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Curse of the Nue

Byakuya x Renji
von

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Midnight Visitations

Einen wunderschönen guten Morgen!
 

Ja, ist denn heute schon Mittwoch oder der 15.? Nein. Aber die wundervolle AnubisBride (von ff.de) und ich hatten einen Deal und jetzt ist es an mir, meinen Teil der Abbmachung zu halten.

Und falls ihr wissen wollt, was der Inhalt unseres Deals war: Fotos von ihrem Tag auf der Chizuru! Auf ihrer Facebook-Seite zu finden
 

Das Bonuskapitel kommt dann am Donnerstag :3
 

LG

yezz

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Als Renji das nächste Mal wach wurde, hatte ihn jemand etwas aufgerichtet und kämmte seine Haare. Zuerst stand er so neben sich, dass er dachte, er sei wieder in Inuzuri und Rukia durchsuchte seine Haare nach Ungeziefer. "Ach, hör doch einfach auf", sagte er ihr zärtlich. "Ich weiß, dass du es nicht wahrhaben möchtest, Kleine, aber wenn Läuse drin sind, kommen sie ab."
 

"Läuse?", hörte er eine unbekannte, männliche Stimme. "Ich freue mich, ihnen sagen zu können, dass dies eine der wenigen Dinge ist, an denen sie nicht leiden."
 

Er versuchte seinen Kopf zu drehen, um zu sehen, wer da sprach. Aber irgendwas zog tief in ihm und japste beim plötzlichen Schmerz, der ihn durchfuhr.
 

"Ruhig", eine Hand ruhte dann auf seiner Schulter, durchflutete ihn mit heilendem Reiatsu. "Ich bin der 10. Offizier Souta Tokaji, Sanitäter von der 4. Division. Sie erinnern sich an mich, oder Vizekommandant? Vor einigen Tagen habe ich ihnen ihr Kimono gebracht. Den einen mit den Kirschblüten."
 

Renji schnaubte. Er hatte nur diesen einen. Nebenbei würde er vermutlich nichts vergessen, was an diesem Tag geschehen war. Es war dieser Morgen danach gewesen, als er sich selbst ausgebreitet und nackt in den Trümmern wiedergefunden hatte, was einmal Byakuyas Quartier dargestellt hatte. Er hatte immer noch Geschmack von Blut im Mund gehabt. Beim Thema Kleidung fiel ihm auf, dass das Oberteil seiner Uniform fehlte. Als er nach dem Laken greifen wollte, krachten seine Handschellen gegen das Ende seines Feldbettes.
 

Richtig. Immer noch wegen Desertion im Gefängnis.
 

Renji schaute durch die Gitterstäbe. Er konnte erkennen, dass er wohl lange genug weg gewesen war, dass zumindest ein Schichtwechsel stattgefunden hatte. Der Anführer des Stoßtrupps war durch den 5. Offizier ersetzt worden. Sie war eine große Frau mit stacheligem, tiefschwarzem Haar und erschreckend blauen Augen. Renji hatte immer gewusst, dass diese Augen verheerend für einen Mann sein konnten. Nun wusste er es sogar, da sie Renji sehr wütende und extrem böse Blicke zuwarf. Offensichtlich durch das Geräusch ihrer Stimmen alarmiert, nahm sie ihre Position an der Zellentür ein. Sie stand misstrauisch dort, ihre Finger um Kokurai, ihrem Zanpakutō, gelegt als würde sie einen Anlass sehen, es jederzeit ziehen zu können.
 

Soutas Hand verließ Renjis Schulter wieder und wandte sich zu den Knoten in seinen Haaren. "Sie meinten es nicht ernst, dass sie ihre Haare abschneiden lassen wollen, oder Vizekommandant? Es ist nur so, wenn ich das sagen darf, es ist eine wundervolle Haarfarbe. Machen sie irgendetwas daran?"
 

"Heh, du notgeiler Bastard. Gerade du solltest wissen, dass ich ein natürlicher Rothaariger bin. Du hast mich nackt gesehen", zog Renji ihn auf. Er musste gar nicht in der Lage sein, sich umzudrehen, um zu spüren, wie der andere aufgrund seiner Worte errötete. Armer Souta. "Hey, Mann. Das war nicht so gemeint. Ich mach dir nur dein Leben schwer. Ich brauche keinen Haarschnitt. Binde es nur mit irgendwas zusammen. So trag ich es normalerweise."
 

"Du kannst es dir genauso gut direkt abrasieren lassen, Abarai", schnaufte der 5. Offizier. "Sie werden es später im Madennest so oder so machen."
 

Er hörte, wie Souta hinter ihm scharf die Luft einsog. Er schien sich selbst auf einen Kampf vorzubereiten. Doch Renji grinste nur breit. "Nah, ich werde niemals im Madennest enden. Für gewöhnlich hängen sie Deserteure."
 

"Also gibst du es zu?", sagte sie und ihre Streitlust wich der Kränkung. Ihr Gesicht wurde blass und ihre Hand verließ den Griff ihres Schwertes, um ihren Mund zu verdecken. "Du hast uns wirklich verlassen, Renji? Du bist von deinen Pflichten weggerannt?"
 

Der Schmerz in ihrer Stimme tat Renji mehr weh, als seine Wunden. Wie konnte er sich ihr erklären? Oder allen anderen? Er hatte keine Chancen darauf, ihre Herzen zurückzugewinnen. Oder diese Angelegenheit überhaupt klarzustellen. Er hatte sein Abzeichen zurückgelassen. Jedes Tribunal würde dieses Handeln als ein Beweis dafür sehen, dass Renji mit Absicht seinen Posten verlassen hatte.
 

Was er tatsächlich auch getan hatte.
 

Also was konnte er denn überhaupt sagen? Würde sie jemals verstehen, wie viel Sinn es zu diesem Zeitpunkt gemacht hatte - als er dachte, dass es einfach wäre, Ichigo zu besiegen und sicher war, innerhalb kürzester Zeit wieder an der Front zu sein? Würde sie es verstehen, wenn er es versuchte, ihr zu erklären, dass er ihnen nicht den Rücken gekehrt hatte und nur Rukia retten wollte?
 

Nein, das machte ihm nur zum Deserteur und Verräter.
 

Renji hätte aufgrund der Schande den Kopf hängen gelassen, wäre Souta nicht gerade dabei gewesen, seine Haare zurückzubinden.
 

Vor dem Tribunal zu stehen würde richtig scheiße werden. Doch zumindest würden sie ihn für seine Taten töten und damit würde er nicht noch mehr Zeit damit verbringen müssen, solche Blicke von Leuten zugeworfen zu bekommen, die ihm vertraut haben. Die unvergossenen Tränen des 5. Offiziers stachen Renji in die Magengegend, riss die Wunden wieder auf, die durch Utakos Tod verursacht worden waren. Die Schuldgefühle und dass er an seinen Pflichten gescheitert war, überwältigten ihn. Sie alle verraten hatte. Seine Entschlossenheit verließ ihn und er brach in kaltem Schweiß aus. Sein eigenes Reiatsu musste Souta geholfen haben, die Situation in Griff zu behalten, denn plötzlich traf ihn der Schmerz wie eine Wand. Ein Zischen entfloh ihm, trotz zusammengebissener Zähne. Dunkle Punkte tanzten vor seinen Augen. Renjis gefesselte Hände landeten auf der Ecke des Bettes und er konnte sich gerade noch so aufrecht halten.
 

"Sie sollten sich hinlegen, Vizekommandant Abarai", sagte Souta.
 

"Es heißt nicht mehr Vizekommandant", sagte er und ließ sich mit Soutas Hilfe und der Erdanziehungskraft aufs Bett legen. "Es ist nur Renji."
 

"Versuchen sie zu ruhen", sagte Souta und deckte ihn sanft mit den Laken zu.
 

"Verflucht seist du, Renji Abarai", keifte der 5. Offizier zur gleichen Zeit.
 

Ihre Stimme war das Einzige, was er hörte, als er langsam wieder in die Bewusstlosigkeit abdriftete.
 


 

Byakuya verfasste eine Liste. Dort standen Namen der Leute, die sich für Renjis Wiedereinstellung ausgesprochen hatten. Er hoffte, es würde ihm helfen herauszufinden, wer ihre Feinde waren. Doch die Liste war verstörend lang. Aizen war der Erste, der einen öffentlichen Einspruch für Renji erhoben hatte. Das hatte Byakuya erwartet. Doch nachdem Aizen seine Stellung bezogen hatte, schien jeder auf den Wagen mit aufzuspringen und es wurde unübersichtlich. Da waren einige, die Byakuya sofort ausgeschlossen hatte. Zum Beispiel Zaraki oder diesem, offengestanden, weichherzigen Sack von Kyōraku. Unohana hatte er auch erwartet, aber wie passten da Tōsen und Komamura hinein? Dann war da diese Petition mit der Vizekommandantin Matsumoto gestern aufgekreuzt war. Fast alle Vizekommandanten der 13 Hofgarden hatten unterschrieben. Sogar diese gruselige Clontochter von Kurotsuchi. Sie verbürgten sich alle für Renjis Loyalität und Charakter.
 

Und nun hatte sich offensichtlich Vizekommandant Sasakibe auf dem Divisionsgelände angekündigt. Mit einer offiziellen Angelegenheit des Generalkommandanten. Er wollte niemanden anderes als Byakuya persönlich sehen. Also machte er sich schnell zum Haupttor auf, wobei er von einem nervösen 3. Offizier flankiert wurde. Dieser fummelte an dem Kenseikan herum, als sie vorangingen. Zum Glück hatte Byakuya schon oft genug mit diesem dummen Haarschmuck gekämpft, dass er es ohne viel Mühe zurück an den richtigen Platz bekam.
 

Es war tatsächlich auch das einzige Teil gewesen, was er letzte Nacht entfernt hatte. Byakuya hatte nicht viel geschlafen. Bevor Unohana gegangen war, hatte sie Byakuya daran erinnert, dass die erste Nacht kritisch für Renji war, wenn er diese überleben würde, würde er sich auch vermutlich wieder erholen. Daher hatte Byakuya darauf bestanden, bei jedem Schichtwechsel einen Statusbericht über Renjis Zustand zu erhalten. Zum ersten Mal in seinem Leben, hatte Byakuya Kuchiki in seinem Büro und vollständig angezogen geschlafen. Vermutlich wäre er noch nicht einmal in der Lage gewesen, seine Augen zu schließen, wenn er nicht entschieden hätte, die Schlafmatte aus Renjis Quartier zu holen und sie auf dem Fußboden auszubreiten. An die Matte gekuschelt und umgeben vom Geruch des Rothaarigen hatte Byakuya es geschafft, wenigstens ein bisschen zu schlafen.
 

Nun stand Byakuya dem weißhaarigen, ernstblickenden Sasakibe gegenüber und fühlte sich etwas abgerissen und zerknittert. "Was für Angelegenheiten hast du mit der 6. Division, Vizekommandant Sasakibe?", fragte Byakuya.
 

"Befehle vom Generalkommandanten", sagte dieser und händigte Byakuya ein offiziellaussehendes Dokument aus.
 

"Befehle?", Byakuya überflog es, erwartete erst, dass es eine Art große und organisierte Kampfstrategie gegen die Eindringlinge war. Stattdessen fand er etwas höchst... Verdächtiges. Und tief Beleidigendes. "Was soll das bedeuten?"
 

"Vizekommandant Abarai ist wiedereinzustellen, mit sofortiger Wirkung."
 

"Ich kann lesen, Vizekommandant", sagte Byakuya und drückte das Dokument zurück an Sasakibes Brust. "Aber ich scheitere daran, zu erkennen, an welchem Punkt ich die Befehlsgewalt meiner Division und meiner Leute abgetreten habe. Ergreift der Generalkommandant das Kommando über die Alltagsabläufe der 6. Division? Tut er das auch in den anderen Divisionen?"
 

Sasakibe schaute irritiert, als er antwortete. "Uh... Nein, Kommandant."
 

"Dann soll er das auch hier nicht tun", sagte Byakuya und ließ das Dokument los. Da Sasakibe nicht danach griff, viel es auf den Boden der schmutzigen Straße. "So lange der Generalkommandant mich nicht aus meinem Büro entfernt, befehlige ich meine Soldaten, wie ich es als angemessen erachte und es mein Recht und meine Pflicht ist."
 

Als Byakuya sich umdrehte, machte er sich gedanklich eine Notiz. Die Dinge standen schlechter, als er vermutet hatte. Aizen Pläne waren tiefgreifend. Generalkommandant Genryūsai Shigekuni Yamamoto konnte nicht vertraut werden. Sein Name stand nun ganz oben auf der Liste.
 


 

Der Dämon war so weit von ihm entfernt, wie damals zur Akademiezeiten. In Renjis Fieberträumen jagte er Zabimaru durch die Gassen Inuzuris, grub sich durch Abfall, suchte hektisch unter Verdorbenem und Verrottetem. Er rannte, rannte immer, schrie Zabimarus Namen. Jedes Mal, wenn er nahe genug dran war, wenn er das weiße Fell des Rückens nur eine Straße weiter sah oder wie der Schlangenschwanz über die Dächer zischelte, stand jemand in Renjis Weg.
 

Manchmal war es Ichigo. Manchmal aber auch... Byakuya.
 

Eine Hand rüttelte ihn sanft wach. „Renji, du träumst.“
 

Der Mond schien durch das vergitterte Fenster. Renji blinzelte den Schlaf weg, nur um sich dann auf das Gesicht zu fokussieren, dass scheinbar direkt aus seinem Albtraum kam.
 

Doch anders als im Traum, war Byakuyas Haare vom Kenseikan befreit. Statt seiner Uniform und des Haoris trug der Kommandant den bernsteinfarbenen Kimono. Dieser eine mit den flatternden Kolibris, die entlang des Saums gestickt worden waren und Renji so sehr vom Hanami liebte. Sollte er daher annehmen, dass Byakuya als Liebhaber und nicht als Kommandant gekommen war? Doch warum fror das Blut in Renjis Adern vor Furcht? Er sank zusammen, blickte nervös in Richtung der Tür. Keine Wache war zu sehen.
 

„Ich habe Tanma Otoshi verwendet, den Tiefschlaf-Spruch", erklärte Byakuya ruhig. "Es darf keine Zeugen hiervon geben."
 

Oh Gott. Oder warte, war das ein Scherz? Die Antwort hatte sich erledigt, als sich der Kommandant hinunterbeugte und ihn küsste. Es war ein sanfter, zaghafter Kuss, voller Sehnsucht, aber dennoch vorsichtig wegen seiner Verletzungen.
 

Renji war so geschockt, dass er nicht antworten konnte.
 

Er konnte kaum atmen.
 

So viel... Zuneigung, so viel Leidenschaft in dieser Berührung. Er hatte niemals zuvor so etwas von Byakuya gespürt. Was sollte das bedeuten? Renji hatte seinen Frieden damit geschlossen, dass die Beziehung zu seinem Kommandanten unangenehmen und manchmal demütigenden Sex beinhaltete und mehr nicht. Und das war kein guter Zeitpunkt für Byakuya, um scharf und bereit aufzukreuzen. Vielleicht machten ihn die Handfesseln an? Aber selbst Byakuya wollte ihn nicht vögeln, wenn er verwundet war, oder etwa doch? Ok, einmal hatte er ihn als bewegungsunfähiges Sexspielzeug missbraucht aber... komm schon, er würde alles vollbluten und Renji glaubte nicht, dass Byakuya derart abartig war. Nebenbei hatte Byakuya nur den 'Tiefschlaf' verwendet, Renjis Schreie würden die Wachen wecken.
 

Byakuya zog sich zurück, als Renjis Lippen sich, trotz sanftem Necken und Saugen, weiterhin nicht bewegten. Seine Augenbrauen zogen sich kurz gekränkt oder besorgt zusammen. Oder wegen beidem. "Ich verstehe", sagte er und setzte sich steif auf. Eine Hand verschwand in den Falten seines Kimonos um das Vizekommandantenabzeichen herauszuholen. Er warf es auf Renjis Brust. "Also hast du vorgehabt, mich zu verlassen. Möchtest du es erklären?"
 

"Nein", sagte Renji. Byakuya hatte mit Sicherheit den vollständigen Bericht von wem auch immer bekommen, der ihn aufgelesen hatte. Er wusste, wo Renji gefunden wurde. Er musste erraten haben, was er vorgehabt hatte. "Tut nichts zur Sache, ich habe so oder so versagt."
 

Byakuyas Lippen teilten sich, nur leicht, als wollte er etwas sagen. Er unterbrach sich jedoch selbst und runzelte wieder die Stirn. "Ja", sagte er schließlich. "Das hast du. Doch wir sollten das als ein Segen betrachten, vermute ich. Sonst würdest du nun als Verräter angesehen werden. Was hättest du getan, wenn du es geschafft hättest, Ichigo Kurosaki zu töten? Hättest du Senaikyū Shishinrō gestürmt und Rukia befreit? Was dann? Wolltest du dann flüchten? Hast du nicht daran gedacht, dass alle Soldaten, die der Soul Society zur Verfügung stehen und sich auf dich stürzen würden, wie ein Schwarm Hornissen? Jeder einzelne von uns, Renji. Mich mit eingeschlossen.“
 

Natürlich hatte Renji nicht so weit vorausgedacht, also drehte er seinen Kopf weg. Er bemerkte, dass jemand – Kommandant Unohana? - ein zweites Feldbett hineingebracht hatte. Die zerbrochenen Teile von Zabimaru lagen darauf. Sein Zanpakutō sah fürchterlich aus. Es schmerzte Renji, dass er es nicht halten und näher bei sich haben konnte. Doch seine Hände waren gefesselt. Er konnte kaum seinen Kopf ohne Hilfe heben und er war verdammt noch mal gefesselt.
 

Byakuya drehte sich um, um zu schauen, was Renjis Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. „Ah, natürlich. Du hast also nach Instinkt gehandelt, liege ich richtig? Kein Denken erforderlich, Dämon an Bord.“
 

Verdammt, es tat weh, wenn Byakuya richtig lag. „Verpiss dich.“
 

„Kennst du den Namen derer, die du in die 4. gebracht hast, Renji? Hat dir jemand die Liste vorgelesen?“
 

„Tu es nicht“, sagte Renji. Er konnte es nicht ertragen, zu wissen, wen er verletzt hatte. Was wäre, wenn es jemand wie Rikichi war? „Lass es einfach. Das ist nicht fair. Ich erinnere mich noch nicht einmal daran.“
 

„Ich bin mir sogar sicher, dass du das nicht tust. Vielleicht sollte ich Zabimaru für die Tätlichkeiten und Körperverletzungen anklagen. Soll es auch für Desertion sein?“
 

Renji schüttelte nur den Kopf. Zabimaru lag dort, halb tot, und alle das war nur eine seltsame Eifersucht von Byakuya und solch eine alte, dumme Streiterei von ihnen. Eine, die sie niemals beseitigen könnten. Vielleicht, wenn Byakuya ihn lieben würde, aber... nun ja, der Weg war wohl eine Sackgasse. Schlussendlich, nachdem Renji eine lange Zeit die Decke der Zelle angestarrt hatte, sprach er. „Desertion ist ein Kapitalverbrechen, Byakuya. Planst du, von einer Hinrichtung zur nächsten zu gehen?“
 

„Nein“, sagte Byakuya leise. „Ich hoffe, zumindest dich retten zu können.“
 

„Aber Rukia nicht? Sie ist deine Familie!“, keifte Renji, seine Augen richteten sich wieder auf Byakuyas emotionsloses Gesicht. „Scheiß auf mich, ich sterbe, damit sie leben kann!“
 

„Offensichtlich. Und das ist genau der Grund, warum du hier bleibst, bis alles vorbei ist.“
 

Renji konnte nicht anders, als sich auf Byakuya zu stürzen. Doch es war nicht wirklich ein Angriff, denn seine Muskeln protestierten bei jeder Bewegung. Nähte und geheilte Wunden rissen auf und es war mehr als nur bisschen grobmotorisch, als er mit den gefesselten Händen ausholte. Byakuya wich, dank Shunpō, mit Leichtigkeit aus. Doch aus irgendeinem Grund, spielte es sich dieses Mal in Renjis Kopf ab. Es war, als könnte er fast sehen, wie er die Hand hob, um den Schlag abzulenken. Die flüssige Bewegung im selben Moment und dann die 3 Schritte, mit denen Byakuya ihn zurück auf das Feldbett drückte und immer noch die Fesseln umfasste. Es war ein goldener Brei aus Kimono, doch irgendwie hatte Renji es gesehen.
 

Der Druck von Byakuyas Knie, wie sie an beiden Seiten von ihm platziert waren, brachten ihn zurück in die Realität und ließen ihn aufschreien.
 

„Ich hatte eigentlich noch mehr Dinge, über die ich gerne mit dir gesprochen hätte, Renji“, sagte Byakuya und hielt ihn immer noch in dieser unangenehmen, verdrehten Position. „Doch wie ich sehe, muss das warten, bis du wieder klar denken kannst.“
 

Renji begann wieder, ohnmächtig zu werden. Er presste seine Zähne aufeinander, um die Oberhand über den Schmerz zu behalten. Alles verschwamm vor seinen Augen, doch er konnte schwören, dass er Byakuyas Lippen auf seinen Händen spürte und wie dieser wisperte: „Bleib am Leben und tue bitte einfach nichts Unbesonnenes.“
 

Warum?, versuchte Renji zu fragen. Ich habe alles verloren – meinen Posten als Vizekommandant, das Vertrauen meiner Soldaten, dich – also warum verdammt lebe ich überhaupt noch, wenn nicht für Rukia?

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Vorschau Kapitel 32:

Byakuya hat Tagträume von Renji, Renji Albträume von Byakuya...



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