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Zärtlich verführt oder eiskalt geplant

Sesshomaru & Ayame, Inu & Kago
von

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Auf die Schliche gekommen

7. Kapitel  - Auf die Schliche gekommen

Etwa zur selben Zeit hielt es Inuyasha nicht länger in den ihm zugewiesenen Räumen aus. Er brauchte dringend frische Luft. Da er den Weg kannte, holte er auch keinen Diener um sich führen zu lassen. Etwas gab es nämlich noch in der Bibliothek, Baupläne des Schlosses. Diese hatte er sorgfältig studiert, ebenso wie die Zeichnungen des Gartens. Dabei stieß er auf ein Gebäude, welches sich versteckt in einem hinteren Winkel befand. Dies war nun sein Ziel. Obwohl er auf dem kurzen Weg aufgrund seiner jämmerlichen Verfassung immer wieder eine Pause einlegen musste, fand er bald den Pavillon. Er war viereckig gebaut und hatte nur ein Stockwerk. Verschlossen war der feste Bau mit einer Schiebetür, die der Hanyou nun beiseite schob um in das Innere zu blicken. Dort drin war es dunkel, er entdeckte aber am Boden gleich neben dem Eingang Utensilien für eine Öllampe. Die dazugehörige Schale befüllte Inuyasha und er legte den Docht in die Flüssigkeit, der sich sofort vollsaugte. Schwieriger war es da schon ihn zu entzünden. Es gab zwar Feuersteine, doch es misslang ihm ständig. Nach unzähligen Versuchen sprang endlich ein Funke über und bald wurde der Raum erhellt. Inuyasha betrat das Gebäude nun vollständig und schaute sich um. Eigentlich war es vollkommen leer bis auf zwei Wandgemälde und einem niedrigen Tisch davor. Auf dem Holzgestell entdeckte der Hanyou zwei kleine verschlossene Gefäße. Bis zu diesem Platz lief er jetzt, hob sein Licht etwas empor um die Bildnisse zu betrachten. Was er an der Wand sah, konnte er nicht glauben. Mit großen Augen starrte er die Zeichnungen an, wobei er immer abwechselnd von einer Seite zur anderen schaute.
 

Eine Stimme hinter ihm erklang: "Deine Eltern Hanyou."

Der Silberweißhaarige wandte sich dem Besitzer der emotionslosen Stimme zu. Eine schlanke Hundedämonin, jung aussehend, sehr schön, mit einem blau lila Sichelmond auf der Stirn. Die Ähnlichkeit zu seinem Halbbruder war unverkennbar. Dennoch wollte er wissen: "Wer ...?

Er schaffte es nicht die Frage vollständig auszusprechen, die Unbekannte fiel ihm ins Wort: "Sesshomarus Mutter Mika. Aber das wusstest du bestimmt schon."

Sie trat näher, ging bis zu der Wand und strich liebevoll, beinahe zärtlich über Inu no Taishos Gesicht und warf der anderen Abbildung einen geringschätzigen Blick zu. Dennoch entdeckte Inuyasha keinen Hass darin.

Trotzdem machte es ihn ein wenig verlegen und er musste seine Neugierde stillen: "Hat Sesshomaru diesen Schrein errichten lassen? Weshalb, er hat meine Mutter gehasst", 'und mich', fuhr er in Gedanken fort.

"Die abscheulichen Menschen haben, wie bereits seinen Vater, nun auch meinen Sohn geschwächt. Wer kennt schon Sesshomarus Motive, mir verrät er auch nicht alles." In Mikas Stimme lag ein wenig Enttäuschung und der Hauch eines Vorwurfs. Sie zuckte mit der Schulter, als ob es ihr gleichgültig war. Dann fügte sie noch hinzu: "Er kam eines Tages, gab diesen Pavillon in Auftrag, mit der Begründung mir gegenüber: 'Um nicht zu vergessen.' Was immer er damit ausdrücken wollte."

Bevor der Hanyou Gelegenheit hatte zu antworten, ging Sesshomarus Mutter wieder. Nachdenklich schaute Inuyasha ihr nach, bis sie hinter den Büschen verschwand. Die Begründung sagte ihm etwas. Mehrmals hatte Rin diese Frage seinem Bruder gestellt und dieser antwortete nur, sie solle nicht so dummes Zeug reden. Offenbar beeinflusste es den Fürsten doch.
 

Der Hanyou ging dann wieder in das Innere und betrachtete erneut die Abbildung seines Vaters. Bisher hatte er, abgesehen von seinem Skelett, nur ein einziges Mal einen kurzen Blick auf sein Äußeres erhaschen können, damals als sie gegen So'unga gekämpft und den bösen Geist besiegt hatten. An dieser Wand jedoch sah er nun endlich ein Porträt und konnte sich eine gute Vorstellung von Inu no Taisho machen. Der Wunsch ihn lebend gekannt zu haben wurde in ihm geweckt.

Noch eine Weile harrte Inuyasha im Inneren aus, sah sich noch die beiden Gefäße an. Der Inhalt, in dem einem, ein Knochensplitter vom Skelett seines Vaters und in dem zweiten Behälter befand sich eindeutig ein wenig Graberde von Izayois letzter Ruhestätte bei Musashi. Die Bilder, die beiden Gefäße und das Gebäude, der Hanyou hatte das Gefühl seinen Eltern nahe zu sein. Vielleicht war, dass auch ein Grund weshalb Sesshomaru den Schrein errichtete, um ein Andenken an Inu no Taisho zu besitzen.

Danach hielt sich Kagomes Gefährte nicht länger auf und ging. Da er jetzt darüber Bescheid wusste, konnte er jederzeit hierher kommen.
 

Nach einigen Schritten blieb er stehen, warf einen Blick zurück und ihn beschäftigte die Frage, warum Izayois Bild dort hing. Hatte sein Bruder etwa vorgehabt ihn eines Tages hier her zuführen. Möglicherweise würde eine Nachfrage bei dem Älteren, seine Neugierde befriedigen. Mit diesem Vorhaben beseelt setzte er seinen Rundgang durch den Garten fort. Inuyasha schlich durch Gegend und grübelte. Noch immer fühlte er sich schwach. Es musste doch einen Grund für seinen Zustand geben. Langsam glaubte er nicht, dass sich dieses Skorpiongift solange in seinem Körper halten konnte. Immerhin bekam er doch täglich diesen Gegentrank

'Der Trank', durchfuhr es den Hanyou siedeheiß. Langsam kristallisierte sich ein Verdacht heraus. Konnte es sein, dass der Ältere ihm etwas gab, um ihn ruhig zuhalten, sodass er sich schwach fühlte. Anders konnte er sich die Notwendigkeit dieses ekligen Gebräus nicht mehr erklären. Was, wenn Sesshomaru gar kein Interesse hatte, schnell nach Musashi aufzubrechen. Doch was hielt den Lord hier ihm Schloss, was steckte hinter seiner Absicht.
 

Ein Geräusch, unweit von seiner Position entfernt ließ ihn aufhorchen. Durch eine Lücke zwischen den Bäumen erkannte Inuyasha einen kleinen offenbar künstlich angelegten Teich. Dort standen zwei Wesen, nur schwach in dem spärlichen Licht der Sterne zuerkennen.

"Ayame", murmelte der silberweißhaarige Halbdämon. Beinahe hätte er wütend aufgeknurrt und seine Position verraten. Doch er beherrschte sich und beobachtete. Sein Bruder hatte das eiskalt geplant. Er wollte die Wölfin im Glauben lassen, Kouga hätte sich von ihr abgewandt. Sesshomaru hatte vor sie selbst zu verführen. Er dachte an die Argumente des Älteren, recht hatte dieser.

"Keh, soll er doch", entschied Inuyasha plötzlich. Was Sesshomaru machte, war ihm egal. Jetzt wo er dahinter gekommen war, was es mit dem stinkenden Gebräu auf sich hatte, würde er keinen Schluck mehr davon nehmen. Sobald er sich nur ein wenig besser fühlte, wollte er verschwinden. Er dachte an Sesshomarus Mutter. Diese Youkai würde ihm bestimmt bei der Flucht helfen. Mit diesem gerade gefassten Entschluss ging er dann zurück in seine Gemächer.
 

Am nächsten Tag besuchte ihn sein Bruder wieder. Inuyasha konnte zwar immer noch keine längeren Wanderungen unternehmen, dennoch fühlte er sich schon kräftiger.

"Du hast Besuch", sagte der Lord der westlichen Länder, sobald er eingetreten war.

Der Hanyou blickte erfreut auf, doch im nächsten Moment kam ihm ein winziges Etwas entgegen gesprungen. Der kleine Floh wollte wie üblich ohne nachzudenken eine Kostprobe vom Blut des Silberweißhaarigen nehmen, doch der Fürst rief: "Myouga!"

Dies genügte, um den kleinen Dämon zu stoppen. Er blieb auf der Schulter des Halbbluts sitzen und murmelte: "Stimmt ja, das Gift.", lauter fing er dann an: "Wie ich sehe, geht es euch gut Herr. Da werden alle erleichtert sein."

Darauf ging Inuyasha nicht ein, sondern er schnaubte nur abschätzig. Dann sagte er: "Welches Gift? Sesshomaru will nur nicht, das du ihn verrätst. Dieses Zeug, was er mir ständig einflößt, soll mich nämlich weiter schwächen, damit ich seine Pläne nicht vermassele."

Sein Bruder sagte keinen Ton, doch der Floh fing sofort an, aufgeregt zu hüpfen: "Welche Pläne", wollte der Blutsauger wissen.

"Das hat dich nicht zu interessieren", gab der Lord der westlichen Länder an. "Was willst du!", stellte er eine Frage.

Myouga sah Inu no Taishos Erstgeborenen nachdenklich an, beantwortete dann die Frage: "Kagome hat einen gesunden Jungen zur Welt gebracht."

"Jetzt schon", entfuhr es dem Hanyou besorgt und er erhob sich. Nun gab es nichts, was ihn noch länger im Schloss hielt.

Inzwischen gab der Floh eine Antwort: "Die Aufregung und die Trauer um euch Herr haben es wohl beschleunigt. Keine Sorge ihr und dem Kind, beiden geht es gut."
 

Die kühle Stimme seines Bruders erklang: "Inuyasha, nimm Platz."

Der Hanyou zuckte unwillkürlich zusammen, sobald er das Wort Platz hörte. Gerade wünschte er sich, seine Gefährtin wäre da und würde ihn zu Boden schicken, dann würde er sich lebendig und nicht hier in den Mauern eingesperrt fühlen. Er drehte sich zu dem Älteren um und warf ihm einen Blick aus seinen goldenen Augen zu. Bevor er etwas sagen konnte, sprach Sesshomaru weiter: "Ruhe dich aus. Morgen früh reisen wir ab. Ich schicke Akito später mit einem Trank, der dich kräftigt."

Ausnahmsweise gehorchte der Hanyou, setzte sich nieder und verschränkte seine Arme. Während sein Bruder zur Tür ging, murmelte Inuyasha angesäuert: "Auf einmal."
 

Der Lord der westlichen Länder rechtfertigte sich nicht vor dem Jüngeren, aber er suchte Ayame auf. Kaum betrat er ihre Räume, erblickte er die Rothaarige neben dem Lager, in der Nähe der offenen Balkontür. Sie war erst kürzlich aufgestanden und trug ihre Haare noch offen. Für den Hundedämon ein ungewöhnlicher Anblick.

Als er eintrat, bewegte sie sich nicht, sondern schaute weiterhin auf den Garten hinaus. Erst nach einer Weile sagte sie dann: "Ich glaube nicht, dass ich in diesem Schloss leben kann. Der Garten ist groß und die Aussicht wunderschön. Doch genau diese Dinge zeigen mir, was ich dann immer vermissen werde. Willst du das ich zugrunde gehe?"

Der silberweißhaarige Dämon mit der Mondsichel auf der Stirn trat hinter sie, streifte mit seiner Klaue durch Ayames Haare. Leise sagte er: "Nein, doch ich will dich besitzen. Wir brechen morgen nach Musashi auf, also entscheide dich."

"Ist Kouga noch dort", wollte die Grünäugige wissen.

Sesshomaru antwortete nicht sofort, sondern öffnete den Obi ihres Schlafyukatas. Nachdem er den Stoff beiseite schob, berührte er Ayames Haut. Dann drückte er sie nach hinten, bis sie auf das erhöhte Lager plumpste. Der Lord sah ihr in die Augen, dann streifte sein Blick über den halb verhüllten Körper der Wölfin. Komischerweise verspürte sie keine Scham, sondern wurde nur von sinnlichen Erwartungen überflutet. Der Hundedämon legte sich neben die Rothaarige, schob die Kleidung weiter auseinander und sagte dann: "Dein Wolf befolgt meinen Befehl. Sicher ist er noch dort."

"Ich glaube nicht, dass ich ihn sehen will", murmelte Ayame daraufhin. Dann ergriff sie die Initiative, drehte sich, um Sesshomaru zu küssen, doch er kam ihr zuvor. Der Dämon umfing ihre Schultern, zog sie näher zu sich heran und liebkoste ihre Lippen, teilte sie und umspielte ihre Zunge.
 

Genau in diesem Moment klopfte es. Ayame hatte schon einen Fluch auf den Lippen, doch dann sah sie den Blick des Fürsten. Diesmal ließ er seine Gefühle durchblicken. Er begehrte sie und das erfreute die Dämonin. Sie seufzte nur, richtete ihre Kleidung, während der Lord bereits an der Tür war. Er öffnete und herrschte den Diener an: "Was ist?"

Der Hasendämon verbeugte sich zitternd und berichtete dann: "Itsuko, die zweite Enkeltochter von Lord Katsuro ist hier. Sie sucht ihre Cousine Ayame."

Kaum hörte die rothaarige Dämonin die Worte, schlussfolgerte sie: "Die Grenzwachen haben mich bestimmt mit dir weggehen gesehen. Meine verehrte Tante ist sicherlich in großer Sorge und schickt deshalb ihre Tochter her."

Deshalb forderte der westliche Fürst: "Weise unserem Gast die benachbarten Gemächer zu. Danach wird meine verehrte Gefährtin ihre Cousine empfangen." Mit dieser Verzögerung wollte er der Wölfin Zeit geben, sich anzukleiden und herzurichten.

Der Diener verbeugte sich und ging, um den Befehl auszuführen. Sesshomaru wandte sich noch einmal an die, aufgrund der Worte, erstaunte Ayame und flüsterte selbstsicher in ihr Ohr: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich deine Zustimmung habe. Bekommen werde ich sie."
 

Dann war sie allein.
 

8. Kapitel - Ungewollte Verzögerung



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-04-24T17:44:39+00:00 24.04.2015 19:44
Hey^^
Wow, das war irgendwie berührend...
Ich hab noch immer Gänsehaut:3
Aber irgendwie war der letzte Satz auch traurig... "Dann war sie allein."
Und dann auch noch der Absatz zum Rest, das hat das Ganze irgendwie noch Verstärkt... Da hat nicht mal geholfen gleichzeitig "Happy" in Nightcoreversion zu hörenxD (Ich höre beim Lesen, Schreiben etc. immer Musik)
Kann Kapitel 8 kaum abwarten>.> Hoffe es kommt schnell,
LG
Bloody^^
Antwort von:  LadyJanette
25.04.2015 18:57
Antwort gab es heute Nacht schon, doch sie wurde nicht gespeichert. Schade!
Nächstes Kapi ist hochgeladen, Leider dauert die Freischaltung lange.
Wow, wenn ich es schaffe dir eine Gänsehaut zu verpassen.
Allein bleibt Ayame nicht lange ;)

Ich bin auf jeden Fall hocherfreut das weitergelesen wird, nicht nur von dir.

Die restlichen Leser haben sich auch angefunden, auf FF.de. Haufen Zugriffe und neue Favos dort, was mich umgehauen hat.
Antwort von: abgemeldet
26.04.2015 15:23
Cool, endlich bekommt die FF das was die verdient^^


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