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That magic tea time

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heyho, und willkommen zu meiner ersten Kuroshitsuji- FF! Ich hoffe, euch wird das, was ich da zusammengeflickt hab, Spaß machen! Über Feedback freue ich mich immer! :D Komplett anzeigen

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Unverhofft kommt viel zu oft

Auf dem Cover des Mangas war ein gutaussehender Mann abgebildet,  der ein Teeservice in seinen Armen trug. Er transportierte es mit einer spielenden Leichtigkeit und bewegte sich anmutig voran,  sodass die Schöße seines Fracks beschlissen durch die Luft glitten. Über seinem schwarzhaarigen Kopf erkannte man den Titel des Buches: Black Butler – Band 1

 

 
 

Verzweifelt hievte ich mir meinen tonnenschweren Rucksack auf den Rücken und verabschiedete mich von meiner Freundin Tabea. Noch im selben Moment fragte ich mich, was um Gottes Willen mir dabei eingefallen war, ihre Manga-Sammlung zu durchforsten und den ersten Teil von Kuroshitsuji aus dem Stapel zu ziehen. Nun trug ich also die Konsequenz davon: Tabea hatte mir ihre ganze Black Butler- Mangasammlung inklusive Charakter-Guide ausgeliehen und mir ans Herz gelegt, ich solle doch mal hereinlesen. Und als wäre das nicht genug, erzählte sie mir noch unglaublich viel über die Charaktere, wie süß Sebastian doch wäre. Wie verrückt Grell sei und wie cool Ciel ist. All das nahm ich immerzu mit einem stummen Nicken zur Kenntnis und beantwortete jede ihrer Fragen mit "Ja", obwohl ich in den meisten Fällen keinen Plan hatte, wovon sie sprach.

Als ich zu Hause ankam, schleuderte ich meinen Rucksack achtlos gegen mein Bettgestell und ordnete die Black Butler- Teile etwas halbherzig in mein Regal, zu meiner eigenen Manga-Sammlung, ein. Für jene fand ich einen Platz zwischen My magic fridays und Naruto Shippuuden Band 68. Kurz betrachtete ich die Leihgabe meiner Freundin, nur um danach festzustellen, dass ich diesen Manga auf jeden Fall nicht lesen würde.

Trotzdem zog es mich doch immer wieder dorthin, sodass ich mich irgendwann meiner Neugier gegenüber geschlagen gab und nun den ersten Teil aufschlug. Die Zeit verging wie im Flug, bald schon hatte ich alles gelesen und mein Hunger war immer noch nicht gestillt. Sicher war es so, dass ich Gefallen an den facettenreichen Charakteren fand, doch das wollte ich mir noch nicht so recht eingestehen. Ohne es wirklich zu merken, sank das Buch in meiner Hand auf die Matratze, ich zog mir meine Bettdecke über die Schultern und schlief schlussendlich ein.
 


 

Erst ein lautes Klirren weckte mich wieder auf; meine erste Reaktion war der Griff nach meinem Handy, welches mir sofort 19.35 Uhr anzeigte. Ich stellte fest, dass es viel zu früh für die Ankunft meiner Mutter war, also stand ich mit schlechtem Bauchgefühl auf und drückte die Zimmertürklinke vorsichtig herunter. Knackende Geräusche kamen von der Küche aus und das Aufstampfen von Fußsohlen verstärkte mein Unwohlsein zusätzlich. Eine panische Stoßatmung hatte sich bei mir eingesetzt, als ich um die Ecke des Küchentürrahmens linste, und einen verletzten Mann in einer Blutlache sah. Mir stockte der Atem und all meine Nackenhaare stellten sich auf, als jener Schwarzhaarige kaum merklich seinen Kopf hob und mit seinen rot glühenden Augen zu mir hinüberblickte.

Ganz ungläubig schüttelte ich meinen Kopf, sodass meine dunkelbraunen Haare ganz wirr umherflogen und ich redete unverständliche Dinge vor mich hin.

„Höre mir zu.“, sprach er ganz eindringlich auf mich ein. „Sollte jemand in den nächsten Momenten vor der Tür stehen und nach einem Dämon fragen, dann antworte, dass du von nichts gehört hast, verstanden?“

Er hatte es sowohl mit einer gewissen Bestimmtheit, als auch mit gelassener Ruhe gesagt. Doch mir blieb keine Zeit, die Situation ausreichend zu realisieren, denn schon klingelte es an der Haustür. Der Ton des ungeduldigen Klopfens, unmittelbar danach, durchzog meinen Körper wie ein Blitz. Mit zitternden Armen öffnete ich die Tür und starrte in das Gesicht zweier ausgewachsener Männer, die mindestens zwei Köpfe größer waren, als ich.

Bevor ich überhaupt ein gespielt höfliches "Guten Abend!" sagen konnte, wurde ich erwartungsvoll angesprochen: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie einen Teufel in dieser Wohnung beherbergen. Wir sind Regelwächter der Shinigami, und würden ihn gern in Empfang nehmen.“

Einer der Männer trat zwei Schritte lang in die Wohnung ein, – natürlich nicht, ohne mir dabei seine Personalkarte zuzustecken – doch ich hielt ihn auf, die Zimmer unter die Lupe zu nehmen, indem ich seinen Jackett- Ärmel fasste. 

„Ähm, die Grenze der Öffentlichkeit zur Privatsphäre hört genau hier auf. Da ich keinen Schimmer hab, wovon sie sprechen, bitte ich sie, das Haus zu verlassen!“

Der Eindringling zeigte sich nachsichtig, stellte mir jedoch noch eine Frage: „Und wieso befindet sich ein großes Loch in der Fensterscheibe dort hinten?“

Kurz schluckte ich, als ich mir eine Antwort überlegen musste, die halbwegs glaubhaft wirken musste. Im Ausreden war ich normalerweise nie verlegen, doch dieses Mal stellte es eine echte Herausforderung dar, ihn damit loszuwerden. 

„Ach, das ist eigentlich recht normal! Zur kalten Jahreszeit ist es selbstverständlich, dass das ein oder andere alte Fenster nachgibt und aufspringt! Ich wollte deswegen gerade die zuständigen Leute anrufen, nur ihr Klingeln hat mich dabei gestört.“

Angesichts des brutal eingebrochenen Fensterglases, bei welchem man eigentlich blind sein müsste, um nicht zu erkennen, dass es aggressiv auseinandergeschlagen wurde, war das eine schlechte Lüge. Doch der Mann wurde etwas verlegen und entschuldigte sich kleinmütig dafür, mich in meinem Vorhaben gestört zu haben. Mit gereizter Höflichkeit zog er zusammen mit seinem Kollegen von dannen und mir fiel ein Stein vom Herzen, diese Situation heil überstanden zu haben.
 

„Beeindruckend. Ehrlich gestanden hätte ich nicht damit gerechnet, dass du mich vor den Shinigami versteckst.“

Mit schreckgeweiteten Augen drehte ich mich zu dem mir sehr gut bekannten Butler um, welcher mit langsamen Schritten und zinnoberrot glühenden Augen auf mich zu kam. Eine drängende Panik, die sich kurz darauf in eine offensichtliche Benommenheit verwandelte, übernahm die Kontrolle in mir. Meine Beine wurden weich wie Pudding und ich fühlte mich wie bei einer starken Unterzuckerung. Schließlich fiel ich vollends in mich zusammen, während meine Augen an dem Anblick des Butlers hängenblieben.
 


 

Langsam aber sicher kam ich wieder zur Besinnung und sah mich in meinem Zimmer um. Dort lag ich in meinem Bett, als wäre nie etwas vorgefallen und ich dachte wirklich einen Moment darüber nach, nur geträumt zu haben. Diesen Glauben schlug ich mir aber schnell wieder aus dem Kopf, als ich ein kleines Tellerchen mit heiß dampfendem Schwarztee und mühevoll positionierten Gebäckstücken vorfand. Etwas zögerlich nahm ich ein Stück, schließlich hatte ich das Mittagessen an diesem Tag ausgelassen, um es geschmacklich zu prüfen. In diesem Moment wurde meine Zimmertür geöffnet und der Butler trat ein, sodass ich leicht erschrak und urplötzlich anfing, stark zu husten. Es muss unheimlich ulkig sein, einem Mädchen dabei zuzusehen, wie es an einem Stück Gebäck fast erstickt, denn der Schwarzhaarige schmunzelte etwas belustigt und klopfte mir wohlwollend auf den Rücken.

„Ich hoffe, es geht Euch gut?“

Verwundert zog ich beide Augenbrauen hoch.

„Ich wollte mich symbolisch bei Euch bedanken, aus diesen Grund habe ich ein erstklassiges Mahl serviert und auch ein neues Fenster eingebaut.“

Ich nickte etwas überfordert mit dem Kopf und fragte mich, was seine überspitzt höfliche Anrede soll.

„Ich werde Sebastian Michaelis gerufen, und wie ist Ihr Name?“

Nach langer Zeit ging ich von der Zeichensprache auf das wahrhaftig gesprochene Wort über: ,,I-Ich bin Lea.“

Doch mich wirklich mit meinem Besucher bekannt zu machen war mir nicht gegönnt, denn ich hörte, wie sich die Haustür entriegelte. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: „Das ist meine Mutter! Sie kommt von ihrer Arbeit zurück!“

Wie ein aufgeschrecktes Reh sputete ich an das andere Ende des Zimmers und schaltete das Licht aus. 

„Was denkst du, was passiert, wenn meine Mutter sieht, dass ich einen Mann als Gast hier habe! Dann bin ich tot! Mausetot!“

Ich überlegte kurz, wie ich verfahren sollte, doch mehr als eine Reaktion brachte ich nicht zustande; unwirsch schubste ich Sebastian Michaelis auf meine Matratze und versteckte ihn unter meiner Decke. Danach schlüpfte ich selbst ins Bett und harrte dort für einige Minuten aus, was sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlte. Nachdem die Luft einigermaßen rein war, bewegte auch mein Leidensgefährte und dummerweise auch Bettgeselle sich. Er schwieg eine ganze Weile neben mir her, dann aber sprach er mich an:

„Ehrlich gestanden habe ich eine Bitte. Könntet Ihr mir hier eine Unterkunft bieten, bis ich zurück zu meinen Herrn kann?“
 


 


 

„Oh mein Gott! Ich soll einen waschechten Teufel bei mir Zuhause beherbergen, ohne dass ihn jemand zu Gesicht bekommt! Ich kenne noch nicht einmal den Grund, warum er bei mir aufgetaucht ist und von Shinigamis gejagt wird! Aber das Schlimmste ist, dass er direkt einer Serie entsprang und mir wohl noch so manche Probleme bereiten wird...“



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