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Shadow Games

Thiefshipping
von

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Kapitel 5

Kapitel 5
 

Die Betonung auf dem Wort ‚angeblich‘ zeigte Malik schon sehr deutlich, dass Bakura ihm in der Hinsicht immer weniger Glauben schenkte. Und auch die Tatsache, dass er das Angebot von ihm so vehement ausschlug, trug nicht gerade dazu bei, dass er vertrauensvoller wirkte. Natürlich hatte Bakura mit seiner Vermutung recht gehabt, dass jeder irgendwo nach Kontakten suchte. Und wenn er Malik einen Job in einer großen Zeitung angeboten hätte, dann hätte er sie auch mit Kusshand angenommen.

Auch wenn er sich nichts anmerken ließ, betete er insgeheim zu jedem Gott, den er kannte, damit Bakura nicht auf dem besten Wege war, ihn zu durchschauen.

Er blickte auf die Uhr und wollte wieder nach einer Ausrede suchen, ehe Bakura dann allerdings auf den Tisch schlug. Dass er zusammenzuckte, konnte er jetzt nicht verhindern.

„Verdammt Malik! Hör mit dem beschissenen Theater auf und sag mir endlich, was du wirklich über mich weißt! Dieses Lokal, von dem du mir erzählt hast, existiert hier sicher garnicht.“

Bakura wusste nicht, worüber er wütender war. Darüber, dass Malik ihm nicht die Wahrheit erzählen wollte oder darüber, dass er ihn wirklich belogen hatte. Jedenfalls machte es stark den Eindruck danach.
 

Fuck, das war garnicht gut, dass es hier jetzt so aus dem Ruder lief. Bakura würde Malik die Hölle heiß machen, wenn er die Wahrheit erfuhr. Und so langsam fiel es dem Ägypter wirklich schwer, ihm noch weiter etwas vorzumachen. Er musste hier schleunigst weg, bevor er sich wirklich noch verplapperte.
 

Nervös sah er aus dem Fenster. Immerhin erinnerte er sich noch gut an die billige Absteige, in der er sich am ersten Abend seiner Ankunft den Fusel besorgt hatte, der ihm am nächsten Morgen einen gewaltigen Kater verpasst hatte.

Er deutete mit dem Finger darauf. „So, du glaubst mir also nicht, ja? Schau aus dem Fenster da, dann wirst du den Laden sehen. Oder bilde ich mir das etwa ein?“

Er schob den Stuhl zurück und stand auf. „Es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Es war schön, dich kennengelernt zu haben, Bakura!“ Mit diesen Worten wand er sich ab und ging zur Tür. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Weißhaarige in dem Lokal etwas unternehmen würde, um ihn aufzuhalten. Vielleicht war es überhaupt besser für ihn, wenn er den Kontakt komplett mit dem Weißhaarigen abbrechen würde. Dass er das nicht wirklich wollte, verdrängte er mal schnell wieder.
 

Bakura sah natürlich in die Richtung, in die Malik gedeutet hatte. Er konnte auch nichts dafür, dass er von Natur aus eine misstrauische Person war. Er hatte ja wohl auch allen Grund dazu, denn schließlich kannte er genug Leute, die sich seinen Laden unter den Nagel reißen wollten und ihm deshalb Interesse vorgaukelten. Wobei er jetzt nicht das Gefühl hatte, dass Malik derartige Absichten hatte. Aber man wusste ja nie.
 

Als Malik das Lokal verlassen hatte, stand Bakura ebenfalls auf. Er wollte nicht, dass der Ägypter jetzt ging. Nur wusste er auch nicht, wie er ihn zum Bleiben bringen sollte, denn hier in der Öffentlichkeit konnte er wirklich nicht viel unternehmen.

Soviel ihm sein Ruf auch vorauseilte, aber er musste es den Leuten ja auch nicht gleich auf dem Servierteller präsentieren. Denn solange es nur ein Ruf war, konnte niemand ihm deswegen etwas anhaben. Außerdem war es ja nicht so, dass er keine Mittel und Wege hatte, dafür zu sorgen, dass so manche Dinge einfach kommentarlos unter den Tisch fallen. Korruption gab es überall, und ganz besonders bei den angeblichen Gesetzeshütern. Leider dafür weniger bei der gesprächigen Gesellschaft.
 

Also folgte er Malik nur hinaus und sah, wie dieser sich noch eine Kippe anzündete und um die Ecke zur Straße verschwand.

Wenige Sekunden später klingelte auch schon Bakuras Handy und seine Männer sagten ihm Bescheid, dass sie soeben Malik auf der Straße erblickt hatten. Augenblicklich legte sich ein schiefes Grinsen auf das Gesicht von Bakura, denn das brachte ihn natürlich auf eine andere Idee.

Malik sollte bloß nicht denken, dass er so leicht davonkommen würde.

Wie schon gesagt, wenn Bakura etwas haben wollte, dann bekam er das auch! Und mittlerweile wollte er Malik schon so sehr, dass ihm jedes Mittel recht war.
 

Er gab seinen Männern den Befehl, dass sie dem Ägypter unauffällig folgen sollten, damit er zumindest herausfinden konnte, wo dieser wohnte. Dann legte er auf und ballte seine Hände zu Fäusten.

Verdammt, warum ließ Malik ihm denn auch keine Ruhe mehr in seinen Gedanken? Und warum konnte er ihn nicht einfach auf den Meeresgrund jagen, nachdem er ihm schon so offenkundig sein Geheimnis präsentiert hatte und er noch dazu sein Zeichen auf sich herumtrug? Nicht zu vergessen, dass der Kerl ihn gestern auch noch entjungfert hatte! Stattdessen ließ er ihn hier einfach von dannen ziehen, damit er noch jedem x-beliebigen davon erzählen konnte.
 

Bakura war mehr als nur verwirrt und musste sich irgendwie ablenken. Also entschloss er sich kurzerhand dazu, doch mal bei der billigen Absteige vorbeizuschauen, die Malik ihm gezeigt hatte. Ganz schön schäbig, dieser Schuppen. Und die Leute sahen nicht gerade vornehm aus. Da konnte es schon gut sein, dass hier jemand gern plauderte. Aber wer? Er kannte kaum jemanden, der in so eine Spelunke gehen würde. Zumal ihn das Privatleben seiner Kunden auch nicht wirklich interessierte.

Ach, drauf geschissen. Im Moment war seine Laune im Keller. Er saß sich an die Bar und bestellte sich dann einige Tequilas, die er einfach runterkippte.

Nicht nur, dass Bakura nicht schlau aus Malik wurde. Nein, der Ägypter schaffte es stattdessen sogar noch, dass er selbst Bakura durchschauen konnte.

Immerhin scherte sich doch sonst niemand darum, wie es wirklich in seinem Inneren aussah. Zu blöd nur, dass ihm das Lächeln von Malik jetzt nicht mehr aus seinem Schädel ging.
 

Als Malik merkte, dass ihm offenbar niemand folgte, ging er dann doch etwas langsamer. Auf die Idee, dass Bakura seine Leute dazu beauftragte, ihm nachzuspionieren, kam er in dem Moment nicht.

Vielmehr spielte er die Situation in dem Lokal noch einmal in seinen Gedanken durch und fragte sich, warum sie so außer Kontrolle geraten war.

Er redete sich ein, dass es sich bei Bakura doch bloß um eine gute Story handelte, von der er sich nichtmal mehr sicher war, ob sie wirklich so gut war. Was hatte er denn bisher über ihn herausgefunden, das die Gerüchte irgendwie belegen würde? Garnichts. Und da sollte es Malik doch auch nichts ausmachen, wenn er ihn deshalb angelogen hatte. Aber warum machte es ihm etwas aus? Und warum beschlich ihn das dumpfe Gefühl, dass es ihm bereits mehr als nur um eine Story ging? Oder dass es ihm nichtmal mehr um diese gute Story ging? Sollte er das Ganze dann nicht einfach lieber abblasen und Bakura für immer vergessen?

Mist, er brauchte einen klaren Kopf, immerhin hatte er die Nacht ja garnicht geschlafen, da konnte es doch durchaus sein, dass seine Gedanken ihm nur einen Streich spielten.

Er stieg in den nächsten Bus ein, der ihn dann zu seiner Haltestelle brachte. Dass er verfolgt wurde, merkte er immernoch nicht. Er wollte jetzt einfach nur nach Hause gehen und schlafen. Und sich vorher etwas von seinem Rum gönnen, den er Zuhause bunkerte.
 

Bakura war schon ziemlich betrunken, als seine Spione ihn anriefen und ihm die Adresse mitteilten, in dessen Gebäude Malik verschwunden war. Er setzte sich auf und schob das letzte Glas zur Seite.

Es war schon Jahre her gewesen, dass er sich so volllaufen hat lassen. In seiner Position wäre es ja auch nicht von Vorteil, wenn das ständig machen würde. Und normalerweise tat er das ja auch nicht. Er wusste genau, wer daran schuld war!
 

Kurzerhand später wurde er von seiner Limousine abgeholt und erteilte ihnen den scharfen Befehl, ihn sofort zu der Adresse zu bringen, die sie eben herausgefunden hatten.

Nein, sein Stolz wollte eine solche Abfuhr mit Sicherheit nicht so ohne Weiteres auf sich sitzen lassen.
 

Etwa eine halbe Stunde später, nachdem Malik sich in sein Bett verzogen hatte, hörte er es wild an seiner Tür klopfen. Er öffnete die Augen und stand dann widerwillig auf, weil der Lärm ja nicht zu ertragen war.

„Verdammte Scheisse, welcher Idiot ist denn das?“ Normal war er nicht so ausfallend, aber die Müdigkeit, der Rum und seine Laune führten dazu, dass er wütend und gedankenlos die Tür aufriss.

„Was willst du denn hier?“, brachte Malik dann doch einpaar Worte heraus, nachdem er seine Schrecksekunde überwunden hatte.
 

Doch statt einer Antwort schubste Bakura Malik nur in die Wohnung zurück und schloss die Tür hinter sich. Er ließ einen kurzen Blick umherschweifen und registrierte, in was für einem Loch Malik hier lebte.

Auch die Rumflasche neben dem Bett konnte er deutlich erkennen und weil er ja noch nicht genug hatte, schnappte er danach und nahm einpaar großzügige Schlücke daraus. Dann stellte er die Falsche wieder ab und blickte Malik teils wütend, aber auch verführerisch an.
 

Durch den Alkohol konnte er sein Verlangen nach ihm nur schwer unterdrücken und ehe Malik noch was dagegen tun konnte, hatte Bakura auch schon seine Hand in dessen Haarschopf gekrallt und ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss herangezogen.

Eigentlich sollte Malik sich dagegen wehren, denn Bakura hatte schon genug bei ihm angerichtet. Nicht nur, dass er ihn vermutlich um seinen Job bringen würde, sondern dass er auch noch dafür sorgte, dass er sich am hellen Tag wegen ihm besaufte.

Zu blöd nur, dass Malik dem Weißhaarigen mittlerweile schon so verfallen war, dass er sich jetzt garnichtmehr gegen Bakura wehren wollte.
 

Bakura ging es da ja nicht viel anders als Malik. Aber im Gegensatz zu ihm, war er sich der Tatsache schon deutlich stärker bewusst, dass sein Interesse an dem Ägypter nicht mehr nur körperlicher Natur war.
 

„Was ich will?“, hauchte Bakura in sein Ohr, nachdem er den Kuss gelöst hatte. Ohne weitere Worte begann er schließlich damit, Maliks Sachen ausziehen.

Scheisse, warum musste Bakura nur so verboten heiß aussehen?

Und eigentlich wollte er doch protestieren, warum Bakura es hier offenbar so eilig hatte. Dass dieser selbst nichtmehr ganz nüchtern war, dass hatte Malik deutlich aus seinem Kuss herausgeschmeckt. Und seine Küsse waren gut, verdammt!

Na gut, dann würde er sich eben noch dieses eine Mal von ihm flachlegen lassen. Sollte der Mistkerl sich doch sonst was darauf einbilden! Malik schlang die Arme um Bakuras Körper und erwiderte seinen Kuss nun ebenfalls leidenschaftlich, ja fast schon gierig.
 

Für Bakura war das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Malik es jetzt mindestens genauso wollte, wie er selbst. Er löste den Kuss, aber nur, um sich das Hemd über den Kopf zu ziehen. Auch Malik zog sich sein Hemd aus und schmiss es achtlos auf den Boden, damit er sich schneller wieder dem heißen Körper über ihm widmen konnte. Beide Hände fummelten jeweils an der Hose des Gegenübers herum, um sie etwas ungeschickt über die Beide des jeweils anderen runter zu ziehen. Aber das war egal, denn jetzt lag nurnoch das Verlangen nach heißer Liebe im Raum.
 

Und Bakura wusste genau, was er jetzt haben wollte.

Sein Mund küsste sich zu Maliks Körpermitte hinunter und nahm sein bestes Stück dann vollends in den Mund. Er wollte ihn schmecken. Jetzt sofort.

Gierig und ungeduldig saugte er solange an Maliks Glied herum, bis dieser sich schließlich stöhnend in seinem Mund ergoss.

Heftig atmend musste der Ägypter erstmal wieder zu Atem kommen, ehe er seinen lustverschleierten Blick wieder zum Weißhaarigen warf.

Dessen lüsterner Blick verriet Malik sofort, dass er noch nicht zufrieden damit war und auch dem Ägypter war das Vorspiel noch nicht genug, sodass er willig seine Beine spreizte. Ja, er sollte ihn jetzt auf der Stelle nehmen, verdammt!
 

Warum spürte Malik noch nichts? Er sah zu Bakura und konnte sein leicht diabolisches Grinsen sehen, als dieser ihn einfach umdrehte und seine Hände in Maliks Hüften krallte, um ihn dann auf alle Viere zu ziehen.

Ja, genau so wollte er ihn jetzt haben und nicht anders. Was für ein Anblick!

Und ohne weiteres Zögern, oder ehe Malik es sich noch irgendwie anders überlegen konnte, drang er dann mit einem festen Stoß in ihn ein.
 

Der Raum füllte sich mit lustgetränkten Geräuschen, die ihn komplett aushüllten, wenn nicht sogar zum platzen brachten. Immerhin waren die Wände nicht gerade schalldicht, sodass alle Nachbarn von Malik zweifellos mitbekommen mussten, was er hier gerade trieb.

Aber sollten sie doch. Das war ihm in dem Moment scheissegal.

Immerhin bekam er dadurch seinen Kopf wieder frei, sodass seine Gedanken aufhörten, sich im Kreis zu drehen.
 

Nachdem beide ihren Höhepunkt erreicht hatten, lag Bakura am Ende auf Maliks Körper und schlang sich regelrecht um ihn. Er roch gerade so herrlich nach gutem Sex, dass der Weißhaarige es jetzt einfach nur schön fand, ihm so nah zu sein.

Auch Malik genoss das angenehme Gefühl des wärmenden Körpers an seiner Seite, der letztendlich dafür sorgte, dass sie beide in dieser Position einschliefen. Irgendwann war man eben Müde, wenn man eine Nacht durchgemacht hatte und sich danach auch noch abfüllte.
 

Gegen Abend wachte Malik als erster wieder auf staunte nicht schlecht, als Bakura immernoch nackt über ihm lag. Er hatte also nicht geträumt, der Weißhaarige war wirklich hier und hatte ihn einfach durchgevögelt.

Er krümelte sich unter seiner provisorischen Decke hervor und setzte sich dann auf.

Bakura wurde durch das Rascheln im Bett ebenfalls wach und blickte dann direkt in die lavendelfarbenen Augen von Malik. Achja, er war ja nicht zu seinem Kasino gefahren…

„Woher weißt du überhaupt, wo ich wohne?“ Wieder nüchtern und ausgeschlafen, konnte Malik auch wieder klarer denken.
 

Bakura stöhnte und legte seinen Arm über sein Gesicht. Jetzt war auch er wieder nüchtern und lachte fast schon verächtlich.

„Ich hab dir nachspioniert, was denn sonst?“ War das denn nicht offensichtlich, oder war Malik jetzt wirklich so naiv, wie er gerade tat? Bakura stand auf und suchte sich seine Sachen zusammen, ohne ihm eines Blickes zu würdigen. Immerhin gab er ihm nur sein eigenes Echo wieder, indem er sich drauf und dran machte, zu verschwinden.

Als Malik sich aufrichten wollte, spürte er, wie ein gewisser Muskelkater von seiner Anstrengung heute Morgen ihn durchzuckte. Er blieb also doch lieber noch etwas liegen. Ja klar, ihn erst hier so bewegungslos vögeln und dann einfach abhauen wollen.

„War das der einzige Grund, weswegen du gekommen bist?“
 

Die Bewegungen von Bakura wurden langsamer, aber trotzdem zog er sich weiter an und begab sich dann schließlich zur Tür, um sie zu öffnen. Bevor er aber ging, sah er Malik noch einmal an. „Ja.“

Ein zufriedenes und gleichzeitig provokantes Grinsen legte sich dabei auf sein Gesicht, ehe er die Wohnung dann verließ.

„Arsch!“, rief Malik ihm hinterher und wusste gerade nicht, was ihn wütender machte. Dass Bakura einfach gegangen war, oder dass Malik ihm wieder verfallen war?

Am liebsten sollte der Mistkerl jetzt einfach die Treppen runterfallen und sich den Hals brechen, dann würde sich das Problem von alleine lösen.

Oder Malik sollte seine Sachen packen und schleunigst von hier verschwinden, aber das würde das Problem sicherlich nicht lösen. Zumal er garnicht wirklich das Verlangen danach hatte, vor Bakura weg zu laufen. Vielmehr wäre er ihm jetzt am liebsten hinterher gerannt und hätte ihm gesagt, er solle bei ihm bleiben. Was war nur los mit ihm? Zum Teufel mit diesem Gedanken, er musste Bakura vergessen! Einfach vergessen!
 

Scheiss auf seine Story, scheiss auf die Redaktion und vor allem scheiss auf diesen Mistkerl! In diesem Moment war ihm wirklich alles egal. Wieder musste seine Rumflasche dafür herhalten, dass er am Abend einschlafen konnte. Alkohol sei Dank.
 

Natürlich hatte Bakura noch mitbekommen, wie Malik ihn als Arsch beschimpft hatte und eigentlich war er das ja auch. Aber sein Stolz konnte es eben nicht ertragen, wenn man ihm eine solche Abfuhr erteilte, wie der Ägypter es getan hatte. Also musste er ihm zeigen, wie sich das anfühlte, wenn man mit ihm genau dieselben Spielchen trieb.

Ob er damit glücklicher war, das war eine andere Sache.

Aber so einfach würde er Malik bestimmt nicht in Ruhe lassen. Er würde schon noch dahinter kommen, wer der Ägypter wirklich war. Und natürlich hatten seine Spitzel immernoch den Auftrag, Malik nicht aus den Augen zu lassen.

Aber vorher sollte er sich wieder um sein Kasino kümmern. In seinem Büro angekommen, genehmigte er sich erstmal eine ausgiebige Dusche und legte sich dann hin. Immerhin wartete Morgen noch eine Lieferung auf ihn.

Seine Spione würden sich schon bei ihm melden, wenn Malik sich rührte.
 

Am nächsten Morgen wachte Malik auf und starrte an die Decke. Er nahm das Kissen und schrie einfach hinein, so sehr wollte er jetzt aus der Haut fahren. Durch das Techtelmechtel von gestern hatte sich sein Verband gelöst und gab Malik freie Sicht auf Bakuras Zeichen. Er strich leicht darüber und grummte deswegen, weil er dadurch schonwieder an ihn denken musste.
 

Kurzerhand stand er auf und fuhr seinen PC hoch. Er druckte sich das Bild von Bakura aus, dass er mit seinem Handy hatte machen können und löschte die Datei dann von seinem Rechner.

Sicher war sicher.

Selbst wenn man auf dem Bild nicht viel erkennen konnte, aber allein schon mit dem Zeichen auf seinem Arm – und damit, dass er jetzt wusste, wie es aussah – konnte er sich für den nächsten Monat seine Miete sichern, soviel stand fest.

Nur, ob er das noch wollte, das war eine andere Frage.

Vielleicht sollte er das ganze wirklich vergessen und lieber von hier verschwinden, solange er noch die Möglichkeit dazu hatte. Aber was wurde dann aus seiner Karriere? Sollte er sie wirklich für diesen Idioten einfach so wegwerfen? Keine Ahnung, aber im Moment hatte er keine Lust, weiter zu recherchieren.
 

Sich durch die Haare fassend, schüttelte er den Kopf und verschwand dann unter die Dusche. Irgendwie musste er es doch schaffen, dass er Bakura aus seinen Gedanken vertreiben konnte.

Am besten würde er den Abend einfach mal ausgehen, damit er zumindest auf andere Gedanken kommen konnte.

Und eins war sicher, in ein Kasino würde er heute bestimmt nicht gehen!
 

Bakura hatte den ganzen Tag nichts von seinen Männern gehört. Jedenfalls nichts, was Malik betraf, also hatte er seine Wohnung nicht verlassen.

Gut, als Informatiker konnte es schon gut sein, dass man sich den ganzen Tag in der Wohnung verschanzte und eigentlich sollte es Bakura auch garnicht kümmern.
 

Um sich davon abzulenken, ging er runter ins Royal Hell und vertrieb sich den Tag damit, an sämtlichen Automaten sein Geld zu verspielen, dass er am Ende ja wieder einkassierte. Das war auch ein Vorteil, wenn man eine Spielehölle besaß.

Doch schon am frühen Abend langweilte es ihn und er ging wieder in sein Büro hinauf. Die Arbeit war erledigt und er hatte seinem ehemaligen Geschäftspartner ein bombiges Andenken hinterlassen. Als sein Markenzeichen dafür, dass man ihn lieber nicht so ohne Weiteres reinlegen sollte.
 

Jetzt saß er da und hatte nichts Besseres zu tun, als auf sein Handy zu starren. Und tatsächlich, es klingelte irgendwann.

Er hob ab und bekam sogleich die Nachricht, dass Malik seine Wohnung verlassen hatte, sich aber nicht auf den Weg ins Kasino machte.
 

Gut angeheitert mit dem Rest aus der Rumflasche, hatte Malik sich diesmal einpaar Klamotten rausgesucht, die seine Figur stärker betonten als nötig gewesen wäre. Aber er wollte sich heute Abend einfach nur amüsieren, ohne ständig an Bakura zu denken.

Immerhin war er anfangs – als er noch etwas mehr Geld in der Tasche hatte – öfter ausgegangen und hatte sich den ein oder anderen Kerl geangelt, mit dem er dann seinen Spaß haben konnte. Es wurde höchste Zeit, dass er das mal wieder nachholte.
 

Und es dauerte auch nicht lange, als er sich einen hübschen Jungen in einer Bar aufgerissen hatte, dessen knackiger Arsch genau in sein Beuteschema fiel. Auch seine Geduld war nicht die größte, als er mit ihm die Bar verließ und sich dann kurzerhand dazu entschloss, mit ihm hinter die nächste Ecke zu verschwinden und dann wild mit ihm herum zu knutschen.

Er schloss seine Augen und konzentrierte sich auf den Jungen, damit er die Bilder von Bakura aus seinen Gedanken pressen konnte!
 

Doch gerade, als er dem Kerlchen an die Wäsche gehen wollte, spürte er schon, wie sie beide von mehreren Männern gepackt wurden und wenige Augenblicke später in einer schwarzen Limousine landeten.
 

Malik blinzelte verwirrt und sah sich im Wagen um. Er hatte garnicht gemerkt, wie ihm geschehen war, bis er dann einige dieser Männer wieder erkannte.

Verdammt, das durfte doch alles nicht wahr sein!

Am liebsten würde er ihnen jetzt an die Gurgel springen, aber mit Sicherheit hätte er allein keine Chance gegen sie gehabt.

Und warum sie jetzt beide mitgenommen hatten, ließ auch nicht wirklich etwas Gutes verheißen. Zumal er sah, wie der Jüngling sich fast in die Hosen machte und Malik langsam aber sicher ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hatte.

Denn auf seine Fragen wurde dieser nur wortlos auf klassische Weise zum Schweigen gebracht.
 

Malik selbst hielt es für besser, die Klappe zu halten. Er wusste schon genau, für wen er sich seine Standpauke aufheben würde.

Natürlich, wo sollte der Wagen denn sonst hinfahren, wenn nicht gerade an den Ort, an den Malik jetzt als Letztes hinwollte?!

Knurrend wurde er von den Affen hineingezerrt und fand sich ihm Raum wieder, an dem doch alles erst angefangen hatte. Und da stand er, der Oberaffe höchstpersönlich, dem er das alles zu verdanken hatte!
 

Als Malik ihm buchstäblich vor die Füße geworfen wurde, sprang er hastig wieder auf. Vor Bakura würde er bestimmt nicht knien.

„Hast du sie noch alle? Was fällt dir ein, mich von deinen Affen herschleppen zu lassen?!“ Er packte Bakura am Kragen und hatte große Lust, ihm eine zu scheuern. Aber diesen Impuls unterdrückte er aufgrund seiner herumstehenden Gorillas lieber wieder.

„Ich kann es nunmal nicht leiden, wenn du dich mit anderen Kerlen rumtreibst!“

„Und ich wüsste nicht, dass wir eine Beziehung haben!“

Aber Bakura antwortete nicht darauf, sondern deutete auf den Jungen, der zusammengekauert wie ein Häufchen Elend von seinen Männern festgehalten wurde. „Und dass du dir auch noch so ein Weichei ausgesucht hast, das verletzt meine Ehre!“

Als er schnippte, sah Malik, wie die Kerle den Jungen dann zur Drehscheibe schoben und ihn daran festbanden. Für jedes Wimmern bekam er erneute Schläge und Tritte, die ihn ruhig stellen sollten.

Dann schob Bakura Malik einfach wieder auf die Tribüne, unbeeindruckt davon, dass dieser immernoch seinen Kragen festhielt.
 

Aber der Ägypter war gerade etwas geschockt über den Anblick, dass er das garnicht merkte. Eine dunkle Ahnung überkommend, was Bakura da offenbar vorhatte. Als er wieder zum Weißhaarigen blickte, sah er auch schon, wie dieser drei Messer zückte und sie vor Maliks Nase hielt.

„Wir werden dein Spielchen wiederholen, Malik!“ Sein diabolisches Grinsen jagte ihm einen Schauer über den Rücken. „Du weiß ja, Übung macht den Meister.“
 

Erschrocken darüber schüttelte er langsam den Kopf. „Das werde ich bestimmt nicht machen, Bakura.“

„Nein?“ Er näherte sich Maliks Gesicht und leckte ihm leicht über dessen Ohr. „Ist es dir denn lieber, wenn wir beide das Spiel spielen? Aber glaub mir: Ich bin sehr treffsicher!“

Der Ägypter weitete die Augen und stieß Bakura dann mit aller Kraft von sich weg, sodass dieser zurückstolperte. Natürlich hatten seine Affen Malik dafür wieder gepackt und ans hintere Ende zur Tribüne gezogen, der sich jetzt mit Händen und Füßen dagegen wehrte.

„Verdammt Bakura! Lass den Scheiss, der Kleine hat damit doch überhaupt nichts zu tun!“, schrie er, auch wenn ihm der Junge letztendlich am Arsch vorbeiging.
 

Der Weißhaarige grinste nur weiter. Es war ihm klar, dass Malik sich weigern würde, bei seinem kranken Spielchen mitzuspielen. Aber gerade deswegen bewunderte er ja auch den Mut des Ägypters. Das führte alles nur dazu, dass Bakura immer schärfer auf ihn wurde.

Und so ungeduldig und besitzergreifend, wie er nunmal war, wollte er es sich bestimmt nicht gefallen lassen, wenn Malik sich mit irgendwelchen dahergelaufenen Kerlen rumtrieb, die ihn noch nichtmal zu schätzen wussten!
 

Als Malik sich halbwegs wieder beruhigt hatte, trat Bakura zu ihm heran und fixierte ihn mit Handschellen an der Tribüne.

„Doch, das hat er.“, antwortete er finster und packte Maliks Kinn. „Ob du es nun willst oder nicht, aber du gehörst jetzt mir!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2017-05-16T06:20:34+00:00 16.05.2017 08:20
(づ。◕‿‿◕。)づ Hi,

ah, okay, jetzt weiß ich wieder worum es geht, hatte ein bisschen meine Probleme rein zu kommen *blubb* und ich habe mich auch etwas gewundert, weil ich deinen Schreibstiel anders in Erinnerung habe, das du Dinge sonst langsamer entwickelst. Aber mit der Erklärung das es ein RPG ist im Epilog ist das auch geklärt, warum die Geschichte so gestrickt ist. Weil innerhalb von einem Tag sich so zu verfallen mag ja noch gehen, aber nach 2 Tage dann die Entscheidung alles an den Nagel zu hängen ist schon irgendwie etwas schnell, zumal sich die beiden hauptsächlich „behoppsen“ und auf Körperliche Nähe aus sind und viel Trinken, statt mit anderen Werten auf zubauen.

Dafür sind die Gedanken der beiden gut rüber gekommen, wie Malik versucht sein Geheimnis zu verbergen, und was mir gefallen hat für Malik, dieses Raubkatzenartige, das er sich nicht klein kriegen lassen will und sich gegen Bakura behaupten will.

Das Malik nach der Entführung von ihm und seinem OneNight Stand so schnell wieder zahm für Bakura wird, schiebe ich mal aufs RPG, weil man da schnell Handlung möchte. Klar ist Bakura gefährlich und man solle Angst vor ihm haben, aber ich wäre nach so einer Sache sauer. (Länger sauer) Na ja, Malik konnte ja mit seinem Einlenken den Kleinen retten. Da wiegt das dann wohl die gute Tat auf ;-)

Liebe Grüße, Jyorie



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