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Niemals vergessen

von

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Illusion

Ich starrte einfach nur auf die leeren Pflastersteine.

War es nur Einbildung?

Oder war es wirklich Yastal?

Ich merkte wie mir heiße Tränen über die Wangen liefen und ich auf die Knie sackte.

Erneut sah ich die zwei Lichter, direkt vor mir, hörte das Quitschen der Reifen, glaubte dann zu spüren wie ich weg geschubst wurde und der laute Knall des Aufpralls unmittelbar danach.

Ich merkte nicht wie ich schrie, nur das alles schwarz wurde.
 

Wenig später wachte ich in der Kutsche wieder auf.

"Du bist wach! Was ist passiert? Warum hast du geschrien? Wieso lagst du Ohnmächtig auf dem Boden?"

Prasselnde Fragen, das erste was ich mit bekam.

Ich sortierte mich und meine Gedanken, schaute dann Ciel an.

Und antwortete nicht.

Ciel fragte noch ein paar mal, doch ich gab kein Wort von mir, was das an ging.

Stattdessen fragte ich wie lange wir noch zum Anwesen brauchten.

"Zehn Minuten etwa."

Ich nickte und starrte aus dem Fenster.

"Shinya?", fragte Ciel.

Ich schaute ihn an.

"Was ist passiert? Das du dich umbringen wolltest und bei mir gelandet bist?"

Einen Augenblick sah ich ihn schweigend an, als er dann dachte das ich nicht darauf antworten würde und den Blick senkte antwortete ich ihn doch.

"Ich hab das mir wichtigste verloren."

Es klang kühl und knapp, nur ein Hauch von Schmerz, den ich nicht unterdrücken konnte, schwang in der Stimme mit.

Ciel nickte und fragte nicht weiter.

Wenn ich darüber würde reden wollen, dann würde ich damit anfangen.

Die Rest der Fahrt verbrachten wir schweigend.
 

Im Haus flüchtete ich direkt in mein Zimmer, doch anstatt mich zu verkriechen zog ich mein Maid Outfit an, das ich von Sebastian bekommen hatte.

Danach wandelte ich durch die Flure, putzt mal hier mal dort den Staub weg, viel war es nicht weil Sebastian penibel sauber war und das meiste entfernte.

Nach etwa einer Stunde landete ich in einem Raum, der mit Musikinstrumenten befüllt war.

Ich suchte mir eine Violine raus und begann darauf zu spielen.

Ich war erfreut dass ich das auch in dieser Welt noch beherrschte und spielte eine Weile.

Dabei bemerkte ich nicht, wie die anderen Bewohner des Hauses von der Musik angelockt dazu kamen und mir lauschten.

Als ich das Streichinstrument dann weg legte erklang Beifall.

Ich fuhr herum und sah die kleine Gruppe und lächelte.

Vielleicht würde ich hier Frieden finden.

" Du spielst schön.", sagte Sebastian.

"Danke."

Ciel musterte mich und legte den Kopf schief als würde er nachdenken.

Dann befahl er uns das wir schlafen gehen sollten.

Die Bediensteten gehorchte und auch ich machte mich wieder auf den Weg zu meinem Zimmer.

Ich entledigte mich dort meiner Kleidung und zog das Nachthemd an.

Danach legte ich mich aufs Bett und rollte mich zusammen, schlief aber nicht ein.

Einige Stunden später legte sich plötzlich eine Hand auf meinen Bauch.

Ich schrie und schreckte hoch und knallte fast mit Sebastian zusammen,

"Was zum Teufel tust du hier?", fauchte ich ihn an.

"Es ist mitten in der Nacht und du hast nichts besseres zu tun als mich zu erschrecken?"

Er grinste nur sein übliches Grinsen.

"Der junge Herr hat sich Sorgen gemacht weil du zusammen gebrochen bist. Ich sollte nach dir sehen ob alles okay ist."

"Aha...."

Ich seufzte.

"Schlaf gut, Shinya."

Der Butler war zur Tür hinaus und schloss sie sanft.

Ich schüttelte nur den Kopf und schlief ein.
 

Am nächsten Morgen stand Sebastian wieder in meinem Zimmer und weckte mich.

"Der Earl will dich sprechen."

"Dir auch einen guten Morgen. Ich eile ja schon, bin schon weg."

Kaum dass er weg war zog ich meine eigenen Kleidung an und lief rasch zu Ciels Arbeitszimmer.

"Ihr habt nach mir verlangt, junger Herr?"

Der Junge schaute von einem Stapel Papier auf.

"Ah, Shinya, gut. Kannst du reiten?"

Mich überraschte die Frage etwas.

"Ja, durchaus."

"Dann reite in die Stadt und besorge das hier. Sebastian hat anderes zu tun und kann sich nicht darum kümmern."

Er gab mir einen Zettel auf den Kleinigkeiten drauf standen wie Marzipan oder Lebkuchen.

Ich steckte ihn ein und nickte.

"Bis später dann, junger Herr."

"Ja, ja bis später."
 

Ich putze eines der Pferde und sattelte es.

Dann preschte ich davon in Richtung London.

Der Rappe blieb bei einem Wirt zurück und kümmerte mich um den Einkauf.

Gerade hatte ich alles erledigt, als mich das Gefühl überkam, beobachtet zu werden. Auch während des ganzen Weges zum Wirtshaus ließ mich das Gefühl nicht los.

Aber als ich mich unauffällig um schaute war da keiner zu sehen.

Ich beschloss erstmal nicht zurück zu kehren, solange ich verfolgt wurde.

Daher lief ich los und verschwand in einer Gasse wobei ich an Geschwindigkeit zu nahm.

Nach kurzer Zeit hörte ich Schritte hinter mir. Sehr schnelle Schritte.

Ich bekam Angst und gab Vollgas, wäre dabei fast in eine Mauer gerannt, die ich gerade noch sah.

Um den Verfolger los zu werden bog ich mehrmals um Ecken, doch trotzdem kam er immer näher.

Aber plötzlich waren die Schritte weg.

Etwa erleichtert und außer Atem lief ich um eine weitere Hausecke.

Und lief direkt in jemanden hinein, der mich scheinbar erwartet hatte.

"Hab ich dich doch erwischt. "



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