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Stranded

von

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Disclaimer: Nicht meins.
 

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Stranded 02
 

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Licht drang durch seine geschlossenen Lider und Daisuke drehte sich stöhnend zur Seite, fort von der störenden Helligkeit. Hämmernde Kopfschmerzen pochten in seinen Schläfen, verteilten sich von dort durch den ganzen Kopf. Das Licht schien ihm zu folgen und der Junge stöhnte noch einmal, ehe er langsam die Augen öffnete...und direkt wieder schloss.
 

"Wach auf!" Eine leise, sanfte Stimme drang an seine Ohren, eine Hand schüttelte ihn vorsichtig. Daisuke gab nach und öffnete noch einmal die Augen. Diesmal blieb der stechende Schmerz in seinen Schläfen aus, reduzierte sich zu einem dumpfen Pochen und Daisuke konnte endlich seine Umgebung in Augenschein nehmen.
 

Das erste, was er sah, waren zwei erschrockene blaue Augen, die ihn aufmerksam musterten. In diesem Augenblick fiel ihm alles wieder ein und mit einem leisen Aufschrei fuhr er von seinem Lager hoch. Der andere zuckte erschrocken zurück, als Daisuke ihn an den Schultern fasste und heftig schüttelte.
 

"Wo sind wir hier? Wie kommen wir hierher, Satoshi? Sag es mir!"
 

"Nicht!" Satoshi wand sich aus seinem Griff und wich hastig zurück. Daisuke konnte es deutlich an seinen Augen ablesen, dass er glaubte, einem Verrückten gegenüber zu stehen. Seufzend schwang Daisuke die Beine über den Rand der harten Pritsche auf der er gelegen hatte und versuchte aufzustehen. Nach einigen Anläufen gelang es ihm endlich und er konnte sich genauer umsehen.
 

Er war in einem kleinen Raum mit kahlen Wänden, in dem sich nur das schmale Bett befand, auf dem er gelegen hatte und sonst gar nichts. Abgesehen von einigen brennenden Fackeln an den Wänden, die flackerndes Licht verbreiteten.
 

"Wo sind wir, Satoshi?" fragte er noch einmal und diesmal entging ihm das Entsetzen in den Augen seines Freundes nicht. "Was ist denn?"
 

"Woher kennst du meinen Namen?"
 

"Woher....? Willst du mich auf den Arm nehmen? Wir kennen uns seit Jahren! Du bist mein Freund! Wir gehen zusammen zur Schule und..." Daisuke unterbrach sich, als er erkannte, dass seine Worte keinerlei Erkennen bei Satoshi auslösten. "Du weißt wirklich nicht, wovon ich spreche, nicht wahr?"
 

Satoshi schüttelte den Kopf.
 

Seufzend sank Daisuke auf das Bett zurück. "Du wirst nicht glauben, was ich dir jetzt erzähle!"
 

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"Du bist wirklich ein Narr, Dark! Weißt du das?" Krad wanderte ruhelos durch das Arbeitszimmer seines Vetters und liess seine Finger spielerisch über die staubigen Buchrücken gleiten, die dicht an dicht in den hölzernen Regalen standen.
 

"Warum? Nur weil ich keine Lust habe, mich den Zwängen des königlichen Hofes zu unterwerfen? Ich bin nun einmal nicht dazu geschaffen, über ein Land zu herrschen!" Dark warf sich in den weichgepolsterten Sessel hinter dem Schreibtisch und legte die Füße auf die Tischplatte. Langsam kippelte er hin und her. "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr mir dieses Eingezwängtsein auf die Nerven geht! Tu dies nicht, tu das nicht! lern das Hofzeremoniell auswendig, beleidige nicht die Gesandten anderer Länder und so weiter und so weiter. So geht es Tag für Tag. Allmählich wünschte ich mir, du wärst der Thronfolger und nicht ich!"
 

Krad schüttelte verständnislos den Kopf. "Wie kannst du dein Erbe so mit Füßen treten? Dein Vater ist ein wohlgeachteter, von allen geliebter Herrscher und er will doch nur, dass du später einmal ebenso wirst!"
 

"Ich liebe meinen Vater, aber ich kann einfach nicht verstehen, wieso ich ein Leben führen muss, welches mich dazu zwingt, all meine Wünsche und Träume einfach zum Wohle meines Volkes zu begraben!" Dark zuckte zusammen, als urplötzlich die Tür aufschwang und der Berater seines Vaters auf der Schwelle erschien. Unter den missbilligenden Blicken des alten Mannes nahm er rasch die Füße vom Tisch und setzte sich vernünftig hin.
 

"Euer Vater erwartet Euch im Thronsaal, Königliche Hoheit!" Berater Themin zog verärgert die Augenbrauen zusammen, als er Darks genervten Gesichtsausdruck bemerkte. "Sofort!"
 

Dark erhob sich unwillig und bewegte sich zur Tür. "Du kommst mit!" Er schnappte sich Krads Ärmel und zog diesen hinter sich her.
 

+#+
 

"Du sagst also, du kommst aus einer anderen Zeit? Und in deiner Welt sind wir beide Freunde?" Satoshi runzelte ungläubig die Stirn und seine Augen sagten deutlicher als jede Worte, wie wenig er sich so etwas vorstellen konnte.
 

Daisuke wanderte an den vergitterten Fenstern vorbei, untersuchte rasch die verschlossene Tür und kehrte schließlich zum Bett zurück.
 

"Ganz genau! Bitte, Satoshi! Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, ich sage die Wahrheit!" Daisuke wartete auf ein Zeichen, dass der andere ihm glaubte, doch Satoshi schüttelte schon wieder den Kopf.
 

"Tut mir leid, Daisuke! Du musst verstehen, dass ich dir einfach nicht glauben ,kann'!" Der blauhaarige Junge lächelte zögernd. "Ich mag dich. Irgendwie. Ich kann mir nicht erklären, woher du mich kennst, aber deine Geschichte ist einfach zu fantastisch."
 

Daisuke seufzte entmutigt. "Dann erzähl mir doch, wo wir hier sind! Ich weiss überhaupt nichts von dieser Stadt, dabei bin ich auf der Suche nach einem sehr lieben Freund von mir!"
 

"Und wer soll das sein? Ich dachte, du kommst aus einer anderen Zeit!"
 

"Das stimmt auch! Eigentlich dachte ich, es wäre ein Traum. Ich bin zu Hause ins Bett gegangen und auf einmal wachte ich hier auf und mein Freund war weg...das heisst, er war in meinem Kopf, du weißt schon, wir teilen uns einen Körper, so wie du und Krad, dass heisst in meiner Welt und deswegen...!"
 

"Stop!" Satoshi wedelte heftig mit beiden Händen vor Daisukes Gesicht hin und her. "Wovon zum Teufel redest du denn da?!"
 

Daisuke lächelte verlegen. "Entschuldige. Manchmal neige ich dazu, sinnlos vor mich hin zu plappern!"
 

"Das ist mir auch schon aufgefallen!" murmelte Satoshi leise vor sich hin, ehe er nach einer erneuten Erklärung verlangte. "Was soll denn das heissen, du teilst dir deinen Körper mit einem anderen? Und was soll der Unsinn, dass ich und Krad uns einen Körper teilen würden?"
 

"Es ist ganz einfach! Als ich vierzehn wurde, da erwachte mein zweites Ich und seitdem verwandele ich mich immer...Moment mal! Du kennst Krad?!" Daisuke war jetzt erst aufgefallen, wie selbstverständlich Satoshi von Krad gesprochen hatte. Aufgeregt beugte er sich vor.
 

Satoshi wand sich unbehaglich hin und her. "Ja, ich kenne Krad!"gab er zögernd zu, auch wenn man ihm deutlich ansehen konnte, wie unangenehm ihm diese Frage war.
 

"Dann kennst du vielleicht auch...!"
 

Die Tür schwang auf und zwei bewaffnete Wachen wiesen sie an, ihnen unverzüglich zu folgen.
 

+#+
 

Der König lehnte sich in seinem Thron zurück und musterte seinen Sohn kritisch. Wo bekam der Junge immer nur diese unmöglichen Kleider her? Dark präsentierte sich ihm mal wieder in einem abgetragenen Hemd mit abgewetzten Hosen und den König schauderte.
 

"Wo hast du dich wieder rumgetrieben?!" Als Dark nicht sofort antwortete, winkte der König ab und sprach weiter. "Ich habe dich rufen lassen, damit du dein erstes Urteil sprichst! Du sollst einen entlaufenen Sklaven und einen möglichen Spion verhören und anschließend der gerechten Strafe zuführen!"
 

Dark runzelte verwirrt die Stirn, als er versuchte, sich an die Grundlagen der Gesetzgebung zu erinnern, die für diese Fälle vorgesehen waren. Als es ihm nicht einfallen wollte, zuckte er nur gleichmütig mit den Schultern und warf seinem Vater einen bittenden Blick zu.
 

"Kannst du das nicht jemand anderen machen lassen?!"
 

Der König presste wütend die Lippen aufeinander. Sein Gesicht hatte sich merklich verfinstert. "Du wirst dir den Fall anhören und dann wirst du ein Urteil sprechen! Ich dulde keine Weigerung!"
 

Dark seufzte ergeben und richtete seine Aufmerksamkeit auf das andere Ende des Saales, wo sich nun laute Schritte näherten. Gleich darauf schwang die Tür auf und zwei Wachen schoben zwei Jungen in den Raum, bei dessen Anblick, Dark eisiger Schrecken durchfuhr. "Satoshi!"
 

"Allerdings! Dein geliebtes kleines Spielzeug hat versucht, wegzulaufen!" Der König winkte die Gefangenen näher und übersah so den gleichermassen entsetzen Blick in den Augen seines Neffen. Krads Augen suchten Satoshis. Der Junge sah kurz zu ihm hin, dann huschte sein Blick weiter, ehe es irgendjemand bemerken konnte.
 

Auf einmal ließ ein markerschütternder Freudenschrei alle Anwesenden entsetzt zusammenfahren.
 

"DARK!" Daisuke rannte vor und warf sich dem überraschten Prinzen an den Hals. "Endlich habe ich dich gefunden!"
 

"Laß los, du kleiner Spinner!" Dark löste Daisukes Arme beinahe gewaltsam von seinem Hals und stieß ihn von sich. "Was bildest du dir ein? Ich kenne dich überhaupt nicht!"
 

Daisuke starrte ihn sprachlos an, dann schossen Tränen in seine Augen. "Warum erkennst du mich nicht?!"
 

"Schluß mit dem Theater!" Der König schlug mit der Faust auf die Armlehne seines Throns und verschaffte sich so Gehör. "Ich will auf der Stelle eine Erklärung! Wer ist der Junge, Dark?!"
 

"Ich weiss es nicht!" entgegnete sein Sohn verzweifelt. Er sah den skeptischen Blick seines Vaters und erkannte, dass dieser ihm nicht glaubte. "Ich sehe ihn heute zum ersten Mal!"
 

"Aber...wir kennen uns seit Jahren!" Daisuke rutschten diese Worte heraus, ehe er sich bewußt machte, dass dies ziemlich ungeschickt war. Spätestens seit seinem Gespräch mit Satoshi hätte ihm klar sein müssen, dass Dark ihn wahrscheinlich ebenso wenig kannte wie die anderen. "Ich..vielleicht habe ich mich geirrt!"
 

Der König schnaubte verächtlich. "Das reicht! Ich will auf der Stelle die Wahrheit!"
 

Krad schob sich in den Vordergrund, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Die Wahrheit? Ich erzähle Euch die Wahrheit, mein Onkel!"
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-10-12T09:34:23+00:00 12.10.2005 11:34
Boaaaahhh, also als ich gelesem habe, dass Satoshi der Gefangene war, dachte ich, dass es klar sein muss wer der Prinz ist.. naemlich Krad! Aber da habe ich mich wieder voll geirrt...

Ich mag deine FF, man weiss nie was kommt auch wenn man noch so denk man wiess es... weiter gehts
Von:  Mayani
2005-09-24T18:08:55+00:00 24.09.2005 20:08
Satoshi ein Sklave. Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Aber was Daisuke alles durchmachen muss: fremde Welt, bekannte Gesichter, aber niemand der ihn kennt. Der Arme!
Von:  Dayari
2005-01-30T15:55:32+00:00 30.01.2005 16:55
Juhu, es war nicht Dark *rumtanz XD* Und Dark mit den Füßen auf einem Tisch... hach *schmelz XD*
Das Kapi war ja total geil - aber der arme, arme Daisuke *flenn* dass Dark ihn nicht erkennt.... ;_; *heul*

^^ jetzt muss ich aufhören, meine Eltern wollen mit mir Kuchen essen >.> *auf Boden roll XD*

Ich schreib so bald wie möglich weiter *g*


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