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Curse of the Nue

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

heute bin ich extra früh aufgestanden, um euch heute noch mit dem Kapitel zu beehren! xD

Denn wieder einmal ein sehr schönes, wenn auch etwas trauriger Teil dieser Geschichte. Heute steht Byakuya mehr im Fokus.

Und auch an eine Bonuskapitelfrage habe ich gedacht! xD

Liebe Grüße, einen schönen Tag und viel Spaß mit dem Kapitel!
Eure yezz Komplett anzeigen

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Over the White Kimono's Heart

Es war der Tag der schlechten Neuigkeiten für Byakuya.
 

Ein Höllenschmetterling hatte sein Frühstück unterbrochen, um ihn darüber zu informieren, dass Rukias Hinrichtung schon wieder nach vorne verschoben worden war. Nun hatte Central, in all ihrer Weisheit, entschieden, dass sie schon morgen sterben musste. Nahmen sie Horoskope oder Wahrsager zur Hilfe, um den möglichst besten Tag dafür zu finden? Es machte ihn wahnsinnig, vor allem, da die Seireitei angegriffen wurde.
 

Natürlich war das vermutlich der Grund. Die Neuigkeit musste irgendwie den Rat erreicht haben, dass die Ryoka in die Soul Society eingedrungen waren mit der Absicht, Rukia zu retten. Aber erkannten sie nicht, dass diese Ankündigung Ichigo Kurosaki und seine Verbündeten nur weiter dazu provozierte, noch verbissener anzugreifen? Und wenn sie dies berücksichtigten, warum befahl Central keinen koordinierten Gegenschlag? Sollten sie Rukia nicht als Köder verwenden oder, falls das nicht in Frage kam, sie in ein besser bewachtes Gefängnis bringen?
 

Der Schmetterling mit den schwarzen Flügeln schwebte weiter über Byakuyas Okayu, einem Reisbrei, als würde er eine Antwort erwarten. „Ich habe verstanden“, sagte er ihm. „Erwartet eine formale Beschwerde, wobei ich sicher bin, dass sie wieder unbeachtet bleibt. Dennoch muss ich als Familienüberhaupt anmerken, dass ich diese Behandlung gegenüber eines Mitgliedes der Kuchiki-Familie als unmenschlich und skrupellos erachte. Es müssen Beerdigungsvorbereitungen getroffen werden. Solche Angelegenheiten sollten nicht überstürzt erledigt werden. Ebenso, als Kommandant der 13 Hofgarden, empfinde ich die fehlende Führung vom Generalkommandanten und Central während einer Ryoka-Invasion ausgesprochen verantwortungslos. Wenn wir dies überleben, werde ich mich für eine Amtsniederlegung aller verantwortlichen Beteiligten aussprechen.“
 

Der Schmetterling schien unbeeindruckt, als er wegflog, um die Nachricht zu überbringen. Byakuya beobachtete ihn, während es in gemächlichen Spiralen aus dem Fenster seines Schlafzimmers flog.
 

Wer glaubte eigentlich, dass Schmetterlinge eine schnelle Methode der Korrespondenz waren? Byakuya schwörte, dass wenn er jemals das Amt des Generalkommandanten bekleiden würde, würde er das ganze System mit Falken ersetzen. Zur Not auch mit Brieftauben. Er seufzte und blickte finster auf seinen abkühlenden Reisbrei. Er war über die ganze Sache nur noch sauer – Rukia, Renji, das Chaos, welches von den Ryoka angerichtet wurde – auf alles.
 

Die eigenartige Interaktion mit Tanuki half da keineswegs. Was für eine Art Zen-Puzzle hatte ihm diese Gottheit hinterlassen? ‚Um wirklich im Leben gewinnen zu wollen, musst du bereit sein, alles zu verlieren‘. Was für ein Nonsens war das? Wenn man sich in einen Kampf begab und daran dachte, besiegt zu werden, war der Kampf bereits verloren. Doch Tanuki war nicht als ein Kriegsgott bekannt. Nein, dieser betrunkene, übersexuelle Hund war ein Betrüger. Also war das Rätsel vielleicht irgendeine Gleichung, die keine logische Antwort haben sollte, stattdessen aber zu einem erweiterten Zustand der Erkenntnis oder Aufmerksamkeit führen sollte.
 

Nun ja, dachte Byakuya bitter. Ich bin mir ziemlich bewusst, was für eine Ansammlung von Mist das ist.
 

Er nahm einen tiefen Atemzug, um seine schlechter werdende Laune abzuschütteln und klingelte nach dem Hausverwalter. Byakuya konzentrierte sich darauf, ruhig zu bleiben. Eswar viel zu erledigen.
 

Eishirō war prompt zur Stelle. „Mein Herr? Ist etwas mit ihren Essen?“
 

Byakuya hatte es völlig vergessen. „Nein“, sagte er mit einer wegwerfenden Geste. Byakuya stand auf, um Eishirō zu erlauben, ebenfalls aufzustehen und den Raum zu betreten. „Die Hinrichtung wurde wieder geändert. Bitte hole meinen weißen Beerdigungskimono hervor und lass ihn waschen. Ich möchte ebenso die Näherin damit beauftragen, eine Schneeflocke zu Ehren von Rukia und Sode no Shirayuki hinzuzufügen.“
 

Der Schwarzhaarige hielt inne. Bald würde kein Platz mehr für weitere Zusätze auf dem Kimono sein. Es war bereits bestickt mit einer Schneeeule für seinen Vater, Schwänen für seine Mutter und einer weißen Pflaumenblüte für Hisana. Wo würde er Renjis Nue unterbringen, wenn es dazu kommen würde?
 

„Natürlich, mein Herr“, sagte Eishirō, doch die Emotionen waren deutlich in seinen Worten zu hören. „Sie wird wunderschön werden, wie die Dame selbst.“
 

Byakuya nickte. „Gut. Das Sargtuch soll ebenfalls so verziert werden. Ich werde die Trauerbekundung selbst verfassen, wenn sie fertig ist, lasse sie angemessen einrahmen und an das Haupttor des Anwesens anbringen. Ich würde gerne ebenfalls eine an Kommandant Ukitake senden.“
 

„Das ist sehr freundlich von ihnen, mein Herr“, sagte Eishirō. Er war unfähig, seine Tränen zurückzuhalten, sie rannen ihm die Wangen hinunter.
 

Byakuya musste sich umdrehen, um nicht auch noch zusammenzubrechen. „Dann ist da noch die Angelegenheit mit dem Sarg und dessen Transport zur Familiengrabstätte. Scheue keine Kosten. Da Rukia wie eine gewöhnliche Kriminelle sterben wird, erwarte ich Proteste meiner Familie. Erinnere sie daran, dass so lange ich Familienoberhaupt bin, meine Schwester mit aller Ehre und Respekt behandelt wird, wie jedes Mitglied der Familie, egal welcher Natur ihr Tod war. Ich vermute, wir sollten die Einleitung in diesem Zuge verlängern, auch wenn ich keine Antwort erwarte.“
 

„Mit Sicherheit werden sie kommen, um ihnen ihr Beileid auszusprechen, mein Herr.“
 

Byakuya schüttelte den Kopf. „Das werden sie nicht. Rukias Straftat gibt ihnen dazu die Entschuldigung. Außerdem war ich auch alleine, als Hisana beerdigt wurde. Es wird wieder genauso sein. Aber zumindest erwarte ich dieses Mal ihre Grausamkeit und es wird nicht solch ein Schock werden. Vielleicht, so Gott will, steht mir Kommandant Ukitake zur Seite. Stelle sicher, dass er und seine Division eingeladen wird.“ Er hörte, wie Eishirō seine Tränen zurückkämpfte und fügte spontan hinzu: „Und natürlich auch das Personal des Anwesens. Ich habe verstanden, dass Rukia sehr beliebt war.“
 

„Sehr, mein Herr. Vielen Dank.“
 

Er blickte leer in den Kirschbaumgarten, seine Hände ruhten auf der kühlen Fensterbank. „Wenn wir schon über Dinge sprechen, die meine Familie nicht befürworten wird. Ich wünsche, dass Rukias Name zum kaiserlichen Tempel gesendet wird, damit er neben Hisana an einem Ehrenplatz ruht. Zu dieser Anfrage erwarte ich noch mehr Widerstand, aber überhäufe die Priester mit Geld, bis sie einlenken.“
 

„Es wird geschehen, wie sie es sagen, mein Herr“, sagte Eishirō.
 

„Das wäre vorerst alles“, sagte Byakuya. „Ich bin mir sicher, dass ich ein paar Details vergessen habe, doch das Haus Kuchiki ist bewandert in der Beerdigung seiner Toten. Ich vertraue dir, dass du sie zum Besten erledigst, wenn etwas aufkommt.“
 

Nachdem Eishirō sich mit einigen tiefen Verbeugungen zurückzog, sich kniete, um die Tür zu schließen, erlaubte sich Byakuya die Tränen, die er zurückgehalten hatte.
 


 

Byakuya war mitten im Verfassen der zweiten Trauerbekundung, als ein atemloser 3. Offizier unangekündigt ins Wohnzimmer eindrang. Der Schwarzhaarige hatte geweint und keine Chance, sich zu sammeln.
 

„Vizekommandant Abarai ist entkommen“, schrie er und beugte sich unhöflich über den Schreibtisch, hinter dem Byakuya stand. „Er hat die Zellentür zerstört und hat beide Wachen überwältigt. Wir konnten ihn nicht aufhalten.“
 

Er nahm sich einen Moment, um mit dem Ärmel über sein Gesicht zu fahren. Dann legte Byakuya vorsichtig den Kaligraphiepinsel zur Seite und stand mit einem Räuspern auf. „Der Vizekommandant hat sich alleine befreit, bist du dir sicher?“
 

„Ich… was?“
 

„Ich möchte eine Zusicherung, dass der Vizekommandant nicht entführt wurde“, erklärte Byakuya ruhig. „Hast du Zeugen, dass er sich selbst befreit hat?“
 

Der Offizier schien verwirrt. „Uh, ja“, sagte er endlich. „Er nahm Zabimaru mit. Ich habe den Stoßtrupp mit der Verfolgung beauftragt."
 

„Widerrufe diesen Befehl“, sagte Byakuya schnell. „Wir werden ihn nicht verfolgen.“
 

„Was? Aber er hat…“
 

„Ja und wie ich Renji kenne, war das auch schon alles. Da gab es keine schwerwiegender Vorfälle, oder? Nur entwaffnen und außer Gefecht setzen?“, nachdem der 3. Offizier zustimmend nickte, fuhr Byakuya fort. „Wenn man die heutigen Neuigkeiten bedenkt, ist das Verhalten des Vizekommandanten nicht vollkommen unerwartet. Ich versichere dir, dass ich mich darum kümmern werde. Er wird sich zum Senaikyū Shishinrō begeben, wo ich einschreiten werde.“
 

Der 3. Offizier wippte auf den Beinen herum. „Werden sie ihn töten?“, sprudelte es aus ihm hervor.
 

So unhöflich. Byakuya schüttelte den Kopf, er konnte solch eine Frage nicht beantworten, doch der 3. Offizier sah so entsetzt bei dem Gedanken aus. „Ich werde tun, was notwendig ist, um Renji davon abzuhalten, sich noch mehr des Hochverrats schuldig zu machen. Jedenfalls hoffe ich, unserem Vizekommandant die gleiche Höflichkeit angedeihen zu lassen, die er unserer Division gegenüber hatte. Wenn ich ihn stoppen kann, indem ich ihn entwaffne und außer Gefecht setze, dann wird es so sein“, erklärte er.
 

„Ich werde unsere besten Leute bereit…“, begann der Offizier.
 

Byakuya unterbrach ihn. „Nein, ich werde alleine gehen. Niemand anderes hat die Chance Renji zu besiegen oder zu überwältigen. Ich alleine habe die Stärke und ich werde nicht zulassen, dass noch mehr meiner Leute wegen ihm verletzt werden.“ Und vielleicht gab es eine Möglichkeit, diesen idiotischen Pavian von seinem Kollisionskurs mit dem Schicksal abzulenken. Byakuya wollte es vermeiden, den Nue auf seinem Beerdigungskimono hinzufügen zu müssen, so lange es möglich war.
 

Der 3. Offizier zögerte immer noch. „Aber Kommandant…?“
 

„Du musst nach den Verwundeten sehen, 3. Offizier“, gab Byakuya scharf zurück. „Überlasse die Angelegenheit bezüglich des Vizekommandanten mir.“ Der 3. Offizier deutete eine schnelle Verbeugung an, doch als er sich zum Gehen umwandte, stoppte Byakuya, um ihn an etwas zu erinnern. „Du wirst nicht noch einmal in mein Anwesen stürmen, ohne angemessen aufgerufen zu werden. Und sollte ich herausfinden, dass aufgrund deiner Rücksichtslosigkeit mein Hausverwalter oder irgendein Mitglied meines Personals verletzt wurde, werde ich von dir einen Ausgleich verlangen, verstanden?“
 

„Uh… ja, Kommandant!“
 


 

Byakuya nahm sich die Zeit, um das Schreiben fertig zu verfassen, bevor er sich anzog. Als er Senbonzakura an seinen Platz schob, sang das Zanpakutō ein Klagelied.
 

Vor Verlassen des Anwesens, hielt er noch kurz im Quartier der Näherinnen. Das Personal war überrascht, ihren Herren an der Tür anzutreffen und mit mädchenhaftem Gequieke ließen sie sich hektisch auf die Knie fallen. Byakuya schaffte es noch, die alte Näherin aufzufangen, bevor sie auf den Boden fiel. Er zog sie sanft zurück auf die Füße. „Es tut mir leid, deine Arbeit zu stören, Obaasan, aber ich muss um einen Gefallen bitten.“
 

Sie starrte geschockt auf seine Hände, die ihre hielten. „Alles, mein Herr“, wisperte sie fast tonlos.
 

„Wenn es nicht bereits zu spät ist, möchte ich den Platz über meinem Herzen auf dem Beerdigungskimono frei lassen. Ich möchte diesen Platz und einen Abschnitt über der Schulter für einen Nue-Dämon reservieren. Sollte die Zeit kommen, sticke es in Silber, mit rubinroten Streifen.“
 

„Rot?“
 

Byakuya verstand das entsetzte Gesicht. Nicht nur, dass diese Farbe die perfekte Reinheit der Beerdigungsrobe zerstören würde. Rot wurde normalerweise nur für Hochzeiten verwendet.
 

„Ja“, sagte er. [style type="italic"]Rot für das Blut, das an meinen Händen kleben wird, für die Wunden, die meinem Herzen zugefügt werden und in Erinnerung an diese wilden und wunderschönen Strähnen.[/style] Byakuya half der alten Näherin zurück auf ihren Stuhl. „Lass uns beide beten, dass die Ergänzung nicht notwendig sein wird.“
 

Mit diesen Worten machte sich Byakuya auf dem Weg zum Senaikyū Shishinrō, um auf Renji zu warten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 36:
Zabimaru verschlingt Renji, während die Trauer an Byakuya zehrt…

Bonuskapitelfrage:
Wieviele Teekannen sind im Verlauf von 'Curse of the Nue' zu Bruch gegangen? Komplett anzeigen

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