Zum Inhalt der Seite

Das Leben mit einem Vampir

Was tun, wenn plötzlich ein Vampir deine Schule besucht
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es geht endlich los und ich hoffe das erste Kapitel gefällt euch:)
Über Kritik ob gut oder schlecht freue ich mich immer.
Viel spaß beim Lesen <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hab euch wirklich lange warten lassen und das tut mir sehr leid.
Trozdem hoffe ich das dieses Kapitel euch gefallen wird und ihr Komentare da lasst.
Viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben hier kommt noch ein Kapitel.
Ich hoffe euch gefällt es :)
Vielen dank an Alice-10, dafür das ich dank dir auf weitere Ideen für meine Ff gekommen bin. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist ein weiteres Kapitel.
Tut mir leid das es so kurz geraten ist, aber ich verspreche das nächste wird länger.
Hoffentlich gefällt es euch : )
Lg. Hayate33 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Blut. Überall Blut. Auf dem Boden liegen die leblosen Körper meiner Familie und eine menschliche, aber dennoch tierisch wirkende Gestalt steht vor ihnen.
 

Ich kann sein Gesicht nicht sehen, denke ich. Was ist das? Was ist hier passiert und wie komme ich hierher? Ich gehe ein paar Schritte auf die Gestalt zu, die mit dem Rücken zu mir Steht. Hat er das gemacht? Und wenn es so ist, wird er das gleiche auch mit mir machen?
 

Ich stehe plötzlich direkt hinter ihm, aber er scheint mich nicht zu bemerken, denn er bewegt sich kein Stück. Ich will sein Gesicht sehen, denke ich mir, gehe um ihn herum und bleibe vor seinem Gesicht stehen. Es ist Blut verschmiert, besonders sein Mund ist mit dem Blut beschmutzt, doch es ist nicht sein eigenes Blut.
 

Ich kann keine Schnittwunden sehen, doch woher kommt das Blut dann her? Meine Blicke lösen sich von der Gestalt, um die Blutquelle zu suchen und ich sehe zu meiner Familie hinüber, die immer noch reglos auf dem Boden liegt. Verzweifelt suche ich an ihren Körpern die Wunden von denen das viele Blut kommen könnte.
 

Schlagartig sehe ich an ihren Hälsen etwas, das aussieht, wie eine Bisswunde, wie als wären sie von einem Tier gebissen worden. Ich drehe mich wieder zur Gestalt und sehe seine Zähne, die vorhin nicht zusahen waren, sie sind ebenfalls blutverschmiert.
 

Er hat sie gebissen! Wie vom Blitz getroffen zucke ich auf und versuche zu fliehen, aber es gelingt mir nicht. Ich stehe wie angewurzelt vor der Gestalt. HILFE, versuche ich zu schreien, doch auch dies gelingt mir nicht.
 

Wieso hat er das getan? Sie gebissen und ihr Blut gesaugt? Was ist er? Etwa ein V..
 

Aber weiter komme ich nicht mehr mit meinen Gedanken. Die Gestalt fängt an sich zu bewegen, stürzt sich mit offenem Mund und einem tiefen Laut auf mich. Er zielt blitzschnell auf meinen Hals und bevor er in ihn beißt kriege ich einen spitzen schrei aus mir.
 

Mit einem Schrei wachte ich schweißnass, mitten in der Nacht auf. Schon wieder dieser Traum, dachte ich mir.

Kapitel 1

Erschrocken und schweißnass wachte ich, mitten in der Nacht auf. Schon wieder hatte ich diesen Traum, dachte ich und schob mir die Decke vom Körper. In jedem Traum erlebte ich diese Nacht aufs Neue, in der ich zusehen musste, wie meine Familie umgebracht wurde.
 

Ich zwang mich von meinem Bett aufzustehen und ging hinüber zum Bad. Mein Gesicht sah leichenblass aus und meine Augen waren geschwollen, als ich in den Spiegel sah.
 

Ich muss wohl wieder geweint haben, dachte ich und wusch mir das Gesicht. Ich hatte mich schon seit einiger Zeit, an diese Träume gewöhnt, doch sie brannten mir dennoch jedes Mal, eine Narbe in Herz. Dieses Mal war es anders, dachte ich, denn sonst kam es nie soweit, dass die Gestalt mich biss.
 

Nach dem ich mein Gesicht gründlich gewaschen hatte, ging ich wieder in mein Bett, doch schlafen konnte ich nicht. In ein paar Stunden fängt die schule wieder an, dachte ich und schloss meine Augen.
 

Die Ferien, die mir endlos lang vorkamen, hatten geendet und die schule, würde wieder anfangen. Ich ging nicht mehr gerne zur Schule, da sie mich dort alle für verrückt halten. Nur noch ein Jahr und dann bin ich befreit, dachte ich und musste grinsen.
 

Schon zwei jahrelang lebte ich alleine in dieser Stadt, in der es, wie es mir schien, nur regnete. In einer Einzimmerwohnung hatte ich mich eingerichtet und mir gefiel es hier überhaupt nicht.
 

Ich wollte einfach nur weg, aber ich konnte nicht, denn seit dem Tod meiner Familie, hatte ich niemanden mehr und ich bekam ihr Vermächtnis erst wenn ich volljährig war.
 

Das hieß für mich: ein ganzes Jahr noch wartet, bis ich aus diesem loch hier entfliehen kann. In konnte ich nicht wieder einschlafen und wälzte mich im Bett herum. Diese Nacht war schrecklich gewesen und ich konnte sie einfach nicht vergessen. Konnte nicht vergessen, was ich sah, was dort vor mir stand und welche Folgen das für mich hatte.
 

Die Polizei sagte, dass meine Familie, von einem Tier gebissen wurde, aber ich wusste es besser, es war ein Vampir! Niemand hatte mir geglaubt, weder die Polizei noch meine Psychotherapeutin, die ich nach der Attacke zugeteilt bekam.
 

Da keiner der Wahrheit glauben wollte, behielt ich sie von da an für mich und redete mit keinem mehr, über diese Nacht. Ich zog mich von allen zurück, gab meine Freunde auf und wurde zur Einzelgängerin.

Viele meiner Mitschüler, konnten anfangs nicht damit umgehen, da ich eins ein beliebtes und sehr offenes Mädchen gewesen war, aber ich machte ihnen deutlich, dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte und sie gaben mich auf.
 

Oft hörte ich, ihre Stimmen hinter meinem Rücken reden, wie verrückt und arrogant ich doch sei, aber mich kümmerte ihr Gelaber keines Wegs. Ich wollte nur zwei Dinge wissen: Wer war dieser Vampir? Und wieso hat er nicht auch mich getötet? Plötzlich klingelte mein Wecker und ich stand ruckartig auf.
 

Ich war wohl so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkt hatte, wie schnell die Zeit vorbei zog. Kurz nahm ich ein Bad und frühstückte ein wenig, wobei ich nur eine halbe Schüssel Cornflakes aß. Ich zog mir eine schwarze Hose und einen dunkel blauen Pulli an und steckte meine Füße in schwarze Stiefeletten.
 

Meine hellbraunen leichtgewellten Haare ließ ich offen und puderte mich im Gesicht, damit es nicht ganz so blass aussah. Dezent betonte ich meine Wimper, die einen wunderbaren Kontrast mit meiner Haut bildete. Im Spiegel sah ich mir noch ein letztes Mal meine dunkelblauen Augen an, die strahlten und überprüfte mein Outfit.
 

Ich war vollkommen zufrieden mit mir, denn ich bevorzugte die Natürliche Art an den Menschen. Nach dem letzten Blick im Spiegel verschwinde ich hinter der Tür und schließe diese zu. Mein weg zur schule war nicht lang gewesen, also war ich, schon zehn Minuten später vor der Schule angekommen.
 

Schon wieder die erste, dachte ich, als ich, in der leeren Cafeteria ankam. Ich setzte mich an einen der runden Tische, die überall im Raum verteilt standen. Die ganze Schule war noch leer gewesen, außer dem Hausmeister, der wie immer, die Böden wischte.
 

Alleine in der Cafeteria sitzend las ich ein Buch und wartete nur auf den Beginn des Unterrichtes. Nach einer gefühlten halben Stunde, kamen allmehlig Schüler ins Gebäude und ließen sich, auf benachbarte Tische nieder, doch keiner wagte sich neben mich. Das ist auch besser so, dachte ich und sank mein Blick wieder ins Buch.
 

Nach einiger Zeit, konnte ich mich kaum auf das Buch konzentrieren, da die Schüler wild um sich quatschten. Immerhin ist heute der erste Schultag, dachte ich, sie wollen bestimmt einander erzählen, wohin sie in den Ferien gereist sind, oder was sie mit ihren Freunden unternommen haben, oder neue Schüler versuchen neue Freunde zu ergattern. Genervt von dem Gedenken und dem Lärm packte ich meine Sachen zusammen und beschloss, vor dem Klassenraum zu warte, als plötzlich, eine mir unbekannte Person vor der Glastür hervorgeschienen kam.
 

Er sah unbeschreiblich gut aus. Seine Haut, die unnatürlich blass war, seine karamellfarbenen Haare und seine dunklen Augen, die aus der blassen Haut nur so herausstachen, raubten mir den Atem und ich ließ mich wieder auf den Stuhl plumpsen. Ich wusste nicht, wer er war und das störte mich, denn ich fühlte mich zu ihm hingezogen.
 

Er ging durch die Cafeteria, so als würde er etwas suchen und trotzdem blieb er entspannt und lässig. Er muss einer der neuen sein, dachte ich und stand ohne zu zögern auf. Irgendetwas zog mich zu ihm und ich hatte das Gefühl ich müsse jetzt bei ihm sein.
 

Ich lief durch die Gegend, ohne ein wirkliches Ziel im Auge zu haben, denn ich musste meine Gefühle und Gedanken ordnen. Nach langer Überlegung, wer er war und wieso ich mich plötzlich nicht mehr beherrschen konnte, beschoss ich in meinen Klassen Raum zu gehen und ihn aus meinem Kopf zu kriegen. I
 

Ich lief, ohne nach vorne zu schauen, auf meine Klasse zu und war immer noch in meinen Gedanken versunken, als ich dann schlagartig aus ihnen gerissen wurde und rückwärts auf den Boden fiel. Was war das, dachte ich und schaute mich um. Ich war mit einer Person zusammen gestoßen und saß nun, mit meinem Hintern auf dem Boden. Die Person reichte mir ihre Hand und wollte mir Auf helfen und ich nahm dankend an.
 

Ich rappelte mich auf und sah der Person ins Gesicht. Die dunklen Augen meines Gegenübers stachen in meine. Das ist er, dachte ich und wurde steif wie ein Brett. Sein Blick wandte sich nicht von mir ab und er fing an, mit seiner angenehm tiefen Stimme zu sprechen:

„Entschuldige-“ sagte er und lächelte mich leicht an. Ich war immer noch wie in Trance und antworte nichts. „-Ich bin William Cullen und gehe ab heute in diese Schule“ fuhr er fort und reichte mir seine Hand.
 

Als ich seine Hand ansah, wurde mir ganz flau im Magen aber ich nahm sie an. Sie war eiskalt, sodass ich, als ich sie berührte leicht aufzuckte.
 

„Ähm.. Kein Problem das war meine Schuld. Ich war total in meinen Gedanken versunken-“ sagte ich und sein lächeln wurde breiter. „Ich bin Grace, Grace Sloan“ fuhr ich fort.
 

Unsere Hände waren immer noch ineinander gelegt und wir ließen nicht voneinander ab. „Schön, dich kennen zu lernen Grace“ sagte er, mit der gleichen angenehmen Stimme. Ich verlor mich in seinen wundervollen dunklen Augen und vergaß alles um mich herum.
 

Auch er ließ seine Blicke nicht von mir, so standen wir eine Zeit lang Hand in Hand und sahen uns an. Ich sammelte meine Gedanken, damit ich mich ein wenig konzentrieren konnte und dabei fielen mir Sachen ein, die ich im Unterbewusstsein gesammelt hatte.
 

Seine Haut ist unnatürlich blass, ebenfalls ist sie eiskalt und er hat eine hypnotisierende Wirkung auf Menschen, dachte ich und mir fiel es schwer, eine Schlussfolgerung zu schließen. Schlagartig entriss ich meine Hand aus seiner und er sah mich verwundert an.
 

Ich wusste, was die ganzen Zeichen zu bedeuten hatten. Wie konnte ich nur so blind sein, dachte ich und meine Miene verfinsterte sich. Auch, wenn ich wusste, dass nicht alle dieser Wesen Monster waren, so konnte ich mich nicht damit anfreunden ihm die hand zu geben.
 

„Ich werde jetzt gehen“ sagte ich eiskalt und ging an ihm vorbei. Noch lange spürte ich seine Blicke eiskalt auf meinem Rücken, doch ich ließ mir nichts anmerken.
 

Wie konnte so etwas geschehen, dachte ich, ich dachte, ich wäre auf diesen Moment vorbeireitet, doch ich wusste kein einziges Mal, was ich da tat. Verunsichert, wütend und verzweifelt zugleich verschwand ich im Klassen Raum und ließ mich auf einen Platz fallen. Was soll ich jetzt machen, dachte ich verzweifelt und ließ meinen Kopf auf dem Tischen nieder.

Kapitel 2

Nun saß ich an meinen üblichen Sitzplatz, der sich in der vordersten Reihe am Fenster befand, und war immer noch am Verzweifeln. Ich bevorzugte diesen Platz, denn hier konnte ich dem Unterricht folgen, ohne von meinen nervigen Mitschülern gestört zu werden.
 

Auf diesem Platz hatte man eine wunderbare Aussicht auf den Park, der sich neben der schule befand. Früher hätte ich mich höchstwahrscheinlich ganz in die Mitte des Raumes gesetzt, um beachtet zu werden und um auch wirklich alles mitzukriegen, was in der Klasse vor sich ging, doch diese Zeiten waren endgültig vorbei.
 

Ich hatte mir selbst geschworen, nie mehr eine von den Mädchen zu werden, die nur am Tratschen waren und nur Make-up, Klamotten und Jungs im Kopf hatten. Leider gab es nur Mädchen dieser Art in meiner Klasse. Jetzt war ich das Mädchen, welche verträumte Blicke aus dem Fenster warf und nur das allernötigste von sich gab. Sie bekamen alle nur meine kalte Schulter zu sehen und das störte mich nicht im Geringsten.
 

Wütend und schockiert hatte ich mich also auf meinen Stuhl gesetzt und sah wieder einmal aus dem Fenster. Wie konnte nur so etwas geschehen, dachte ich als mir die Begegnung auf dem Flur einfiel, ich hätte es nie für möglich gehalten so einen hier an meiner Schule zu haben. Die Begegnung mit ihm machte mir mehr zu schaffen als ich es mir gestand. Er hätte mich fast in seinen Bann gezogen, gab ich innerlich zu, ich hätte mich ihm beinahe vollkommen hingegeben.
 

Wütend auf ihn und auch auf mich selbst ignorierte ich die, in die Klasse kommenden Schüler und versuchte meine Gedanken zu sortieren, während ich immer noch aus dem Fenster starrte. Draußen war es nebelig und wieder mal schien keine Sonne. Zu mindestens regnet es nicht, dachte ich sah den Menschen zu wie sie ihre Häuser verließen oder auf ihre Fahrräder stiegen um in der Park zu fahren.
 

Ich konnte nicht verstehen wie diese Menschen freiwillig in einer Stadt wie dieser Leben konnten oder wollten, in der es fast nur regnete und nur selten die Sonne schien. Wenn ich könnte würde ich sofort von hier verschwinden, dachte ich und fühlte mich in meiner jetzigen Situation elend. Das ‘aus dem Fenster starren‘ brachte mich immer auf andere Gedanken du beruhigt mich auf einer ganz speziellen weise.
 

Während ich das unbeschwerte Leben der Menschen beobachtete wurde ich für kurze Zeit von meinen Problemen abgelenkt. Alles um mich wurde dann still, trotz der vielen Menschen um mich herum nahm ich nichts mehr wahr und versank in meiner eigenen Welt, in der es keine Probleme wie die Begegnung kurz bevor gab.
 

Die Klingel, die den Beginn des Unterrichtes ankündigte riss mich schlagartig aus meiner Welt und ich war wieder in dem lauten Klassenraum, der jetzt voller Schüler war. Perplex über diese Situation sah ich mich um als plötzlich der Lehrer den Raum betrat aber nicht alleine. In seiner Begleitung war ein gutaussehender junger Mann, dessen Anwesenheit mir einen Schauer über den ganzen Körper jagte.
 

Plötzlich fühlte sich mein Körper steif an und ich spürte ein Gefühl, welches ich nie zu vor gespürt hatte. Ich konnte nicht sagen was es war, denn ich war zu perplex um über irgendwas nachdenken zu können. Was macht der den hier, frage ich mich fast schon erschüttert selber und lies meinen Blick nicht von ihm ab. Auch die anderen schienen seine Anwesenheit bemerkt zu haben und flüsterten wild herum.
 

Die Mädchen ließen ab und zu ein kichern hören. Ich kam mir regelrecht wie in der Grundschule vor, wo alle kleinen Kinder begeistert von dem Neuankömmling sind.

Ich glaub das einfach nicht wieso muss er unbedingt in diese Klasse kommen, dachte ich wehleidig und musste schwer schlucken, als hätte ich nicht schon genug Probleme mit den Nerv tötenden Mädchen.
 

Bevor ich weiter über meine bevorstehenden Probleme nachdenken konnte begann mein Lehrer, der jetzt vor der ganzen Klasse stand und die Schüler auf ihre Plätze zuwies, an zu sprechen.
 

„Guten Tag meine Lieben“ sagte er erfreut, als hätte er eine sehr gute Nachricht für uns.

Mr. Carter war mein Biologie und Sportlehrer, ein sehr gereichter und höflicher Mann, wenn man sich mit ihm verstand.
 

Mit Seine wenigen braunen harre, die ihm übrig geblieben sind hatte er wieder einmal versucht seine Glatze u überdecken. Jedoch war jedes Mal gescheitert. Er war nicht besonders groß, seine dünnen Beine und Arme sahen schlaksig aus und man sah schon einen etwas größeren Bauch als vor den Sommerferien. Er hatte es sich wohl ziemlich gut gehen lassen, dachte ich versuchte weitere Veränderungen zu finden.
 

Wie immer trug er eine Brille auf der Nase, was für einen Sportlehrer eigentlich sehr unpraktisch ist. Da seine Brillengläser sehr stark waren, ließen sie seine Augen riesig wirken. Ein wenig glubschig, dachte ich und kicherte in mich hinein. Da ich es für genügend empfand ihn zu beobachten und zu analysieren sah ich die Person neben ihm an und an ungewöhnliche Gefühl von vorhin, welches für kurze Zeit verschwunden war tauchte wieder auf.
 

Er sah einfach atemberaubend aus. Ich war mir sicher dass keiner in diesem Raum etwas Schöneres als ihn gesehen hatte. Alles an ihm schien perfekt zu sein, ach was rede ich da es schien nicht nur so es war so. Seine markanten Gesichtszüge die schien als wären sie stein hart, ließen ich unwiderstehlich aussehen. Immer und immer wieder könnte ich sein Aussehen beschreiben als würde ich ihn jedes Mal neu sehen. Ich hatte ich zwar schon einmal in der Cafeteria gesehen und auch direkt vor mir aber sein Aussehen raubte mir den versandt als müsste ich wiederholen was ich sah um es zu realisieren.
 

Als hätte er gemerkt das ich ihn anstarrte sah er zu mir rüber und fuhr sich mit der rechten Hand durch seine Haare, was mich erschaudern ließ.
 

„Wie ihr seht habe ich euch einen neuen Schüler mitgebracht. Er wird ab heute auf unsere Schule gehen. William stell dich doch einfach der lasse vor.“ Die Stimme meines Lehrers ließ mich wieder normal werden und mein Blick wand sich wieder zu ihm.
 

Seine Ansprache ließ die klasse nicht kalt, denn die ganzen Mädchen fingen an glücklich zu kichern und zu tuscheln. Da jeder verstand das das letztere von dem gesagten an IHN ging war jeder gespannt auf seine Worte. Ich wusste schon wie seine Stimme klang und was er zu sagen hatte, dennoch wusste ich auch, dass die Art wie er sprach mich wieder überrumpeln würde.

Konzentrierend sah ich auf meine Hand herab die auf dem Tisch langen um ihn nicht ansehen zu müssen.
 

„Wie sie wünschen Mr. Carter“ sagte er und räusperte sich.

Wie angenommen erstarrte ich, denn seine Stimme hatte eine ungewohnte Auswirkung auf mich. Sie war rau und kühl, aber dennoch besaß sie eine ungewohnte Höflichkeit als wäre er nicht von hier.
 

Ich konnte mich einfach nicht zusammenreißen und gab dem verlangen ihn anzusehen nach. Als ich ihn ansah bemerkte ich zu spät dass er ebenfalls in meine Richtung sah, um genau zu sagen sah er mich an. Ich wollte nicht schwach wirken und wollte nicht die erste sein die dem Blickkontakt nachgab. Also schaute ich direkt in seine goldenen Augen die außergewöhnlich funkelten.
 

Ich darf mich nicht von ihm verführen lassen, dachte ich und sah ihn nun abschätzig an. Ich wollte dass er verstand dass ich verabscheute was er war und das er mir ja nicht zu nahe kommen soll, auch wenn mein inneres etwas ganz anders von sich gab. Ungenau zu sein war ich innerlich gespalten. Zum einen wollte ich ihn und fühlte mich wohl in seiner Nähe, auch wenn ich bis jetzt nur ein einziges Mal mit ihm gesprochen hatte fühlte ich einen unbeschreiblichen drang bei ihm sein zu müssen. Auf der anderen Seite stand meine Abscheu gegen das was er war, die Seite die irgendwann zum Vorschein dringen wird.
 

Diesen hass den ich empfand für das was er war kämpfte mit dem, für mich widersprüchlichen Gefühl mich bei ihm vertraut zu fühlen. Ich verstand meine eigenen Gedanken und Gefühle nicht mehr und war kurz vor dem verzweifeln. Als wüsste er allein bei meinem Anblick was in mir vor ging begann er nach einem weiteren räuspern seine Vorstellung die jeder erwartete.
 

„Mein Name ist William Cullan und ich bin 17 Jahre alt. Meine Familie und ich sind vor kurzem hier her gezogen und wir fühlen uns alle in dieser Stadt sehr wohl. Ich hoffe wir werden gut miteinander zurechtkommen.“ Sagte er höflich mit einem kleinen lächelt im Gesicht.
 

Die Kälte in seiner Stimme spürte ich am ganzen Körper. Während ich erstarrt auf meinem Platz ihm in die Augen sah begannen die Mädchen an zu seufzen und ich könnte wetten sie bewarfen ihn mit verführerischen blicken. Ich muss mich zusammenreißen, dachte ich und gab mir innerlich eine Ohrfeige für dieses Anstarren. Immerhin ist er einer von ihnen, fuhr mein Gedanken fort und ich wand meinen Blick von ihm ab.
 

Jetzt betrachteten meine Augen wieder den Park außerhalb der Schule, doch es half nicht. Aus meinen Gedanken verschwand er dennoch nicht. `Aus den Augen aus dem Sinn` klappte wohl doch nicht wie erhofft. Seine Blicke brannten auf mir wie Feuer.
 

„Nun Mr. Cullan danke für ihre netten Worte. Ich hoffe, sie haben eine schöne Zeit auf unserer Schule.“ Sagte Mr. Carter und lächelte ihn höchstwahrscheinlich an, genau sagen konnte ich das nicht, denn ihn anzugucken traute ich mich nicht.
 

Die Schritte meines Lehrers waren deutlich zu hören als er Richtung Lehrerpult ging.

„Suchen sie sich einen Platz aus mein Lieber und setzen sie sich hin wir fangen dann mit dem Unterricht an.“ sagte er noch zu ihm gewandt und ich fuhr erschrocken hoch.
 

Bitte setzt dich nicht neben mich, dachte ich panisch und sah den freien Stuhl neben mir an. Es gab noch andere freie Plätze in der Klasse doch seine Schritte deuteten eindeutig auf den Platz neben mir. Das er ab sofort neben mir sitzen wird Tag für Tag war für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Der freie Stuhl neben meinem begann Geräusche von sich zu geben und ich spürte eine Person ganz nah neben mir.
 

Ich sah nicht zu ihm. Ich fühlte mich unwohl aber ein Teil in mir fühlte sich gleichzeitig erfreut, als hätte sie es erhofft. „Hallo“ flüsterte er mir zu, denn Mr. Carter hatte mit dem Biologie Unterricht begonnen.
 

Nach einem Moment realisierte ich das er mich angesprochen hatte und sah ihn direkt in seine Augen. Seine wunderbaren goldenen Augen die funkelten, als könnten sie Geschichten erzählen.

Hör auf von seinen Augen zu schwärmen, befahl ich mir selbst. Anscheinend hatte er gemerkt wie unschlüssig Ich bei seinem Anblick war und lächelte mich an.
 

Es war ein liebevolles lächeln, als würde er versuchen mich zu beruhigen. Ja beruhigen und dann dann sonst was mit dir anstellen, das ist doch nur eine Taktik, er möchte das du dich bei ihm geborgenfühlst und wenn es soweit ist dann greift er dich an, redeten meine Gedanken auf mich ein, als müssten sie mich davon überzeugen, dass er schlecht ist.
 

Ich rappelte mich auf und ließ mich nicht mehr beirren. „Hallo“ zischte ich und sah ihn wieder einmal verächtlich an.

Kapitel 3

„Ich glaube wir hatten einen nicht so guten Start.“ sagte er und sah mir tief in die Augen, als würde er in meine Seele blicken wollen.
 

Mir wurde unwohl bei dem Gefühl von seinen wunderschönen Augen angesehen zu werden und verlor meinen verächtlichen Blick. Seine Stimme war es, die mich den Hass gegen ihn für kurze Zeit vergessen ließ. Sie klang unnahbar kalt und stark aber dennoch wurde mir unglaublich heiß, als würde ein Feuer in mir drinnen lodern.
 

Meine Gefühls Veränderung schien ihm aufgefallen zu sein, denn er sah mich fragend an, als würde er auf eine Antwort warten. Doch mein Mund bekam kein Sterbenswörtchen heraus. Mir war, als würde sich mein Körper weigern ihm zu antworten. Ich sollte aufhören mir Gedanken über ihn zu machen, dachte ich aber wie konnte ich es bloß verhindern, wenn er doch direkt neben mir saß und mich noch ansprach. Verzweifelt sah ich wieder auf meine Hände, denn eine Antwort bekam ich einfach nicht zu Stande.
 

„habe ich bei unserem letzten Gespräch etwas falsches gesagt oder getan?“ fuhr er fort als er bemerkt hatte das ich ihm nicht antworten würde.
 

Er klang besorgt, fast als würde er sich schuldig fühlen, doch ich kaufte es ihm nicht ab. Ich sah wieder zu ihm auf um in seinen Augen ein Zeichen von Ehrlichkeit zu finden. Vielleicht meint er es ja doch ernst, dachte ich und sah tief in seine goldenen Augen.
 

In diesem Moment nahm ich nur ihn war, die ganze Klasse schien verschwunden zu sein sogar die Stimme des Lehrers verschwand ins endlose. Die Zeit stand still, wenn auch nur für mich. Alles andere war nun nebensächlich ich konzentrierte mich nur auf ihn. Zum Glück hatte ich den Unterrichtsstoff schon in den Sommerferien angefangen, sonst hätte ich mir das hier nicht leisten können, dachte ich und sah ihn noch eindringlicher an.
 

Auch er sah mir tief in die Augen und lächelte kurz, als würde er sich über meine Gedanken freuen. Als könnte er meine Gedanken lesen! Kurz erstarrte ich und dachte darüber nach. Vielleicht konnte er genau das, dachte ich, denn ich hatte schon von einer legende gehört, wo SIE, die Gedanken der Menschen lesen konnten. Vor lauter Angst, er könnte meine Gedanken lesen sah ich ihn erschrocken an und sprang schlagartig von meinem Stuhl auf.
 

Ich hatte vollkommen vergessen, dass wir nicht die einzigen in diesem Raum waren. Die Zeit holte mich blitzschnell wieder ein und bemerkte wie still und konzentriert die Schüler dem Lehrer zugehört hatten, bevor ich aufgesprungen war. Alle starrten mich an als wäre ich verrückt. Nun bemerkte auch mein Lehrer die kleine Störung und er sah mich und IHN fragen an.
 

„Haben sie ein Problem Miss Sloan?“ fragte er an mich gewandt. Ich spürte alle Blicke in diesem Raum auf mir liegen und vor Scham wäre ich fast im Erdboden versunken.
 

„Ehm.. Mir geht es nicht gut Mr. Carter, könnte ich vielleicht rausgehen?" sagte ich und sah ihn flehend an, in der Hoffnung er würde es mir erlauben.
 

„ Eigentlich ist dieses Thema sehr wichtig, aber ich denke sie sind vorbereitet genug um auf diese stunde verzichten zu können. Meinetwegen können sie gehen.“ Sagte er stolz, als würde er sich über meine guten Noten freuen.
 

Erleichtern holte ich tief Luft und ging schon auf die Tür zu. Jedoch verschwand meine Freude auf mein Verschwinden nach den Worten die mein Lehrer noch hinzufügte.
 

„Aber ich denke, es wäre besser, wenn jemand sie begleiten würde.“ Hatte er gesagt als ich kurz davor war den Raum zu verlassen. Ich seufzte leise auf, damit er es nicht merkte und drehte mich zu ihm um.
 

„Ich komme schon alleine zurecht.“ Sagte ich knapp und sah ihn an. Wartend auf seine Antwort stand ich nun vor der ganzen Klasse, die gespant dem schauspeil zusah.
 

„Miss Sloan, ich könnte nicht verantworten falls ihnen etwas geschieht.“ Sagte er ernst. Ohne Widerrede stand ich da und wartete auf meine Begleitung die er mir aussuchen wird.
 

„Mr. Cullen könnten sie so freundlich sein und die junge Dame nach draußen begleiten? Immerhin hatten sie dieses Thema schon in ihrer alten schule und besonders nötig haben sie es nicht. Und Miss Sloan kann ihnen gleich im Anschluss das Schulgebäude zeigen“ Fuhr er fort und ich sah ihn entsetzt an. Was zur Hölle sollte das, dachte ich, aber sagen konnte ich nichts.
 

„ Sehr gerne Mr. Carter, wir wollen ja nicht das ihr etwas zustößt.“ Hörte ich die tiefe wohlklingende stimme sagen die mir einen Schauer über den Rücken brachte.
 

Er sprang schon fast vor Freunde über diese Idee auf und lächelte sein wunderschönes lächeln. Ich wusste, ich konnte nichts an meiner Situation ändern und war dazu gezwungen mit IHM raus zusagen. Mit der Person, vor der ich eigentlich geflüchtet war. Das Leben hasst mich, dachte ich und ging aus dem Klassen Zimmer hinaus ohne jemanden das letzte Mal anzusehen oder etwas zu sagen.
 

Warum muss mir so etwas passieren, dachte ich als ich den endlos lange Flur entlang ging um auf den Schulhof zu gelangen. Seine Schritte hörte ich viel zu dich an mir und nach kurzerster Zeit lief er direkt neben mir. Die Kälte seiner Haut konnte ich ganz nah an meinem Körper spüren.
 

„Geht es dir wieder besser?“ fragte er mich gespielt besorgt, denn er wusste, dass ich nur gelogen hatte um von ihm weg zu kommen.
 

Schon wieder bildete sich ein lächeln in seinem wunderschönen Gesicht und seine Augen funkelten wie flüssiges Gold mit Diamanten drinnen. Was denke ich da bloß, das hört sich total albern an, dachte ich und ignorierte ihn gekonnt.
 

„Sag schon was ist los mit dir?“ fragte er mich, diesmal etwas ernst und klang ernsthaft besorgt. Ich blieb stehen und musterte ihn von oben bis unten.
 

Er geht mir auf die Nerven, wieso kann er mich nicht in Ruhe lassen, dachte ich und sammelte meine ganze Kraft um ihm antworten zu können.
 

„Ich sag dir das nur ein einziges mal“ fing ich an und sah ihn an wie er mit einem fragenden Gesichtsausdruck vor mir stehen bleib. Seine Augen bohrten sich in meine, etwas was mir sehr unangenehm war, aber ich lies mir nichts anmerken.
 

„Lass mich in Ruhe, ich kann auf deine Anwesenheit verzichten.“ Sagte ich mit einem gefährlichen Unterton. Ich hoffe er glaubt mir das, dachte ich denn ganz der Wahrheit entsprach das nicht.
 

Ich wollte zwar meine Ruhe, aber auf seine Anwesenheit konnte ich nicht gänzlich verzichten. Das wird er aber niemals erfahren, dachte ich entschlossen und funkelte ich böse an. Als er nichts antwortet und mich nur anstarrte wurde mir ganz schlecht. Ich wollte beenden was ich angefangen hatte.
 

„Ich möchte nicht mit dir sprechen, dir zuhören müssen oder Ansatz weise in deiner Nähe sein also bitte lass mich in Ruhe.“ Sagte ich mit einer so kalten und emotionslosen stimme das ich sogar zu zittern begann. Hoffentlich hat er es verstanden, dachte ich. Er sah mich misstrauisch an.
 

„Ok, wie du willst, auch wenn ich immer noch nicht verstehe was du gegen mich hast.“ Sein enttäuschter blick ließ mich schaudern und er tat mir plötzlich leid. Was rede ich da, dachte ich und wurde wütend. Wütend auf mich und wütend auf ihn.
 

„ich glaube du weißt genau was ich gegen dich habe. Leute wie du sind widerlich und besitzen keine Gefühle.“ Diese Wörter sprudelten aus mir heraus und sofort wurde mir klar dass ich einen riesigen Fehler begangen hatte.
 

Ich hätte das nicht sagen dürfen, dachte ich und mir wurde schlecht. Gelogen wäre es zu sagen sie wären alle gleich. Alle gefühlslose Monster die das Blut der Menschen tranken und an nichts anderes dachten. Ich wusste es gab auch welche die nicht si waren und das er nicht so war. Das hatte ich im Gefühl, doch wie sollte ich mit ihm darüber reden?
 

„du scheinst Vorurteile gegenüber Menschen zu haben die du nicht kennst.“ Sagte er betont enttäuscht.
 

Er hatte Recht, mit allem was er gesagt hat. Ich fühlte mich schrecklich, jedoch befreit. Denn mir war klar, dass er mich in Ruhe lassen würde, dass er meinen Wunsch erfüllen und von mir fern bleiben würde. Wieso aber ging es mir dabei so schlecht. Ich hatte bekommen was ich wollte aber jetzt im Augen blick wollte ich nichts sehnlich als von vorne anzufangen.
 

„Ich hoffe du wirst irgendwann deine Vorurteile wieder los und wir könne wieder von vorne anfangen Solange suche ich mir eine andere Person die mir die schule zeigt.“ Sagte er während er mit langsamen Schritten von mir wegging.
 

Ich sah zu Boden und war von mir selbst enttäuscht. „Das würde ich dir empfehlen.“ erwiderte ich flüsternd, denn ich konnte ihm jetzt sicherlich nicht das Schulgebäude zeigen.

Kapitel 4

Wir standen auf dem Flur und keiner bewegte sich. Einen Augenblick, der mir endloslang vorkam, war es totenstill, doch es war eine angenehme Stille.

Seine Blicke und sogar nur seine Anwesenheit brachte mich dazu mich wohl zu fühlen. Hör auf sowas zu denken, befahl ich mir selbst und versuchte dieses Gefühl, das ich bei ihm hatte zu verbannen.
 

Ich weiß, was er ist und muss mich von ihm verhalten, redete ich mir andauernd ein. Ihre Art war es, die Menschen mit ihrem Aussehen und ihrer Art zu verführen, um ihr Blut trinken zu können. Langsam nahm ich war, wie er ein paar Schritte auf mich zu kam und nun direkt vor mir stand. Der Platz zwischen uns war so gering, das keine weitere Person zwischen uns gepassen hätte. Unbewusst zuckte ich auf. Nicht weil ich Angst vor ihm hatte, sondern weil dieser geringe Abstand zwischen uns mich unruhig machte.

Ich hatte Angst mich nicht beherrschen zu können, falls er noch näher kam.
 

„Ich würde dir gerne beweisen, dass ich kein schlechter Mensch bin.“ Flüsterte er während er seine Augen nicht von meinen lassen konnte. Automatisch musste ich schaudern, als ich seinen Atem in meinem Gesicht spüren konnte. Mein Körper reagierte sofort und ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Seine Stimme klang von der Nähe viel kräftiger und ruhiger, als von weitem. Ich erkannte die Aufrichtigkeit, die in seinen Worten lag und starrte ihn weiter in die Augen, ohne zu antworten.

Er dachte ich würde ihn für einen schlechten Menschen halten, aber in Wahrheit wusste ich, dass er kein Mensch war. Wir kannten uns nicht einmal eine Stunde und trotzdem möchte er, dass ich nicht schlecht von ihm dachte. Ich verstand Garnichts.
 

„Ich denke das ist keine gute Idee.“ Sagte ich mit fester Stimme, obwohl in mir alles zusammen brach. Mein Körper verlangte die nähe dieser Person, die ich nicht kannte, aber trotzdem zwang ich mich, von ihm fern zu bleiben. Auch, wenn ich nicht wusste, ob er ein guter oder schlechter von seiner Art war, hatte ich mich entschlossen, mich von allen fernzuhalten. Die goldenen Augen bohrten sich regelrecht in meine, doch erstaunlicherweise fühlte ich mich alles andere als unwohl. Wieso hat er solch einen Einfluss auf mich, dachte ich und seufzte leise.
 

„Dann tut es mir leid dir zu ahne gekommen zu sein, es wird nicht noch einmal vorkommen.“ Sagte er und strich mir eine Strähne, die vor die Augen gefallen war wieder aus dem Gesicht. Mir wurde ganz schlecht bei seiner Berührung, als würden sich meine ganzen Innereien umdrehen.

Ein kalter Schauer durchfuhr mich, während seine Finger meine Haut berührten. Sie waren eiskalt. Er hatte vor sich von mir weg zudrehen, aber zögerte leicht und sah mich noch mal an bevor er endlich sich zu bewegen begann. Wollte er das ich ihn aufhalte, fragte ich mich selbst und mein Blick bleib starr auf ihn gehaftet.
 

Eine Stimme tief in mir schrie mich an, ich solle ihn aufhalten und ihm sagen, was ich alles über ihn wusste, doch mein gut ausgeprägter Instinkt hielt mich davon ab. Seine Schritte wurden immer leiser und verstummten irgendwann. Auf dem Flur stehend wurde ich, Herr über meine Gedanken.

Endgültig war mir klar, dass er fort war und ich fühlte mich schrecklich, als würde ich ein weiteres Mal in das tiefe loch stürzen, in dem ich schon mal festsaß.

Dieses Gefühl fraß mich von innen auf, machte mich furchtbar schwach und verletzlich. Vielleicht kann er mir ja helfen, aus diesen verdammten Loch heraus zu kommen, dachte ich, aber das werde ich nie erfahren, denn ich habe es geschaft ihn zuvergraulen. Diese Gedanken, die mir im Kopf umherschwirrten, brachten mir unheimliche Schuldgefühle. Wie konnte ich mich bei einer mir unbekannten Person nur so wohl fühlen. Mysteriös, außergewöhnlich gutaussehend und höflich wie er war, ging er mir nicht aus dem Kopf.
 

Gefühlte 15 Minuten stand ich alleine auf demselben Platz und versuchte mich zusammen zu reißen. Was ist, wenn er garkeinen von Ihnen ist? Wenn ich ihm grundlos Vorwürfe gemacht hatte und mich äußerst unhöflich verhalten habe aufgrund einer Spekulation, die ich nicht mal beweisen konnte?

Die letzte Frage die ich mir stellte machte mir die größten sorgen. Hatte ich beweise? Vielleicht war er nur ein außergewöhnlich gutaussehender junger Mann, der eine schlechte Blutzufuhr hatte und seine Hände deshalb so eiskalt waren? Irre ich mich und er war nur ein Schuldiger Mensch? Nein, schrie ich mich selbst an.

Ich durfte mir nichts vormachen, denn die Anzeichen waren deutlich. Die Blasse haut, die Augen, die bei unserer ersten Begegnung noch dunkel waren und jetzt Gold schimmerten. Auch seine eiskalte Haut und sein unwiderstehliches aussehen deutete darauf hin, dass er kein normaler Mensch war. Aber dennoch hatte sich mein verhalten falsch angefühlt und ich musste etwas unternehmen. Endlich begann ich mich zu bewegen, da es ziemlich seltsam aussehen musste, wie ich hier stand.

Das Schulgebäude war riesen groß und ich kam erst Minuten später am Ausgang an. Das war ja ein grandioser erster Schultag, dachte ich sarkastisch, schon in der ersten Stunde gab ich den nervigen Schülern Gesprächsstoff.

Da hätte ich mich ja gleich den Haien zum Fraß vorwerfen können. Ich setzte mich auf eine Bank, die im Schulhof stand und atmete tief ein und aus. Frische Luft ist genau das,was ich jetzt benötige, sprach ich wieder einmal zu mir selbst. Meine Gedanken schwirrten wieder zu ihm.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoffentlich hat es euch gefallen ich schreib so schnell wie möglich weiter.
Ich freue mich über Kiritk und Komentare.
LG Hayate 33 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Alice-10
2015-04-16T21:06:29+00:00 16.04.2015 23:06
Hey
tolles Kapitel tja ob er sich wirklich von ihr fern hält?
Er ist zwar gegangen aber irgendetwas sagt mir das
er sich nicht von ihr fern halten kann.
Und sie ich fühle mich wohl bei ihm aber er ist ein Vampir
und daher schlecht, mal sehen wann sie begreift das nicht jeder
in die selbe Schublade gesteckt wird.
Lg. Alice
Antwort von:  Hayate33
17.04.2015 22:37
Hey
Ich freue mich das es dir gefallen hat. Ob er es schafft sich fern zu halten wird sich bald herausstellen. Ich schreib bald weiter, dann kriegst du deine ganzen antworten ;)
Lg. Hayate33
Von:  Alice-10
2015-04-14T23:36:58+00:00 15.04.2015 01:36
Hallo
wieder ein schönes Kapitel oje er will doch nicht aufgeben, oder?
Er soll weiter machen irgendwann bricht das Eis.
Lg. Alice
Antwort von:  Hayate33
15.04.2015 13:23
Hey
freut mich das dir das Kapitel gefallen hat.
Es wird noch ein wenig dauern, bis das Eis gebrochen ist, aber ich will dir nicht zu viel verraten :D
Lg. Hayate33
Von:  Alice-10
2015-04-11T21:09:52+00:00 11.04.2015 23:09
Hallo
deine FF klingt interessant. Man wie lange kann sie es aushalten
unfreundlich zu ihm zu sein? Den sie ist ja jetzt schon in ihn verliebt
ohne es zu merken. Seine Gedanken zu kennen wäre nicht schlecht.
Würde mich freuen wenn du bald weiter schreibst.
Lg. Alice
Antwort von:  Hayate33
11.04.2015 23:59
Hallo Alice,
danke das du mir schreibst, hab mich wirklich riesig gefreut über deinen Kommentar. Ich hab überlegt ein kapitel aus seiner sicht zu schreiben aber war mir nicht ganz sicher. Was hältst du denn davon? Ich versuche dich nicht lange warten zu lassen und schreibe schnell weiter :D
Lg Hayate33
Antwort von:  Alice-10
12.04.2015 03:13
Auf jedenfall wäre ein Kapitel aus seiner Sicht nicht schlecht, weil man auch so mehr über ihn erfährt.
Genauso ist seine Denkweise auch ganz bestimmt interessant zu lesen.
Lg.Alice
Antwort von:  Hayate33
12.04.2015 10:21
Dann versuche ich mal aus seiner Sicht zu schreiben ich hoffe es gefällt dir :)
Lg Hayate33


Zurück