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We're so NOT ready for take-off

Derek/Stiles + Castiel/Dean
von

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Von eingerosteten Gefühlen und zu viel Kohlensäure im Blut...

Derek starrte auf den leeren Sitzplatz neben sich, auf dem bis vor wenigen Minuten noch Stiles gesessen hatte.

Er versuchte verzweifelt seine Gedanken zu ordnen, aber so wirklich wollte ihm das nicht gelingen.

Das Einzige was sich immer wieder vor seinem inneren Auge abspielte, war die plötzliche Nähe zu dem jüngeren Mann und die weichen Lippen, die sich auf seine Eigenen gepresst hatten.

Der angenehme Geruch, der seine Panik vertrieben hatte, hatte ihn so sehr benebelt, dass sich scheinbar sein Gehirn ausgeschaltet hatte.

Das nächste was er wusste, war dass sich seine Arme um den schmäleren Rücken von Stiles geschlungen hatten und er den Kuss etwas zu stürmisch erwidert hatte.

Es war plötzlich so gewesen, als hätte ihn jemand ferngesteuert...

Als wäre er nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen...

Wie eine Droge...

Und so plötzlich wie er dieses berauschende Gefühl gespürt hatte, so plötzlich wurde er auch wieder zurück in die Realität geholt, als Stiles ihn bestimmend von sich weggeschoben hatte...
 

Scheiße... was... hatte er sich nur dabei gedacht?

Er hatte Stiles regelrecht überfallen, sich ihm aufgedrängt...

Der Jüngere hatte richtig panisch ausgesehen, als er den Werwolf endlich hatte von sich schieben können...

Andererseits... Stiles hatte ihn zuerst geküsst...

Er... hatte doch nur darauf reagiert...

Es war... sozusagen so etwas wie... Notwehr gewesen!

Was hätte er denn sonst machen sollen – außer natürlich das Offensichtlichste und den Kuss von Anfang an unterbinden... aber diesen Gedanken verdrängte Derek lieber gleich wieder.

Und das Alles nur weil er noch nie in seinem Leben geflogen war und zugegeben ein wenig überreagiert hatte, als das Flugzeug zum Start angesetzt hatte.

Und jetzt?

Nicht einmal mehr das leichte Schaukeln warf ihn so aus der Bahn wie der jüngere Mann...

 

Seufzend lehnte Derek seinen Kopf zurück und bemerkte erst jetzt, dass auch Sams Sitzplatz leer war.

Wenigstens etwas...

So hatte er seine Ruhe!

Wobei...

Diese Ruhe war nicht unbedingt vorteilhaft, da er dadurch gezwungen war nachzudenken... und prompt tauchte natürlich wieder das Bild von Stiles vor seinen Augen auf...

Verdammt!

Wütend ballte Derek seine Hände zu Fäusten und musste einmal tief durchatmen.

Was war nur los mit ihm?

Er war total durcheinander, was absolut untypisch für den sonst so kontrollierten Mann war.

Wenn es allerdings um Gefühle ging, war Derek in den letzten Jahren wohl alles andere als ein Spezialist gewesen.

Er war meist reserviert, zurückhaltend – der einsame, in sich gekehrte Grumpy-Wolf eben, zumindest würde Stiles das jetzt wahrscheinlich dazu sagen...

Oh mein Gott...

Musste jeder Gedanke von ihm mit Stiles enden?

 

Am liebsten hätte Derek jetzt sogar einfach sein Mobiltelefon aus seiner Hosentasche heraus gekramt, um Cora anzurufen.

So tief war er also schon gesunken!

Er konnte ihre Stimme fast schon in seinem Ohr hören...

Seine Schwester würde sich wahrscheinlich die ersten zwanzig Minuten über ihn lustig machen – 'Bitte was hast du gemacht? Nur um das klarzustellen... Wir sprechen schon von dem selben tollpatschigen, chaotischen Stiles, oder?' – aber danach hätte sie bestimmt einen Rat für ihn parat.

Sie war schließlich diejenige, die gerade gefühlsmäßig auf Wolke 7 schwebte, so kurz vor ihrer Hochzeit. Derek hingegen war gefühlsmäßig so eingerostet, dass er Wolke 7 noch nicht einmal buchstabieren konnte...

 

Schnaubend verschränkte der Werwolf schlussendlich die Arme vor der Brust, um auch ja nicht nach seinem Mobiltelefon greifen zu können.

Nein...

Never ever!

Diese Blöße würde er sich dann doch nicht geben!

Er würde das schon alleine hinbekommen.

Und hey...

Seine Taktik war gut!

Verdrängung hatte schon immer funktioniert, warum nicht auch hier?

Den Kuss aus seinen Gedanken verbannen? Check!

Das berauschende Gefühl, das er dabei gespürt hatte, aus seinen Gedanken verbannen? Check!

Stiles komplett aus seinen Gedanken verbannen? Che...

 

Weiter kam er nicht...

Stiles angsterfüllte Stimme riss Derek aus seiner Gedankenwelt...

Ein panisches 'Derek' und dann...

Plötzlich...

Nichts mehr...

Stille...

Das Einzige, was er noch hören konnte, war der flatterhafte, schnelle Herzschlag von Stiles den er wahrscheinlich unter Tausenden wiedererkennen würde...

 

 

~*~

 

 

Stiles Magen zog sich unangenehm zusammen, als sich die Hand des älteren Mannes fester auf seinen Mund presste und er fast schon das Blut der toten Stewardess auf seinen Lippen schmecken konnte.

Dieser Psychopath hielt ihn mit genau der Hand fest, die gerade eben noch in dem Kelch voller Blut gesteckt hatte.

Wie eklig war das denn bitteschön?

Stiles versuchte angewidert seinen Kopf zur Seite zu drehen, jedoch war der Griff des Älteren so eisern, dass er keinerlei Bewegungsfreiheit zuließ.

 

„Nun halt endlich still, verdammt nochmal!“

 

Diesen Gefallen würde er dem Psychopathen definitiv nicht tun.

Zwar schlug Stiles Herz ihm gerade vor Angst bis zur Kehle und er war sich sicher, dass sein Entführer das auch deutlich spüren konnte, aber kampflos würde er hier bestimmt nicht aufgeben!

Panisch krallte er seine Hände in den Unterarm des anderen Mannes und versuchte sich aus der Umklammerung zu befreien.

Stiles Fingernägel gruben sich tief in die feine Haut und er trat feste nach dem Unterschenkel des Älteren, aber dieser Typ zeigte einfach keinerlei Regung.

Nichts...

So als würde er das gar nicht bemerken.

Unbeeindruckt schaffte dieser Psychopath es sogar den Kelch, den er vorher scheinbar neben der Stewardess auf dem Boden abgestellt hatte, wieder an sich zu nehmen, ohne dass Stiles auch nur die kleinste Chance hatte, sich dabei loszureißen.

War dieser Kerl etwa Herkules, oder was ging hier ab?

Stiles war jetzt nicht gerade ein Schwächling, und sonderlich kräftig sah der Ältere auch nicht aus, aber trotzdem schaffte er es einfach nicht sich zu befreien.

 

Als der Kelch mit dem Blut plötzlich genau in Stiles Gesichtsfeld auftauchte, musste er trocken schlucken, um sich nicht gleich übergeben zu müssen.

Sein Atem ging mittlerweile so schnell, dass er das Gefühl hatte seine Lunge müsste jeden Moment explodieren.

Scheinbar war das rapide Ein- und Ausatmen diesem Psychopathen zu laut, da seine Hand ein Stück höher rutschte, um nicht nur Stiles Mund abzudecken, sondern ihm auch noch die Luftzufuhr abzuschnüren.

 

„Schön ruhig, Kleiner! Ich will mich unterhalten und dein lautes Atmen geht mir dabei gewaltig auf die Nerven!“

 

Stiles konnte nicht einmal mehr ein Schnauben von sich geben und war gezwungen stillschweigend auf die rote Flüssigkeit in dem Kelch zu starren.

Nach ein paar Sekunden bildeten sich auf der Oberfläche Bläschen, ganz so als würde sich Kohlensäure darin befinden, was natürlich vollkommen unmöglich sein sollte...

Genauso plötzlich wie das Blubbern angefangen hatte, beruhigte sich die Oberfläche auch wieder... ganz so als wäre nichts gewesen.

Was zum...

Stiles kam nicht dazu seinen Gedanken fortzusetzen, weil der Psychopath plötzlich wieder zu Sprechen begann.

 

„Ich weiß... Entschuldigen Sie für die Unterbrechung, aber ich musste ein kleines, neugieriges Vögelchen einfangen...“

 

Als würde der Kelch antworten wollen, tauchten augenblicklich wieder Bläschen darin auf.

Okay...

Das... war... nicht normal!

Und... das war auch kein bisschen... gruselig!

Stiles Augen weiteten sich ein Stück, jedoch hatte er Schwierigkeiten seinen Blick zu fokussieren, da sich langsam aber sicher schwarze Flecken in seinem Gesichtsfeld breit machten.

Entweder setzte ihm jetzt schon der Sauerstoffmangel so sehr zu, dass er Halluzinationen hatte, oder aber... der Psychopath, unterhielt sich gerade wirklich mit einem Kelch voller Blut, der ihm auch noch blubbernd antwortete...

 

„Natürlich haben sie den Köder geschluckt! Wie die Ratten sind sie in Ihre Falle gelaufen, Eure Majestät...“

 

Eure Majestät?

Alter...

Der Kerl hatte echt GEWALTIG einen an der Waffel!

 

„Es verläuft alles nach Plan. Ich werde dafür sorgen, dass diese Winchester...“

 

Weiter kam der Psychopath nicht.

Stiles hatte nur mit einem halben Ohr dem sehr einseitigen Gespräch des älteren Mannes zugehört, ergab es doch sowieso wenig Sinn für ihn...

Er hatte gerade ein ganz anderes Problem!

Ihm ging nun wirklich die Luft aus, weshalb er anfing mit den Armen wild herumzufuchteln.

Dass er dabei unweigerlich gegen den Kelch stieß, so dass dieser seinen Inhalt über die Sitze der ersten Klasse verteilte, war zwar nicht beabsichtigt gewesen, aber immerhin war ihm so wieder die volle Aufmerksamkeit des Psychopathen sicher.

Vielleicht war das aber auch nicht gerade die klügste Lösung gewesen...

 

Aus den Augenwinkeln konnte Stiles erkennen, wie sich das Gesicht des älteren Mannes zu einer wütenden Fratze verzog.

Schnaubend wurde Stiles herumgerissen, so dass sie nun gemeinsam in Richtung Stewardess sehen konnte.

Er hatte Schwierigkeiten den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren, jedoch sorgte der Psychopath durch seinen festen Griff dafür, dass er sein Gleichgewicht wieder fand.

Es ging so schnell, dass Stiles nicht einmal mehr sagen konnte, wo der Kerl plötzlich das Plastikmesser her hatte, aber er wusste sofort, dass das auch die Tatwaffe sein musste, mit der die Stewardess getötet worden war.

Ihr Blut klebte nach wie vor an dem weißen Plastik...

 

„Na na na... Das war ganz schön ungezogen von dir, Kleiner!“
 

Stiles konnte spüren, wie das Plastikmesser sich gegen seine Kehle drückte, weshalb er erneut verzweifelt einen Befreiungsversuch startete.

Seine Bewegungen waren jedoch zu unkoordiniert...

Vor seinen Augen verschwamm alles, der Boden unter seinen Füßen schien sich zu drehen...

Als das Messer auch noch unangenehm in die dünne Haut an seinem Hals einschnitt, und er ein feines, warmes Rinnsal seines eigenen Blutes an seiner Kehle spüren konnte, gab er ein lautes Stöhnen von sich, das durch die Hand des Psychopath leider nur gedämpft zu hören war.

 

„Tut mir ja wirklich Leid für dich, aber... Ich fürchte ich muss meinen Kelch noch einmal neu füllen, nachdem du den ganzen Inhalt hier verschüttet hast!“

 

Scheiße Mann...

Wo steckte nur Derek?

Wenn er einen auf heldenhaften Auftritt machen wollte, dann war doch das jetzt sein Stichwort hier aufzutauchen und den Tag zu retten, verdammt nochmal...

Hatte er ihn vielleicht nicht gehört?

Oder...

Hatte er ihn gehört und... es einfach ignoriert?
 

Stiles kniff seine Augen fest zu, ganz so als würde sich die ausweglose Situation bessern, wenn er einfach nichts mehr sehen konnte.

Allerdings intensivierten sich dadurch seine anderen Sinne.

Der Geschmack des Bluts auf seinen Lippen...

Der muffige Gestank, der von den Psychopath ausging...

Der keuchende Atem an seinem Ohr...

Und das laute „LASS IHN SOFORT LOS!“, das durch den First Class Bereich hallte.

 

Stiles riss seine Augen wieder auf und starrte, genauso wie der Psychopath, ungläubig auf den Mann, der wie aus dem Nichts plötzlich in dem Abteil aufgetaucht war und ziemlich angepisst aussah...

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WillowSilverstone
2015-08-29T16:31:21+00:00 29.08.2015 18:31
ohhh naaaain
an so einer spannenden stelle hörst du auf
wahhh
t.t
ich muss ganz schnell wissen wie es weiter geht

so, ich finde du hast derek gut hinbekommen
man kauft ihm das auf jeden fall ab
und ich finds echt süß
er ist verkna-ha-lt *g*
aber stiles ist halt ein schnuckelbärchen
und das er stiles rufen gehört hat...zu toll

so, Rettungsaktion bitte! *g*
Antwort von:  Jaywalker
29.08.2015 18:37
ja... ich weiß...
ich bin gemein genau da aufzuhören .___.

puuuuuh
da fällt mir echt ein stein vom herzen
ich finde derek sooooooooooooooo schwierig
gott...
und ja...
da ist wohl jemand vehheeheerrknaaaalt *mit dir mitsing*
^^


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