Zum Inhalt der Seite

Sesshoumarus Braut

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute...

jaa, ich weiß, ich schon wieder, wo ich doch noch vier Geschichten unvollendet habe.

Egal, ich hoffe, dass es sich trotzdem ein paar von euch antun und nicht all zu schlecht im Anschluss von mir denken ;)

Zur Vorabinformation, ich schreibe in zwei verschiedenen Zeiten:
Diesseits
achthundert Jahre zuvor

Vielen Dank für das Vorbeischauen und hoffentlich viel Spaß ;)

Eure XdramaX Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

der Fluch der schwarzen Braut

Es waren Jahrhunderte vergangen, seit er diese Wälder das letzte Mal betreten hatte. Während all der Zeit hatte Sesshoumaru die Gegend gemieden, doch nun war er bereit. Es war soweit, er würde seinem letzten Feind gegenübertreten, ehe er den Thron der westlichen Dämonen besteigen konnte.

All seine Kämpfe, die er in den vergangenen achthundert Jahren seit seinem Verschwinden bestritt, dienten nur dem einen Zweck: Er musste stärker werden, um sich der Gefahr zu stellen, die ihn in der Festung seines Vaters erwartete.

„Mein Herr, mein Herr!“, zeterte Jaken hinter ihm und kam aus den Büschen gestolpert. Wenig interessiert und dennoch aufmerksam wandte er seinen Blick zu dem kleinen Dämonen um. Doch was auch immer er wollte, er wurde von InuYasha unterbrochen, der ihm auf dem Fuße folgte.

„Erkläre es mir noch einmal, was genau ist passiert?“

„Aber das ist doch klar!“, meckerte Jaken von unten herauf und schwang seinen Stab. „Der alte Fürst war nicht stark genug, um diesen...“

Weiter kam er nicht. Sesshoumaru hatte genug von dem vorlauten Gerede gegen seinen ehrwürdigen Vater und stieg einfach über Jakens Kopf hinweg den Gebirgspfad weiter hinauf. So brachte er ihn zum schweigen.

„Ein Dämon besetzt die Festung unseres Vaters, InuYasha.“, erklärte er gelangweilt.

„Was muss das für ein Wesen sein, wenn selbst euer Vater ihn nicht bezwingen konnte?“, fachsimpelte Miroku und beobachtete die Wipfel der Bäume um sie herum.

InuYasha gab ein abwertendes Geräusch von sich.

„Ich begreife nicht, wie du der Meinung sein kannst, dass ausgerechnet du diesen Dämonen besiegen kannst.“, verkündete er großschnäuzig. „Immerhin konnte nicht einmal unser Vater ihn besiegen.“

Sesshoumaru schwieg zu dieser versteckten Anschuldigung und schritt weiter den Weg entlang.

„InuYasha, du solltest so nicht reden.“, tadelte Kagome in einem liebevollen Ton. „Sesshoumaru ist ein ungeheuer starker Dämon. Stärker als euer Vater, laut Totosai.“

Der Halbdämon schnaubte beleidigt und drehte den Kopf weg.

„Du bist es doch gewesen, InuYasha, der ihm seine Hilfe angeboten hat!“, erinnerte Sango.

„Ja, aber doch nur, um das Erbe unseres Alten zu retten! Ich verstehe nicht, wie man so dumm sein und sich eine ganze Festung vor der Nase wegschnappen lassen kann. Es ist immerhin der Sitz des Dämonenfürsten über den Westen.“

„Daher muss es sich um einen überaus mächtigen Dämonen handeln.“, verkündete Miroku andächtig.

„Vielleicht noch mächtiger als Naraku?“, überlegte Sango.

„Und bestimmt noch gruseliger!“, jammere Shippou und sprang in die Arme Kagomes.

Sesshoumaru überhörte einfach all das Gerede. Er wollte sie nicht berichtigen, in dem er ihnen sagte, dass sein Vater einfach nur schwach gewesen war. Der Sieg seines Gegners hatte nichts mit können zu tun. So konzentrierte er sich voll und ganz auf die Aufgabe, die nun vor ihm lag. Erst wenn er sie gemeistert hatte, wäre er am Ziel seiner Reise angekommen. Dass sein Halbbruder und dessen Freunde hier waren um ihm zur Seite zu stehen, das hatte er auf ihrem Weg hierher zu tolerieren gelernt. Um ehrlich zu sein war er auch erfreut darüber, dass dieser Mischlingsbastard – für den er seinen Bruder nun mal hielt – tatsächlich zu seinem Fleisch und Blut stand und um die Ehre der Familie kämpfen wollte.

Er erreichte die Spitze des Berges und sah hinab in das tiefe Tal und zu den vielen Hängen rings herum, die es umschlossen. Hinter ihm schlossen seine Begleiter auf. Sango schüttelte sich.

„Eisig...“, hauchte sie und rieb sich die Oberarme unter der Rüstung der Dämonenjäger. Nein, es war keine Kälte, die ihnen entgegen strömte, doch dafür schienen nur der Mönch und die Priesterin empfänglich zu sein. Mirokus Stab klimperte, als er sich neben den Bruder seines Freundes stellt und in die weite Landschaft blickte.

„Welch eine Kraft...“, flüsterte er andächtig.

„Hunderte Dämonen leben in diesem Tal.“, verkündete Sesshoumaru und reckte stolz das Kinn.

„Und einen davon wollen wir töten.“, InuYasha zog sein Schwert Tessaiga und legte es lässig über die Schulter. „Also dann, lasst uns gehen! Dem zeigen wir es!“

Doch Sesshoumaru rührte sich nicht von der Stelle. Er sog tief die Luft ein.

Kagome, Sango und sein Bruder schlossen zu ihnen beiden auf und folgten dem starren Blick des Älteren. Ein Flackern war in der Luft um den kleineren Berg im Zentrum auszumachen.

„Ein Kraftfeld?“, fragte Sango irritiert.

„Ein Bann.“, erkannte Kagome dagegen korrekt. „Nicht als Schutz, er soll etwas einsperren.“

„Einsperren?“, fragte Shippou unschuldig.

„Vater war nicht in der Lage dieses Monster zu töten, daher versiegelte er das Tor der Festung und schloss es in seinem Inneren ein.“, verkündete Sesshoumaru, dessen Augen noch immer stur und verbissen auf diese eine Stelle in der Unebenheit der Luftspiegelung fixiert waren.

„Sesshoumaru, gestatte mir die Frage: Was genau erwartet uns dort unten?“, verlangte Miroku nun doch zu wissen. Die Atmosphäre, die dieser Berg ausstrahlte, war ihm nicht geheuer und das Gefühl wurde nicht gerade dadurch verbessert, dass der älteste Dämon in ihrer Gesellschaft zu dieser Frage schwieg.

Doch dann endlich eine Reaktion: „Meine Braut.“, verkündete er auch zu Jakens Entsetzen und schlug den Trampelpfad in das Tal ein. Entgeistert sahen ihm die anderen hinterher.
 

Schweigend schritt der festliche Zug durch die Kälte der Schneelandschaft. Es war soweit, heute würde der Fluch der Dörfer ein neues Opfer fordern.

Keiner der Bewohner dieser Region konnte sich daran erinnern, ob und wann sie einmal in Freiheit gelebt hatten. Sie waren sich sogar sicher, dass nicht einmal ihre Urahnen ein friedliches Jahr ohne Menschenopfer an die verfluchte Dämonenbraut erlebten.

Ihr Anführer hob fröstelnd die Finger und hauchte die frierende Haut an. Wehleidig sah er dabei zurück zu der Sänfte, in der seine geliebte Tochter saß. Wie nur konnte das Schicksal so grausam sein und ausgerechnet seine kleine Blume fordern? Sie war doch noch so jung und im besten, heiratsfähigen Alter. Sie hätte ihm und seiner Frau viele Enkelkinder schenken können.

Doch so sollte es nicht. In diesem Jahr wurde sie von dem Monster gefordert, das sie alle unterjochte.

Dreizehn Dörfer lagen um den Vulkan herum, auf dessen Kratersee ein Schrein errichtet worden war. Er sollte dazu dienen die Götter zu besänftigen, damit diese die Siedlungen mit Ausbrüchen der gefährlichen Berge verschonten. Leider jedoch, so hieß es in der Legende, suchten Dämonen Zuflucht in dieser heiligen Stätte und entweihten sie. Sie nahmen das Land und seine Bewohner in Besitz und verlangten Tribute. Ein reicher und mächtiger Dorfvorsteher wollte sich dieses Verhalten der Bestien nicht gefallen lassen und zog so ihren Zorn auf sich. Als seine älteste Tochter den Sohn eines anderen Clans heiraten sollte, attackierten sie die Trauung und löschten jedes Leben aus, das sich ihnen entgegen stellte. Jedes, nur das der Braut wurde verschont.

Der Mann schluckte schwer, als er an diese Legende dachte und zog die Decke um seine Schultern fester, doch es half nichts. Die klirrende Kälte des strengen Winters kroch durch jede Naht, die sie finden konnte. An diesem Tag – so schien es ihm – sogar noch mehr als sonst.

Sie erreichten den Gipfel des Vulkans und der Geistliche an seiner Seite stimmte ein Gebet an, um den anwesenden Dämonen zu zeigen, dass sie in tiefer Ehrerbietung und Demut vor sie traten.

Grausam, dass ein Mann dies tat, der eigentlich dazu dagewesen wäre, sie alle zu schützen...

Doch auch die Braut der Legende hatte keinen Schutz erfahren.

Nachdem all ihre Gäste, ihre Familie und auch ihr Bräutigam geschlachtet worden waren, wurde sie hierher verschleppt. Man sagte, dass sie fürchterliche Qualen durchlitt und die Schreie ihrer Schmerzen durch die Misshandlungen noch Tage lang über der Region hingen. Die reine Seele der Jungfrau zerbrach und verband sich mit den Dämonen, die sie schändeten. Seit her hing ein unbezwingbarer Fluch über dem See und den umliegenden Dörfer.

Einmal im Jahr forderte die dämonische Braut seit her ein grausames Opfer der dreizehn Dörfer. Jedes Jahr wurde eine Tochter unter allen erwählt, um dem Fluch dargeboten zu werden. Jung musste sie sein und unberührt.

Sie näherten sich dem Kratersee und mit ihm der sanft und friedlich schaukelnde Fähre, die schon so viele unglückliche Töchter in ihren Tod geführt hatte. Nur einmal im Jahr erschien sie für einen einzigen Tag und wenn bei ihrer Rückkehr zum Schrein keine Braut auf den Planken saß, dann würden Horden von Dämonen über die armen Bewohner der Region hereinbrechen. Frau und Kind hätten sie getötet und Männer dazu verleitet den verfluchten See aufzusuchen, um sich dort mit der schwarzen Braut zu vereinen.

Voller Furcht – er wusste nicht, ob um seine Tochter, weil er sie opferte, oder um sich selbst, wenn er es nicht tat – betrachtete der Mann den See. Wasserdampf stieg aus ihm empor. Tief unten am Grund stieg die Hitze der unterirdischen Lava auf und erhitzte die Flüssigkeit, die ihren Ausgang bedeckte. So wirkte der See wie eine anormale Abnormität in der sonst reinen, weißen Winterlandschaft.

Vorsichtig ließen die Träger der Sänfte das Gefährt hinab und entfernten sich. Dann öffnete sie sich zaghaft.

Ihm blieb fast das Herz stehen, als seine Tochter in dem weißen Brautgewand auf den verschneiten Strand trat. Wie gern hätte er ein letztes Mal in ihr Gesicht gesehen, doch er wagte es nicht ihren Blick zu heben, als er die rot bemalten Lippen in ihrem bleichen Gesicht sah. Der Blickdichte, schwere Schleier, der ihre schwarzen Haare bedeckte, war tief in die Augen gezogen, als sie näher trat. Selbst ihre feine Nase konnte er aufgrund des gesenkten Kopfes nicht erkennen.

Nein, er war sich sicher, dass sein gebrochenes Herz den Anblick ihrer großen, braunen Augen nicht ertragen hätte.

Wie konnte die Welt nur so grausam sein und ihm seine Tochter rauben?

„Nozomi...“, allein bei ihrem Namen versagte ihm die Stimme den Dienst, als er ihr eine Hand entgegen hielt, um ihr beim Einsteigen in das Boot zu helfen. Augenblicklich wünschte er sich, dass er es nicht getan hätte. Ihr Kopf hob sich leicht, sodass er die feinen Sommersprossen ihrer Wangen sehen konnte und den überrascht geöffneten Mund. Zweifellos hatte sie gehofft, er würde ihr diesen grausamen Tod doch noch ersparen, doch er tat es nicht, wie die junge Frau nun verstand.

Er wollte sie in die Arme nehmen, als sie den Kopf wieder senkte und angestrengt die Kiefer zusammen drückte.

Kein Ton kam über ihre Lippen, als ihre schlanken Finger nach seinen Rauen griffen und sie mit einem Schritt in die schaukelnde Fähre stieg. Er zog seine Hand schuldbewusst zurück und legte sie in seine Zweite. Es war wie eine Anklage, dass er noch immer die Berührung spürte, obwohl sie schon lange unterbrochen war. Und er war sich sicher, dass er dieses Gefühl nicht so schnell wieder loswerden würde.

Zwei Männer des Dorfes hielten die Barke fest, bis Nozomi das prachtvolle Gewand gerichtet und sich auf die Planke gesetzt hatte.

„Es tut mir so leid, Nozomi.“, flüsterte er seiner Tochter zu, doch außer einem schwachen Nicken konnte er keine Reaktion des Mädchens erwarten. Sie hatte Angst, was verständlich war. Sie war wie ein Lamm, das offen zum Schlachter gezerrt wurde und sie hatte keine Chance dem zu entgehen, zumindest nicht, wenn sie nicht ihre Familie gefährden wollte. Doch Nozomi war wie ihr Vater ein Kind der Ehre. Niemals wäre sie geflüchtet, wenn sie gewusst hätte, dass damit so viele Menschenleben beendet gewesen wären.

Der Priester trat heran und sprach ein letztes Gebet dafür, dass der böse Geist, der sie erwartete, mit seinem Opfer zufrieden war und sie ein weiteres Jahr verschonte. Nozomis Vater wünschte sich, er hätte auch ein paar Worte für die Seele seiner Tochter gefunden, doch er wusste, dass sie bereits verloren war. In dem Moment, da man sie auserwählt hatte, war ihr Geist nicht mehr zu retten gewesen.

Die Männer ließen das Boot los. Nur noch wenige Augenblicke konnte er auf den Schleier seiner Tochter hinabblicken, dann schaukelte das Holz unter ihr zaghaft. Er sah ihre Fingerknöchel, die unter der Anstrengung ihres Griffes weiß hervortraten, als sie ihre Hand auf ihrem Schoß fester packte, dann setzte sich das Gefährt in Bewegung.

Er schluckte schwer.

„Nozomi“, flüsterte er voller Trauer und folgte der Bewegung mit wenigen Schritten, bis er in den sanften Wellen des Sees zustehen kam. Weiter wagte er sich nicht hinein.

„Deine Tochter ist ein tapferes Kind. Möge sie Frieden finden.“, sprach der Priester und legte ihm aufmunternd eine Hand auf die Schulter.

Unfähig sahen die Männer dabei zu, wie sie weiter davon glitt. Langsam breitete sich der weiße Nebeldunst um die Barke herum aus, legte sich wie ein unheilvoller Schleier um die reine Braut und verschlang sie schließlich, ohne Aussicht auf Rückkehr.

Zittrig stieß ihr Vater die Luft aus. In seinem Kopf hallte ihr Name wie ein unerfülltes Gebet. Der Druck ihrer kalten, ängstlichen Finger verstärkte sich in seiner Hand.

Nozomi...

Was hatte er nur getan?

Er wäre zusammengebrochen, wenn da nicht der Priester gewesen wäre.

„Komm“, sprach er ihn leise an. „Wir sollten gehen. Wir dürfen nicht verweilen, wenn die schwarze Braut sich zeigt.“

Der Vater schluckte schwer, warf noch einen letzten Blick auf die Stelle, wo seine Tochter im Nichts verschwunden war, und wandte sich schließlich zum Gehen.
 

Nozomi spürte den Dunst des Wassers um sie herum, der die Kälte des Winters zu vertreiben schien. Es waren gerade erst wenige Augenblicke vergangen, seit ihr Vater sie verabschiedete, das war ihr klar, doch es kam ihr vor wie Stunden.

War sie vielleicht schon tot?

Sie zwang sich dazu ihre vor Anstrengung steifen Hände zu öffnen und hob sie an das Tuch über ihrem Kopf. Sie schloss die Augen. Was würde sie sehen, wenn sie es hob?

Es gab nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Gedanklich zählte sie langsam bis drei, dann hob sie Schleier und Blick.

Nichts.

Nur undurchdringlicher, weißer Nebel waberte um sie herum. Sie legte den Stoff zurück, hinter die zwei kunstvoll gearbeiteten Lilien, die an Spangen ihre elegant frisierten Haare zierten, und sah sich zögerlich um. Nicht einmal Bug und Heck des Bootes konnte sie erkennen, nur das Wasser, das rechts und links an ihr vorbeiglitt.

Hektisch sah sie sich um. Wo war sie?

Plötzlich fuhr ein Ruck durch das Boot. Erschrocken erstarrte sie zu Eis und hielt die Luft an. So wartete sie und lauschte in die unendliche Stille hinein.

War dort jemand? Was würde nun geschehen?

Sie schlucke schwer und spürte die Trägheit ihres Nackens, als sie es endlich schaffte sich erneut voller Furcht umzusehen. Doch es war niemand bei ihr. Das Boot drehte sich langsam und stieß schließlich ein zweites Mal seitlich gegen eine Stufe, die zu einer Plattform hinauf führte.

Nozomi schlug das Herz bis zum Hals. Das musste der Schrein sein, in dem die schwarze Braut lebte. Es war, als würde der heiße Wasserdampf des Sees dem Schrein nicht näher kommen können. Stattdessen verfinsterte sich die Umgebung wie bei Nacht. Doch es war lediglich schwarzer Dunst, der die Strahlen der Wintersonne abschirmte.

Sämtliches Blut schien sich aus Nozomis Körper zu verflüchtigen und ihr wurde Kalt. Sie wäre am Liebsten einfach zurückgefahren, doch ohne Ruder und Segel war dies nicht möglich.

Leicht zitternd vor Angst und Nervosität sah sie sich um. Nirgendwo war etwas zu entdecken, das sich bewegte.

Sie begann gerade ihr Herz zu beruhigen, als sie ein leises, blubberndes Geräusch vernahm. Erschrocken fuhr sie herum und sah zurück in den weißen Nebel, doch die Gefahr kam nicht von dort.

Ein Wassertropfen spritzte in ihr Gesicht. Fahrig wischte sie darüber und als sie den Kopf senkte, erkannte sie endlich, dass es das Wasser unter der Barke war, das zu brodeln begann.

Immer mehr und immer größer wurden die Blasen die an die Oberfläche traten und die Planken unter ihr vibrieren ließen.

Eine kleine Welle schwappte in das Boot. Von dem plötzlichen Nass an ihren Füßen und Beinen aufgescheucht, sprang Nozomi hektisch auf die Stufe der Plattform und stolperte in Sichere Entfernung zum Wasser, während sie dabei zusah, wie das Boot Millimeter um Millimeter in dem Wasser versank.

Nun war sie gefangen. Ihre letzte Fluchtmöglichkeit wurde von dem See verschlungen.

Als sie sich endlich beruhigt hatte, erhob sie sich auf zitternde Knie. Der Dunst um sie herum schien schwerer zu sein, als der Nebel des Sees und erfüllt ihr Herz mit tiefer Verzweiflung. Sie hatte das Gefühl seit Jahrhunderten an diesem Ort gefangen zu sein und Unmengen an unaussprechlichen Qualen durchlebt zu haben. Der Schrein selbst lag noch immer verlassen und trügerisch Still von ihr. Sie atmete tief durch und gab dem Drang nach, der sie tiefer in das Gebäude locken wollte.

Leise knarrten die Planken bei jedem Schritt unter ihren Füßen. Sie folgte dem Steg, der die Plattform mit einem kleineren Gebäudekomplex verband und fand sich gleich darauf in dessen Zentrum wieder.

Ein Altar war auf einem kleinen Podest errichtet worden, auf dem noch immer Opfergaben an die Götter lagen, welchen der Schrein einst gewidmet war. Es war erstaunlich. All das Obst und Getreide hätte schon lange verrottet sein müssen, doch der Zahn der Zeit hatte keine Spuren an ihnen hinterlassen.

Es knarzte.

Erschrocken wirbelte Nozomi herum und beobachtete ihre Umgebung genau.

Ein weiteres Knacken der Holzdielen, doch sie konnte niemanden entdecken.

Mit klopfendem Herzen entfernte sie sich vom Altar und schlang ihren Schleier um sich, sodass er Kopf und Schultern bedeckte, als könnte der einfache Stoff sie vor allem Unheil beschützen, der in diesen Mauern auf sie wartete. Doch da lag sie natürlich falsch.

Ein letztes Knarren, dann atmete jemand in ihrer Nähe schwer und zittrig ein.

Nozomi fuhr herum und erstarrte.

Eine schwarz gewandete Braut, um die sich der finstere Nebel zu verdichten schien, stand mit gesenktem Kopf hinter ihr. Jede feine Bewegung ihres Körpers war erfüllt von Trauer und Verzweiflung. Ein heiseres Wispern erfüllte die Luft und schließlich hob sich das verhüllte Gesicht des Geistes.

Schockiert stolperte Nozomi rückwärts davon.
 

„Wir sind da.“, geräuschlos landeten zwei Dämonen auf der Plattform, von der aus auch Nozomi den Schrein betrat. „Das hier hat dein Vater gemeint.“

Erhaben hob der Angesprochene den Kopf und sah sich in dem schwarzen Nebel um, der sie umgab.

„Ein mieses Gefühl hier zu sein, findest du nicht, Sesshoumaru?“

„Du musst lernen dich zu beherrschen, Gorou.“

„Ja, ja, ich weiß, Gefühle dürfen wir uns im Angesicht eines Kampfes nicht leisten.“, er atmete schwer aus und ebnete alle Gesichtszüge. Dann versteinerte sein Blick ebenso wie der des Prinzen an seiner Seite. Sesshoumaru sah seinen Freund herrschaftlich von oben herab an. Der ihm unterstellte Dämon wechselte nun wieder in einen standesgemäßen Umgangston: „Dies, mein Herr, ist der Schrein, den Euer verehrter Herr Vater uns nannte.“

Sesshoumaru nickte einmal zufrieden und ließ den Blick erneut schweifen.

„Der Wandermönch, der den Meister aufsuchte, sprach von dreizehn Dörfer in unmittelbarer Umgebung, die unter dem hiesigen Fluch leiden. Eine Braut soll am Tag ihrer Hochzeit von Dämonen entführt und hier festgehalten worden sein. In ihrem Tod verband sie sich mit ihren Peinigern zu einem einzigen Dämon, doch zeitgleich wurde sie durch ihre zerbrechende, menschliche Seele verflucht. Seither bedroht sie die Bewohner dieser Region und verlangt lebendige Menschenopfer. Einmal im Jahr wird eine junge Frau aus einem der Dörfer geschickt, um den Fluch zu besänftigen.“

„Das Leid der Menschen interessiert mich nicht.“, verkündete Sesshoumaru, doch Gorou überraschte dieser Ton nicht. Der Junge Prinz war eben anders, als sein fürstlicher Vater.

„Der Mönch brachte dem Meister ein Tribut dar, mein Herr. Es ist nun unsere Aufgabe dem Fluch ein Ende zu bereiten.“

Reine Zeitverschwendung in Sesshoumarus Augen. Wenn sein Vater es ihm nicht befohlen hätte, wäre er gar nicht erst gekommen.

Mit dieser Gewissheit tat er seinen ersten Schritt auf den Steg zum Zentrum des Schreins.

Gorou folgte seinem Herrn.

Er wunderte sich inzwischen nicht mehr darüber, dass der Prinz, mit dem er aufgewachsen war, so gefühlskalt in diese zermürbende Umgebung trat. Beneiden tat er ihn um diesen Charakterzug nicht, da er wusste, dass Sesshoumaru selbst am Hof des Fürsten nur selten eine Miene verzog. Doch er musste zugeben, dass eine solche Selbstbeherrschung, wie sie der Dämonen an seiner Seite hatte, in diesem Schrein von Vorteil gewesen wäre.

All diese Emotionen, die in der schweren Luft hingen, wollten ihn in die Knie zwingen. Zu gerne hätte er sich in sein Bett zurückgezogen, von dem er dachte, dass er darin sicher wäre. Er wollte sich vor der ganzen Welt verstecken. Dabei war er doch ein Dämon, so wie der Prinz vor ihm.

Nachdenklich betrachtete er die schneeweißen Haare am Hinterkopf seines Freundes. Wie konnte er nur so ruhig bleiben?

Gorou hätte am liebsten geheult vor Frustration und Schmerz, obwohl er nicht einmal wusste, woher diese Gefühle überhaupt kamen.

Plötzlich blieb Sesshoumaru stehen. Unvermittelt aus seinen Gedanken gerissen, hielt sein Begleiter an und folgte dem Blick des jungen Meisters.

In dem dichten, finsteren Nebeldunst hatte sich eine Gestalt gefestigt. Eine schwarze Braut hockte auf dem Boden vor einem reich gedeckten Altar und beugte sich über eine Anhäufung aus Nebel, der unter ihrer Kleidung hervor zu wabern schien.

Gorou rutscht das Herz in die Hose, als er diese jämmerliche, verzweifelte Person sah. Der Urinstinkt jedes Hundedämonen schlug gegen die Pforte seines Herzens; Er wollte sie beschützen.

Er schluckte. Jede Faser seines Körpers verlangte danach diese verlorene Braut vom Boden aufzulesen und in seinen Armen zu wiegen. Ein leises, geisterhaftes Schluchzen hing in der Luft.

Schmerz und Verzweiflung benebelte seine Sinne und raubte ihm die Kontrolle über seinen eigenen Körper. Schwerfällig setzte sich einer seiner Füße vor den anderen und gemeinsam trugen ihn seine Beine an dem Prinzen vorbei.

Doch es war Sesshoumaru, der ihn wieder in die Realität zurückzog.

Erschrocken fuhr Gorou zusammen, als er die Berührung des anderen Mannes an seinem Arm spürte, und sah sich zu ihm um, doch der versteinerte Blick Sesshoumarus war noch immer auf die Erscheinung vor ihnen gerichtet.

„Sie verschlingt ihr Opfer.“, verkündete er und mit nun wieder klarer Sicht sah Gorou zurück.

Tatsächlich.

Die schwarze Braut streichelte nicht einfach eine wahllose Ansammlung von Nebel, sondern das leblose Gesicht eines Mädchens. Lediglich ihr Kopf, ihre schier endlosen, schwarzen Haare und ein Arm in einem blütenweißen Ärmel waren noch zu sehen.

Entsetzt sah Gorou dabei zu, wie der dämonische Fluch die Menschenfrau in sich aufzunehmen begann.

„Das ist unsere Chance.“, erkannte Sesshoumaru und im nächsten Moment preschte er vor.

„Herr, wartet!“, brüllte Gorou ihm nach und weckt so das Interesse der schwarzen Braut. Gerade noch so, ehe Sesshoumarus Klauen in ihr einschlagen konnten, wich sie aus und richtete sich etwas abseits zu ihrer vollen Größe auf. Der Prinz fuhr herum und zog dabei die Hand aus der zerstörten Planke nahe dem Körper des reglosen Mädchens. Es war ihm egal gewesen, ob er sie gemeinsam mit dem fremden Dämon vernichtete. Sie war nichts, als ein wertloser Mensch.

Doch nun sah er wieder die schwarze Braut an. Erneut fuhr ein trauriges, flehendes Wimmern durch die Luft, weshalb Gorou die Augen schließen musste. Er musste sich zwingen die Beherrschung zu wahren, um dieser Braut nicht zu Hilfe zu eilen und sich gegen seinen Freund zu stellen. Sesshoumaru dagegen ließ das alles kalt.

„Mich kannst du damit nicht beeindrucken.“, verkündete er stolz und erhob sich. Ein grünliches Glühen breite sich um seine rechte Hand aus. Dieses Wesen erforderte eine stärkere Attacke; Seine Giftklauen.

Die Geräusche, die in der Luft lagen verstummten und stattdessen breitete sich ein greller Schrei aus. Das Gesicht der schwarzen Braut verzog sich grausam und anstelle der Augen und des aufgerissenen Mundes blähten sich klaffende, finstere Löcher auf.

Nun war auch endlich Gorou von dem Zauber der unheimlichen Frau befreit.

Sesshoumaru startete einen erneuten Angriff gegen die Dämonin. Diese Chance nutzte Gorou, um seine Beine in die Hand zu nehmen und hinüber zu der Menschenfrau zu eilen, die neben dem Altar auf dem Boden lag. Der Dunst, der sie bedeckte, verzog sich allmählich. Sie war ein junges Ding, vielleicht gerade erst fünfzehn Jahre alt, gehüllt in ein vergleichsweise edles Brautgewand – zumindest für die Tochter eines einfachen Bauern. Ihre Augen und ihr Mund waren leicht geöffnet und eine nasse Spur von Tränen schob sich über ihre Wangen. Gorou schob eine Hand unter ihren Nacken und beugte sich hinab, um ein Ohr an ihre Brust zu legen. Ihr Herz war nur schwach zu hören, doch es schlug noch.

„Halt durch!“, flüsterte er ihr zu und sah auf, als der Steg zur Plattform krachend zu Bruch ging. Sesshoumaru war noch nie ein vorsichtiger oder gar leiser Kämpfer gewesen. Doch egal, was von dem Schrein am Ende noch übrig war, er war sich sicher, dass der Prinz als Sieger aus dem Kampf hervor ging.

Er sah wieder hinab auf die junge Frau in seinem Arm und richtete sie halb auf. Sie war kalt und blass. Der Tod griff bereits nach ihr. Sie brauchte dringend Hilfe.

Er war so versunken in der Sorge um das schwindende Leben der Frau, dass er nicht bemerkte, wie sich Nebel vor ihm verfestigte. Der Laut eines zittrigen Atems drang an sein Ohr und im ersten Moment hatte er Hoffnung, dass das Mädchen wieder zu sich kam, doch sie regte sich noch immer nicht. Wind zog auf und brachte das Wispern zurück, mit welchem der Geist sie schon einmal verzaubern wollte. Er spürte erneut die aufkeimende Angst in sich und begriff, dass etwas nicht stimmte. Erschrocken hob er den Blick und sah in das verzweifelte Gesicht der Dämonin.

Wo war sein Prinz?

Hektisch sah er sich um. Was sollte er nun tun? Er konnte doch das Mädchen nicht einfach liegen lassen.

Die Gestalt näherte sich ihm. Sie glitt langsam durch die Luft. Er hörte ihre flehenden Worte, die ihn darum baten, sie niemals allein zu lassen. Sie war einsam und hilflos, ängstlich und verzweifelt. Sein Herz brachte es erneut zum schmelzen. Er öffnete den Mund um irgendeinen dummen Schwur zu faseln, dass er immer für sie Sorgen würde, doch da brach der Zauber schon wieder ab.

Ihr wunderschönes Gesicht entstellt zu einer stumm schreienden, grausamen Fratze. Durch ihre Brust bohrte sich mit grünem Leuchten eine starke, große Hand.

„Sesshoumaru“, brachte Gorou erleichtert hervor, als sein Freund seine Klauen zurückzog und der Gestalt der Braut dabei zusah, wie sie in sich zusammensackte.

Der schwarze Nebel um sie herum wirbelte aufgescheucht im aufziehenden Wind und schien schließlich nach oben gesaugt zu werden. Wie zu Fetzen zerrissen folgte die Gestalt der Dämonin und löste sich quälend langsam mit dem finsteren Dunst auf.

Gorou sah den Überresten nach, wie sie sich verflüchtigten, und senkte dann den Blick zu der Stelle, an der die Braut nur wenige Sekunden zuvor noch gestanden hatte.

Er war entsetzt über seine eigene Schwäche und die Emotionen, die er hatte in sich eindringen lassen. Solch mächtige Gefühle hatte er noch nie wahrgenommen.

„Wir sind hier fertig.“, verkündete Sesshoumaru schließlich, als der Nebel des Sees sich nun auch in dem Schrein auszubreiten begann.

Gorou nickte und sah auf das bewusstlose Mädchen in seinen Armen hinab.

„Warte, Sesshoumaru, was ist mit der Kleinen?“

„Sie ist nur ein Mensch. Lass sie liegen. Wir kehren heim.“

„Was?“, flüsterte Gorou und sah in das verweinte, kraftlose Gesicht. „Das können wir nicht machen. Sie lebt noch.“

„Nicht mehr lange.“

„Eben drum! Sie stirbt, wenn wir sie hier zurücklassen.“

„Dann soll es so sein.“

Gorou biss die Zähne zusammen. Er mochte seinen Prinzen und respektierte ihn auch, doch nach dem, was er gerade erlebt und gespürt hatte, konnte er die junge Frau nicht so einfach zurück lassen. Außerdem verstieß das doch gegen ihre Ehre als Krieger. Oder sogar noch schlimmer: „Was meinst du, wie dein Vater darauf reagieren wird, wenn er erfährt, dass wir eine Frau zum Sterben zurückließen, obwohl wir sie vielleicht hätten retten können?“

Sesshoumaru hielt inne. Er wollte gerade gehen, da für ihn das Gespräch beendet und die Entscheidung getroffen war, doch nun sah er zurück. Sein Vater, an den hatte er gar nicht gedacht. Für den großen Inu no Taishou hatten menschliche Wesen einen anderen Stellenwert, als für seine Fürstin und seinen Sohn. Während seine Mutter ihm sagen würde, dass er alles richtig gemacht hatte, würde sein Vater ihn dafür bestrafen lassen, dass er dieses Kind zurückließ.

„Wir müssen sie mitnehmen, Sesshoumaru.“, erklärte auch Gorou und richtete die Schwarzhaarige auf, um sie sich gegen Brust und Schulter zu legen. Der Prinz überlegte gerade, ob er sie einfach töten sollte – verwarf den Gedanken aber wieder, da die Strafe seines Vaters anschließend noch größer ausfallen würde – als sein Gefährte seinen zweiten Arm unter die Beine der Braut schob. Vorsichtig richtete er sich so mit ihr auf und hielt sie fest.

„Sie ist so kalt...“, flüsterte Gorou und schlang seine dämonische Rute um sie beide, damit er das Mädchen wärmen konnte.

Sesshoumaru betrachtete das Schauspiel missbilligend – was ihm aber nach außen hin nicht anzusehen war.

„Hör auf zu reden. Wir gehen.“, brachte er nur noch einmal hervor und hob in diesem Moment bereits ab. Nach Gorou und der halbtoten Menschenfrau sah er sich nicht noch einmal um.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-05-19T14:04:59+00:00 19.05.2019 16:04
Schöner Anfang. Wobei ich sagen mus das ich die verschiedenen Zeiten etwas spät erkannt habe .
Von: abgemeldet
2015-12-26T12:16:15+00:00 26.12.2015 13:16
Ja, der Aufbau und die Umsetzung haben was. Es fiel nicht schwer zu lesen, und z.B. die Kampfszene ist auch beim zweiten Mal noch überzeugend und mitreißend. Die Gute kein echtes Wort sprechen zu laßen, sondern das indirekt über Gorus Reaktionen darauf zu lösen, war clever. Das hat ihn als Charakter zwar geschwächt, da leichte Manipulierbarkeit vorliegt und die ihm wohl über kurz oder lang den Tod einträgt, aber Sesshomarus Ignoranz gegenüber der Litanei der Braut kam umso beßer rüber. Jung in Jahren, doch mächtig und bis auf die Frage, wieso diese Freundschaft es nicht in die Gegenwart schaffte, ist er bereits "er".
Cool, daß Inupapa eine wichtige Rolle hat und Motor für die Entscheidung der beiden Dämonen ist. Mit dem legt man sich nicht an. Macht es realistisch und durch Respekt angenehm.
Das Menschenmädchen hat kein nettes Schicksal, und die Furcht ihres Vaters war stärker als der Versuch, es drauf ankommen zu laßen. Tatenlos zu bleiben und nicht zu opfern, hätte aber allen den Tod bringen können. Das war das Risiko nicht wert und exemplarisch für den geringen Wert der Frau. Ich dachte, wäre das ein Sohn, hätte er sich eher gesträubt.
Verwirrt war ich wieso sie nicht ruderlos versucht zurückzukommen. Sie geriet doch so dahin. Von einer Strömung direkt las ich nichts, nur von der beunruhigenden Atmosphäre. Dachte, der Schwung wäre für das Treiben des Bootes verantwortlich. Es zu zerfetzen, war da eindeutiger.

Ich lese später weiter.
Cheers, Reik
Antwort von:  XdramaX
26.12.2015 13:47
okay, ich muss gestehen, dss ich nicht alle deine Sätze verstanden habe *lach*

also als erstes zu Gorou: er wird auf keinen Fall in der Geschichte sterben ;) Er ist halt wie Sesshoumaru noch ein junger Dämon zu beginn der Geschichte und während Sesshoumaru von seiner Mutter lernt, lernt er von anderen. und andere Dämonen sind einfach etwas... weicher, sag ich mal. Es fehlt ihm wohl einfach an Erfahrung und ein stück weit die entsprechende Erziehung. Aber wie du in Kapitel zwei bmerken wirst lebt Gorou auch da noch ;)

"Jung in Jahren, doch mächtig und bis auf die Frage, wieso diese Freundschaft es nicht in die Gegenwart schaffte, ist er bereits "er"." - den SAtz habe ich nicht ganz verstanden, der istirgendwie durcheinander, oder es fehlt etwas. Oder ist das so gemeint: Jung und mächtig = Sesshoumaru ; Nur die Freundschaft ist etwas, das noch nicht dazu passt, aber wenn die weg ist, ist er wieder er? Nun, warum die nicht weiter besteht wirst du vermutlich auch im zweiten Kapitel bereits lesen. Zumindest wird es angedeutet. was genau passiert ist, als der Dämon die Festung übernahm, kommt ja erst noch.

"Dachte, der Schwung wäre für das Treiben des Bootes verantwortlich. Es zu zerfetzen, war da eindeutiger." - welcher Schwung? hm... also ja, bei dem Boot hätte ich es dann wohl deutliche rmachen sollen. Es istja so, dass es einmal im Jahr für einen einzigen Tag erscheint. und zwar ohne, dass es jemand dorthin bringt. eine Stömung kann dafür nich verantwortlich sein, denn dann würde das Boot ja nich am Steg am Ufer stehen und auf die Fracht warten. Es ist mehr ... dämonischer Natur. das Boot erscheint, das boot bringt die Fracht weg, ohne, dass es jemand offensichtlich bewegt. es ist einfach der Fluch und/oder die Dämonin im Schrein, die dafür sorgt, dass ihr Opfer wirklich zu ihr kommt. Dass das Boot am Ende in die tiefe gezogen wird liegt einfach daran, dass ich mir dachte: Nozomi würde niemals mit dieser Angst freiwillig aus dem Boot aussteigen. Schwimmen hat sie vielleicht nie gelernt, was ja durchaus nicht selten war in dieser Zeit. und als sie merkte, dass das Boot unterzugehen drohte musste sie sich schnell in sicherheit bringen. Dennoch kann es ja im nächsten Jahr erneut auftauchen und alles geht seinen gewohnten gang weiter.

soo fällt mir noch was ein?
nee... eigentlich nicht... ich hoffe, dass bei dem nächstn nicht zu viele Fragen aufkommen... es ist immer schlecht, wenn der Autor etwas erklären muss, weil es so nicht rüber kam T.T das zeug von einer schlechten Schreibart :)

Vielen Dank trotzdem fürs Lesen. Und ich hoffe, dass es dich dennoch reizt weiterzulesen und dir die Geschichte auch im weiteren Verlauf noch gefällt ;)

Grüße
XdramaX
Antwort von: abgemeldet
26.12.2015 13:55
Ich meinte, daß Sesshoumaru eben wie Sesshoumaru klingt UND ja, dass er mächtig ist.
Plus, daß ich zum aktuellen Zeitpunkt als Leser davon ausging, daß Gorou in der Gegenwart verstorben wäre. Oder daß die Freundschaft aus welchem Grunde auch immer zerbrach. (Da dachte er zwar an Inuyasha und die anderen, aber nicht an diesen Jugendfreund, d.h. es wäre logisch, daß der tot oder aus seinem Leben verschwunden ist.)
Da du mich nun gespoilert hast ... gut, begrabe ich den Gedanken.

Das dieses Boot automatisch erscheint, war mir nicht klar. Die Zeile habe ich beim ersten Mal nicht bewußt wahrgenommen, sorry. Steht aber eindeutig da.
Cheers, Reik
Antwort von:  XdramaX
26.12.2015 13:59
Sorry fürs Spoilern T.T
Von: abgemeldet
2015-12-23T20:02:12+00:00 23.12.2015 21:02
Hallo!

Na, das liest sich dich mal spannend. Schade, dass dieses Kapitel schon aus ist. Ich war schon von dem kleinen Text auf der Beschreibungsseite angetan, und der Eindruck hat sich hier peu á peu bestätigen, sowie ausbauen können. Du hast eine angenehme, intensive Art die Umgebung in Worte zu fassen, was gerade in der Vergangenheit deutlich wurde. Ich mochte die mystische Legende um die schwarze Braut, obwohl mir die Arme bei dem Gedanken an die Peiniger und die blutige, zerstörte Hochzeit sehr leid tat. Alles in einem Wimpernschlag verlieren und dann die Schändungen, da bleibt nur offen, wieso sich die Täter auf diesen Handel einließen. Ob sich das noch klärt? Ich habe im Gefühl, dass die Gute nicht völlig tot sein könnte, d.h. der Geistereffekt und die suggerierten Gefühle könnten noch einmal ein Thema werden. Inuyashas Reaktion interessiert mich in dem Moment sehr. (Aber Kagura löste sich ähnlich auf, hm.) :)
Neben dem tollen Gruseleffekt und der Kampfszene mochte ich Sesshoumarus Darstellung. Er ist distanziert, zum Teil angewidert und neben dem Respekt gegenüber seines Vaters kompromisslos im Kampf. Ehrlich gesagt, war ich überrascht, dass er Gorou nicht drohte zu töten, sollte der über Nozomi ein Wort verlieren. Bloß den alten Fürsten belügen und dabei ertappt werden, wäre wohl schlimmer ... nun bin ich gespannt, ob das besagte Braut für den Erbprinzen sein kann oder doch noch die möglicherweise-nicht-ganz-tote-Dämonin. Wie sollte denn ein Menschenmädchen 800 Jahre überleben? Knifflig.
Mein Lieblingssatz war u.a. der: Die klirrende Kälte des strengen Winters kroch durch jede Naht, die sie finden konnte. Zum Mitbibbern! Sonst ist vielleicht vier oder fünfmal ein Adjektiv großgeschrieben, z.B. "(...) ihr wurde Kalt".
Zum Schluß: Wann geht es weiter? :-)

Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  XdramaX
23.12.2015 21:16
Also als erstes: Rechtschreibfehler sind mein Weihnachtsgeschenk an meine Leser! wer sie findet, darf sie behalten muahahahahahahahaha

Vielen lieben Dank, dass du ein Kommi gemacht hast... ich schreibe hier Kapitel 2 und unterbreche alle 5 Minuten, weil ich wissen will, wie die Grundidee ankommt ... und keiner meldet sich T.T ich fühle mich so Einsam...

Nein, mal ehrlich: vielen lieben dank dafür.

Also dass sich Kagura ähnlich auflöst: keine Ahnung. ich weiß nicht, ob ich das jemals irgendwo gesehen habe... es ist so lange her, dass ich ein Manga von InuYasha in der Hand hatte oder den Anime gesehen habe...

Welche Reaktion von InuYasha meinst du, auf die Braut? oder die ganze Situation? naja, die kommt schon noch XD

und mit dem drohen: Sesshoumaru ist trotz allem ein Mann von Ehre und sein Vater nicht blöd ;) wenn der das Gefühl hat, dass Sesshoumaru ihm etwas verheimlicht, dann wird der bohren, bis er etwas weiß. Und wenn er Gorou befragen muss, der sich sicherlich nicht gegen den Inu no Taishou zu wehren weiß, um heraus zu finden, dass Sesshoumaru eine Frau zurück ließ... oh weia, dann zieht papa den Gürtel aus und es gibt schläge auf den nackten hintern!

zu deiner Frage am Ende: ich versuche mich zu beeilen XD aber heute sicher nicht mehr und morgen... schwierig, aber ich versuche es. ist ja weihnachten... wenn ich nicht all zu bekloppt bin: Freitag.

Danke Danke Danke noch einmal ;)
und Grüße zurück
Antwort von: abgemeldet
23.12.2015 21:19
Die Reaktion auf die Braut meine ich bei Inuyasha (bzw. sollte es die schwarze Braut in die Gegenwart geschafft haben und die wäre immer noch mit dem geisterhaften Wimmern und den manipulierten Gefühlen dabei: Darauf auch). Ich lass mich überraschen, was kommt. Viel Spaß beim tippen. :)
Antwort von:  XdramaX
23.12.2015 21:25
Oh ja, wart es ab XD


Zurück