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Hippopotomonstrosequippedaliophobie

Die Angst vor langen Worten
von

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Hippopotomonstrosequippedaliophobie


 

Hippopotomonstrosequippedaliophobie

 

Gelangweilt saßen sie in ihrem Wohnwagen, in dem sie zusammen die letzte Woche ihrer Sommerferien verbrachte. Während die eine, die Rosahaarige, ihre Geschichte auf ihrem Kindle weiter las, spielte ihre Freundin auf ihrem Handy. Mittlerweile war es Abend geworden, sodass, sahen sie aus dem Fenster, sich tiefste Dunkelheit erstreckte. Sie hatten einen langen und anstrengenden Tag hinter sich und wollten diesen nun mit Bonbons, Keksen, Gummibärchen und Schokolade ausklingen lassen.

 

„Kennst du den Namen für die Angst vor langen Worten?“, fragte die Rosahaarige nach einer Weile und grinste. „Das ist eines der längsten Wörter, die es für Phobien gibt. Ich meine, das ist doch voll dämlich. Da hat jemand Angst vor langen Wörtern und die Bezeichnung dafür ist ein langes Wort. Das heißt, diese Person hat Angst vor dem Namen ihrer Krankheit!“ Kopfschüttelnd nahm sie sich ein Spezibonbon und steckte es sich in den Mund und widmete sich ihrem Buch wieder.

 

 

„Hippopotomonstrosequippedaliophobie“, erklang plötzlich ganz unerwartet die Stimme der Blondine. Sie hatte ihr Handy in der Hand und blickte gerade wieder auf, um ihre Freundin anzusehen.

  „Hippo-was?“, erwiderte die Rosahaarige verwirrt, wobei sich ihre Augenbraue hob.

  „Hippopotomonstrosequippedaliophobie“, wiederholte Ino ihre Worte. „Das ist die Bezeichnung für die Angst vor langen Wörtern. Es sind vierunddreißig Buchstaben.“

  „Sag ich doch, total idiotisch. Wer sich das ausgedacht hat, hat echt keine Ahnung und ein Zungenbrecher ist es auch noch! Das kann doch keiner Aussprechen …“, beschwerte sich Sakura. „Hippomonstrum…“, versuchte sie es, doch Ino schüttelte den Kopf, weshalb Sakura sich lieber wieder ihrem Buch widmete.

 

 

„Oh man … Wie viele Bezeichnungen es für die Angst vor Tollwut gibt …“, murmelte Ino, die die Liste der Phobien weiter gegen war. „Da könnte man sagen, ich habe die Phobie, die Phobie und die Phobie.“

  „Genau und wenn dich dann jemand fragt, was für eine Phobie das ist und du sagst das ist die Angst vor Tollwut, gucken alle dumm aus der Wäsche, weil nichts mehr kommt“, lachte Sakura mit.

  „Wir können ja mal oben anfangen und gucken, wie viele Bezeichnungen es für die Angst vor Tollwut gibt“, schlug Ino grinsend vor. Sakura stimmte ihr ebenfalls grinsend zu.

 

Zusammen setzten sie sich an Inos Handy und scrollte hoch zur obersten Phobie. Der Ablutophobie, der Angst vor dem Waschen. Grinsend und lachend arbeiteten sie sich durch die Liste der Phobien, wobei sie hin wieder die ein oder andere aufschrieben, wenn sie sie interessierte.

 

„Sag mal, Sakura, hast du die Anatidaephobie?“, fragte Ino als ihr eine ganz besonders interessante Phobie ins Auge stach.

  „Keine Ahnung. Vielleicht“, erwiderte Sakura schulterzuckend. „Was ist das für eine Angst?“ Ino grinste.

  „Das ist die Angst von Enten beobachtet zu werden“, lachte sie. Kopfschüttelnd stieg Sakura mit in das Lachen ein.

  „Nein, aber vielleicht hat TenTen ja diese Phobie“, erwiderte die Rosahaarige. TenTen war die beste Freundin der beiden und hatte eigentlich mitkommen wollen, aber daraus war leider nichts geworden, da ihr etwas anderes dazwischen gekommen war.

 

„Wir können ihr ja schreiben und sie fragen“, lenkte Ino ein. Sakura nickte.

  „Schreib du die Phobie auf. Ich schreibe ihr“, wies die Rosahaarige sie an, wobei sie gleich ihr eigenes Handy rauskramte und nach der richtigen Nummer suchte, während Ino die Phobie aufs Papier brachte und schon mal weiter suchte. Grinsend tippte Sakura die Nachricht ein.

 

Hi TenTen, hast du die Anatidaephobie?

 

Es dauerte auch nicht lange, da schlug auch schon die Antwort ein. Grinsend hielt Sakura Ino ihr Handy unter die Nase, damit auch diese die Nachricht lesen konnte.

 

Nein, ich bin zumindest noch nicht schreiend vor Enten weggerannt. Und du?

 

Schnell tippte Sakura die Antwort ein, bevor sie sich mit Ino wieder den Phobien widmete.

 

Nö, nicht dass ich wüsste. Ino auch nicht.

 

Schnell hatten die beiden die nächste interessante Phobie gefunden.

  „Guck mal hier, die ist auch echt seltsam“, erhob Ino ihre Stimme. „Die Ambulophobie. Das ist die Angst zu laufen und zu stehen.“

  „Das ist ja echt blöd … Die Leute müssen ja die ganze Zeit Angst haben“, erwiderte Sakura. „Die tun mir echt leid. Ich meine, die kommen von keinem Punkt zum anderen, ohne wirklich angstfrei zu sein. Ich meine die können nur liegen und sitzen.“ Ino nickte zustimmend, bevor sie in der Liste fortfuhr.

 

„Oh, die Angst hab ich aber“, schrie die Blondine plötzlich aus. „Die Anuptaphobie.“

  „Was ist das für eine Phobie?“, fragte Sakura interessiert und brachte sich ein Stück von der Schokolade ab.

  „Das ist die Angst alleinstehend zu werden“, erklärte Ino lachend. Auch Sakura lachte auf.

  „Ok, ja, die hab ich auf jeden Fall auch“, stimmte sie Ino zu, die ihr Grinsen erwiderte.

 

 

„Hmm, vielleicht hat TenTen aber auch die Asthenophobie“, überlegte Ino nach einer Weile des Schweigens laut. Interessiert legte Sakura ihr Kindle an die Seite und sah ihre Freundin abwartend an. Diese lieferte ihr gleich die gewünschte Erklärung: „Das ist die Angst vor Schwäche.“

  „Hmm …“, machte Sakura. „Irgendwie hast du Recht. Ich frage sie mal“, stimmte sie zu und zückte ihr Handy. Schnell war die Nachricht eingetippt.

 

Und wie steht’s mit der Asthenophobie?

 

Erneut dauerte es nicht lange, bis Sakuras Handy ihr eine neue Nachricht anzeigt, welche die Rosahaarige sogleich öffnete.

 

Nein, ich denke nicht.

Neji: Die einzige Phobie, die sie hat, ist die Antisportphobie.

 

Kichernd lasen die Freundinnen die Nachricht wieder und wieder, wobei ihnen das Lachen kein einziges Mal gelang.

  „Die halten uns bestimmt für verrückt“, kicherte Sakura.

  „Das ist ja nichts Neues“, erwiderte Ino lachend.

  „Da hast du auch wieder Recht“, stimmte ihr Sakura zu, während sie noch schnell eine Antwort eintippte.

 

Die finden wir auch noch!

 

Lange saßen sie an diesem Abend noch zusammen in ihrem Wohnwagen am Handy und gingen die Liste der Phobien durch. Dabei stießen sie auf ein paar witzige, die sich aufschrieben, aber auch ein paar seltsame, wie die Dextrophobie. Natürlich waren da auch ein paar aus ihrer Sicht ganz nützliche Phobien, mit denen man, konnte man sie aussprechen, was meist eine ziemliche Herausforderung darstellte, punkten konnte. So saßen sie da lachten und guckten, schrieben und übten. Nur die Antisportphobie konnte sie auf dieser Liste nicht finden. Doch am Ende des Abends zählte das so oder so nicht mehr. Da war nur noch wichtig, wie viel Spaß sie gehabt hatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Inara
2016-08-04T09:37:01+00:00 04.08.2016 11:37
Als ich den Titel gelesen hab dachte ich "Was?". Da bin ich bestimmt nicht die einzige. (lach)
Die Story ist witzig und so schön belanglos.
Antwort von:  Little-Cherry
04.08.2016 12:12
Hihihi, wahrscheinlich nicht. Vielleicht sollte ich da noch einen Untertitel mit anfügen, damit die Fragezeichen nicht mehr ganz so groß sind. :D
Aber schön, dass dir meine Story gefallen hat. Es muss ja nicht immer sinnvoll sein.

LG Cherry
Von:  Lily_Toyama
2015-11-10T21:05:36+00:00 10.11.2015 22:05
Wirklich sehr witzig, eine süße Geschichte, die mich zum lächeln gebracht hat.
Danke.
Lg Lily
Antwort von:  Little-Cherry
10.11.2015 22:08
Schön, dass ich dir so spät am Abend noch Freude bereiten konnte.
Danke für das Kommentar.
LG Cherry
Von:  C_iwi-chi
2015-11-07T17:55:08+00:00 07.11.2015 18:55
Ich hab den Titel gelesen und erst mal gegoogelt. Als ich dann gelesen hatte "Hippopotomonstrosesquippedaliophobie: Angst vor langen Wörtern", dachte ich mir nur so: Haha, wer denkt sich den so einen Schmarn aus.
Witzig, dass sowas ähnliches dann in diesem OS drankam ^^
Wirklich toll geschrieben! Vor allem finde ich das Thema genial!
Gruß Ciwi
Antwort von:  Little-Cherry
08.11.2015 01:14
Hey,
Super, dass es dir gefallen hat. Dasselbe hab ich nämlich Jahre lang auch gedacht und als das bei meiner Freundin und mir zu Sprache kam, musste ich es einfach schreiben.

LG Cherry


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