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Two Worlds Collide

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

aufgrund der tollen Resonanz zu dieser Geschichte habe ich mich dazu entschlossen, euch heute ein Bonuskapitel hochzuladen. Also macht euch gefasst darauf, einige Eindrücke aus der Welt des Renji Abarais zu gewinnen xD

Vielen Dank für die 4 Empfehlungen bei ff.de, obwohl die Geschichte erst 5, jetzt 6, Kapitel lang ist. Und für die lieben Kommis :D

Viel Spaß beim Lesen xD

LG
yezz Komplett anzeigen

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Zu gut für diese Welt

Mit einem tiefen Seufzen ließ sich Renji auf die bequeme Couch im Aufenthaltsraum fallen. Er legte seine langen Beine gekreuzt auf einem kleinen Hocker hoch. Während er sich noch zurechtrückte nahm er einen tiefen Schluck aus seiner Tasse. 'Bester Papi der Welt' stand darauf.
 

Es war ein Geschenk von Rukia gewesen, welches schon mehrfach für Verwirrungen gesorgt hatte. Doch er konnte sich einfach nicht dazu überwinden, sie zu entsorgen. Egal wie bescheuert ein Geschenk war, der Rothaarige konnte es einfach nicht übers Herz bringen, etwas abzulehnen oder irgendwann wegzuwerfen. Geschenke hatten auch nach den 5 Jahren, die er nun auf eigenen Füßen stand, eine besondere Bedeutung für ihn.
 

Natürlich war es auch die Schuld dieser Tasse gewesen, dass seine neuen Kollegen sofort über seine kuriosen Lebensumstände Bescheid gewusst hatten. Oder besser gesagt, erst hatten sie es gedacht, dann hatte er es richtig stellen können. „Kann ich aus deinem Schweigen und deiner finsteren Miene schließen, dass die Elternsprechstunde gestern nicht gut gelaufen ist?“, fragte Isane halb belustigt, halb ernst.
 

Renji blickte seine Kollegin über den Rand seiner Kaffeetasse an. „Worauf du einen lassen kannst“, grummelte er vor sich hin. Die Grauhaarige blickte von dem Esstisch auf, an dem sie gerade ihr Frühstück verspeiste. „Willst du es mir erzählen? Vielleicht kann ich dir helfen? Weißt du, ich habe eine jüngere Schwester, um die ich mich oft gekümmert habe“, bot sie mit freundlichem Lächeln und schief gelegtem Kopf an.
 

Der Rothaarige atmete tief ein. „Ich musste zu Tōshirōs Biologielehrerin“, begann er und auf Isanes irritierten Blick fügte er hinzu. “Tōshirō ist der 15 Jahre alte Junge, der kaum spricht und immer recht grummelig ist. An manchen Tagen glaube ich, dass er so langsam mit mir warm wird. Naja, auf jeden Fall wollte sie unbedingt mit mir reden. Hat erst gesagt, wie toll sie unser Projekt finden würde und den ganzen Mist, den niemand hören will. Weißt du, die Art von Gerede, wo man direkt auf den Haken, das große 'aber' wartet“, führte er seufzend aus und rieb sich mit einer Hand durch das Gesicht. Isane bedeutete ihm, weiterzureden.
 

„Richtig. Dann hat sie erzählt, dass zurzeit im Unterricht Sexualkunde unterrichtet wird. Mal ganz ehrlich, ich hab diesen blöden Wisch unterschrieben, dass ich damit einverstanden bin. Da hätte ich sie schon beinahe gefragt, ob sie mich für blöd hält. Aber gut, ich dachte mir, das wäre mit Sicherheit nicht der beste Einstand, nicht wahr? Und dann erzählt sie mir, dass Tōshirō in ihrem Unterricht kaum aufpasst, oft zum Fenster raussieht. Gut, dachte ich mir, er lebt ja scheinbar eh in seiner eigenen Welt. Aber wer kann es dem Jungen verübeln? Hat immerhin auf seinen jungen Jahren viel durchmachen müssen. Dann erzählte sie mir allerdings noch, dass wenn sie ihn im Unterricht zur Aufmerksamkeit ermahnt oder er eine Frage beantworten soll, hochrot anlaufen und stammeln würde. Und jetzt halte dich fest! Der Kerl hat sogar 2 Biologiestunden geschwänzt! Das passt so gar nicht zu ihm“, seufzte Renji mit einem Kopfschütteln.
 

Isane zog die Augenbrauen zusammen. „Hast du schon einmal mit ihm darüber geredet?“, fragte sie. „Ja, gestern Abend wollte ich natürlich wissen, woran es liegt. Ich meine, hey! Der Junge ist 15 Jahre alt. Ich glaube, ihm war schon vorher klar, dass das mit Störchen, Bienchen und Blümchen alles nicht ganz so der Wahrheit entspricht. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte mich der Heimleiter bereits mit 13 Jahren aufgeklärt“, meinte er fassungslos, während Isane kicherte. „Aber der Junge hat sich einfach wieder in seinem Zimmer verschanzt. Ich möchte da auch nicht groß einen Streit vom Zaun brechen, sonst igelt er sich am Ende noch mehr ein. Das gilt es zu vermeiden.“, er sah zu seiner Kollegin, die zustimmend nickte. „Vielleicht sollte ich heute mal Jūshirō Ukitake anrufen. Wenn ich Glück habe, geht’s ihm heute besser und er weiß einen Rat. Oder kann mal wieder vorbei schauen. Er hatte immer einen besseren Draht zu Tōshirō. Ich fühle mich da eher hilf- und nutzlos", gestand der Rothaarige.
 

"Nein, Renji. Sag so etwas nicht. Für sie bist du keineswegs nutzlos, sondern eher der Rettungsanker. Ohne dich wären sie in alle möglichen Waisenhäuser verteilt und aus ihrer Umgebung gerissen worden. Das Ganze war eine grandiose Idee von dir und sie wissen das mit Sicherheit zu schätzen. Welcher junge Mann in deinem Alter würde so etwas schon tun? Du bist erst ein Jahr mit deiner Ausbildung zum Physiotherapeuten fertig, hast jede Menge Geld dafür ausgeben müssen und anstatt erst einmal an dich zu denken, machst du so etwas. Ich sage es dir, wie es ist: Du bist zu gut für diese Welt, Renji Abarai!", sagte sie mit einem Lächeln. Renji wurde sofort rot.
 

"Sag so etwas nicht. Ich mache das, was ich mir in dieser Situation auch von jemanden anderen gewünscht hätte", wehrte er bescheiden ab. "Außerdem sind die 6 schon immer irgendwie meine Familie gewesen. Nur so eine Sache wie mit Tōshirō kann schnell ausarten. Ich befürchte, wenn der Junge sich nicht schnell zusammenreißt, steht das Jugendamt vor der Tür", gestand er. "Ach. Mach dir da nicht so viele Gedanken. So schnell passiert das nicht. Im ersten halben Jahr gab es doch auch kaum Grund für die Leute vom Jugendamt, sich zu beschweren", munterte sie ihn auf. Renji wünschte sich, dass er auch so viel Optimismus aufbringen könnte, aber was konnte er aktuell groß tun? Also rang er sich ein Lächeln ab. "Du hast vermutlich recht. Danke."
 

"Ach, nicht dafür", winkte die Grauhaarige ab. "Aber dürfte ich dich um einen Gefallen bitten?", fragte sie zögernd. "Du kennst die Antwort. Also schieß los", gab Renji mit breitem Grinsen zurück. "Darf ich dir einen Patienten abgeben? Er war gestern zum ersten Mal da und irgendwie... stimmt die Chemie zwischen uns nicht", erklärte sie vorsichtig. Ihr Gegenüber verengte die Augen etwas. "Die Chemie zwischen euch stimmt nicht? Isane... Du kommst mit jedem klar. Was ist wirklich passiert?", wiederholte er langsam und forderte sie mit durchdringenden Blick zu einer ausführlicheren Antwort auf.
 

Jetzt war es die Therapeutin, die seufzte. "Ich wollte es nicht so direkt sagen, aber der Junge hat sich unmöglich verhalten. Wie die Axt im Walde. Er ist der Erbe eines riesigen Imperiums und genau das hat er raushängen lassen. Wie ein gigantischer, verwöhnter Schnösel, der es gewohnt ist, dass alle vor ihm auf den Boden kriechen. Ich war kurz davor, ihn rauszuwerfen“, Renji hörte ihren Schilderungen mit großen Augen zu. „Du? Du warst kurz davor, die Nerven zu verlieren? Dann muss das ja ein richtiger Kotzbrocken gewesen sein!“, erwiderte er mit einem Grinsen. „Und warum soll ich mich jetzt um unseren Goldjungen kümmern?“ „Retsu meinte, dass seine Behandlung uns noch mehr gute Reputation einbringen würde. Daher will ich es vermeiden, dass sie eingreifen muss oder wir ihn vor die Tür setzen. Ich habe die Hoffnung, dass er vor dir vielleicht etwas mehr Respekt hat. Vielleicht hat er ja nur ein Problem mit Frauen“, antwortete sie unsicher.
 

„Du meinst ein kleiner Frauenhasser?“, er hob die Augenbrauen. „Das kann lustig werden. Aber gut. Für dich mache ich es. Wo hast du seine Akte und wann ist sein nächster Termin?“, Isanes Erleichterung war bei Renjis Worten unübersehbar gewesen. „Sie liegt noch in meinem Behandlungszimmer. Er ist heute Nachmittag erst dran. Da wir ihn kurzfristig reinbekommen haben, hat er wechselnde Termine. Darauf solltest du auf jeden Fall noch schauen und die Termine umtragen, damit es mit deinen Patienten keine Überschneidungen gibt. Je nachdem kann ich dir die ein oder andere Behandlung dann abnehmen. Habe jetzt ja ein bisschen mehr Freizeit.“, erklärte sie ihm.
 

Renji nickte. „So viele Patienten hab ich ja noch nicht. Ich kümmere mich drum und schnapp mir heute Mittag die Rotzgöre.“, mit einem Zwinkern stand er auf. Auch Isane hatte mittlerweile ihr Frühstück beendet und fiel dem Rothaarigen um den Hals. „Hab ich dir schon gesagt, dass du zu gut für die Welt bist?“, lachte sie. „Ja. Und wenn du so weiter machst, glaube ich es am Ende noch.“
 


 

Mit einem Zettel bewaffnet ging Renji durch den Flur, der von den Behandlungszimmern zum Aufenthaltsraum führte. „Akte durchgelesen? Check. Reha-Plan erstellt? Check. Termine von Isane zu mir übertragen? Check. Neuen Terminplan auf Nanaos Schreibtisch am Empfang gelegt? Check.“, murmelte er vor sich hin. „Prima. Dann bleiben mir noch 5 Minuten, um noch was zu essen!“, freute er sich, öffnete damit die Tür und betrat den gemütlich eingerichteten Aufenthaltsraum mit der atemberaubenden Aussicht.
 

Er schnappte sich einen Apfel aus der Obstschale auf dem Esstisch und lehnte sich ans geöffnete Fenster. In Gedanken versunken beobachtete er das geschäftige Treiben auf den Straßen unter ihm. Die Menschen und Autos waren nur kleine Punkte. Es war, wie Arbeitern eines Ameisenhaufens zuzuschauen. „Ich hab über Tōshirō nachgedacht“, schreckte ihn eine Stimme aus seinen Gedanken, sodass er beinahe seinen Apfel fallen gelassen hätte. Erleichtert atmete er durch, da er den Apfel noch hatte abfangen können. Das wäre ja mal eine Schlagzeile geworden. ‘Passant von herunterfallendem, angenagten Apfel erschlagen’..., dachte er und drehte sich mit fragendem Blick zu Isane um. „Aha?“
 

„Nun ja. Warum er wohl im Unterricht peinlich berührt ist. Vielleicht ist ihm das Thema unangenehm, weil er verliebt ist?“, fragte sie vorsichtig. Renji klappte die Kinnlade hinunter. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber es würde Sinn machen“, er nickte zu sich selbst. „Ganz klar. Das muss es sein! Du bist der Kracher! Ich muss ihn heute Abend darauf ansprechen“, sagte er und biss herzhaft von seinem Apfel ab. „Musst du nicht gleich bei deinem Patienten sein?“, fragte Isane mit gerunzelter Stirn. „Nah, hab noch 2 Minuten. Der reiche Rotzlöffel kann auch ein paar Minuten auf mich warten!“, erklärte er mit breitem Grinsen und biss wieder vom Apfel ab. „Henkersmahlzeit.“, fügte er mit vollem Mund hinzu und hielt das, feinsäuberlich abgenagte, Kerngehäuse in die Höhe.
 

„Müsstest du dann nicht eher ihm den Apfel geben?“, fragte sie lachend. Renji zwinkerte nur als Antwort und wusch sich, noch immer kauend, die Hände. Als er den Mund wieder leer hatte, wandte er sich noch einmal zu seiner Kollegin um. „Bist du nach dem Termin noch da oder hast du Schluss?“, wollte er wissen. „Ich habe eigentlich Feierabend, muss aber noch ein wenig Papierkram erledigen. Außerdem brenne ich darauf, zu erfahren, wie du mit ihm zurecht gekommen bist.“
 


 

Mit der Akte von einem Byakuya Kuchiki in der Hand stand er vor seinem Behandlungszimmer. Er hatte den ganzen Morgen schon über dumme Sprüche gegrübelt, die er dem Sprössling aus feinem Hause an den Kopf knallen könnte, ohne das Retsu ihn dafür maßregeln musste. Ihm waren ein paar eingefallen. Die richtig Fiesen hatte er lieber wieder gestrichen. Man wusste nie, was für Einfluss diese jungen, reichen Bälger hatten, daher sollte man es besser nicht übertreiben.
 

Er schaute noch einmal kurz auf das Geburtsdatum in der Akte. Der Patient war ein Jahr älter... Dumme Sprüche über dessen Alter sollte er sich also auch verkneifen. Also schön. Los geht’s, motivierte er sich selbst und schob schwungvoll die Tür zur Seite. Genauso schwungvoll betrat er den Raum und schloss die Tür wieder. Dann drehte er sich zur Liege um und blinzelte verwirrt. Weg waren all die dummen Sprüche. Denn der junge Mann, der dort wartend saß und ihn ebenso irritiert anblickte, kannte er bereits. Der Gedanke an einen gewissen, äußerst plumpen, Flirtversuch seinerseits, ließ seine Wangen ein klein wenig erröten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  MaiRaike
2015-09-28T12:12:11+00:00 28.09.2015 14:12
Jippi!!!!
Das lang ersehnte erste Treffen und dann... Ist das Kapitel auch schon zu Ende. Mist.

Naja, du hast mich aufjedenfall wiedermal für das nächste Kapitel am Haken!
Antwort von:  yezz
28.09.2015 20:18
Tjaha... Ich kann da doch nicht einfach weitermachen xD

Ach, verdammt... Ähm. Ich meine natürlich: Yay xD
Antwort von:  MaiRaike
28.09.2015 23:16
Natürlich kannst du einfach weitermachen... Lass dir von niemandem einreden, dass du etwas nicht kannst!!!

(Cliffhanger sind etwas gemeines)

xD
Antwort von:  yezz
29.09.2015 14:35
Ich traue mich nicht. Ich muss doch zusehen, dass du am Ball bleibst. Sonst hast du ja kein Grund, das nächste Kapitel zu lesen xD
Antwort von:  MaiRaike
29.09.2015 14:57
:P
Von:  Whateverx3
2015-09-27T09:54:28+00:00 27.09.2015 11:54
Jaaaa endlich *__*

Wuhu toshiro kam vor *__* ich bin ja auch so'n toshiro fan. Woahr könntest du nicht mal eine HitsuHina FF versuchen .__. Die wäre bestimmt genauso bombe
Antwort von:  yezz
28.09.2015 12:39
Hihi :)
Ja, er kam vor und er wird auch noch das ein oder andere Mal vorkommen.
Hmm... Ich schau mal. Ich schreibs mir mal auf meine Liste. Bleach ist, was eigene FFs angeht, noch ziemlich Neuland für mich.
Vielleicht kommt da mit der Zeit was ;)
Antwort von:  Whateverx3
28.09.2015 18:17
Boahr das wäre so bombe. Ich liebe es deine ff's zu lesen
Antwort von:  yezz
28.09.2015 20:17
Danke für das Kompliment *rotwerd*


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