Das erste Mal
“Das ist Kakashi?” fragte ich nun erstaunt. Guy ließ sofort meine Taschen samt Inhalt fallen und rannte auf den Besagten zu. Na toll...
Ein braunhaariges Mädchen kam zu mir und hob die Lebensmittel sowie meine Sachen vom Boden auf und steckte sie zurück in die Beutel.
“ICH FODERE DICH ZU EINEM WETTKAMPF HERAUS KAKASHI!!!!!” schrie es im Hintergrund.
Das Mädchen lachte mir nun zu. Ich fühlte mich etwas klein, als sie zu mir herunter sehen musste.
“Ähem... Danke... Ich weiß nicht was in Guy-kun gefahren ist.” bedankte ich mich höflich bei ihr und versuchte mich noch nebenbei zu entschuldigen.
“Ach, das passiert jedes Mal, wenn er auf Kakashi trifft. Übrigens ich heiße Rin und du? Ich hab dich hier noch nie gesehn?!”
“Ich heiße Yuki und wohne auch erst seit circa 5 Tagen in Konoha.”
“Und warum trägst du den schweren Einkauf allein? Deine Eltern hätten doch...” ich sank den Kopf und Rin merkte sofort, dass sie nun etwas mehr Taktgefühl zeigen musste.
“Ach, was erzähl ich da!!! Alles unwichtig!” schüttelte sie ihren Kopf und fuchtelte mit den Händen.
“Als Wiedergutmachung können Guy und Kakashi die Einkaufstaschen zu dir nach Hause tragen.” lächelte sie mir zu.
“Nein, nein! Nicht nötig. Ich schaffe die restlichen Meter allein.” sammelte ich alle Tüten auf und stolperte wieder los. Plötzlich nahm mir jemand die Tüten ab. Das erste Mal sah ich ihm in die Augen. Zwei dunkle, verschlafene Augen. Vor seinem Mund hing ein Tuch und seine Haare waren grau und ganz zerzaust in alle Richtungen. Mein Herz klopfte schneller. Mir schoss das Blut in meinen Kopf . Ich war mit einem Schlag unfähig zu denken. Was war das nur?
Er stellte die Tüten zu Boden und sagte kühl:
“Warte hier... Guy kommt gleich und hilft dir. Ich habe für so etwas keine Zeit.” sagte er ohne einen Ausdruck im Gesicht.
WAAAAAAS? Wie unhöflich ist der denn? Was für ein Wichtigtuer. Denkt, er kann alles und sei der Tollste? Ich hoffe Guy macht ihn jetzt so richtig fertig. Hoffentlich kämpfen sie, dass Kakashis vorlauter Mund bei..... Schere, Stein, Papier gestopft wird.
Schlagartig senkte sich mein Kopf. Wie enttäuschend. Ich nahm meine Tüten und schleifte sie über den Boden. Schließlich hatte ich riesigen Hunger und wollte nicht warten bis sie mit ihrer Albernheit fertig waren. Bevor ich eine Tüte aufheben konnte, griff ein schwarzhaariger Junge mit Skibrille danach und lachte mir zu.
“Ich heiße Obito. Hör nicht auf das, was Kakashi sagt. Er ist ein wenig emotionslos aber tief in seinem Inneren, ist er ein ganz toller Kerl.” versicherte er mir.
“Ist mir egal. Er ist Eingebildet und Unhöflich. Solche Menschen mag ich nicht.” und plusterte meine Wangen auf.
“Hey! Du bist doch die Kleine, die Kakashi gerettet hat. Wie war noch gleich dein Name...Yusa...”
“Knapp vorbei. Yuki heiße ich.” lachte ich ihn nun an. Obito war ganz anders als Kakashi. Viel wärmer und mitfühlender als sein Teamkamerad.
“Ich schaff´ die Beutel noch zu dir okay?” grinste er mich an.
“Danke sehr gern.”
Den ganzen Weg über, erzählte Obito über Kakashi und Rin. Letztere schien er besonders zu mögen. Immer wenn er von ihr sprach, wurde er rot. Das fand ich wirklich süß. Zu Hause angekommen verabschiedete sich Obito und ging wieder zu den Anderen. Er drehte sich noch einmal um und hob seine Hand zum Abschluss. Ich tat dem gleich und verabschiedete mich somit. Kurz darauf ging ich die Treppe nach oben und kramte meinen Schlüssel heraus.
In meiner Wohnung angekommen, dachte ich über das heutige Geschehene nach.
Plötzlich fiel mir ein, dass ich ja zum Abendessen bei Minato eingeladen war. Ich zog mir also schnell mein neu gekauftes, graues Strickkleid an und eine Leggins darunter. Währenddessen klingelte es auch schon an der Tür.
“Ich komme gleich!” schrie ich und rannte los.
Ich öffnete sie und sah den Blonden vor mir.
“Hallo kleine Prinzessin. Bist du bereit?”
