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Two Worlds Collide

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr seid alle gespannt darauf, wie es weitergeht?! :)

Und dann viel Spaß beim Lesen!

LG
yezz Komplett anzeigen

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Abendessen mit Folgen

Byakuya fühlte sich mit so vielen Leuten um den etwas kleinen Küchentisch etwas deplatziert. Der Trubel und das Stimmengewirr irritierten ihn etwas. Doch auf der anderen Seite fand er es erfrischend und vor allem war die Heiterkeit ansteckend. Sie lachten, zankten sich um Stücke im Hot Pot und sprachen über alles, was sie gerade interessierte. Und auch, wenn es bei ein paar der Mitbewohner den Anschein gemacht hatte, dass sie ihn erkannten, nahmen sie ihn direkt in ihrer Runde auf. Nur das Bedanken von Shūhei war ein wenig unangenehm, steif und förmlich gewesen.
 

Faszinierend fand er die kleine Yachiru. Sie schien ein unerschütterlicher Sonnenschein zu sein. Selbst das sie nicht selbst beim Hot Pot mitmachen durfte, da der Topf ja auf einer offenen Flamme stand, war nur kurz ein Thema. Seitdem beschäftigte sie Momo, die neben ihr saß, indem sie gefühlt das Doppelte von dem verschlang, was alle anderen Anwesenden aßen. Das Essen schmeckte allerdings nicht nur Yachiru gut. Er war von dieser milderen Version überrascht und war sich sicher, dass Shūhei einige Gedanken darin investiert hatte, das Gericht sowohl genießbar für Renji, als auch scharf genug für ihn zu machen. Mehr als nur einmal kam ihm die Frage in den Sinn, warum sich Menschen, die ihn offensichtlich kaum kannten, sich soviel Mühe für ihn machten.
 

Aber was am meisten seine Aufmerksamkeit auf sich zog, waren Renjis Haare. Er war schon von ihnen gefesselt, wenn sie in dem üblichen Pferdeschwanz gebunden waren, aber offen waren sie wie der Mann selbst. Prachtvoll, eine wahre Naturgewalt. Byakuya hatte sich vom ersten Moment zusammennehmen müssen, um nicht mit offenem Mund zu starren. Seitdem hatte er Schwierigkeiten, seine Gedanken davon loszureißen.
 

Er nippte an seinem Tee, um sich wieder auf das Geschehen zu konzentrieren. Auch hier musste er wieder gestehen, dass er echt gut war. Noch ein Punkt, den er an diesem Abend nicht so erwartet hätte. Generell kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus. Alles war so anders, als er erwartet hatte. Er hatte sie sich laut und etwas unzivilisiert vorgestellt, hatte mit handfester Hausmannskost gerechnet. Irgendeinem Curry mit Reis oder einem Donburi. Das alles hier übertraf seine Vorstellung um Einiges und machte es zu einem richtig schönen Abend. Noch auf dem Hinweg hatte er ein paar Bedenken gehabt, nun war er einfach nur froh, zugesagt zu haben.
 

Als auch Yachiru endlich satt war, erntete Shūhei kollektives Stöhnen, als er verkündete, es würde noch Nachtisch geben. Nur Renji saß neben ihm, mit glänzenden Augen und nickte enthusiastisch. Byakuya hob eine Augenbraue. "Du machst Taiyaki?", fragte er ins Blaue hinein und wurde erstaunt angeschaut. Ein wenig verlegen setzte er sich zurück. "Renji sah gerade eben so aus, als würde er jeden Moment sabbern", sagte er leise. Kurz hätte man eine Stecknadel fallen hören können, doch dann brachen alle in Gelächter aus. Es folgten noch ein paar Sticheleien gegen Renji bevor sich Rukia räusperte und sofort alle Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

Schüchtern blickte sie auf die Hände in ihrem Schoß. "Mir ist es auch ein wenig unangenehm, den Abend für diese Nachricht zu verwenden, aber ich habe meine Prüfungsergebnisse...", sie wurde unterbrochen von einem Rothaarigen, der aufsprang und sie in einen relativ leichten Schwitzkasten nahm. "Ich wusste es! Ich wusste es! Warum sagst du nichts? Ich sterben hier vor Anspannung und du lässt mich zappeln!" "Ich wollte es sagen, wenn alle da sind", verteidigte sich die Schwarzhaarige atemlos. "Na gut, Glück gehabt", schmollend und mit verschränkten Armen setzte sich Renji wieder auf seinen Stuhl. Byakuya musste kämpfen, nicht loszulachen, da die Szene einfach nur seltsam und lustig zugleich gewesen war.
 

"Ich habe mit 96 Punkten bestanden, was gleichzeitig bedeutet, dass ich die Voraussetzungen für die Aufnahme für die Schule der Physiotherapeuten sogar übertroffen habe. Ich habe somit schon die mündliche Zusage", erklärte sie mit strahlenden Augen in den aufkommenden Jubel und Glückwünschen hinein. "Jetzt muss ich nur noch das Finanzielle klären", seufzte sie. "Ach das", Renji lehnte sich zurück und streckte die langen Beine lässig unter dem Tisch aus. Dann stützte er einen Arm auf der Rückenlehne ab und grinste dieses unglaublich breite und strahlenden Grinsen, welches Byakuyas Herz immer einen Schlag aussetzen ließ. "Ich wurde in eine Festanstellung übernommen."
 

Überrascht zog Byakuya die Luft ein und starrte den Rothaarigen mit geweiteten Augen an. Rukia hingegen sprang auf, knuffte ihn ordentlich auf den Arm, bevor sie ihm um den Hals fiel. Nach kollektiven Glückwünschen scheuchte Shūhei sie jedoch aus der Küche, da er in Ruhe den Nachtisch zubereiten wollte. Doch da Taiyaki keine allzu lange Zubereitungszeit benötigte, wenn man die richtige Ausrüstung dafür hatte, saßen sie schon bald mit ihren Süßspeisen im Wohnzimmer und redeten wieder. Auch hier wurde Byakuya wieder überrascht, hatte der Violetthaarige sich doch tatsächlich, neben der üblichen roten Bohnenpaste, auch an einer Vanille-Chili-Füllung probiert, die ihm überraschend gut schmeckte. Kurz danach verabschiedete sich Shūhei auch schon zur Arbeit, doch nicht ohne noch einmal von Byakuya aufrichtig für seine Kochkünste gelobt zu werden
 

Sie erzählten im Kollektiv über eine missratene Zauberkunstvorführung von Renji im Waisenhaus, bei dem er sich beinahe mit einer Kordel stranguliert hätte, wäre der Leiter Ukitake nicht eingeschritten. Während einigen Lachtränen in den Augen standen, hätte Byakuya tatsächlich bei der ein oder anderen sehr lebhaft und bildlichen Ausschmückung etwas lachen müssen. Die Stimmung war heiter und ausgelassen und der Schwarzhaarige genoss die Wärme, die von Renji an seiner Seite ausgestrahlt wurde. Doch das plötzliche Geräusch der Türklingel ließ sie überrascht zusammenzucken. „Ich gehe“, erklärte Renji murrend, stand auf und war kurz darauf im Flur verschwunden.
 

„Wo ist dieser weißhaarige Zwerg?“, tönte es sofort ungehalten vom Flur. „Hey, immer mit der Ruhe“, das war eindeutig Renjis Stimme. „Der Kerl soll die Finger von meiner Schwester lassen!“, rief die unbekannte Stimme aufgebracht und man hörte ein leichtes Poltern. Byakuya blickte kurz auf Tōshirō der hochrot angelaufen war und auf den Boden starrte. "So wie ich ihn kenne, wird er nichts getan haben, was deine Schwester nicht auch wollte. Also beruhige dich, vorher lasse ich dich eh nicht rein", verkündete Renji mit fester Stimme. Dann ertönte erneut Poltern und das metallische Klirren von Metall. Offensichtlich war der Beistelltisch mit dem Korb, in dem die Bewohner ihre Schlüssel aufbewahrten, zu Boden gefallen. Verwirrt zog Byakuya die Augenbrauen zusammen und stand auf, um nach dem Rechten zu schauen.
 

Er blickte um die Ecke und sah, wie ein junger Mann, Byakuya schätze ihn auf 19 bis 20 Jahre, mit eigenartig orangenen Haaren, Renji gerade am Kragen gepackt hatte und ankeifte, er solle endlich zur Seite treten. Renji hingegen kämpfte offensichtlich mit seiner Beherrschung, doch er nahm nur die Hand, die ihm am Kragen seines Shirts festhielt und schob die nach hinten, wohl in der Hoffnung, dass der Junge seinen Griff lösen würde. Doch daran schien der andere nicht zu denken und so zog er den Rothaarigen mit sich, als er das Gleichgewicht auf der Treppe verlor und nach hinten kippte. Man hörte sie keuchen und ein paar unterdrückte Schmerzenslaute, bis die Tür geräuschvoll zuknallte.
 

"Oh Gott!", rief Rukia neben ihn und ließ Byakuya aus seiner Schreckstarre aufwachen, er lief ihr hinterher zur Tür und als sie diese öffnete, blickte er über die hinweg auf ein Gewirr von Gliedmaßen von zwei bewusstlosen Personen und roten Haaren. Byakuya schluckte schwer, als er sich an Rukia vorbeiquetschte und die 5 Stufen aus Stein zum Gehweg hinunterlief und kniete sich neben Renji, der mit dem Gesicht auf dem Boden lag. Aus den Augenwinkel sah er, wie sich Rukia zu dem Jungen begab, der sich aber schon wieder zu rühren begann. Er bemerkte eine Platzwunde auf der Stirn des Orangehaarigen, die ordentlich blutete, während er Renji behutsam umdrehte.
 

"Aua", murmelte dieser leise und schaute den Schwarzhaarigen aus noch leicht benebelten Augen an. Trotz der stark blutenden Nase, fiel Byakuya sofort ein Stein vom Herzen. "Kannst du aufstehen?", fragte er besorgt und inspizierte kurz die Nase genauer. Auf das Nicken des Rothaarigen hin, half ihm Byakuya hoch. Schwankend stand er nun neben ihm, besorgt schob Byakuya ihm eine Strähne aus dem Gesicht. "Wir bringen dich wohl besser rein. Kommst du klar, Rukia?", wandte er sich zu der anderen, doch der Junge war bereits wieder auf den Beinen, aber auch noch ziemlich mitgenommen. Izuru war zu ihr gestoßen und half ihr, den ungebetenen Gast ins Haus zu befördern.
 

Vorsichtshalber hatte Byakuya Renji ins Wohnzimmer verfrachtet. Von Yachiru und Tōshirō war keine Spur zu sehen, Momo hingegen brachte ihm gerade feuchte und trockene Tücher, die der Schwarzhaarige dankbar annahm. „Ich habe die beiden hoch geschickt, wir wollen ja nicht, dass gleich die nächste Katastrophe passiert“, erklärte Momo ihm und eilte dann in die Küche. Doch die Worte schienen Renji wieder in die Gegenwart zurückzuholen. „Dieser Mistkerl“, schnaubte Renji, stand auf und hielt sich mit einer Hand das Tuch vor die Nase, während er mit wackeligen Beinen in die Küche ging. Byakuya hechtete ihm nach einer Sekunde hinterher.
 

„Was soll der Scheiß?“, hörte er noch im Laufen, ebenso das Geräusch von zurückgeschobenen Stuhlbeinen. Kurz darauf konnte Byakuya die beiden sehen, wie sie sich gegenüberstanden und giftige Blicke zuwarfen. “Ichigo“, mahnte Rukia, stand blitzschnell auf, um den Orangehaarigen zurück auf den Stuhl zu drücken. „Moment?! Ihr kennt euch?“, Renji fiel alles aus dem Gesicht, während Rukia leichte Röte ins Gesicht stieg. Byakuya hatte sich als erstes von dem Schock erholt, riss Izuru, der gerade zwei Kühlpads aus dem Gefrierfach geholt hatte, ein Pad aus der Hand und schob dann den Therapeuten entschlossen aus der Küche. „Ich bringe ihn besser auf sein Zimmer“, rief er dabei über die Schulter.
 

Im Vorbeigehen schnappte er sich mit einer Hand die Tücher, die Momo gebracht hatte und dirigierte bestimmt Renji die Treppe hoch. „Welches ist deins?“, fragte er im Gehen. „Direkt links. Aber, da gibt es ein Problem...“, sagte Renji zerknirscht. „Ach, wenn du nicht aufgeräumt hast, wird das wohl halb zu schlimm sein“, meinte Byakuya halb neckend halb spöttisch, als er die Tür aufstieß und Renji weiter nach vorne dirigierte. Erschrocken blieb er kurz im Türrahmen stehen, während sich der Rothaarige erschöpft auf das Bett fallen ließ. Die langen roten Haare verteilten sich auf dem Bett. Es zog Byakuyas Aufmerksamkeit von dem kleinen, beengten Zimmer auf die Person in diesem Bett. Renji wirkte so riesig in diesem kleinen Zimmer. Behutsam ging er auf eine Seite und setzte sich neben Renji auf die Matratze, legte ihm vorsichtig das Kühlpad auf die Nase. „Ich glaube nicht, dass was gebrochen ist, aber das wird einige Tage ziemlich hässlich aussehen“, sagte er dabei mit Sorge in der Stimme.
 

„Nah, schöne Menschen kann nichts entstellen“, lachte er, doch verzog sofort wieder das Gesicht vor Schmerzen. Byakuya schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Ich glaube, du solltest lieber eine Schmerztablette nehmen und dich etwas ausruhen“, erwiderte er dennoch ernst. „Schmerztablette in Ordnung, aber ich möchte ehrlich gesagt nicht, dass der Abend so endet“, dabei blickte Renji Byakuya direkt in die Augen und richtete sich etwas auf. Dabei nahm er Byakuyas Hand mit dem Kühlpad und zog ihn damit näher an sich. Der Schwarzhaarige nahm den vertrauten Duft wahr, auch wenn er nun gemischt von dem metallischen Geruch von Blut war. Dennoch war er betörend wie eh und je, als sich ihre Lippen endlich trafen.



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