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School life

von

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"Jene" Party

"Jene" Party

 

"Ich kann euch das Ganze nur aus meiner Sicht erzählen, weil ich natürlich nicht immer dabei war, Göttin bewahre, außerdem war ich teilweise anderweitig beschäftigt.

Die Party fand eigentlich noch vor den Sommerferien statt. Es war gleich der Abend, nachdem wir die Zeugnisse bekommen haben, die, wie ich gestehen muss, wohl an einigen Stellen nicht so gut ausgefallen sind, aber darum geht es nicht.

Auf jeden Fall hatten Lloyds und meine Eltern mal wieder beschlossen zu unseren Großeltern zu fahren und wir, spontan wie wir sind, haben alle gerade mal zwei Stunden vorher eingeladen. Und wenn ich alle sage, dann meine ich auch alle. Jeder aus unserem Jahrgang und aus denen darunter.

Es war also neun Uhr abends und die Party war schon ziemlich am laufen. Zelos hatte wie immer für den Stoff gesorgt und Lloyd hatte den Alkohol mitgebracht. So viel wie wir an diesem Abend brauchten, wollten wir dann doch nicht kaufen, das wäre zu auffällig gewesen.

Ich ging so durch die Räume, wunderte mich teilweise, das dort auch noch Leute waren, die ich nicht mal kannte. Was wahrscheinlich auch der Grund war, warum es so rappelvoll war.

Aber hey, mich stört so was nicht, ist ja eigentlich normal, wenn dann noch irgendwelche Leute dazu kommen, die sich einfach so besaufen wollen und- Jaja, ich merk schon, ich weiche ab, aber egal, guck mich nicht so böse an.

Das Problem also war, das ich Lloyd nicht fand. Er war irgendwie weg, keine Ahnung wo. Deswegen ging ich hoch in sein Zimmer, sah ihn an seinem PC sitzen, eine Glas Wodka neben sich. Er hämmert auf die Tastatur ein, schrieb wohl mit dir. Und das auf einer Party! Ich meine, hey, wieso um Himmels willen, schreibt er mit dir, wenn wir feiern wollen? Ich hab dann also einfach den Stecker gezogen, seine Proteste ignoriert und ihn nach unten geschleppt.

Danach habe ich ihn erst mal zwei Stunden nicht gesehen, beziehungsweise immer nur kurz, wenn er sich kurz was zu trinken geholt hat. Nach zwei Stunden allerdings, war er doch ein wenig angeheitert.

Gehe ich zumindest von aus, weil ich zu diesem Zeitpunkt schon so viel getrunken hatte, das ich kaum noch was mitbekommen habe.

Ich erinnere mich dann allerdings noch daran, dass ich in der Küche stand, das Fenster offen war und ich Sheena und Lloyd, draußen im Garten reden hörte. Kann sein, das ich das alles nicht mehr so genau zusammen kriege, aber ich versuche es mal.

 

Ich schenkte mir also ein neues Glas Tequila ein und lehnte mich unauffällig in Richtung Fenster. Als ich einen Blick raus warf, sah ich das Lloyd und Sheena auf der Terrasse saßen, er war mittlerweile tatsächlich betrunken und sie... sagen wir angeheitert.

Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas, lehnte mich noch weiter nach vorne, so weit dass sie mich gesehen hätten, wenn sie sich umgedreht hätten.

"Lloyd... weißt du, ich will echt nichts gegen diese Colette sagen, aber glaubst du wirklich, dass das Zukunft hat? Ich meine ja nur... weil ihr euch doch sowieso nie sehen werdet. Oder selbst wenn es jemals dazu kommt, so ne Fernbeziehung die funktioniert einfach nicht", sagte Sheena. Ich denke mal, dass ich hier hinzufügen sollte, dass sie wirklich nett sein konnte wenn sie wollte... oder wenn es ihr genutzt hat.

"Das ist schon klar. Aber... ich... was wollt ich sagen... also auf jeden Fall... hat ich noch niemals solche Gefühle für ein Mädchen... wie für sie... auch wenn das wohl... keine Zukunft hat... glaub ich..."

Sheena seufzte und trank ihr Glas auf Ex aus. "Ich hab ne Idee. Wir probieren das einfach aus."

"Und wie?", fragte Lloyd sie und ich schüttelte genervt den Kopf. Ich fand diese Unterhaltung irgendwie überflüssig, immerhin war es Sheena gewesen, die Lloyd geholfen hatte, wenn er mal nicht wusste, was genau er zu dir sagen sollte. Das nächste allerdings, schockte mich.

Denn Sheena beugte sich einfach vor und küsste Lloyd. Ich verschluckte mich erst mal an meinem Tequila und hustete so laut, das Lloyd, der Sheena sowieso einfach nur erschrocken angestarrt hatte, sich sofort umdrehte. Ich konnte mich allerdings noch schnell genug außer Sichtweite bringen, in dem ich mich auf den Boden fallen ließ.

Einen Moment war es ruhig und ich rieb mir schmerzend mein Hinterteil, bis ich aufsah und direkt in das Gesicht von Zelos blickte, die mich irritiert ansah.

"W-", er wollte gerade den Mund öffnen, als ich ihm bedeutet still zu sein und langsam wieder aufstand. Ich zeigte auf das offene Fenster und wir lehnten uns beide ganz nah ran, so dass wir sehen konnten, was draußen nun passierte.

Sheena küsste Lloyd schon wieder, oder immer noch? Sie hielt sein Gesicht mit den Händen umfasst, schien ganz versunken zu sein. Lloyd allerdings, war anscheinend gar nicht bei der Sache, denn er hatte die Augen offen, seine Arme hingen lustlos herunter und er erwiderte den Kuss auch nicht.

Zelos und ich lehnten uns wieder zurück, schwiegen eine Weile, bis draußen auf einmal Stimmen laut wurden und wir uns entschlossen, das nun der beste Zeitpunkt für einen Abgang war, bevor einer der beiden noch rein kam.

 

Ich denke nicht, dass euch das Folgende interessiert, also überspringe ich es einfach mal und komme zu dem letzten Teil.

Es war ungefähr eine halbe Stunde später, als ich erneut in die Küche ging, um mir etwas zu trinken zu holen. Lloyd saß am Küchentisch, mit einem Gesichtsausdruck, als ob gerade jemand gestorben sei.

Ich setzte mich zu ihm an den Tisch und er seufzte, sah mich an und setzte zum Sprechen an. Er öffnete den Mund. Schloss ihn wieder und stöhnte dann frustriert auf.

"Ich hab Scheiße gebaut...", murmelte er und ich hob spöttisch eine Augenbraue.

"Ach wirklich?"

"Ich hab Sheena geküsst. Nein... eigentlich hat sie mich geküsst... aber ich... habe mich nicht wirklich gewehrt und... wie soll ich das Colette erklären?!"

"Äh... gar nicht?", meinte ich und fragte mich, warum er dir das bitte erzählen sollte. Immerhin würdest du ja sonst nichts davon erfahren.

"Aber ich habe Sheena geküsst!"

"Sie hat dich geküsst..."

"Und ich habe nichts getan, damit sie aufhört..." Okay, da war aber jemand ziemlich fertig. Also atmete ich tief durch und tat das, was man als Zwillingsschwester eben so machte.

"Hast du dabei irgendwas gespürt?"

Lloyd sah verwirrt auf. "Nein... aber was hat das damit zu tun?"

"Lloyd. Wenn du dabei etwas gefühlt hättest, wäre es ein Problem gewesen. Hast du aber nicht, also hat es nichts zu bedeuten. Du hast sie also nicht betrogen. Oder wie immer du das nennen willst."

"Aber..."

"Bruderherz", sagte ich entschieden. "Steigere dich nicht da rein. Sheena ist diejenige die Schuld ist."

"Sheena ist schuld...", murmelte er und ich nickte.

 

Wie du allerdings sicherlich weißt, hat er es dir ja doch erzählt. Keine Ahnung, was ihn dazu geritten hat, aber... na ja mir war es halt egal. Wenn er sich da in was rein steigern wollte, dann durfte er das gerne."

 

"Hat er jemals mit ihr darüber geredet?", fragte Colette und Lumina schüttelte den Kopf.

"Ich denke es war ihm zu peinlich und er wollte ihre Freundschaft nicht gefährden. Du weißt ja sicher, das Lloyd der Typ ist, dem Freundschaft sehr viel bedeutet und dem Zusammenhalt über alles geht. Selbst wenn er dann manchmal Dinge tut, die einfach unlogisch sind."

Colette nickte nur und Marta verdrehte die Augen. Freundschaft... Zusammenhalt... Puh. Doch dann sah Colette zur Seite und biss sich auf die Lippe.

"Sag mal, erzählt Lloyd die eigentlich immer alles?"Lumina grinste. "Fast alles."

"Lumina!", fauchte Colette und wurde rot. Marta sah zwischen den beiden hin und her, doch dann öffnete sich ihr Mund und bildete ein perfektes O.

"Ihr beide habt Sex gehabt?!", rief sie, vollkommen untypisch emotional und riss und die Augen auf.

"Nein, nein... nicht so ganz also... äh wir wurden unterbrochen...", meinte Colette, mit erhobenen Händen und Lumina warf lachend den Kopf nach hinten.

"Was?!", fauchten beide Mädchen und sie wischte sich, immer noch lachend, die Tränen aus den Augen.

"Mädchen, ey. Selbst wenn sie Sex gehabt hätten, was ist so schlimm daran?"

"Sie hat es mir nicht erzählt", meinte Marta schmollend und Colette knurrte nur.

"Warum erzählt er dir so was? Du bist seine Schwester, schon klar. Aber das geht dich nichts an. Ist ja nicht so als wärt ihr zusammengewachsen..."

Lumina grinste immer noch. "Na, aber wir sind Zwillinge. Das ist immernoch was anderes. Obwohl ich auch nicht wirklich sagen kann das Lloyd gut auf mich zu sprechen ist..."

"Hä?", machten Colette und Marta synchron.

Lumina seufzte schuldbewusst. "Wir haben uns geschworen nach der Schule nach Tokio zu ziehen, oder hier in Osaka zu bleiben. Wir wollten auf alle Fälle zusammen ziehen, als Wohngemeinschaft. Ich wollte studieren und Lloyd wollte eine Lehre zum Juwelier machen, er kann echt gut Schmuck herstellen. Und ich wollte Mode- und Grafik Design studieren. Nun ja, durch den besten Freund meines Vaters habe ich Regal Bryant kennengelernt und so kam das eine zum anderen. Ich darf direkt in seiner Firma eine Ausbildung zur Designerin machen, ich helfe da auch momentan hin und wieder aus. Tja und neulich habe ich erfahren das ich die Chance habe für ein Jahr in England zu leben und die Ausbildung dort zu machen und danach die letzten zwei Jahre hier in Japan. Lloyd war alles andere als erfreut und ist immernoch stinksauer, aber wir haben nicht mehr darüber gesprochen.."

"Das klingt schon ziemlich hart..", meinte Marta.

"Schon irgendwie. Aber nimm es ihm nicht zu schwer, das er mir Dinge erzählt, die dir vielleicht peinlich sind. Ich erzähle ihm immerhin auch alles."

Colette nickte nur und schüttelte dann den Kopf. "Könntet ihr mich vielleicht allein lassen? Ich muss nachdenken."

Lumina nickte und stand auf, Marta tat es ihr gleich.

Höflich wie sie war, brachte sie Lumina noch zur Tür, doch gerade als sie gehen wollte, blieb sie stehen und drehte sich noch mal um.

"Wir müssen die beiden wieder zusammen bringen", stellte sie fest und Marta nickte nur.

"Aber wie?", fragte sie und Lumina legte den Kopf schief.

"Ich frag mal Lloyd, wie es aussieht und du kümmerst dich um Anna. Dann melde ich mich per... äh Skype? ICQ? MSN? Facebook?"

"E-Mail. Marta@gmail.com", meinte sie und er nickte.

"Okay, dann bis am Montag, Marta!", rief sie und ging nun endgültig.

"War das deine Freundin?", fragte da ihre Siefmutter, die auf einmal direkt hinter ihr stand. Erschrocken drehte Marta sich um und ihre Augen verdrehten sich.

"Sehe ich so aus, als ob ich mit so einem Spasten befreundet bin?", knurrte sie und Lili Brunel lächelte.

"Ja, irgendwie schon"



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