It's Love, but ...
... Ein Geräusch ließ Nami die Augen weiten. Mitsamt den Augen der anderen drehte sie sich um.
Das war ihr Zeichen...
Die Flügeltüren standen weit geöffnet, gleißendes Sonnenlicht durchflutete den Saal und ein hochgewachsener, muskulöser Mann stand in dieser.
Jeder ließ dieses Bild auf sich wirken, ein Raunen ging langsam durch die Reihen und Nami wurde aus ihrer Trance gerissen.
Ihr Kopf arbeitete auf Hochtouren. Sie liebte Law, aber ... Es gab ein Aber. Etwas stand zwischen ihnen, wie eine meter dicke Wand.
Das hier war ihre Chance.
Der Mann in den Flügeltüren schien zusehends vewirrt und schaute noch dümmer aus der Wäsche, als diese Braut da vorn am Altar auf ihn zuging.
Sie hatte eine Entscheidung gefasst, auch wenn sie Law vor allen bloß stellen würde.
Anscheinend wusste er, worauf das hier hinauslief.
In schnellen Schritten bekam er seine Braut zu fassen, zog sie an ihrem Arm und drehte sie zu sich um.
"Was wird das hier? Nami, ich dachte wir lieben uns?"
Nami schaute ihm traurig in die Augen. "Nun, das dachte ich auch..." Wieder bahnte sich eine einsame Träne ihren Weg aus den haselnussbraunen Augen.
"Wenn du mich nicht gehen lässt, sage ich es allen."
Damit senkte sich ihr Blick wieder gen Boden.
Law's Augen weiteten sich. Seine Atmung wurde schneller. Sie wusste es. Das durfte nicht wahr sein. Er liebte sie doch. Verdammt, was hatte er sich nur gedacht.
Langsam ließ er ihren Arm los. "Es tut mir leid." Das waren die letzten Worte, bevor er sich umdrehte und zu dem Pfarrer schritt.
Der Mann in der Tür hatte sich derweil immer noch nicht bewegt, verharrte in seiner Haltung. Zu fasziniert und gleichzeitig verwirrt starrte er die Braut an. Sie hob ihren hübschen Kopf und setzte ihren Weg fort. Das Gemurmel auf den Bänken wurde immer lauter.
War das nur ein schlechter Scherz?!
Bei dem Mann angekommen, blickte sie in seine schwarzen, tiefen Augen. "Spiel bitte mit."
Der Mann kannte diese Frau nicht, hatte sie noch nie gesehen. Doch ihre Augen, sie sahen so hilflos aus, schrieen förmlich nach Hilfe. Also ließ er es zu, als sie ihm in die Arme fiel, sich bei ihm einhakte und zusammen mit ihm den Saal verließ.
Hinter ihnen wurden die Türen wieder verschlossen, drinnen wurde es immer lauter, aber das interessierte die Orangehaarige nicht mehr.
War das gerade die richtige Entscheidung?