Zum Inhalt der Seite

Vielleicht irgendwann

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

45. Kapitel, in dem es knistert

„Los, du zuerst“, forderte Takeru und sah sie eindringlich an.

Hikari biss sich nervös auf die Unterlippe und musterte den Briefumschlag in ihrer Hand. Ihre Finger zitterten. „Ich trau‘ mich nicht.“

Sie saßen sich gegenüber auf ihrem Bett und hielten die Antwortbriefe auf ihre Universitätsbewerbungen in den Händen. Die Briefe, die über ihre Zukunft entscheiden konnten. Hikaris Herz raste vor Aufregung.

„Boah, gib her.“ Er nahm ihr den Umschlag aus der Hand und fing an, ihn aufzureißen, als Hikari ihn ihm empört wieder wegschnappte.

„Hey, das ist mein Brief!“ Langsam öffnete sie den Umschlag und holte vorsichtig den Bogen Papier darin heraus. Mit dem Blick überflog sie die schwarzen Zeilen bis zum Ende, ließ den Brief dann wie in Zeitlupe sinken und starrte Takeru an.

Er hob die Augenbrauen. „Und?“

„Ich bin angenommen“, stieß Hikari ungläubig hervor. „Oh mein Gott.“

Er grinste breit. „Siehst du? Ich hab‘ dir doch gleich gesagt, dass du die Prüfung geschafft hast. Glückwunsch!“

„Oh mein Gott“, wiederholte sie nur kopfschüttelnd. „Ich kann es nicht glauben. Los, jetzt mach‘ deinen auf.“

„Ja, schon gut“, erwiderte Takeru und griff nach seinem eigenen Umschlag. Er ging beim Öffnen nicht so zögerlich vor wie Hikari, zog den Brief heraus und überflog ihn. Dann grinste er erneut. „Auch angenommen.“

Hikari stieß einen Freudenschrei aus und fiel ihm um den Hals. Sie hatten es geschafft! Ab April würden sie also an der gleichen Universität studieren – sie Pädagogik und er Journalistik mit dem Schwerpunkt auf Sportjournalismus. Sie hatten alle beide nicht so wirklich gewusst, was sie werden wollten. Doch weil Hikari Kinder mochte, hatte sie sich für Pädagogik und entschieden. Und Takeru? Er hatte eigentlich nach New York gehen wollen, um Basketballstar zu werden.

Sie ließ ihn wieder los und sah ihn an. „Glaubst du, das ist okay so?“

„Was?“, fragte er verwirrt.

„Dass du… dass du das mit New York nicht machst“, murmelte Hikari.

„Klar. Meine Eltern nähern sich endlich wieder an nach so vielen Jahren! Da kann ich doch nicht abhauen“, erwiderte er glücklich lächelnd.

Hikari nickte langsam. Es war nicht so, dass sie nicht wollte, dass er in Tokio blieb, doch sie war, was seine Eltern betraf, lange nicht so optimistisch wie er. Wenn es nach ihm ging, waren Hiroaki und Natsuko bereits frisch verliebt ineinander, dabei schafften sie es seit ein paar Monaten lediglich, sich normal zu unterhalten. Hikari sah das eher als beginnende Freundschaft als neu erwachte Liebe, doch davon wollte Takeru nichts hören.

„Außer natürlich, du willst mich nicht mehr in Japan haben“, fügte er hinzu und musterte sie gespielt beleidigt. „Dann geh‘ ich eben.“

„Blödmann“, sagte sie und boxte ihm gegen die Brust. „Ich wüsste doch gar nicht, was ich ohne dich hier machen sollte. Oh, das wird so cool! Ich kann noch nicht glauben, dass wir in der gleichen Uni studieren werden. Lass‘ uns eine WG gründen!“ Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an.

„Eine WG?“, fragte er überrascht. „Ich ähm… meinst du, das geht gut?“

Sie hob eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust. „Keru, wir kennen uns gefühlt eine Million Jahre und wissen, wie der andere tickt. Klar geht das gut.“

„Naja, wenn du kochst, putzt und Wäsche wäschst, dann könnte ich mir das vorstellen.“

„Okay, vergiss es. Ich such‘ mir jemand anderen.“

 

„Du siehst unglaublich hübsch aus.“ Taichi stand im Türrahmen und beobachtete sie dabei, wie sie die letzten Schichten ihres aufwändigen Make-ups auftrug. Mimi hatte ihr dabei geholfen, ihr die Haare zu machen. Eigentlich hatte Hikari das nicht gewollt, doch sie hatte so lang gequengelt, bis sie schließlich eingewilligt hatte. Überhaupt kam sie mit Mimi seit einer Weile ziemlich gut zurecht. Hikari hatte den Eindruck, dass sie und Taichi sich gegenseitig zu besseren Menschen machten, denn irgendwie waren beide ruhiger und vernünftiger geworden. Ihre Beziehung schien ihnen sehr gut zu tun.

„Ihre Haare sind ja auch ein Meisterwerk“, meinte Mimi zufrieden und zupfte an einer Haarsträhne herum. Sie hatte Hikari eine lockere Hochsteckfrisur an der Seite mit geflochtenen Elementen gezaubert. „Und dein Kleid ist wirklich ein Traum.“ Hikari hatte sich für ein schlichtes malvenfarbenes Ballonkleid mit einem dünnen Band in der Taille entschieden. Dazu trug sie schwarze High Heels, die sie sich von Mimi ausgeborgt hatte.

„Wen willst du denn eigentlich in dem Aufzug abschleppen? Ich dachte, T.K. ist dein Partner“, fragte Taichi skeptisch.

Eigentlich hatte Takeru mit Ami zum Abschlussball gehen wollen, doch dummerweise hatte diese am gleichen Tag in ihrer eigenen Schule Abschlussball.

„Es ist ihr Abschlussball. Da will sie natürlich gut aussehen“, meinte Mimi unwirsch und machte eine wegwerfende Handbewegung.

Hikari steckte den Lippenstift in ihre kleine Handtasche und drehte sich zu den beiden um. „Fertig.“

Mimi begutachtete sie mit einem Glitzern in den Augen. „Die Farbe steht dir super gut. Und das Make-up ist toll geworden.“

„Du siehst viel älter aus“, meinte Taichi und Hikari wusste nicht, ob er das positiv oder negativ meinte. „Gar nicht mehr wie meine jüngere Schwester.“

„Sie wird eben auch erwachsen. Gewöhn‘ dich dran.“ Mimi zuckte mit den Schultern und zupfte erneut an Hikaris Haaren herum.

„Willst du das jetzt den ganzen Abend machen?“, fragte er belustigt. „Dann ruinierst du ihre Frisur irgendwann.“

„Ich hör‘ ja schon auf“, grummelte sie. „Ich glaube, wir müssen los, sonst kommen wir zu spät.“

Susumu Yagami fuhr die ganze Familie und Mimi zur Schule. Wie auch schon Mimis Abschlussball fand der von Takeru und Hikari in der festlich geschmückten Sporthalle statt. Sie stiegen aus dem Auto und gingen auf den Eingang zu. Überall tummelten sich Mädchen in aufwändigen Kleidern und Jungs in schicken Anzügen, stolze Eltern und fröhliche Geschwister. Hikari entdeckte Takeru und seine Familie in der Nähe des Eingangs und steuerte mit ihrer Familie auf sie zu. Als Takeru sie entdeckte, lächelte er. Sie umarmten sich flüchtig und auch ihre Familien begrüßten sich herzlich.

„Da ist ja mein Abschlussball-Date. Ich dachte schon, ich muss allein gehen“, witzelte er und Hikari hakte sich bei ihm unter.

In der Sporthalle gingen sie zu ihren Plätzen und warteten darauf, dass der Ball offiziell eröffnet wurde. Bis dahin quatschten sie mit ihren Familien und Mitschülern. Bisher war die Stimmung ausgelassen, alle strahlten und waren gut gelaunt. Dann wurde endlich die Musik lauter gedreht und die Tanzfläche eröffnet.

Takeru und Hikari sahen einander erwartungsvoll an.

„Tanzen?“, fragte er.

„Okay“, antwortete sie.

„Ja, beim Eröffnungstanz müsst ihr doch dabei sein und glänzen“, meinte Taichi grinsend.

„Ach, halt‘ die Klappe“, murmelte Hikari und hakte sich bei Takeru unter, während sie auf die Tanzfläche schritten. Mutig mischten sie sich unter die wenigen Paare, die sich bisher hierhin getraut hatten und ihre Tanzkünste zum Besten gaben. Es war ein langsamer Walzer und vorsichtig tanzten sie die ersten Schritte.

„Oh mein Gott, T.K.!“, sagte Hikari plötzlich und sah ihn aufgeregt an, sodass er verwirrt eine Augenbraue hob. „Das ist das erste Mal, dass wir zusammen tanzen.“

„Ach was. Bestimmt haben wir im Kindergarten schon mal zusammen getanzt“, meinte er schulterzuckend.

„Das zählt doch nicht.“

„Hör‘ auf zu quatschen und konzentrier‘ dich lieber, damit du uns nicht blamierst.“

„Ich? Wer hat denn hier zwei linke Füße?“, erwiderte sie empört.

„Ich jedenfalls nicht“, murmelte er und drehte sie etwas ruckartig, sodass sie herumgewirbelt wurde, doch trotzdem sichere Schritte machte.

„Ich wusste gar nicht, dass du führen kannst“, sagte sie kichernd.

„Weil du mich dauernd unterschätzt“, meinte er gespielt vorwurfsvoll.

„Warum bist du jetzt eigentlich mit mir zum Ball gegangen? Haben dich nicht ein paar Mädchen gefragt, ob du sie begleiten willst?“, fragte Hikari.

Ihr fiel auf, dass er ihrem Blick auswich. „Naja, ich hab‘ doch eigentlich ‘ne Freundin und wenn ich mit einem Mädchen gegangen wäre, hätte die sich nur Hoffnungen gemacht.“

Hikari seufzte tief. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du tatsächlich immer noch in dieser seltsamen Beziehung bist.“

„Oh, bitte fang‘ heute nicht damit an, okay?“ Er wirkte ein wenig genervt.

Inzwischen kannte Hikari zwar Fotos von Ami, hatte sie aber noch nie in echt gesehen und Takeru machte nicht die geringsten Anstalten, sie ihr vorzustellen. Er redete nicht einmal über sie. In Hikaris Augen war das keine Beziehung.

„Womit anfangen?“, fragte sie und setzte einen unschuldigen Blick auf.

Takeru lächelte schief. „Lass‘ uns einfach tanzen.“

Sie überstanden das Lied und Hikari hatte sogar das Gefühl, sie hätten sich gar nicht so schlecht geschlagen. Takeru konnte tatsächlich führen.

Beim zweiten Lied kamen auch viele der anderen Besucher auf die Tanzfläche, sodass es voll wurde. Takeru und Hikari tanzten noch ein paar Lieder mit und gingen anschließend zurück an ihren Tisch, um etwas zu trinken. Takeru befreite sich aus seinem Jackett, setzte sich neben Yamato und fing ein Gespräch mit ihm an, während Hikari nach ihrem Wasserglas griff. Taichi und Mimi und auch ihre Eltern waren tanzen. Hiroaki und Natsuko unterhielten sich, wirkten jedoch ein wenig steif.

Hikari ließ den Blick durch die Turnhalle schweifen und beobachtete ihre Klassenkameraden und deren Familien. Die Tanzfläche war noch immer voll und an den Tischen saßen die übrigen Menschen zusammen, quatschten und lachten. Einige machten sich an der Bar, die extra für diesen Ball in der Turnhalle aufgebaut worden war, über die Getränke her und verschütteten auf dem Weg zurück zu ihrem Platz die Hälfte. Die Kleider der Mädchen leuchteten in allen möglichen Farben, während die Jungs fast alle dunkle Anzüge trugen. Es war das letzte Mal, dass sie sich alle so sahen. Schon in zwei Wochen würden sie alle ihr Studium beginnen. Die Schulzeit war vorbei und der Ernst des Lebens ging los.

Hikaris Blick blieb an Takeru hängen, der ihr gegenüber saß. Er hatte die Ärmel seines Hemds nach oben zu den Ellbogen gekrempelt und die beiden oberen Knöpfe geöffnet. Den Kopf hatte er auf der Hand abgestützt und sein Blick ruhte auf Yamato, der gerade mit ihm sprach. Sein blondes Haar war wie immer etwas wirr, auch wenn man ihm ansehen konnte, dass er versucht hatte, Ordnung rein zu bringen. Er lachte über etwas, was Yamato gesagt hatte und zeigte dabei seine dank der Zahnspange perfekt geraden, weißen Zähne. In seinen Wangen bildeten sich Grübchen, wenn er lachte. Seine azurblauen Augen waren von schwarzen Wimpern umrahmt. Seine Gesichtszüge waren markant und schienen irgendwie genau aufeinander abgestimmt zu sein.

Seit wann sah er eigentlich so gut aus?

Er fing ihren Blick auf, ohne dass das Lächeln auf seinen Lippen verblasste, und Hikari spürte, dass sie rot anlief. Hastig wandte sie den Blick ab und trank einen großen Schluck Wasser. Sie hatte ihn tatsächlich angestarrt.

Zum Glück kamen in diesem Moment ihre Eltern zurück von der Tanzfläche und sie verwickelte sie hastig in ein Gespräch.

 

Es wurde später und später und Hikari verbrachte zwei Stunden damit, in der Turnhalle von Tisch zu Tisch zu gehen und sich mit ihren Klassenkameraden zu unterhalten. Jedoch tauchte in ihrem Kopf ständig Takeru auf, wie er neben Yamato saß und lachte. Sie konnte einfach nicht fassen, dass sie ihn angestarrt hatte. Hoffentlich hatte er es nicht mitbekommen.

Gegen Mitternacht waren bis auf wenige Ausnahmen nur noch Schüler der Schule übrig, die ihren Abschluss gemacht hatten. Takerus und auch Hikaris Eltern waren bereits gegangen und Taichi, Mimi und Yamato saßen mit zwei anderen ehemaligen Schülern an einem Tisch und unterhielten sich.

Hikari tanzte zwei Lieder mit Akio, dann eins mit Tetsuya und schließlich mit Kenji. Alle drei Jungen hatten sie gefragt, ob sie mit ihnen auf den Ball gehen wollte, doch sie hatte sich für Takeru entschieden.

Nach dem Tanz setzte Hikari sich neben ihn, der gerade bei einigen ihrer Mitschüler saß, und fächelte sich mit der flachen Hand Luft zu. Inzwischen war es in der Turnhalle durch die vielen Menschen nahezu unerträglich heiß geworden. Sie schnappte sich Takerus Glas und trank einen Schluck Wasser.

„Na, du Fremdgeherin?“, sagte er schief grinsend.

„Fremdgeherin?“ Sie hob eine Augenbraue.

„Dauernd sehe ich dich mit anderen tanzen. Ich dachte, du bist meine Begleitung.“ Er sah sie gespielt beleidigt an.

Hikari verschränkte die Arme vor der Brust. „Du tanzt ja nicht mit mir, sondern quatschst nur.“

„Darf ich Sie um diesen Tanz bitten, verehrte Dame?“ Er bot ihr seine Hand an.

„Nee. Jetzt bin ich k.o. und ich schwitze wie ein Schwein.“

Er lachte. „Du bist so eine Lady.“

„Ist doch die Wahrheit.“

Er musterte sie von der Seite. „Du siehst übrigens echt hübsch aus.“

„Danke“, antwortete Hikari ein wenig verlegen und fuhr sich unwillkürlich durch die Haare. „Das meiste hat Mimi gemacht. Haare und Make-up und so. Sie hatte viel Spaß dabei und es hat irgendwie auch Spaß gemacht. Ich mag sie echt gern und sie ist… oh, tut mir leid.“ Sie schlug sich eine Hand vor den Mund, als sie Takerus ausdrucksloses Gesicht sah. Für einen kurzen Moment hatte sie vergessen, dass Mimi Takeru einmal eine Menge Kummer bereitet hatte.

Doch jetzt lächelte er leicht und zuckte mit den Schultern. „Schon okay. Ich komm‘ damit klar.“

„Sicher?“

Er nickte langsam und sah hinüber zu dem Tisch, an dem Taichi und Mimi saßen. „Ist zwar immer noch komisch, sie zu sehen, aber es ist okay.“

„Dann könntest du ja…“, begann Hikari und verengte die Augen zu Schlitzen.

„Könnte ich was?“, fragte er verwirrt.

„Dann könntest du dich endlich mal mit Tai unterhalten und ihr könntet das zwischen euch klären. Und dann könnten wir wieder etwas zu viert unternehmen. Das wäre doch cool, oder nicht?“

Er schnaubte belustigt. „Könnte ich.“

„Oh, komm‘ schon, Keru! Spring‘ über deinen Schatten“, bettelte Hikari und umklammerte seinen Arm.

 

_

 

Sie hatte es tatsächlich geschafft, ihn zu überreden, sich mit Taichi auszusprechen. Eine Ewigkeit hatte sie auf ihn eingeredet und nun hatte Takeru sich sein Getränk geschnappt und ging hinüber zu Taichi, Mimi und Yamato, die noch immer mit einigen ehemaligen Mitschülern zusammensaßen und sich unterhielten. Zufällig war neben Taichi gerade ein Platz frei, sodass er sich neben ihn setzen konnte. Yamato und Mimi lächelten nur, als sie ihn sahen, führten aber das Gespräch mit den anderen fort, in das sie gerade vertieft waren. Taichi hingegen hatte sich ausgeklinkt und sah nun überrascht Takeru an.

„Kann man dir irgendwie helfen?“, fragte er und schien verwirrt.

„Ähm…“, machte Takeru und kratzte sich am Kopf, „ich dachte nur, wir könnten uns mal unterhalten.“

Taichis Blick huschte kurz zu einem Punkt irgendwo hinter Takeru, dann sah er ihn wieder an und hob amüsiert eine Augenbraue. „Kari hat dich geschickt, oder?“

Takeru konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Kann sein. Aber ich bin nicht nur wegen ihr gekommen. Ich glaube echt, es reicht langsam.“

„Es reicht langsam?“

„Naja, du warst früher sowas wie ein Bruder für mich und ein echt guter Kumpel. Vielleicht ist es langsam Zeit, das Kriegsbeil zu begraben“, erklärte er.

Taichis Gesichtsausdruck wurde nun ernst. „Naja, du hast jeden Grund, sauer zu sein und mich auf ewig zu hassen.“

„Ja, irgendwie schon, aber das mit dir und Mimi scheint echt gut zu klappen. Auch, wenn es damals echt scheiße gelaufen ist und ich dich umbringen wollte, ist es vielleicht besser so, wie es jetzt ist. Und dann gibt es keinen Grund, dich noch länger zu hassen.“

Einen Augenblick lang sah Taichi ihn an, ohne etwas zu erwidern. „Es war ziemlich schlimm für dich, oder?“

Takeru hob die Augenbrauen und nickte langsam. „Sie war eben meine erste Beziehung und es war echt schön. Und dann kommst ausgerechnet du und… naja, du weißt schon.“ Er seufzte. „Aber egal, lassen wir das jetzt. Mittlerweile komme ich damit klar.“

„Freut mich, das zu hören“, erwiderte Taichi matt lächelnd. „Wie sieht es momentan eigentlich aus bei dir? Gibt es jemanden?“

Takeru drehte sich nachdenklich um und sah zu Hikari, die gerade mit Momoko und Kazumi tanzte. Er beobachtete, mit wie viel Sicherheit sie sich zum Takt der Musik bewegte. Ihre geschmeidigen Bewegungen, ihre Haare, die durch die Gegend flogen, wenn sie sich drehte, ihr zierlicher Körper, ihr süßes Lachen, das auf etwas folgte, was Momoko zu ihr gesagt hatte…

Ami war die Falsche. Würde immer die Falsche sein. Ja, sie sah gut aus und war durchaus nett, doch sie würde Hikari niemals das Wasser reichen können. In keinem Punkt.

Er drehte sich wieder zu Taichi um, der ihn bereits argwöhnisch musterte. „Nein, da gibt es gerade niemanden.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Abschlussball ist nun auch vorbei und die beiden sind endlich aus der Schule raus. :D Hab gefeiert, als ich mit dem Schulkram fertig war. Jetzt Uni und Studium. :P
Vielen lieben Dank für die Kommentare! :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  UrrSharrador
2017-12-28T08:27:12+00:00 28.12.2017 09:27
Guten Morgen! Noch schnell weiterlesen, bevor animexx mit den Servern umzieht.
Also hat Takeru seine NY-Pläne aufgegeben, weil es mit seinen Eltern endlich wieder rund läuft. Schön, dass das so positive Auswirkungen hat - auf die Takari-Zukunft, meine ich xD
So, so ... sie gehen zum Abschlussball, alles ist ganz normal, sie tanzen halt und reden wie immer, und dann auf einmal ... "Seit wann sah er eigentlich so gut aus?" - der Wendepunkt xD Oder mach ich mir gerade zu viel Hoffnung? Abwarten, es soll ja knistern, also hoff ich einfach mal, dass es ein zweiseitiges Knistern ist^^
Hmhm, ein interessantes Knistern^^ Es knistert schon, aber, wie sagt man, der Funke springt noch nicht über? Sozusagen, jeder knistert allein vor sich hin, aber noch knistern sie nicht zu zweit B) Hach ich sollte Poet werden.
Takeru hat sich also mit Taichi ausgesprochen und die Sache ist abgeschlossen, passend zum Abschlussball. Ich hätte so gelacht, wenn es so gelaufen wäre: "Das mit dir und Mimi scheint echt gut zu klappen. [...] vielleicht besser so, wie es jetzt ist.“ - „Freut mich, das zu hören. Wie sieht es momentan eigentlich aus bei dir? Gibt es jemanden?" - "Ja, ich steh jetzt auf deine Schwester." xD Na da bin ich mal neugierig, wie Taichi reagiert, wenn dann endgültig Takari feststeht^^
Hach ja, und so beginnt die Uni-Zeit? Ich bin mir gerade gar nicht sicher, ob ich schon mal eine Digimon-Uni-FF gelesen habe. Bin gespannt, was du daraus gemacht hast!
Von:  Leucan
2016-06-12T18:11:09+00:00 12.06.2016 20:11
Wuhu neuer Abschnitt in ihrem Leben, das kann ja mal richtig spannend werden. Und wie es kistert zwischen den beiden, das ist so süß und so traurig, dass sie sich doch noch so fern sind. Muss man beide mal sich richtig heftig schubsen, dass sie aufeinanderfallen :D

Ist ja schön, dass sich Tai und Takeru ausgesprochen haben. :)

lG KC
Von:  dattelpalme11
2016-06-12T08:34:51+00:00 12.06.2016 10:34
Mein liebstes Spinattörtchen <3
Wie ich schon angekündigt habe, wollte ich noch deine beiden neusten Kapitel mit meiner glorreichen Meinung versehen :D Da ich meinen Uni-Kram jetzt endlich fertig habe, widme ich mit voller Aufmerksamkeit deinen Kapitelchen :D
Ohhh der Abschlussball <33 Ahh ich mag solche Kapitel echt gerne, aber ich fange mal vorne an ;)
So, so jetzt sind beide also an der gleichen Uni angenommen worden :D Und sie reden von einer gemeinsamen WG :D Echt niedlich, aber ich glaube nicht, dass sie zusammenziehen werden...gerade für Takeru wäre das nämlich eine enorme Herausforderug :D
Dass er sich wegen seinen Eltern gegen New York entschieden hat, glaube ich ihm hier nicht sooo ganz :D Glaube, dass hatte noch einen anderen Grund ;P
Irgendwie finde ich es süß, dass auf den Abschlussball die ganze Familie geht :D Ich mochte auch die Szene, wie Mimi die ganze Zeit an Kari herumzupft und sie zurecht macht :D
Und dann tanzen auch Takari noch miteinander <33 Und es knistert echt überall..erstmal fällt Kari auf die gut Takeru mittlerweile aussieht :D Ich glaube, sie hat ihn das erste Mal als Mann und nicht mehr als Jungen wahrgenommen xD Und wie sie sich darüber Gedanken macht :D Ich glaube, langsam verändern sich auch ihre Gefühle :P
Und dann spricht sich Takeru endlich mit Tai aus...war auch bitter notwendig gewesen -.- Natürlich war es scheiße was Tai gemacht hat, aber das mit Mimi und Takeru hat wirklich nicht gepasst xD Und dann fragt Tai auch noch ob es jemanden in Takerus Leben gibt :O
Das Ami die Falsche ist, hätte ich dir auch sagen können, du Hornochse -_- Er sollte echt Schluss machen, so macht er weder sich noch Ami glücklich >_<
Aber ich glaube immer noch, dass er versucht seine Gefühle für Hikari zu verdrängen XD
Ich bin echt mal gespannt, wie die Uni-Zeit bei ihnen so laufen wird :D

So ich springe mal zum Nächsten *_*
<3 (rot) <3 (grün)


Zurück