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Wirst du verstehen, was ich bin?

Nami trifft auf ihre erste Liebe. Doch nach all den Jahren hat sich vieles verändert.6. Kapitel (Ende) wartet auf Freischaltung
von

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Kapitel 2
 

Wir begaben uns in ein kleines Gasthaus in der Nähe. Die Überreste der sechs Kopfgeldjäger würden irgendwann von den Dorfbewohnern entfernt werden.

Den ganzen Weg über sagte niemand von uns beiden etwas. Es war eine fast mörderische Stille, doch Nami machte mir keine Vorwürfe und das erleichterte mich etwas. Auch waren meine Nerven durch das kurzfristige Blutvergießen etwas aus ihrer Zerrissenheit gekommen und hatten sich wieder fester zusammengefügt.

Auf der Grand Line war wirklich viel los, doch ich hatte nie gedacht, Nami hier wiederzusehen.

Aber das was mir am meisten Kopfzerbrechen machte, war der Hintergrund durch den wir uns wiedergefunden hatten. Wie vor sechs Jahren, als wir uns gefunden hatten und ich noch ein, für meine Verhältnisse, normaler Junge gewesen war.
 

Ich schreckte mitten in der Nacht von meinem Bett auf.

In der Ferne hörte ich ein Mädchen schreien und mein erster wacher Blick galt den zwei Königsschwertern in der Ecke meines kleinen Zimmers der abgeschiedenen Hütte.

Ich versuchte mir einzureden, dass es besser wäre, mich herauszuhalten und möglicherweise woanders zu wohnen. Einfach wegzulaufen, wie ich es schon lange getan hatte.

Ich packte die beiden Schwerter in die Hände und ging durch die Tür. Wieder hörte ich den Schrei, der von Süden herkam. Mein Blick ging in Richtung Westen und ich befahl meinen Beinen, sich in diese Richtung zu bewegen. Doch trotz allem traute ich mich nicht, mich zu bewegen. Schließlich ging ich langsam los.

,Sie braucht Hilfe', hörte ich die Stimme meines Gewissens, welches ich manchmal am liebsten ausgeschalten hätte.

,Sie wird sich selbst helfen müssen', gab ich in barschem gedanklichen Ton, sofern das überhaupt möglich war, zurück.

Ich blieb einige Zeit stehen, denn mein Gewissen wollte sich auf meine Antwort nicht wieder melden. Also machte ich einen Schritt nach vorne und im selben Moment, als ich den Fuß auf dem nassen, weichen Gras aufsetzen wollte, hörte ich wieder den Hilfeschrei.

Tränen bildeten sich in meinen eigenen Augen, ausgelöst durch meine eigene Feigheit und Unentschlossenheit davor, jemand anderem zu helfen. Wütend schüttelte ich meinen Kopf und ein starker Windzug blies durch meine Haare hindurch.

Ich drehte mich in Richtung Süden um und packte die Griffe der Schwerter fester. Dann rannte ich los um ihr zu helfen.
 

Der Rest davon, war eigentlich kaum einer Erwähnung wert, deshalb verdrängte ich die Erinnerung wieder aus meinem Kopf.

"Und? Was machst du hier?" fragte Nami mich.

Ich blickte mich kurz etwas verwirrt um und fand mich in einem kleinen Gasthaus wieder. Anscheinend hatte ich jegliches Gefühl für Zeit verloren, denn als ich auf die Uhr sah, war es bereits halb elf. Unweigerlich musste ich mich fragen, was in der letzten halben Stunde alles vorgefallen war.

"Äh, wie Nami? Was wolltest du nochmal wissen?" fragte ich noch einmal nach, da ich die Frage nicht ganz mitbekommen hatte.

Ihr Blick wurde etwas finster und mir lief es eiskalt den Rücken runter. Dann wiederholte sie die Frage und ich wusste überhaupt nicht, was ich ihr sagen sollte.

Wieviel von der Wahrheit sollte ich ihr sagen? Das ich ein Vampir bin und auf einem Vampir-Piratenschiff wohne? Oder nur das ich Pirat bin? Vielleicht sollte ich sie auch ganz anlügen, schließlich wusste ich ja wie sie auf Piraten reagierte.

"Na ja weißt du Nami, ich bin jetzt auf einem Piratenschiff als Schwertkämpfer . . ."

"Du bist ein Pirat?" unterbrach mich Nami sofort.

Ich nickte bloß und betete innerlich darum, dass sie bald gehen würde. Innerlich wurde ich von meinem vampirischem Verlangen zerfressen. Langsam fraß es sich wieder durch meine Nerven und meine kaltblütige Fassade, die ich in meiner Notsituation aufgebaut hatte. Aber noch konnte ich mich unter Kontrolle halten. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und fragte schließlich Nami, was sie denn hier auf der Grand Line machte.

"Ich möchte mir einen Traum erfüllen. Den Traum von einer eigenen Weltkarte. Ich habe dir doch erzählt, wie ich auf Piraten reagiere, weißt du noch Khasinau?" Wieder nur ein Kopfnicken von mir. "Na ja, jetzt bin ich auch auf einem Piratenschiff."

Sie könnten mein Erstaunen über unsere Begegnung mit zehn multiplizieren, und würden nicht einmal annähernd an mein Erstaunen herangekommen, welches ich jetzt empfand. Vor Schock war ich wie gelähmt und ich erkannte mit Angst, dass Nami sich zu mir herüberbeugte.
 

Die Piraten waren nach kurzem Kampf in die Flucht geschlagen. Ich hatte die Schwerter wieder verstaut und beschloss, mich um das Mädchen zu kümmern, welches die erbeuteten Gegenstände fest umklammert hielt.

Sie war etwas jünger als ich, vielleicht zwölf. Aus dem Rucksack hing eine wertvolle Perlenkette und ich konnte die Andeutung einer Krone erkennen.

Allem Anschein nach hatte das Mädchen versucht, den Piraten etwas von ihrem Schatz zu stehlen und wäre vielleicht dabei draufgegangen, wenn ich ihr nicht geholfen hätte. Die Gründe für ihre Tat waren mir zwar ein Rätsel, doch ich kümmerte mich vorerst nicht darum.

Das Mädchen sah mich mit ängstlichem Blick an, direkt in meine eisblauen Augen, in denen sich das Mondlicht spiegelte.

Ich konnte die Angst des Mädchens direkt spüren, sie war in den Augen eindeutig lesbar. Eigentlich wollte ich mich wegdrehen und gehen, doch noch konnte ich es nicht. Nicht bevor ich dem Mädchen geholfen hatte, die Angst zu überwinden.

Langsam ging ich auf sie zu, die Hände hatte ich offen vor mir in defensiver Haltung ausgestreckt, damit sie nicht dachte ich wollte ihr etwas tun.

Ich hatte gerademal die Hälfte des Weges welcher zwischen uns war zurückgelegt, als sie plötzlich auf ihrer Unterlippe zu kauen begann und Tränen über ihre Wangen herunterliefen. Sie fiel auf die Knie und setzte sich in das weiche Gras, die Beine angezogen und den Kopf in den Armen verborgen.

In diesem Moment schien sie mir ein Engel zu sein, nur diesesmal ein sehr trauriger. Sie war so hübsch und gleichzeitig so verletzlich, dass sie mir Leid tat. Ich ging noch einige Schritte auf sie zu und setzte mich schließlich vor ihr ebenfalls ins Gras.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, befürchtete es noch schlimmer machen zu können, also blieb ich einfach ruhig sitzen.

Einige Minuten mussten schon vergangen sein, als das Mädchen mich damals vierzehnjährigen wieder ansah. Schöne Augen, denke ich und werde augenblicklich rot. Was blieb mir also anderes übrig, als den Kopf zu senken und jeden verräterischen Blickkontakt zu vermeiden. Anscheinend hatte das Mädchen es mir angetan.

"Danke", sagte sie flüsternd zu mir.

"Gern geschehen", flüsterte ich zurück.

Sie rutschte etwas näher zu mir her und umarmte mich zaghaft, während sie mir kurz auf den Mund küsste. Dazu konnte ich ihre vergossenen Tränen spüren, als sich unsere Gesichter berührten.

Während der Umarmung konnte ich ihre Brüste spüren und ich schaffte es noch roter zu werden als vorher. Doch langsam gewöhnte ich mich daran und fing an es zu genießen. Meine Hände vergruben sich in ihren orangenen Haaren, doch das Mädchen ging einen Schritt rückwärts und wir blickten uns einen kurzen Moment in die Augen. Ich konnte sehen, dass sie mindestens so rot war wie ich.

Schnell drehten wir uns beide voneinander weg und redeten erst wieder, als sich unser Pulsschlag etwas beruhigt hatte und nicht bis oben hin gespürt werden konnte.

"Wie heißt du denn", fragte ich. (Endlich kommt die Frage. Danke Khasinau *sarkastisch lach*. Hab es einfach satt immer nur ,Mädchen' oder sonst was zu schreiben)

"Nami. Und du?" antwortete sie auf meine Frage.

"Khasinau", antwortete ich und wir blickten uns immer noch nicht an.

Schließlich machten wir uns auf den Weg zu meiner Hütte, da wir nicht im Freien übernachten wollten (nicht was ihr denkt, verdammt noch mal).
 

Diese Erinnerung hatte mich im Bruchteil einer Sekunde geflutet und bewegungsunfähig gemacht.

Nami kam mir beängstigenderweise immer näher und mein Blick musste zu allem Überdruss auch noch auf ihren Hals fallen. Gäbe es eine Möglichkeit mich in Gedanken umzubringen, dann hätte ich es getan und ich musste all meine Willenskraft aufbringen um sie nicht zu beißen. Dieser verdammte Blutdurst, fluchte ich in Gedanken, warum muss der ausgerechnet jetzt kommen. Ich suchte verzweifelt nach einem Ausweg und als mir nichts richtiges einfallen wollte, entschloss ich mich zur Flucht nach vorne.

"Nami", sagte ich und Nami blieb verwundert stehen. "Danke für den schönen Abend", sagte ich rasch und stand auf. Mit schnellen Schritten ließ ich meinen Sitzplatz in der Gaststätte, die Gaststätte selber und Nami zurück die mir einen verwunderten Blick zuwarf.
 

Draußen vor der Gaststätte empfing mich meine Verbündete die Nacht mit ihrem schwarzen Gewand, in das ich mich locker mit meiner schwarzen Jacke einhüllte. In Windeseile verließ ich die Straße des Gasthauses um zu verhindern, dass Nami mir folgte.

Als ich in eine weitere Straße einbog wurde ich von einem gewaltigen Schmerz fast von den Beinen gerissen. Zwar konnte ich mich noch auffangen, doch es war schlimm genug das ich erst einmal an die Wand gestützt, durchatmen musste. Schweißtropfen rannen über mein Gesicht, während ich keuchend die Straße überblickte.

Mein Blickfeld verschwamm in unglaublicher Geschwindigkeit, verfestigte sich wieder und wurde nun wieder undeutlich. Jetzt kamen die Nebenwirkungen von meinem langen Blut-Entzug und er würde das Ende meines vampirischen Lebens bedeuten, würde ich nicht bald ein Opfer finden. Zwar hatte ich erwähnt, das Vampire keine Angst vor dem Tod haben, doch wollte ich dieses Dasein nicht unbedingt drastisch verkürzen.

Ich konnte noch erkennen, wie ein junges Mädchen einen etwas heruntergekommenen Heuschober betrat. Also konnte ich noch Hoffnung schöpfen, genügend Frischblut zu bekommen, um überleben zu können. Mit kräftigen Schritten ging ich auf den Heuschober zu.
 

Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir jemand folgte. Langsam öffnete ich die Tür des Heuschobers und schloss sie auch wieder hinter mir. Ich konnte das Mädchen sehen, sie stand mit dem Rücken zu mir.

"Mark, bist du das?" fragte sie.

Mit dem normalen selbstüberheblichen Lächeln das wir Vampire innehaben, antwortete ich: "Tut mir leid, hier ist ihr Schaffner. Sie haben die Endstation ihres Lebens erreicht."

Erschrocken drehte sie sich um und blickte mir direkt ins Gesicht. Mit einem Lächeln entblößte ich meine Vampirzähne und sie fing an zu schreien. Die Entfernung von fünf Metern überwand ich mit einem einzigen Sprung, hielt sie fest und biss augenblicklich zu. Es dauerte nicht lange und sie brach durch den Blutverlust zusammen. Schließlich ließ ich von ihr ab und sie brach tot auf dem Boden zusammen. Meine Lippen waren von ihrem Blut verschmiert, doch ich fühlte mich praktisch wie neugeboren. Neue Kraft durchströmte meinen Körper und ich hatte das Gefühl, es mit jedem Gegner aufnehmen zu können.

"Okay du Vampir. Jetzt stirbst du."

Ich drehte mich zur Tür um und sah dort einen Mann stehen, der drei Schwerter mit sich herumtrug und auf dem East Blue bekannt war.

Lorenor Zorro.
 


 

Okay, schluss für heute. Kapitel 2 hab ich endlich fertig und ich hoffe, es nicht allzu schlimm gemacht zu haben. Freue mich immer über Kommentare. Im dritten Kapitel bring ich mehr Action rein, also bis dann.
 

Euer Hibiki.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-07-31T06:36:13+00:00 31.07.2003 08:36
..............WEITER..............
Von:  Sadira
2003-07-30T20:59:39+00:00 30.07.2003 22:59
Ein Vampier bei One Piece *überlegt*
Goil!!!!!!!!!!!^^
Und der arme Kerl ist jetzt auch noch auf Blut-Entzug.
UNd da will er sich mal einen kleine Zwichensnak genemigen und wer kommt nach dem Essen...Zorro
UND irgentwo so einpaar Gassen weiter steht Nami..
ICh hab dazu nur eins zu sagen:Aaaaaaaa ich will mehr davon!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2003-07-30T20:38:09+00:00 30.07.2003 22:38
juhu, bin die erste! Wie kannst du mir nur sowas antun! .........Verdammt.......ganz schnell weiterschreiben, sonst bin ich auf Entzug! Dein fanfic ist der Hammmer, so schön düster und gruselig! Was isse jetzt mit Zorro! Man, schreib bitte ganz hurtig weiter! *ungeduldigdraufwart*
lg


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