Disclaimer: Mir gehört's nicht. Schade eigentlich...
@Lawrence-san: Mir tut's ja auch leid, dass das letzte Update so lange gedauert hat. Ich kann aber nicht versprechen, dass es von jetzt an schneller geht. Ich muss halt warten, bis ich eine Idee habe... *seufz*
@takeuchi: Vielen Dank für Deine zahlreichen Kommis^^ Ich bin froh, dass die Story Dir gefällt. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn es Leser gibt, die eine Story von Anfang bis Ende mitverfolgen *sich verbeug*
Und natürlich auch ein herzliches Dankeschön an alle anderen, die diese Story stillschweigend genießen.
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Stranded 18
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Mit einem leisen Quietschen öffnete sich die Tür zu dem dunklen Kellerraum und eine mit einem dunklen Umhang getarnte Gestalt schlüpfte auf den Gang hinaus. In ihrer Hand hielt sie eine kleine Glasphiole mit einer leicht grünlich schimmernden Flüssigkeit, dessen Farbe im Dunkel der Gänge intensiver schien als sie tatsächlich war.
Nicht mehr allzu lange und dann würde sich ihr Schicksal endlich erfüllen. Zufrieden mit sich selbst erreichte die Gestalt ihre Gemächer und verschloß sorgfältig die Tür hinter sich, ehe er den Umhang beiseite warf und sich vorsichtig streckte.
Die ganze Nacht hatte er in seinem geheimen Laboratorium verbracht, von dessen Existenz niemand außer ihm wusste. Tief unten in den Eingeweiden des Schlosses lag dieser kleine Raum, der nur ihm gehörte und von dem aus er all seine Pläne verwirklichte. Noch musste er im Verborgenen agieren, doch schon bald würde er an das Licht der Öffentlichkeit treten und als neuer Herrscher gefeiert werden.
Bis dahin musste er vorsichtig sein, denn solange Dark am Leben war, waren seine Pläne gefährdet. Doch wie lange noch? Er grinste und wog bedächtig die Phiole in seiner Hand. Nur ein Tropfen davon und der Prinz würde seine willenlose Marionette werden, bis er ihm schließlich erlaubte zu sterben.
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"Ihr wisst sicher, warum ich hier bin?"
Satoshi sagte nichts darauf und nur das Zittern seiner Schultern gab Aufschluss darüber, dass er den Berater überhaupt wahrgenommen hatte. Daisuke überlegte fieberhaft, wie sie aus dieser Situation wieder herauskamen, doch es wollte ihm einfach nichts einfallen.
"Du hast die Droge in meinen Tee gemischt, nicht wahr?" Themin musterte Satoshi verächtlich, aber er wartete vergeblich auf eine Antwort. Der Junge starrte immer noch ausdruckslos zu Boden und Daisuke wusste, er hatte den Berater zwar gehört, aber nicht verstanden, was dieser sagen wollte. Satoshi war immer noch mit den Gedanken ausschließlich bei Krad.
"Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!" Der Berater machte einen Schritt vorwärts und umklammerte Satoshis Arm mit festem Griff, bevor er diesen grob auf die Beine zerrte. "Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?!"
Satoshi antwortete immer noch nicht. Tränen schimmerten in seinen Augen und erst jetzt merkte Themin, dass der Junge eine von Krads Haarsträhnen umklammert hielt. Unwillkürlich wurden seine Züge weicher.
"Er lebt noch, Junge. Falls es das ist, was du fürchtest."
Dies endlich erzielte eine Reaktion. Satoshi starrte den Berater ungläubig an und flüsterte kaum hörbar: "Krad lebt noch?"
"Er ist in meinen Gemächern und er ist weit davon entfernt gesund zu sein, aber er lebt." Themin ließ den Jungen los und setzte sich aufatmend hin. Seine Hüfte schmerzte immer noch von der in seinem Sessel durchwachten Nacht und er war froh, das Bein entlasten zu können. "Was hast du dir nur dabei gedacht, Junge?"
Satoshi sah betreten zu Boden und Daisuke nutzte die Gelegenheit, die Frage zu beantworten. "Es war auch meine Schuld. Wir wollten einfach nur testen, ob das Wasser wirklich für Darks Persönlichkeitsveränderung verantwortlich ist. Und dafür brauchten...wir...eine..."
Mitten im Satz war Daisuke aufgefallen, was er sagte und so unterbrach er sich hastig. Doch es war zu spät. Themin war nicht auf den Kopf gefallen, er hatte auf der Stelle begriffen, dass seine Unbeliebtheit bei den beiden Jungen ihm die Rolle des Versuchskaninchens eingebracht hatte. Leicht verärgert presste er die Lippen aufeinander.
"Ich könnte euch dafür einsperren lassen, das ist euch doch hoffentlich klar?"
Daisuke warf Satoshi einen kurzen Blick zu, der ebenso geschockt wirkte wie er. Als sie den Berater als Opfer auserkoren hatten, war ihnen gar nicht in den Sinn gekommen, dass man sie erwischen könnte.
"Und was werdet Ihr jetzt tun?" fragte Satoshi mit zitternder Stimme nach. Der Berater sah sie lange Zeit schweigend an, dann sagte er langsam: "Erzählt mir alles. Von Anfang an."
Nun war es an den jungen, den anderen schweigend zu betrachten. Schließlich räusperte Daisuke sich leise und antwortete: "Das ist eine lange Geschichte."
"Ich habe Zeit." Themin lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. "Also? Was ist los?"
tbc