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Letterlife

Die Geschichte von 1000 Briefen
von

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Kap.4: Flucht nach Vorne

Kap.4: Flucht nach Vorne

 

Wir gingen durch das Zugabteil zu den Nummern die auf dem Ticket standen, ich sah auf das Stück Papier. Es war von heute… „Unsere Plätze sind ein Abteil weiter vorne, bis später.“, sagte Antara über die Schulter und schob seinen Boss vor sich her. Wir ließen uns in die verstellbaren sitze fallen, ein Schlafwaagen? Das könnte lange gehen… „Ich werde das Gefühl nicht los, das Paiperwaite es nicht gesehen hat das wir so früh abreisen müssen…“, sagte Maximus, er starrte auch auf das Ticket. „Ja… Komisch, für jemanden der in die Zukunft sehen kann.“, lachte ich, Maximus grinste auch. „Stimmt.“, sagte er ruhig und zog eine Karte aus seiner Hosentasche… jetzt war ich verwirrt… „Nicht nur du kannst klauen.“, lachte er, von allen Angewohnheiten die ich hatte, hatte er sich diese rausgesucht? Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Er grinste etwas und lehnte sich an mich. „Also… können wir auch die vorbestimmte Zukunft verändern?“, fragte er leise, drehte dabei die Spielkarte zwischen seinen Fingern, mir kamen wieder diese schrecklich blutige Bilder hoch, doch ein Lächeln spielte sich auf meine Lippen. Er drehte die kleine Spielkarte in seiner Hand, fixierte das Bild, das Piek Ass. „Scheinbar… und ich werde alles daran setzten diese Zukunft die ich gesehen habe zu verändern.“, säuselte ich leise. Ich sah aus dem Fenster, wir hatten uns schon in Bewegung gesetzt. Er sah mich kurz an, versteckte sich wieder mehr unter seinem Schal und schloss die Augen.

 

Ich schlang meine Arme um seinen, drückte mich leicht an ihn. Es war relativ laut in dem Waagen, Sameth schwieg nur. Tippte mit seinen Finger über meine Hand und wanderte über meinen Arm. Ich entspannte einfach, fühlte mich in seiner Nähe so sicher.

Ich schlug langsam die Augen auf, mein Blick fiel aus dem Fenster, draußen war es fast schon dunkel. Ich sah zu Sameth auf, er hatte wieder sein Buch in der Hand doch döste er vor sich hin. Ich löste meine Arme von ihm und stand auf, ich brauchte etwas Bewegung und ging durch das Abteil. Es war um einiges leerer geworden, viele der Gäste dösten auch, andere unterhielten sich leise. Ich zog die letzte Tür des Wagens nach innen und stand nun zwischen zwei Abteilen, die kühle Luft tat gut. Ich ging langsam wieder zurück, es  war angenehm und vor allem beruhigend nur Unbekannte Gesichter zu sehen.

Ich ging zu unserem Platz zurück, Sameth lehnte an der Scheibe, ich stemmte mich mit einem Arm auf dem Sitz ab und strich über seine Wange, mein Verlobter  war ziemlich Kaputt. Er döste immer noch vor sich hin, ich lächelte sanft als der Brünette leise knurrte und sich etwas wegdrehte. Ich musste lachen, er war richtig süß… Ich atmete langsam, roch einen süßlichen Geruch… er benebelte mich kurz richtig, woher kannte ich ihn bloß? Ich lehnte mich zurück, Sameth rollte sich etwas zusammen… Ich fragte mich wer da manchmal in seinen Träumen mein Platz einnahm, vor allem wohin diese Person hin führte. Ich band meine Haare etwas zusammen und lies meinen Verlobten zurück.    

Ich ging in den nächsten Zugbereich, Antara war nicht zu übersehen. Ich ging langsam zu ihm. Er war mal wieder in eines seiner Bücher vertieft, ich konnte nicht mal den Titel des Buches lesen, er schielte zu mir und grinste wieder. „Der Boss ist vor die Tür gegangen, brauchte wohl ``Frischluft´´“, lachte er und zeigte noch weiter nach vorne. „Was liest du da?“, fragte ich leise, er sah den Titel an, musste lachen. „Das ist mein Buch für die Literaturvorlesung in Kairo, mein Prof würde mir wieder in Vortrag sonst halten.“, grinste er und legte das Buch weg, ich konnte seine Motivation sehen. „Du Studierst Literatur?“, hackte ich nach, er lachte wieder. „Nicht ganz, Literatur und Geschichte auf Lehramt, ich weiß was du denks: Die armen Kinder.“, lachte er, da hatte er recht, das war mein erster Gedanke.  „Darf ich fragen wie du auf diesen Lehrgang gekommen bist?“, fragte ich und nahm das Buch in die Hand, ich konnte kein Wort lesen, es war arabisch. „Der Geschichte Teil kannst du dir ja vorstellen, ich sag ja nur wer mein Vormund die letzten zehn Jahre war. Ich fand die Erzählungen von alten Menschen schon immer toll und wollte sie selbst auch mal lesen, ich konnte aber bis ich zwölf war nicht mal einen Buchstaben.“, erzählte er, ich sah auf. Ich hatte meinen kleinen Finger auf der Seite auf der er war gelassen und weiter geblättert und ein paar Bilder gefunden. „Das ist ein Fable buch oder?“, fragte ich nach, denn ich erkannte die Chimära auf dem Bild. „Ja, ich bin gerade bei den Fabelwesen der Ägypter und Griechen.“, sagte Antara, ich gab ihm sein Buch zurück. „Wow… warum Lehramt?“, fragte ich und steckte meine Hände in die Hosentaschen. Der Große drückte das Buch etwas an sich, wurde dabei rot und schielte weg. „Na ja, mein Boss hat mir damals alles mit viel Mühe und Nerven beigebracht… Als Heimkind kommt man halt eher selten in den Genuss von Bildung, deswegen wollte ich wenn es geht irgendwann mal an einem Heim unterrichten und den Kindern so eine Change zu bieten.“, sagte er immer leiser, ich musste lachen, das hätte ich nicht erwartet. „Finde ich schön, auch wenn du auf den ersten Blick eher an einen Mafiosi erinnerst.“, lachte ich, Antara lachte auch. „Das war dann Plan B!“, grinste er. „Dann lass ich dich lieber mal weiterlernen, die Mafiosi Idee gefällt mir nämlich gar nicht.“, grinste ich und lies ihn wieder allein.

Ich ging den Gang weiter, Antara hatte wirklich eine Seite die man nicht erwarten würde. So jemand wie er bei der Mafia… ich bekam Gänsehaut, wäre es jetzt blöd gelaufen, wäre ich so ein Jemand... Ich strich schnell über meine Arme und das kalte Gefühl los zu werden, das wollte ich mir nicht mal vorstellen. Am Ende war ich vor einer Metalltür, ich zog diese zu mir, da sah ich Anton an das Geländer lehnend. „Nanu? Was treibt dich hier raus?“, lachte der ältere Mann und pustete den Rauch aus seiner Lunge. Ich zuckte etwas mit den Schultern, grinste aber dabei. Ich  hörte das rascheln, da bot mir mein ``neuer Arbeitgeber´´ eine Zigarette an, ich hatte es eigentlich aufgegeben, doch ich glaube die tut jetzt ganz gut. Dankend nahm ich sie an und lies sie mir von Anton auch anzünden. Ich sah einfach auf die Wanderte Umgebung, es sah richtig schön aus. Ich pustete den Rauch aus, biss Vorsichtig auf den Filter und lies die Kippe zwischen meinen Lippen. Ich griff in meine Hosentasche, da spürte ich das Ticket. „Ich hab eine Frage…“, setzte ich an, Anton fixierte mich, seine Augen funkelten als würde er etwas ahnen. „Kann es sein… das du nicht gesehen hast das wir so früh abreisen müssen?“, fragte ich langsam, nahm die Zigarette wieder in eine Hand und pustete mir den Rauch ausversehen voll ins Gesicht, ich war mir irgendwie nicht mehr so sicher. „Wie kommst du darauf? Ich könnte jetzt einfach doch nein sagen.“, lachte er und nahm noch einen Zug. „Unsere Plätze sind so weit auseinander, du hast das Ticket erst kurz vor der Fahrt gekauft, In Rumänien hatte Antara schon die Tickets in der Tasche.“, sagte ich und sah einfach zurück zu ihm. Er lachte auf und drehte seinen Kopf weg. „Gar nicht mal übel, für einen einfachen Bauarbeiter.“, lachte er. WAS?! Er lachte etwas lauter auf. „Ich will dich doch nur etwas necken.“, kommentierte er es kurz. „Außerdem hast du gesagt es hätte dich selbst überrascht was für eine Kraft ich hätte.“, sagte ich schon wieder etwas ruhiger, nahm einen tiefen Zug. Er hob die Hände und lächelte zu mir. „Ich gebe mich geschlagen, ihr habt einfach die Geschichte umgeschrieben.“, lachte er und sah mich lange an. „Ich weiß nicht wie ihr es gemacht hab, ihr müsst etwas anders gemacht haben.“, meinte er und zog seine Schultern hoch. „Woher wusstet du überhaupt dass ich Sameth treffen werde? Wir sind uns doch zuvor noch nie Begegnet und um die Zukunft zu sehen muss man doch Sichtkontakt haben.“, sagte ich und lehnte mich etwas vor, ich spürte die schnelle Luft um meine Nase. „Wie schon gesagt, ich kannte Sameth seit er ein kleiner neugieriger Junge war. Ich habe eine Zeit lang mit seinem Vater gearbeitet und Sameth war meistens bei ihm, er hätte dir gefallen. Sameth hat nie wirklich ruhe gegeben, deswegen hab ich ihm ein hebräisches Buch vor die Nase gesetzt, plötzlich wollte er das ich ihm diese Sprache beibringe. Ich hab damals nur aus Spaß an ihm die Brille der Zukunft ausprobiert, da hab ich gesehen was er in ein paar Jahren konnte. Je länger ich bei ihm war des so deutlicher wurde die Richtung, da hab ich auch dich gesehen. Ich hatte selten so weit in die Zukunft gesehen.“, sagte er und schnipste seine Zigarette weg. „Danach hatte ich Sameth aus den Augen verloren, er ist von zu Hause abgehauen. Einige Jahre später hab ich dann Antara getroffen und ihn unterrichtet. Er hat schon recht früh bemerkt was er konnte und wurde so zu einem Problemkind. Als ich die Brille an ihm ausprobiert hab, hab ich euch zwei gesehen.“, grinste er. Ich schnippte die Kippe weg  und krallte mich in das Geländer, betrachtete meine Finger. Langsam ließ ich etwas der Kraft in das Eisen fliesen, es begann langsam zu glühen, ich hörte wieder auf. Ich merkte dass Anton mich genau studierte. „Ich bin etwas im Zweispalt… Ich würde gerne wissen was jemand sieht wenn er mich ansieht, doch nach dem was Sameth gesagt hatte… will ich es nicht wissen, ich will auch nicht das es passiert…“, sagte ich langsam, fing wieder an das Metall unter meiner Hand zu erhitzen. Ich griff stärker um die dünne Stange und zog sie mit Leichtigkeit hoch. „Ich will es ändern, ich will mein Schicksal ändern und nicht zu einem Monster werden!“, sagte ich entschlossen und lies das fast flüssige Metall los. Es blieb in der Luft stehen, ich drehte mich zu dem älteren Mann. „Wenn du auch nur im geringstem weiß wie ich es ändern kann, bitte ich dich: Sag es mir!“, sagte ich fast schon flehend, ich wollte alles dafür tun. „Natürlich, wir sich doch schließlich Partner.“, lächelte er und lehnte sich an die Wagonwand. Das tat gut dass zu hören, es gab mir etwas Sicherheit. „Ich geh wieder zurück, danke Anton. Ihr Zwei habt uns echt aus der Klemme geholfen, wir wären ohne euch nicht so weit gekommen bis jetzt.“, sagte ich und ging wieder in den Zug.

Ich ging wieder zurück durch das Abteil, Antara döste vor sich hin, da sah ich die Karten und die Brille in seiner Tasche…Ich ging auf meine Knie, fast vor seiner Tasche. Vorsichtig griff ich danach, zog die Brille heraus und betrachtete Antara. Ich sah das Leuchten um ihn und fixierte ihn. Wir standen in einem langen dunklen Gang. Überall an der Wand waren merkwürdige Zeichen. Der große Mann grinste und ich sah dass er eine Art Mechanismus aktivierte, da ging die Tür langsam zu. Ich zuckte zurück, was war das denn gewesen? Plötzlich war ich ganz zittrig, selbst auf den Knien. Wollten… die zwei uns in eine Falle locken? Aber wofür? Ich schüttelte den Kopf, das glaube ich nicht… irgendwie. Ich schluckte schwer und tat es nochmal. Ein heller blitz blendete mich kurz, da stand ich vor ihm. Es regnete. Er trug einen langen Mantel, sah kaum älter aus wie jetzt, doch ich hielt eine Waffe gegen seine Brust, fixierte ihn, sagte etwas zu ihm, da bemerkte ich der zwei Personen hinter mir. Die beiden waren deutlich jünger als ich und scheinbar auch noch verletzt. Der Eine: groß, braune Haare und goldgelbe Augen, das konnte Sameth sein. Er drückte einen noch jüngeren Jungen an sich, fast weiße Haare, hellblaue Augen… Er sah aus wie ich als ich noch ein Jugendlicher war… Ich schreckte wieder auf, zog die Brille weg. Ich steckte die Brille wieder in die Tasche, lag ich mit meiner Vermutung vielleicht doch nicht so falsch? Doch wo sollte diese merkwürdige Vision sein? Es sah aus als wären wir in einer Stadt gewesen… Ich stand auf, war immer noch ganz zittrig.

Vorsichtig ging ich zurück zu Sameth. Die beiden wollen uns in keine Falle locken! Nein, das wollte ich nicht glauben! Mein Verlobter starrte Müde aus dem Fenster, als ich mich neben ihn setzte. „Alles ok? Du siehst etwas bleich aus?“, fragte Sameth leise, ich sah auf meine Finger, meine Kuppen waren leicht gerötet. „Ich…“, setzte ich an, sah zu ihm, sah wieder diesen Jungen im blauen Anzug… „Ich… ich hab mir diese Brille ausgeliehen und habe etwas Merkwürdiges gesehen: Antara war in einem dunklen langen Gang und hat etwas Aktiviert, was eine Türe schließen ließ.“, sagte ich auch recht leise um keinen der anderen Fahrgäste zu stören. „Und?“, fragte Sameth verwundert. „Ich werde das Gefühl nicht los, das die Zwei uns in eine Falle locken wollen.“, sagte ich leise, da spürte ich seine Hand über meine Wange streicheln. „Es wird alles gut.“, säuselte er, er wollte wohl dass ich mir keinen Kopf darüber machte. „Außerdem, da wo eine Türe zu geht, geht meistens eine andere auf, du siehst es vielleicht etwas zu pessimistisch.“, sagte er noch leiser, strich etwas durch meine Haare, ich lächelte ihn an. „Ich… habe noch was anderes gesehen. Ich hab eine Waffe auf Antara gerichtet. Hinter mir waren zwei Jungs, sie waren deutlich jünger als ich. Einer sah dir sehr ähnlich, er hatte so goldgelbe Augen, der andere… hätte ich sein können vor knapp fünfzehn Jahren. Es sah auch aus als wären wir in einen Stadt, ich kannte sie nicht.“, sagte ich langsam und sah zu ihm auf. Sameth schien zu überlegen. „Kann ich mir auch nicht erklären. Das können nicht unsere Kinder sein, sie sind beide noch viel zu Jung und Joseph hat hellbraune Augen.“, sagte er und sah langsam auf durch das Fenster. Er nahm vorsichtig meine Hand drückte sie leicht und sah auf unsere Ringe. Er lächelte sanft und drehte leicht an meinem. Was er wohl… dachte, er wurde leicht rot um die Nase. Ich sah auf, die Fahrgäste die da waren dösten oder lasen ein Buch. Ich beugte mich zu Sameth und gab ihm einen Kuss auf die Lippen, er erwiderte es genüsslich, mich durchzog ein angenehmes kribbeln. Plötzlich griff Sameth nach meinem Arm, zog mich zu sich und küsste mich wilder. Ich legte meine Arme um seinen Hals genoss es einfach. Wir lösten uns, ich zitterte leicht, es war doch ziemlich öffentlich. Ich drückte mich leicht an ihn und küsste seine  Stirn. Der Größere legte  seinen Arm um mich und drückte mich leicht an sich.

 

Maximus lehnte sich an meine Schulter, als er die Kinder erwähnt hatte, musste ich an das Denken was Antara gesagt hatte. Diese Monster… Götter, ich weiß es nicht, diese wesen von denen wir diese Kräfte haben, hatten scheinbar selber Kinder. Ich spielte vorsichtig mit seinem Harr, er schielte zu mir hoch, grinste dabei, er merkte es schon. „Willst du dich nicht etwas entspannen?“, säuselte ich leise und spielte weiter mit seinen Haaren. „Mhmmm, brauch ich gerade nicht.“, lachte er und drückte seinen Kopf gegen mich, er griff nach meinem Buch und las durch was auf dem Rücken stand. Er grinste zu mir. „Du liest Krimis?“, lachte er, ich musste auch lachen. „Nicht nur das, ich les allesmögliche, ist nur ein Zeitvertreib.“, lachte ich, biss spielerisch in seinen Nacken, wir lachten beide leise auf, wir hörten das Schnarchen von einigen Gäste. Ich spürte richtig das Kribbeln in meinem Bauch. Ich zog ihn näher an die Armlehne die uns trennte, biss vorsichtig in sein Ohr. Er zog die Luft scharf ein, seine Ohren wurden langsam rot. „Nicht hier!“, lachte er leise, ich musste lachen, warum denn nicht? Ich sah wie er sich auf die Lippen biss, ich biss wieder in sein Ohr. „Woher denn plötzlich der Spieltrieb?“, lachte Maximus, drehte sich zu mir und schob mich näher an die Scheibe, kesselte mich wieder ein. „Mir war danach~“, sang ich leise in sein Gesicht und griff vorsichtig danach. Ich gab ihm einen schnellen Kuss und zog ihn auf meinen Schoß. Er drückte seine Hand auf seinen Mund um sein Lachen zu unterdrücken, ich fühlte mich wie ein verliebter Junge und küsste seine Hand. „Mach doch so was nicht.“, lachte Maximus leise, da sah ich hinter seinem Kopf Antara und Anton in unser Abteil kommen, ich ließ meinen Verlobten los und er setzte sich wieder auf seinen Platz. „Wir sind fast schon da, kommt.“, sagte der ältere Mann zu uns und wir standen auf. Ich griff nach Maximus Hand, zog ihn ein Stück zurück, beugte mich an seine Ohr und flüsterte: „Glaub ja nicht das du so einfach davon kommst.“ Maximus drehte sich zu mir, sah mich mit knallroten Kopf an und hielt sich das Ohr zu in das ich geflüstert hatte, doch drehte er sich kommentarlos wieder herum und ging weiter.

Wir stiegen aus, es war schon dunkel, mit lautem Pfeifen verlies der Zug den Bahnhof, da sahen wir einen Mann am Ausgang. Die Beide gingen zu ihm, Maximus zögerte erst, doch ich zog ihn Vorsichtig mit. Paiperwaite sagte etwas auf Hebräisch zu ihm, ich lächelte und sah zu Maximus. „Keine Sorge… er hat nur zu ihm gesagt das er uns zum Hafen fahren soll.“, sagte ich leise zu ihm auf Russisch, der Blonde lächelte etwas entspannter, es tat irgendwie gut, das wir uns unterhalten konnten ohne das die beiden es wirklich mitbekamen.

Wir stiegen in das große Auto ein. Maximus setzte sich neben Paiperwaite, der ein Stapel Papiere aus seiner Tasche zog. Er nahm einen Teil und gab ihn mir. „Das könnte dir gefallen.“, lachte er auf Hebräisch, ich nahm es zögern an und dankte leise. Er gab auch Maximus einen Teil. „Das sind aufschriebe über das Grab des SamunMack. Es gibt aus seiner Zeit nur sehr wenig Informationen, doch noch weniger gibt es über den Herrscher vor ihm, als wäre dort ein schwarzes Loch gewesen.“, sagte er langsam. Ich betrachtete die Schrift es sah aus wie eine Mischung aus alt Ägyptisch mit Keilschrift. „Es war der Mann den du gesehen hast Sameth.“, sagte er plötzlich, ich starrte auf das Blatt, doch las ich nicht, ich schielte langsam hoch, Maximus fixierte auch das Blatt. „Die Auszüge die ihr seht, sind von einer alten Rolle. SamunMack hatte die Schrift gelernt die unter dem Regiment von Yog-sothoth geschrieben wurde. Doch er hat sie nicht weiter geführt.“, sagte er, ich sah ihn dabei einfach an. „Auf der anderen Seite könnt ihr Einzelne übersetzte teile sehen. Schaut euch die Informationen ruhig in aller Ruhe an.“, lächelte er, gab Antara auch noch einen Teil und steckte den letzten auch wieder weg, als der Waagen hielt.

Wir stiegen aus, vor uns war ein kleines Boot. „Wir werden bis morgen früh unterwegs sein, also entspannt euch, ihr werdet es brauchen.“, lächelte Anton freundlich und wies auf die Planke. Ich schluckte, warum ein Boot?         

 

Sameth betrachtete das Boot mit einem Skeptischen Blick, ich drückte vorsichtig seine Hand, er hatte gesagt alles wird gut und er hatte auch Recht. Antara ging vor und wir gingen langsam nach. „Hier ist eure Kajüte.“, meinte er knapp. Ich lächelte kurz und nickte, zog dabei Sameth nach.

„Bist du in Ordnung?“, fragte ich ihn leise. Mein Verlobter brauchte erst eine Weile doch schüttelte er den Kopf. „Wir sind auf dem Meer, da kann es mir nicht gut gehen.“, lachte er und lies seine Tasche auf den Boden fallen. „Lass uns schlafen und hoffen das wir schnell ankommen.“, sagte er leise, ich tat es ihm gleich, lies meine Tasche neben seine Fallen, er zog mich mit sich mit zum Bett. Er hob mein Kinn etwas an, gab mir einen langen Kuss, drückte mich etwas an sich. Ich musste an seine süße Drohung von zuvor denken. Vorsichtig löste er meinen Gürtel, küsste meinen Hals. Ich drehte meinen Kopf leicht weg, reckte ihm so meinen Hals entgegen. In mir brodelte ein Angenehmes Gefühl auf, ich wollte seine Berührungen spüren. Ich tat es ihm gleich, löste seinen Gürtel und schob seine Tunika etwas hoch. Fuhr über seinen Bauch leicht hoch, ich spürte wie sich jeder Muskel bewegte. Sameth Händen wanderte über meine Brust, drückte mich leicht von sich um meine  Tunika loszuwerden. Ich zog ihm auch langsam sein Oberteil aus, ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss.

Wie ein Kartoffelsack leis er sich einfach in das Bett fallen und zog mich hinter sich her. Er legte seine Arme  um meine Schulter und drückte mich an sich. „Ich liebe dich Maximus.“, säuselte er leise in mein Ohr, was mich etwas rot werden ließ. Damit er nichts merkte drückte ich meinen Kopf an seine Brust und lauschte seinem Herzschlag, es war langsam, gleichmäßig und beruhigend. Dieses angenehme Gefühl in mir kochte einfach weiter, Sameth strichelte über meinen Rücken. Er küsste meine Stirn, schlang seine Arme enger um mich. Er hob mein Kinn an und schob mich etwas weg, drehte sich so dass er über mir lag. Er musterte mich, grinste auch dabei. Langsam wanderte mit seinen Fingern von meinem Bach über meine Brust. „Eigentlich sollte ich mit Haut und Haaren fressen…“, kicherte er, ach wollte er das? Mir wurde unsagbar heiß bei seinen Worten. Er beugte sich runter und knabberte meinen Hals an, ich lachte leise, keuchte auch dabei und krallte mich in seinen Rücken.

Ich biss Sameth um nicht zu laut zu stöhnen, das letzte was ich wollte war das uns die anderen hörten. Ich spürte wie er seine Finger in meine Hüfte rammte, er musste sich wohl auf die Lippen beißen. Ich löste meine Zähne, ich sah meinen Abdruck und ich hatte nicht nur diesen hinterlassen. „Ich hab ja gesagt das du mir nicht davon kommst.“, lachte Sameth in mein Ohr, wanderte mit seinen Finger über meine Rippen. Ich lachte auch leise, das hatte ich auch nicht erwartet, ich drückte mich an Sameth, als er seine Arme um mich schloss und schloss meine Augen… Ich merkte gar nicht wie schnell ich abtriftete.

 

Ich lag im Bett, hatte die Augen geschlossen, hatte… Maximus doch im Arm gehabt, oder? Ich tastete über das Bett. Träge öffnete ich meine Augen, er war… weg?! Ich schreckte auf, sah aber noch nichts, es war einfach nur tief schwarz. „Maximus?“, fragte ich langsam, noch mit müder Stimme. Mein Blick wanderte durch die Kajüte, er saß aber auch nirgends. Da hörte ich seine Stimme, er sang… Ich stand vorsichtig auf, spürte das schwanken des Schiffes. Ich zog meine Jacke aus meiner Tasche und betrat das Deck.

Mir schlug die salzige kühle Luft ins Gesicht. Der Blonde stand an der Reling, hielt sich fest, lehnte sich etwas zurück und sang weiter. Es war das Schlaflied das er schon in Russland gesungen hatte. Es klang aber anders… kräftiger, wilder, fast schon verführerisch. Es zeigte aber seine Wirkung, meine Lieder wurden etwas schwerer. „Endlich bist du wach!“, lachte er, mein Verlobter drehte sich zu mir, lächelte mich sanft an. Er löste sich von der Reling, kam auf mich zu, da merkte ich dass er keine Jacke trug, aber hier draußen war es doch kalt. Langsam nahm er meine Hand, seine war ganz warm, echt unglaublich. „Schau dir das Meer an, es ist so schön.“, sagte er leise, als könnte er jemanden wecken und führte mich  zur Reling. Ich merkte schon nach zwei Schritten das unangenehme Schwindelgefühl das mich überkam. Nachts an der Reling, auf dem offenen Meer, alleine mit meinem Geliebten… Maximus nahm meinen Arm, drückte sich leicht an mich und lachte leise. Meine Hände umklammerten die Reling, ich hielt mich fest, doch es gab mir kein sicheres Gefühl. Lange sah in nur zu dem dunklen Horizont, der sich nur durch die schwache Reflektionen auf dem Meer bemerkbar machte. Ich sah zum Himmel, es waren Millionen von Sternen zu sehen, doch sie und der Mond verschwanden immer wieder hinter dünnen Wolken. Plötzlich spürte ich Maximus Lippen auf meiner Wange, mein Blick flog zu ihm… er hatte recht…. hier war es schön. Ich beugte mich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss. Ich fühlte er etwas nass, feuchtes an meiner Hand, einige Wellen mussten wohl hochschlagen. „Weißt du wo es noch schöner wäre?“, säuselte mein Geliebter leise, als wir uns lösten. „Wo?“, hackte ich leicht lachend nach, als er über meine Wange streichelte. Er grinste etwas. „Bei Unserem Sohn.“ Mein Herz setzte kurz aus. „Was…?“, fragte ich langsam, meine Hände lösten sich unter einem Druck von der Reling, ich sah ihn geschockt an. Seine Lederhautwurde schwarz, er kippte nach hinten, ich wurde mitgezogen, meine Hand wurde hochgezogen, da sah ich diesen Fangarm der sich meinem Arm bemächtigt hatte. Wir kippten über die Reling, flogen in das schwarze Meer.

Ich wollte nach Luft schnappen, doch füllte sich meine Lunge nur mit Salzwasser, ich schlug mir die Hände auf den Mund, versuchte meinen Reflex zu unterdrücken. Ich spürte meine Panik, sie wollte die Kontrolle, das wäre mein Tod! Plötzlich spürte ich dass ich an den Beinen gepackt wurde, ich schreckte auf, schluckte wieder Unmengen an Wasser. Das dunkle Wasser wurde kurz aufgehellt, es waren Blitze, meine Kraft übernahm mich. Es blitzte immer wieder schwach auf, da sah ich Maximus unter mir, meine Sicht war sehr klar. Der Blonde lauerte unter mir, grinste mich an, seine Augen begannen zu glühen, da schoss er auf mich zu. Ich schrie auf und lies meine Kräfte frei.

 

„AHHH!“, schrei Maximus auf, ich schreckte auf, es… es war ein Traum! „Auuu~!“, stöhnte mein Verlobter, ich sah erst nichts, aber langsam erkannte ich Umrisse. „Was ist denn los?“, knurrte der Kleine, ich sah dass er sich das Gelenk massiere. „Ich… ahm… es… es tut mir leid, Maximus! Ich hatte einen Alptraum.“, stammelte ich verlegen, ich sah  das mein Verlobter nach etwas griff, da hellte eine kleine Flamme das Zimmer auf. Als Maximus die Laterne hoch hob, sah ich seine schwarzen Augen. Ich zog scharf die Luft ein, schreckte auf und machte Bekanntschaft mit dem Dielenboden. Der Blonde prustete auf und krabbelte über das Bett. Ich starrte ihn geschockt an, das Licht erhellte sein Gesicht, seine Augen waren… normal. War ich nur verstört von meinem Alptraum? Oder fing das Monster schon an mein Bewusstsein zu manipulieren? „Bist du in Ordnung?“, fragte er lachen. Ich Atmete tief ein und aus, zog meine Beine an und stützte mach darauf ab. Ich schwieg erst, sah zu ihm auf… dieses Gesicht im Wasser, ich wollte es vergessen, wieder dieser Mann. „Nein…“, setzte ich an, der Blonde setzte sich auf die Bettkante und sah mich verwundert an. „Ich hab… wieder von diesem Mann geträumt… doch es hatte sich so echt angefühlt.“, sprach ich langsam weiter. „Er hatte deinen Körper, er hat das Schlaflied auf Russisch gesungen… Er hat mich eingelullt und mich ins Meer gezogen… wie er es gesagt hatte: Zu unserem Sohn.“, sagte ich immer leiser, der Kleine lachte leicht auf, klar das Klang idiotisch. „Ich kann das erklären, Antara könnte es besser: Es hat mit diesen Göttern zu tun von denen wir unsere Kräfte haben.“, begann ich und setzte mich anders hin, ich streckte meine Beine aus. „Diese Götter, Yog-sothoth und Shub-Niggurath… sollen auch Kinder gehabt haben… Eines dieser Kinder sollen das Ende der Welt bringen.“, sprach ich langsam weiter, merkte aber selbst wie dämlich es klang. Doch mein Verlobter machte keine Anstalten zu lachen, er sah mir direkt in die Augen, langsam ließ er die Lampe zu Boden Wandern. Er schien zu überlegen, vorsichtig setzte er sich auf meine Beine, legte seine  Hände auf meinen Schultern ab. Maximus fixierte mich mit seinen hellblauen Augen, er beugte sich zu mir und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, wanderte mit seinen Händen zu meinen Hüften. „Wir schaffen das, ich werde dieses Monster versuchen im Zaum zu halten.“, sagte er mit zittriger Stimme, als wir uns lösten. Ich sah in seine Augen und sah die Tränen die sich dort sammelten… Er hatte Angst. Ich legte meine Hand auf seine Wange, strich vorsichtig über seine Wange. „Nein… ich werde es nicht versuchen, ich werde es im Zaum halten, es soll dir nie wieder zu nahe kommen.“, sagte er fest entschlossen, sah mir dabei tief in die Augen, wobei ich leider einen schwarzen Schimmer über seine Augen huschen sah. „Ich werde dich beschützen, das hab ich dir verspochen. Ich will dich auf keinen Fall verlieren.“, lächelte ich fuhr zu seinem Kinn, hoch es leicht an und gab ihm einen Kuss, doch ich zitterte auch leicht. Maximus löste sich mit einem leisen lachen. „Genau… Wir schaffen das und dann kann ich endlich mal Amerika sehen, oder zumindest dein Heimat.“, lachte er, doch es klang so fest entschlossen. „Lass uns weiter schlafen, es wird wohl noch eine Weile dauern.“, sagte er ruhig in mein Ohr und küsste es, mich durchzog ein Kribbeln, das tat gut. Der Blonde stand auf und zog mich auf die Beine. Er hielt immer noch meine Hand. Plötzlich zog er mich zu sich, drückte seinen Kopf gegen meine Brust, schlang  seine Arme dabei um meine Hüften.

 

Ich sah nirgends genau hin… nahm nur seinen Geruch auf. Ich schwieg… konnte meine Ängste nicht in Worte fassen.  Dieses Monster schlich sich in Sameth träume, wollte ihn umbringen, ihn in seine Welt ziehen. Langsam ging ich mit ihm zum Bett zurück, plötzlich schlang Sameth seine Arme um meine Schultern und lies sich einfach auf die Matratze fallen.

„Schlaf gut und hab schöne Träume, mein Liebster.“, säuselte er leise. „Danke, du auch.“, sagte ich leise, er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich war gar nicht mehr Müde, mein Verlobter hatte mich so brutal geweckt das ich nun kein Auge mehr zubekam. Ich sah zu ihm auf es schien dass er schon im Land der Träume war. Ich richtete mich leicht auf, sein griff wurde aber nicht lockerer, ganz im Gegenteil, er knurrte nur auf und verstärkte den Griff. Ich seufze resigniert, ich drehte mich auf meinen Bauch, starrte aus dem Bullauge das über unserem Bett hing. Sameth brummte etwas, doch er verlagerte sein Gewicht auf meinen Rücken, mit aller mühe drehte ich meinen Kopf etwas zu ihm, schlief er überhaupt? Seine Augen waren zu… doch er grinste zufrieden, fehlte nur noch das er schnurrte. Vielleiecht hatte er einfach einen schönen Traum. Ich legte meinen Kopf ab, ich kam nicht mal an meine Tasche ran, der Riese aus Amerika belagerte mich eiskalt. Ich drückte meinen Kopf auf das Kissen und versuchte zu schlafen, schloss einfach die Augen…

 

Langsam wachte ich auf, ich missbrauchte meinen Verlobten als Kissen und Matratze. Ich richtete mich auf, aber Maximus schlief. Ich setzte mich vorsichtig neben ihn auf die Decke. Zum Glück, er war wieder eingeschlafen, nachdem ich ihn so heftig geweckt hatte. Mein Verlobter verzog sein Gesicht, rollte sich etwas zusammen, wurde ihm kalt? Ich beugte mich wieder runter, küsste seine Schulter, er zuckte zusammen. Ich lachte leise und machte weiter, da keuchte er schon heißer auf. Huch? Hatte mein Verlobter gerade einen schönen Traum? Ich strich über seine Flanke, er zitterte mehr, bewegte sich etwas mehr, oder machte ich seinen Traum schöner? Ich küsste sein Schulterblatt, dort wo ich gelegen hab, war es noch ganz warm. Ich kicherte etwas verspielt. „Maximus~“, säuselte ich etwas lauter, wollte ihn ja schon wecken. Der Kleinere keuchte nochmals, ich biss in seinen Rücken. „Mahh~“, keuchte er wieder, ich lachte etwas lauter, beugte mich zu seinem Ohr. „Wach auf mein Geliebter!“, keuchte ich, biss in sein Ohr, da schreckte er auf. Ich lachte auf, als ich sah wie rot sein Kopf war, bis zu seinen Ohren. „Na hattest du einen schönen Traum?“, lachte ich leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er drehte sich erschrocken zu mir, sein Blick war herrlich, als hätte ich ihn bei etwas verbotenem erwischt. „Was hab ich gemacht?“, fragte er schnell, ganz nervös. „Nichts, besonderes…“, lachte ich leise und gab ihm einen Kuss. „Jetzt sag schon!“, knurrte er, schon leicht sauer. „Du hast schöne Geräusche von dir gegeben.“, lachte ich und beugte mich zu ihm, küsste ihn vorsichtig. „Ge…geräusche? Was für…?“, stammelte er als wir uns lösten, ich beugte mich zu seinem Hals und küsste ihn, da keuchte er auf. „Solche.“, lachte ich, packte seine Schulter und drückte ihn mit einem Kuss auf die Lippen auf die Matratze. „Sa… Sameth!“, keuchte er, ich grinste ihn an und Küsste seinen Hals und stemmte mich erst wieder hoch. Ich sah in seine schönen Augen, grinste etwas. Er kicherte  unter mir, als ich mit meinen Fingern über seinen Arm wandern lies und ihm immer wieder kleine Stromschläge gab. Ich beugte mich schon wieder runter, unsere Nasenspitzten berührten sich schon. „Hey ihr Ranznasen, wacht auf! Wir sind da!“, brüllte Antara rein, donnerte dabei gegen die Tür, dieser Gottverdammte Stimmungskiller! Ihn vor das nächste Auto oder vor den nächsten Zug zu werfen klang gerade ganz verführerisch. Wir richteten uns knurrend auf, Maximus strich seine Haare etwas aus dem Gesicht, fixierte auch die Tür. „Ja, ja! Wir kommen schon!“, schrie er raus, das schlagen gegen die Türe verstummte und man hörte das er ging. „Selber Ranznase!“, brummte er nach und zog sich eine Hose an und ein T-Shirt über. Ich beobachtete ihn, es war weiß, ich sah dass es einen blauen Rand am Kragen hatte. Er schreckte kurz auf und drehte sich zu mir herum. „Ist was?“, fragte er immer noch leicht müde. „Ahm… nein.“, lachte ich etwas verlegen zog mich auch ein anderes Hemd an. Ich schielte wieder zu ihm, er hatte eine V-förmige Einkerbung, an seinen Ärmel war auch ein blauer Rand, auf der Vorderen Seite war ein Zickzackmuster in Blau mit weißen Flecken. Ich drehte mich weg, unterdrückte ein Lachen, sonst wäre er wohl doch noch böse geworden.

Wir betraten das Deck, ich wurde von der Sonne geblendet, die schwüle Luft erschlug mich regelrecht. Ich öffnete langsam die Augen und war platt. Direkt am Hafen war Fischmarkt, man hörte, sah  und roch ihn. Ich schielte zu dem Kleinen runter, er sah genau so platt aus. Wir gingen über das Deck, da nahm Maximus mein Handgelenk, er sah über das bunte Treiben. Ich sah an uns runter, wir fielen auf wie bunte Hunde! Der Blonde zog den langen cremefarbenen Schal aus seiner Tasche und legte ihn wieder um seinen Hals und verdeckte seine Haare und sein Gesicht. Es waren wieder nur seine Auffallend helle Augen zu sehen. „Glaubst du die Cold Flames sind hier auch aktive?“, fragte ich leise, doch er schüttelte den Kopf. „Akim hat mal etwas von einer verfeindeten Guerilla aus Ägypten erzählt, das ist aber auch schon eine Weile her. Aber ich glaube die Russen sind denen ziemlich Latte. Ich möchte nur nicht angestarrt werden.“, sagte er, doch sah ich trotz des Schals das er lächelte. Er sah richtig entspannt aus, es war schön ihn so zu sehen. Er drückte mein Gelenk und führte mich über die Blanke runter.

„Wir müssen zum Bahnhof, von dort kommen wir nach Kairo.“, sagte Paiperwaite und winkte uns über den Platz. Obwohl so viele Menschen hier waren, spürte ich kein Zittern von Maximus, er drückte mein Handgelenk nicht stärker. Fühlte er sich sicher? Wir folgten den Zwei über den Markt. Ich konnte es mich nicht verkneifen, mein Blick sprang von rechts nach links, ich wollte am liebsten alles sehen, ich sah zu Maximus, ihm ging es wohl ähnlich, er sah auch öfters nach links und rechts.

Es dauerte nicht lange bis wir am Bahnhof waren. Der warme Dampf von der Lock drückte die eh schon schwüle Luft noch mehr zu uns, hier war es unglaublich heiß. Anton gab uns die Tickets. Ich sah darauf, nach Kairo… Ich sah zu meinem Verlobten, er zog eine Augenbraue hoch, er verstand kein Wort. Ich musste lachen, da spürte ich das sein griff stärker wurde und mein Handgelenk wärmer. „Mach dich nicht über mich lustig!“, knurrte er auf Russisch, ich musste weiter lachen und versuchte meine Hand heraus zu drehen, doch vergebens.  „Ok, Ok, ich mach es nie wieder.“, sagte ich leicht stöhnend, da es immer wärmer wurde, es lies etwas locker und grinste zu mir hoch. Wir stiegen in den Zug und ließen uns in einem Freien Abteil nieder, ich sah aus dem Fenster, wir setzten uns langsam in Bewegung.         

 

Wow, ich war völlig überwältigt, diese warme stickige Luft, diese unzählige, fremde Gerüche, alles war völlig neu für mich. Ich musste lächeln, ich fühlte mich sicher, hier kannte mich keiner, deswegen war Sameth auch so entspannt in Izmir, das laute Treiben auf dem Markt war sogar irgendwie angenehm. Ich kicherte in mich hinein, ich fühlte mich wie ein Kleinkind auf dem Spielplatz. Ich sah mich um, alles war so interessant. Wir gingen ihnen nach, ich wäre am liebsten stehen geblieben und hätte mir die Stände angesehen.

Am Bahnhof gab uns Anton jeweils ein Ticket, ich konnte die Schrift nicht lesen und wusste nur weil er es gesagt hatte dass  es nach Kairo ging. Ich hörte wie mein Verlobter lachte, ich drückte meine Hand stärker um sein Handgelenk und lies meine Kräfte frei, wärmte seinen Körper. „Mach dich nicht über mich lustig!“, knurrte ich böse, spürte wie er versuchte seine Hand zu befreien, doch ließ ich nicht locker. „Ok, Ok, ich mach es nie wieder.“, lachte er schon leicht stöhnend und ich ließ locker. Wir gingen durch den Zug und ließen uns in einem freien Abteil nieder. Es dauerte nicht lange, da setzten wir uns wieder in Bewegung.

Ich lehnte mich an die Polsterung hinter mir, ich fühlte mich kraftlos, müde. Ich drehte meinen Kopf, lehnte ihn auf meinen Arm ab und sah nach draußen. Die Dünen bewegten sich schnell an uns vorbei. Ich dämmerte schon leicht weg. „Was heißt das?“, hörte ich Sameth und ich zuckte auf. Ich sah zu Antara und Sameth, die beiden steckten ihre Köpfe zusammen. Sameth zeigte auf das Blatt, Antara lachte leise. „Das heißt Tor, der Weg in eine andere Welt.“, sagte er, in Sameth Augen funkelte etwas. Anton neben mir lachte leise, lehnte sich etwas zu mir. „Da siehst du mal wie Sameth mich immer gelöchert hat, er hat sein Interesse an allem nicht verloren.“, lachte er, ich sah zu den Beiden… er hatte Recht. Sameth war so Neugierig, wie ein kleines Kind. Ich lachte auch leise, zog den Papierstapel aus der Tasche und sah ihn an. Ich würde wohl ewig brauchen um diese Schrift zu lernen, selbst die englische Sprache war mir schwer gefallen. Ich linste zu Sameth, diesem Sprachgenie würde das wohl nicht so schwer fallen. Ich betrachtete die Erste Zeile, klappte die Übersetzung auf… komisch… diese Zeichen waren mir so vertraut. Ich überflog die nächste Zeile… als hätte ich die Sprache schon einmal gelernt und würde sie nur wieder auffrischen, alles stand so klar vor mir. Ich spürte Antons Blicke auf mir, da hörte ich sein leises Lachen. Ich sah langsam auf, war ich so unkonzentriert das er meine Gedanken hören konnte? „Merkwürdig wenn einem eine tote Schrift vertraut vorkommt, oder Maximus?“, fragte er, betonte dabei meinen Namen, ich spürte das ich zitterte… Nein… das wollte ich nicht. >Auferstanden in der Zeit des Frieden, eroberte das Land in der Zeit des Aufruhr und stürzte das Reich in ein Jahrtausend der Finsternis< stand dort, ich schlug es nach… es stimmte. „Du wirst diese Sprache viel schneller lernen als es dir lieb ist.“, lachte er in einer Merkwürdigen Sprache, die ich aber verstand! Ich zuckte weg, schielte zu den Zwei, sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich rückte etwas weiter weg, etwas machte mir Angst. War ich schon so sehr von Yog-sothoth vergiftet? Anton lächelte, fixierte mich, ich hatte Angst. „So wie du schaust, verstehst du mich, das ist die Sprache die Yog-sothoth eins in die Welt gesetzt hatte.“, lachte er. Ich schluckte schwer, fixierte ihn auch. „Du weißt mehr über mich als du zugeben willst, oder?“, brummte ich in dieser Fremden Sprache, ganz leise, es kam alles so locker von meinen Lippen. Er lachte leise, lehnte sich etwas zurück, er fixierte mich mit in einem wissenden Blick. „Oh ja, ich weiß vieles über dich und vor allem über diese fremde Person in dir.“, lachte er, ich zuckte zusammen. Was? „Was weißt du über mich du Wurm!“, knurrte ich mit metallischer Stimme. Was war das? Ich stand von alleine auf, was war nur los mit mir? Ich spürte wie ich grinste. „Oder was Glaubst du über mich zu wissen?“, lachte ich, ich sah zu Sameth und Antara, sie sahen mich geschockt an, wohl weil ich in dieser merkwürdigen Sprache redete. Ich fixierte meinen Verlobten, er starrte mich ganz ungläubig an, mein Herz zog sich etwas zusammen. „Ich brauch etwas Bewegung, sonst vergess ich mich doch noch!“, lachte ich leise, fühlte mich etwas benebelt und verließ das Abteil.

Ich zog die Tür hinter mir zu, mir ging es gar nicht gut. Ich ging ein paar Schritte, da hörte ich das Lachen, ich schreckte auf und drehte mich um. Im leeren Gang… stand ich… eine Geisterhafte Erscheinung, seine hellbauen Augen funkelten richtig. „Was hast du denn?“, lachte er ziemlich vergnügt, zupfte an seinen Haaren. Betrachtete sie interessiert. „Wir gleichen uns doch bis aufs Haar, wir haben sogar dieselbe Länge.“, lachte er, ich wollte ihm nicht antworten, wenn jemand kommen würde, würde der mich wohl für verrückt erklären. Er lachte leise, zupfte weiter an der längeren Haarsträhne. „Dein Verlobter ist süß, er erinnert mich an meinen Geliebten Sklaven, denn ich schon so lange nicht mehr gesehen hab. Aber wie ich das sehe, ist von diesem Mann nichts mehr übrig, meine Geliebte Shub-Niggurath hat sich breit gemacht. Das mochte ich schon immer an ihr, es war ihr egal welches Geschlecht sie annehmen muss, sie wollte mir immer nur gefallen.“, lachte er, sah dann zu mir auf und kam langsam auf mich zu. „Ich muss zugeben, ich kann es gar nicht mehr abwarten bis ich wieder auf dieser Welt bin, also komm und erlöse mich.“, hallte seine Stimme durch den Gang und er ging durch mich durch, ich hob meinen Arm vor mein Gesicht und kniff die Augen zusammen. Ich hörte wie die Tür neben mir aufgezogen wurde, doch plötzlich schnürte mir eine dicke Luft die Kehle zu. Ich hustete schwer auf, egal wie sehr ich auch versuchte Sauerstoff zu bekommen, es wurde immer schlimmer. Meine Sicht wurde verschwommen, meine Augen brannten. Ich öffnete leicht die Augen, war ich unter Wasser?! Ich hustete weiter, da spürte wie mich jemand in den Arm nahm, mich hochzog. Doch unter mir sah ich jemanden im Wasser lauern. Es war wieder mein Spiegelbild, er grinste zu mir hoch, da bekam ich einen leichten Stromschlag.

Ich schrie und schreckte auf. Ich sah mich langsam um, Atmete tief ein und aus, spürte wie sich meine Lungen wieder mit Luft füllten. „Bist du in Ordnung?“, hörte ich, ziemlich weit weg, Sameth Stimme. Ich atmete immer noch schwer, schloss langsam die Augen und öffnete sie wieder, ich war immer noch im Zug. Langsam sah ich auf und sah in die Augen von meinem Verlobten. Er sah mich besorgt an. „Du lagst auf dem Boden und hast gehustet.“, sagte er langsam, es klang aber immer noch irgendwie verzerrt. Ich blinzelte nur langsam, mein Atem und mein Puls waren fast wieder normal, da merkte ich erst dass ich auf dem Boden saß, Sameth saß neben mir, hatte mich auf halb auf seinen Schoß gelegt und drückte mich etwas an sich. „Ich… ich weiß nicht… Ich glaube nur ich werde langsam verrückt.“, sagte ich immer noch benebelt. Sameth lächelte mich an, beugte sich zu mir runter und gab mir einen langen Kuss. „Du wirst nicht verrückt.“, lächelte er, setzte mich aufrecht hin und stand auf, reichte mir seine Hand und half mir auf die Beine. 

 

Ich drückte leicht seine Hand. „Komm, lass uns etwas frische Luft schnappen.“, lächelte ich ihn an, mein Verlobter sah schlimm aus. Er hatte Augenringe, sah etwas bleich aus und ich spürte dass er auch leicht zitterte. Wieso hätten wir nicht gerade noch in etwas bleiben können, da hat sich Maximus wohl Gefühl, ihn jetzt wieder so erschlagen zu sehen, kratzte irgendwie an mir. Er nickte nur, ich frage mich was er gesehen hat. Wir gingen langsam los, im Zug saßen kaum Menschen. Ich drückte die Tür nach draußen und wir standen zwischen den Wagons.

Kaum war die Tür wieder ins Schloss gefallen, nahm Maximus einen tiefen Atemzug. Als hätte er sie dringend gebraucht. „Was ist den passiert?“, fragte ich ruhig, lies seine Hand los. Der Blonde ging an das Geländer und hielt sich fest. Ich folgte seinem Blick, wir fuhren an einer Siedlung vorbei. Er schloss die Augen und lehnte sich etwas zurück, er holte nochmal tief Luft. „Ich habe Yog-sothoth getroffen… ich muss zugeben, ich habe Angst vor ihm, ich habe Angst das er dir etwas antut.“, setzte er langsam an. Drehte sich dann leicht zu mir um. „Er wollte mich auch in die Tiefe ziehen…“, sprach er weiter. „Diese Sprache, die er spricht, ich habe sie schon einmal gehört, aber es liegt schon so lange zurück, ich weiß gar nicht mehr wo und wann das war.“, sagte er, drehte sich ganz zu mir. „Wenn ich dir was tun sollte, versprich mir dass du mich aufhalten wirst?“, fragte er mit einem leichten lächeln auf dem Gesicht. „Wenn du das möchtest, tu ich das gerne.“, sagte ich ruhig, kaum gegen den Wind zu hören. Maximus kam auf mich zu, legte seine Arme um meinen Hals und küsste mich. Ich legte meine Hände auf seine Hüfte, drückte ihn leicht an mich und erwiderte den Kuss. Ich wollte mich gar nicht von ihm lösen, wollte ihn einfach bei mir haben. Hier war er doch sicher, hier bei mir… Ich schlang meine Arme um seine Hüfte drückte ihn stärker an mich, doch trennten sich unsere Lippen. „Danke Sameth.“, säuselte er leise und lehnte seinen Kopf müde an meine Brust. Ich lehnte mich an die Wagonwand genoss einfach den warmen Wind und die Sonne. Es würde wohl noch eine ganze Weile dauern bis wir in Kairo waren. Ich strich durch Maximus Haare, die wild durch den Wind gewirbelt wurden. „Lass uns wieder zurückgehen…“, sagte der Kleinere, drückte sich schwach etwas weg von mir und nahm meine Hand. „Wenn du das möchtest.“, lächelte ich und folgte ihm einfach.

Zurück im Abteil setzten wir uns wieder gegenüber. Anton schien zu schlafen, Antara war wieder in sein Buch vertieft. Ich beobachtete Maximus erst, er nickte etwas weg, ich war eigentlich auch Hunde müde, ich schielte aber zu meinem Nebenmann, in seinem Buch waren hebräische Schriftzeichen. „Was liest du da?“, fragte ich leise, wollte die zwei anderen nicht stören.  Der Weißhaarige lachte leise. „Das ist noch ein Buch für die Uni, ich hätte das schon ewig lesen sollen.“, grinste er und zeigte mir den Titel. „Die Fabeln der Welt…“, las ich leise vor, zog eine Augenbraue hoch, was Studierte der Junge den? „Geschichte und Literatur auf Lehramt.“, grinste er als Antara meinen Blick gesehen hatte. Er sah wieder zu seinem Block, schrieb etwas auf. Die Handschrift war echt einmalig, das war die reinste Sauklaue. „Du willst Lehrer werden? Die armen Kinder.“, kicherte ich, er grinste auch und sah in das Buch. „Das Buch hat Anton mir immer als Kind vorgelesen, als er mich aus dem Heim geholt hatte, deswegen mag ich es so sehr.“, sagte er sehr leise, ich sah dass er leicht rot geworden war, wohl auch weil ich immer breiter grinste. Ich sah mir das Buch genauer an, man sah dass er es oft in der Hand hatte, es war ziemlich abgewetzt. Anton war wirklich so was wie ein Vater für ihn. Er schielte zu dem älteren Mann rüber. „Sag es dem Alten nicht.“, knurrte er böse, ich wollte schon laut los lachen, doch verkniff ich es mir. „Gut.“, lachte ich leise, zog meinen Hut über die Augen und versuchte auch etwas Energie zu tanken.

 

Es ratterte laut, ich zuckte etwas zusammen und öffnete die Augen. Ich sah mich um, wir schliefen alle vier… Ich sah zu Sameth, er hatte seinen Hut über die Augen gezogen, meiner lag noch in meiner Tasche. Ich stand auf und beugte mich zu ihm, stemmte mich neben seinem Kopf ab und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Ich spürte wie Sameth aufschreckte, ich schob seinen Hut hoch und grinste ihn an. „Wo sind wir?“, fragte er müde, ich sah aus dem Fenster, wir wurden etwas langsamer, und scheinen gerade zum Stillstand zu kommen. „Ich weiß es leider nicht.“, sagte ich ruhig. „Das dürfte Sintimay sein, wir sind fast schon da.“, sagte Anton müde und streckte sich. „Ich werde langsam zu alt für so etwas.“, stöhnte er und stand auf. „Ich werde eine Rauchen gehen.“, sagte er langsam und ging aus dem Abteil, ich musste spontan an Sameths Lüge bei mir zu Hause denken. „Ich dreh noch durch, wie lange müssen wir denn noch fahren?“, stöhnte Sameth, schon ziemlich kaputt. Und lehnte sich an die Wand, Antara döste vor sich hin, es war unheimlich warm, da legte Sameth seine Arme um meine Hüfte drückte mich zu sich und gab mir einen schnellen Kuss. Ich kicherte leise und erwiderte ihn. Ich fühlte mich so sicher. Er zog mich mehr zu sich, ich drehte mich um und setzte mich auf seinen Schoss. Er drückte seinen Kopf gegen meinen Rücken, nur seien Wärme zu spüren war angenehm. „Ich brauch richtige Bewegung.“, brummte Sameth, drückte mich leicht an sich, ich lachte leise. „Glaub ich dir, ich fühl mich auch schon ganz hibbelig.“, sagte ich, doch ich war immer noch nicht ganz fit, ich wollte nur noch in ein Bett liegen und schlafen.

Wir setzten uns wieder in Bewegung, viele Leute liefen an uns vorbei, ich hörte wie ein paar lautstark verhandelten. „Maximus, mir ist warm.“, knurrte Sameth von hinten. „Soll ich aufstehen?“, lachte ich und sah über meine Schulter. „Nein… auch wenn du locker eine Heizung ersetzten könntest. Lass uns etwas rumlaufen.“, knurrte der Größere und lies mich los.

Wir verließen das Abteil, so konnte Antara noch etwas in Ruhe schlafen. „Lass uns was zu Essen und Trinken auftreiben, ich verhungere schon fast.“, lächelte ich und wir gingen durch fast den ganzen Zug. Mein Hals war eh schon ziemlich trocken, wir kauften für jeden von uns eine Flasche Wasser und ein Stück Brot.

Wir gingen zurück, Anton war auch schon wieder da, wir gaben ihm auch was, Sameth erschreckte Antara richtig als er ihm die Wasserflasche vor die Nase hielt. Die zwei waren irgendwie auf der gleichen Wellenlinie. Nach der kleinen Stärkung vertiefte ich mich in die alten Schriften, Sameth tat dasselbe, er schien aber irgendwie noch zu hadern, ich überflog die Texte ganz leicht, alles war mir so bekannt, als würde ich in einem Tagebuch von mir lesen. Plötzlich hörte ich wie Anton und Antara die Bücher zuklappten. Waren wir endlich da?   

 

Ich dachte wir würden schon gar nicht mehr ankommen, seit heute Morgen waren wir unterwegs. „Wir sind endlich da.“, lächelte der Ältere und sah aus dem Fenster. Ich folgte seinem Blick, wow… ich war total beindruckt vom Bahnhof. Wir packten unsere Taschen und verließen den Zug.

Ich nahm Maximus Hand, drückte sie leicht. Uns schlug die warme Luft ins Gesicht, wieder fielen wir auf, aber auch Antara stach aus der Masse heraus. Wir gingen durch das Gebäude und betraten den Vorplatzt. Wow, waren hier viele Menschen… Bei meinen Reißen war ich immer um Uhrzeiten unterwegs gewesen, wo viele schon zu Hause waren, oder ich war in so kleinen Ortschaften gewesen wo eh kaum Menschen waren. Anton wies uns an das wir ihm folgen sollten, war vielleicht ganz gut ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Ich sah zu Maximus, er trug seinen Schal nur um den Hals, er viel hier so derart auf, musste ich wohl auch. Ich blickte durch die Menschenmassen, die meisten hatten schwarze Haare und dunkle Augen, einige sahen uns nach, nicht verwunderlich. Selbst Antara fiel auf, alleine durch seine Höhe… und natürlich durch seine Haare und Augen.

Anton führte uns schnell über den Platz und ging zielstrebig in die Richtung einer Anhöhe. Ich konnte viele sehr große Häuser ausmachen, eines davon gehörte ihm?! Wir kamen in eine schattige Gasse, hier war es schon angenehmer und vor allem viel ruhiger.



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