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Götter Kinder

von

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die Rettung

Ich hörte nicht einmal mehr Schritte. Der Raum war Tot. Für mich war er tot und ich verspürte weder Leben noch hörte ich es. Jetzt vermisste ich sogar die Stimme von der Frau, welche sich als meine Mutter ausgab. Nur selten kam hier mal jemand rein, aber gesprochen wurde mit mir nicht. Sie waren still und versuchten so wenig Geräusche zu machen, wie möglich. Täglich wurde mit Blut abgenommen, dass war fast die einzige Berührung die ich verspürte. Zum Essen wurde ich gefüttert. Niemand traute mir, weswegen sie mir nicht die Freiheit gaben meine Arme und Hände zu bewegen. Dabei konnte ich meine Kräfte nur mit den Augen steuern, warum also meine Hände? Egal, meine Fragen wurden nicht beantwortet. Sie blieben alle stumm.

Stille... Eve? Hörst du mich? Moment, ich kannte diese Stimme. Aber ihn wollte ich nicht hören. Warum war er in meinen Kopf und warum konnte er zu mir durch dringen? Ich versuchte seitdem ich hier drin bin jemanden mit meinen Gedanken zu erreichen, aber ich kam nicht durch. Warum hatte er diese Möglichkeit? Ich hasste ihn wirklich, dafür das er Freiheiten hatte, welche mir vergönnt wurden. Mir wurde alles genommen. Abgeschnitten und abgeschirmt von der Außenwelt wusste ich nichts. Das ausgerechnet er meine Stille durchbrechen konnte. Doch antworten tat ich ihm nicht. Er sollte mich in Ruhe lassen, schließlich hatte er etwas getan, was ich nicht verzeihen konnte. Und wie die Stimme kam, folgte keine weiter.

Wie lange ich hier schon eingesperrt war, wusste ich nicht. Mein Zeitgefühl war noch schlechter als vorher, da ich einfach nicht mehr hier raus kam. Wie lange wollten sie mich hier noch eingesperrt lassen? Ich hatte noch nichts getan. Wie gesagt noch. Aber das konnte sich ja immer noch ändern, sobald ich wieder aus dieser Zelle komme. Dafür das man mich hier so einsperrte, wie ein Tier, deswegen werde ich mich rächen.

Ein Geräusch, wahrscheinlich von der Tür. Ein anderes hörte ich nie, außer wenn die Tür auf ging. Es konnte nur die Tür sein. „Schnell. Bevor schlimmeres passiert.“ Was war denn passiert? Warum sagte man mir denn nichts? Ich hatte ein Recht etwas zu erfahren, also verdammt sprecht mit mir. Ich merkte die Hände an meinen Handgelenken, nein an den Fesseln. Machten sie mich los? Obwohl ich nichts sah, blickte ich zu dem Gefühl und auf einmal war es verschwunden. Hatte er Angst, dabei trug ich eine Augenbinde. Und meine Kräfte ließen sich nur über die Augen steuern, dass musste doch allmählich bekannt sein. Wir helfen dir. Wesen Stimme nahm ich in meinen Kopf war. Sie war unbekannt und woher kam sie. War die Tür noch offen, konnte ich deswegen die Gedanken hören. Ich würde sie raus schicken können.

„Schnell. Steh auf.“ An beiden Armen spürte ich einen Druck, welcher mich nach vorne zog. Dadurch landete ich unsanft auf meine Knie, nun hatte ich sie mir diese wohl auch aufgeschürft. Aber dadurch war die Augenbinde auch verrutscht und nun lag mein rechtes Auge frei. Es reichte aus, auch damit konnte ich meine Kräfte einsetzen. Und einschüchtern ließ ich mich schon gar nicht, auch dann nicht als ich ein Gewehr vor der Nase hatte. Es brachte mich sogar zum grinsen. Schließlich zeigte er nicht mehr auf mich, sondern auf den rechten Mann neben mir. „Schieß!“ Ein lauter Knall und ein dumpfer Aufprall neben mir. Das Blut, welches aus der Wunde am Kopf von dem Fremden trat, bannte sich seinen Weg. Kurz darauf spürte ich die Flüssigkeit unter meinen Knien. „Ups.“ Ein schriller und lauter Schrei entfuhr den zweiten. Er war voller Schmerz und Quallen, dabei trat ihm schon das Blut aus den Augen und der Nase. Und obwohl ich wieder mit diesem Gewehr bedroht wurde, stand ich einfach auf. „Tz, tz, tz. Man bedroht eine Dame doch nicht mit einer Waffe.“ Der Wärter bewegte die Waffe und umschloss seinen Mund um den Lauf. Er schien Angst zu haben, wie er zu mir blickte und hoffte, dass nichts passierte. Mit einem Lächeln von mir folgte ein Knall und die Leiche fiel auf den Boden, der Schrei des anderen verstummte ebenfalls und lag schließlich auf den Boden.

Ohne auf die drei zurück zu blicken bahnte ich mir den Weg durch den Flur, dabei hinterließ ich rote Fußspuren. Schließlich griff ich zu der Augenbinde und ließ unterwegs auf den Boden fallen. War es egoistisch von mir die anderen zu ignorieren? Ich wollte ihnen helfen, aber vorerst wollte ich zu meinen Bruder. Ich wollte ihn sehen. Ich wollte meine Familie.

Doch die Stimmen verfolgten mich. Immer wieder riefen sie nach mir und wollten meine Hilfe. Ich konnte doch niemanden helfen, denn ich war keine große Hilfe. Aber sie hörten nicht auf. Sie schrien immer und immer wieder und immer weiter. „Seid ruhig!“ Gleichzeitig ertönte eine Explosion, welche hinter mir einen Weg frei räumte. Die Anderen, welche in den Zellen waren, hatte es mit gerissen. Ich hatte ihnen nicht geholfen und nun waren sie tot. Das war keine Absicht. Ich hätte ihnen doch geholfen. Meine Beine trugen mich in die Richtung und schließlich stolperte ich. Meinen entsetzten Blick konnte ich nicht von den Körperteilen lassen, welche sich in dem Gang befanden. Verkohlte Haut, verbrannte Haare. Das war ich nicht!

Eve, wo bist du? Ich kannte diese Stimme. Mein Bruder lebte, er war da. Und ich würde ihn bald wieder um mich haben, oder? Bald würden wir wieder zusammen sein. Ich konnte mich hier nicht abschrecken lassen, schließlich wollte ich nur zu ihm. Er war mein Ziel gewesen. Ich musste ihn erreichen.

Doch als ich den Ausgang nun fast erreicht hatte, packte mich eine Hand und zog mich mit. „Nein! Ich muss dahin.“ Wer war dieser Typ und für wen hielt er sich? Die Haare blau und die Haut weiß-blass. Er war einer von uns. Die Merkmale waren da, aber er kommunizierte nicht. Weder mit der Sprache noch mit den Gedanken. Er zog mich lediglich mit. Doch wohin? Mein Bruder war in der anderen Richtung. „Da kannst du nicht hin. Wir müssen erst einmal hier raus.“ War da nicht der Ausgang gewesen? Wenn es dieser nicht gewesen war, woher kam der Gedanke von meinen Bruder. Brachte er sich etwa in Gefahr? Das konnte ich nicht zulassen. Ich musste helfen. Weswegen ich mich einfach los riss und in die andere Richtung davon lief. Egal, wie sehr er mir nach rief. Mit Worten und Gedanken. Ich wollte wissen, was dahinten war.

Doch es war ein Fehler. Das was ich sah, wollte ich besser nicht sehen. Behälter mit Wasser und was waren das für komische Gestalten dort drin? Sie sahen so leblos aus, so tot. Während ich den dunklen Gang mit den Behältern entlang lief, war da wieder dieser Gedanke von meinen Bruder. Sie alle sendeten Gedanken aus, obwohl sie tot schienen. Ihre waren Schwach und nur wenige konnte ich klar und deutlich vernehmen. Eve! Da wieder! Mein Name. Er ruft nach mir, ich weiß es einfach. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich nicht hier her gekommen wäre. Den Anblick konnte ich nicht ertragen und ich würde ihn wohl nie vergessen. „Josh? Was machst du da?“ Er hielt ihn in dem Arm, vor ihm war ebenfalls solch ein Behälter. Was hatte er getan? Vor allem mit meinen Bruder, dass konnte kein Zufall sein. Er musste Schmerzen haben und nach seinen Gesicht zu urteilen hatte er diese. Josh hatte Glück, dass er ebenfalls einer von uns war. Er konnte die Schmerzen regulieren. Dennoch musste er sich den Kopf halten. Gut, es sollte weh tun! „Beruhige dich. Ich hole ihn hier gerade raus. Lass uns verschwinden.“ Er reichte mir seine Hand, während er meinen Bruder auf seinen Rücken trug. Konnte ich ihm trauen? Nachdem was er getan hatte. Nach seinen Verrat an mich und wahrscheinlich noch an vielen anderen. Dennoch griff ich seine Hand. Warum tat ich das nur?

„Da seid ihr ja. Ich hatte schon Angst es könnte etwas schief gegangen sein. Wir sollten nun erst einmal verschwinden.“ Kannte er uns etwa? Der Fremde, welcher mich vorhin schon mit gezogen hatte. Wir hatten uns nun an einer Stelle wieder getroffen. Verschwinden? Ich würde diesen Ort endlich verlassen können. Wie lange wollte ich hier endlich weg und heute war dieser Tag gekommen. Es wurde Zeit das wir gehen konnten. Das sich einige Menschen uns in den Weg stellten, war ihr eigenes Todesurteil gewesen. „Was ist mit den anderen?“

„Unser Auftrag lautet dich zu retten. Und sonst niemand. Keine Rücksicht auf Verluste.“

„Aber sie könnten uns helfen.“ Das musste ich gerade sagen, dabei nahm ich selber keine Hilfe an. Warum ließ ich mir auch gerade von diesen Trottel helfen, der sich noch nicht mal vorgestellt hatte. Weil er meine Chance war hier zu entfliehen und diese Chance musste ich ergreifen. Auch wenn es hieß, dass ich mich mit den anderen vertragen musste. Doch ich wollte niemanden hier lassen, weswegen ich ein paar Türen öffnete. Nein, niemand von uns sollte sterben. Den Tod hatten nur die Menschen verdient, welche uns so behandelt hatten. Der Typ schien zwar mit meinen Vorhaben nicht einverstanden zu sein, aber dennoch ließ er es zu, dass die anderen uns begleiten dürften.



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