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Stranded

von

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Disclaimer: Alle aus DN Angel bekannten Charaktere gehören ausschließlich Yukiru Sugisaki.
 

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Stranded 32
 

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Starr vor Entsetzen beobachteten die beiden Jungen, wie der Berater lautlos in sich zusammensank. „Nein“, flüsterte Daisuke entsetzt und sein Blick irrte unwillkürlich zurück zu seinem Freund, der das ganze voller Genugtuung beobachtet hatte.
 

„Großartig, Jorgen. Dafür hast du eine Belohnung verdient!“ Dark trat einen Schritt zurück und mit einer zielgerichteten Bewegung tastete er hinter sich und drückte auf einen der Ziegelsteine in der Wand in seinem Rücken.
 

Der Heiler hatte gerade noch Zeit, um sich erwartungsvoll die Lippen zu lecken, dann klappte die Steinplatte unter seinen Füßen zur Seite und mit einem grauenvollen Aufschrei verschwand er in einem nahezu bodenlosen Schacht, bis sein Fall urplötzlich von unzähligen, mehrere Zentimeter langen, Stahlspitzen brutal gebremst wurde.
 

Schaudernd wandte Satoshi den Blick ab, Daisuke hingegen konnte nicht anders. Er musste hinsehen und wünschte gleich darauf, er hätte es nicht getan. Er schluckte schwer und atmete mühsam mehrmals aus und ein, bevor er sicher sein konnte, dass er sich nicht übergeben würde.
 

Lange Zeit wagte keiner der Anwesenden sich zu rühren, doch dann nahm Daisuke allen Mut zusammen und trat einen Schritt vor. In einer friedlichen Geste streckte er seinem Freund die offenen Hände entgegen. „Das bist nicht du, Dark. Ich kenne dich! Du würdest niemandem absichtlich weh tun! Du stehst unter dem Einfluss eines Zaubers. Befreie dich davon und alles wird wieder so sein wie es war!“
 

Dark warf den Kopf in den Nacken und lachte höhnisch. „Nicht schlecht, Kleiner. Aber leider zu spät. Ich bin nicht Dark. Dark existiert nicht mehr.“
 

„Aber...“
 

„Er ist tot, Junge. Und ich habe endlich mein Leben wieder!“
 

„Ich... verstehe nicht...“, stammelte Daisuke hilflos und sein Blick verriet seinen inneren Aufruhr. Dark grinste höhnisch.
 

„Wirklich nicht? Ihr seid noch dümmer als ich dachte.“ Der Prinz schleuderte den immer noch bewußtlosen Krad rücksichtslos von sich. Gleich darauf straffte er sich und deutete eine spöttische Verbeugung an. „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Helenon, der ältere Bruder von Darks Vater und der rechtmäßige Thronerbe.“
 

„Das ist unmöglich!“, stieß Satoshi heftig hervor und in seinen Augen spiegelte sich eine Mischung aus Angst und Verwirrung, die Helenon ausnehmend gut gefiel. Ungewollt tauchten aus Darks Erinnerungen einige Bilder des Jungen auf, wie dieser sich nackt unter ihm auf Bett wand und Helenon spürte, wie seine Erregung wuchs. Er musste das ganze so schnell wie möglich beenden, damit er endlich mit Krad allein sein konnte.
 

„Nichts ist unmöglich, Kleiner. Ich schloss einen Pakt mit einem Dämonen und im Austausch für das Leben dieses nutzlosen Alchimisten gewährte er mir Unsterblichkeit. Ich arrangierte, dass man Morgantus‘ Leiche für meine hielt und tauchte unter. Ich wartete, bis die Zeit gekommen war, meinen rechtmäßigen Platz einzunehmen, doch bedauerlicherweise hatte ich nicht daran gedacht, neben der Unsterblichkeit auch ewige Jugend zu verlangen und so verfiel mein Körper mit den Jahren immer mehr.“ Helenon blickte an sich herunter und die wütende Grimasse seines Gesichts entspannte sich ein wenig.
 

„Doch das ist alles nicht mehr wichtig. Ich habe jetzt endlich wieder einen jungen, kraftvollen Körper. Alle Möglichkeiten stehen mir offen. Ich werde heiraten und Kinder zeugen und wenn mein Erstgeborener alt genug ist, werde ich seinen Körper ebenso in Besitz nehmen, wie ich es mit dem meines Neffen tat. Ich werde ewig leben und herrschen!“
 

„Genug!“, brüllte Daisuke auf einmal den vor ihm stehenden aus vollem Hals an und ballte wütend die Fäuste. „Wer immer du bist, laß meine Freunde in Ruhe und verschwinde! Dark hat dieses Schicksal nicht verdient und auch Krad und Satoshi dürfen nicht länger unter dir leiden! Das lasse ich nicht zu!“
 

„Ach, wirklich?!“ Helenon trat einen Schritt zurück. Es klickte leise, dann erklang ein kaum hörbares Schleifen und einen Sekundenbruchteil später warf sich Daisuke auf den wie erstarrt dastehenden Satoshi und beide rollten gerade noch rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich, als einer der riesigen Deckenquader einen Fallbeil gleich auf die Stelle niederstürzte, an der die beiden Jungen kurz zuvor noch gestanden hatten.
 

Kreidebleich im Gesicht rappelte Satoshi sich auf. „Um Gottes Willen, Daisuke! Ist alles in Ordnung?!“ Er krabbelte zu seinem Freund, der immer noch völlig geschockt auf dem Boden lag und schloss ihn erschrocken in die Arme. „Ist dir etwas passiert?“
 

„Wie rührend!“ Helenon bückte sich nach Krad und warf sich dessen Körper mit raschen Schwung über die Schulter. „Ich hoffe, ihr entschuldigt mich. Ich habe wichtige Verpflichtungen.“
 

Er trat zurück, bis er mit dem Rücken die Wand hinter sich berührte, lehnte sich dagegen und ließ sich durch den mit diesem Teilstück der Mauer verbundenen Mechanismus in den dahinter liegenden Gang tragen. Ein kaltes Grinsen zierte seine Züge und mit einer beinahe nachlässigen Bewegung löste er durch die Mauer vor den Konsequenzen geschützt die nächste Falle aus.
 

# + #
 

„Was hast du mit ihnen gemacht?!“ Krad presste eine Hand gegen seine verletzten Rippen und sich aufrecht und stützte sich mit einer Hand an den rauhen Mauersteinen ab. Sterne tanzten vor seinen Augen, doch drängte die aufkommende Schwäche eisern zurück, wobei ihm seine Anstrengungen ein belustigtes Lächeln seines Peinigers eintrugen.
 

„Du machst dir viel zu viele Sorgen, Krad-chan.“ Helenon schnurrte regelrecht und vergrub eine Hand in die weichen Strähnen von Krads Haaren. „Und jetzt komm mit. Ich werde dich deiner Bestimmung zuführen.“
 

Und ohne die schwache Gegenwehr seines Gefangenen auch nur im geringsten zu beachten, zerrte Helenon den sein Opfer in die undurchdringliche Dunkelheit des vor ihnen beginnenden Ganges.
 

# + #
 

„Tu doch etwas, Daisuke!“
 

Nur wenige Sekunden, nachdem der erste verhängnisvolle Ruck durch die Steinkammer gegangen war, wurde den beiden Jungen klar, dass ihnen nur noch wenige Minuten blieben, ehe sie durch die sich langsam auf sie herabsenkende Decke zerquetscht würden.
 

„Sei still! Ich muss mich konzentrieren!“ Daisuke kniete vor der Mauer, hinter der ihr Widersacher verschwunden war, doch je länger er suchte, desto klarer wurde ihm: es war sinnlos.
 

Kein Schloss, keine sichtbaren Scharniere. Noch nicht einmal der kleinste Riss in dem rauen Mauerwerk, woran man hätte erkennen können, an welcher Stelle er die Tür überhaupt erst einmal suchen sollte...
 

„Es gibt keinen Ausweg, nicht wahr? Wir werden hier drin umkommen. Zerquetscht von einer Tonnen schweren Steindecke, die uns auf die Größe von ein paar mickrigen Ameisen zusammenpressen wird!“
 

Daisuke tat sein Bestes, um das Jammern seines Freundes auszublenden, doch allmählich spürte er, wie seine Verzweiflung wuchs. Es gab keine Möglichkeit für ihn, die Steinmauer zu öffnen. Ein rascher Blick Richtung Decke bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. Ihnen blieben nur noch wenige Minuten. Schon war die Decke so nahe, dass er sie durch einen Sprung hätte erreichen können.
 

„Hör zu, Satoshi! Wir können...“ Der Rotschopf drehte sich um und erstarrte.
 

# + #
 

„Keine Sorge, Lelan. Bald bist du wieder mit mir vereint. Für immer“, flüsterte Helenon seinem Gefangenen ins Ohr und hielt ihm ein Glas mit einer nach fauligem Wasser und Moder stinkenden Flüssigkeit an die Lippen.
 

Angeekelt wandte Krad den Kopf ab und presste die Lippen fest zusammen, doch sein Peiniger kannte kein Erbarmen. Gewaltsam zwang er den jungen Mann, den Mund zu öffnen und schüttete die eklige Flüssigkeit in dessen Kehle.
 

Würgend nach Atem ringend versuchte Krad die gerade zu sich genommene Substanz wieder auszuspucken, doch Helenon hielt ihm den Mund zu und wartete geduldig, bis die Krämpfe, die den schlanken Körper schüttelten, langsam abebbten. Schließlich nahm er die Hand herunter und trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu begutachten.
 

Krad war mit Armen und Beinen an eine Steinsäule gefesselt, völlig bewegungsunfähig durch die Eisenketten, die zusätzlich seinen Oberkörper und die Taille umschlangen.
 

„Bitte, lass mich gehen!“
 

„Dich gehenlassen? Mach dich nicht lächerlich!“ Helenon zog er seinen Dolch aus der Scheide und machte sich bereit ihn Krad in die Brust zu stoßen. „Sei dankbar, dass du mir von Nutzen sein kannst! Sobald du tot bist, werde ich die Seele meines geliebten Lelan aus der Unterwelt zurückrufen und dann werden wir gemeinsam bis in alle Ewigkeit herrschen!“
 

Er hob den Dolch hoch über den Kopf.
 

Krad schloss resigniert die Augen, wollte das ihm zugedachte Ende nicht kommen sehen...
 

„Fallenlassen!“
 

# + #
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mayani
2006-11-14T06:45:46+00:00 14.11.2006 07:45
Endlich weitergegangen und es hört schon wieder soooo spannend auf! ich hoffe du schreibst bald weiter. ^.^
Ich hoffe es nimmt ein gutes Ende mit den Charakeren, so wie es jetzt aussieht, geht es eher in Richtung traumatisierte Personen ^_^


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