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Sesshoumarus Braut

von

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der Antrag

„Gorou“, eine der Wachen kam auf die Gruppe in der Begleitung seines Anführers zugestürmt und warf sich vor ihnen auf den Boden.

„Habt ihr etwas gefunden?“, fragte der Mann aufgeregt, doch leider musste sein Soldat den Kopf schütteln.

„Nein, Gorou.“, er wandte sich Sesshoumaru zu. „Verzeiht, mein Prinz, doch keine unserer Suchtrupps fand auch nur einen Hinweis auf ihren aktuellen Aufenthaltsort. Wir haben das gesamte Schloss abgesucht.“

„Vielleicht ist sie bereits außerhalb der Mauern?“, überlegte Miroku, doch Akira schüttelte den Kopf.

„Nein“, bestimmte der Arzt. „Wenn sie die Mauern verlassen hätte, dann würden wir hier nicht in diesem schwarzen Rauch stehen. Nozomi befindet sich noch immer in der Festung.“

„Und wo, wenn ich fragen darf?“, warf Sango nun ein. „Wir haben jedes Gebäude und jeden Winkel des Gartens nach ihr abgesucht.“

„Wir werden noch einmal von vorn beginnen müssen.“, erklärte Gorou und sah zu Akira. Der Arzt nickte, sah jedoch hinauf zum Himmel, der nicht durch den Dunst zu erkennen war.

„Ich stimme dir zu.“, sagte er schließlich. „Trotzdem muss ich zu bedenken geben, dass es scheinbar Nacht wird. Hier an dem Feuer ist es kaum zu erkennen, doch sobald die Sonne komplett untergegangen ist, werden wir keine zwei Schritte weit sehen können. In ihrem jetzigen Zustand ist Nozomi unberechenbar und gefährlich. Sobald die Nacht hereinbricht, sollte sich keiner von uns innerhalb der Mauern aufhalten.“

„Dann geht.“, entschied Sesshoumaru und wandte sich ab, sah erneut hinauf zu dem Hauptgebäude gegenüber des Tors. Er würde sie schon finden und noch ehe die Sonne erneu aufging würde sein altes Zuhause wieder in seinem Besitz sein.

„Du willst es trotzdem wagen?“, fragte Sango, doch Sesshoumaru war sich sicher, dass er es schaffen würde. Nicht nur, weil er ohnehin stärker war als sie alle zusammen, sondern auch weil er wusste, dass Nozomi selbst als schwarze Braut ihm niemals ein Haar krümmen konnte. Sie würde schneller den Kopf verlieren, als ein menschlicher Krieger auf dem Schlachtfeld gegen eine dämonische Armee.

„Wo willst du denn bitte noch suchen?“, fragte InuYasha spöttisch und kassierte einen erhabenen Seitenblick seines Bruders.

Ja, wo sollte er eigentlich anfangen?

„Es ist unmöglich, dass du sie alleine findest.“, erklärt Gorou. „Bereits jetzt ist sie uns ständig durch die Finger geglitten. Wir haben sie nur ein einziges Mal gefunden und da floh sie augenblicklich, als sie dich sah. Was also soll sich ändern, wenn du alleine bist?“

„Vielleicht hat er Recht.“, überlegte Kagome und alle wandten sich zu ihr um. Überrascht über so viel Aufmerksamkeit – was hatte sie auch anderes erwartet? – blickte sie jedem einzelnen der Umstehenden in die Augen und senkte dann den Kopf. Sie griff ihren Bogen fester und hob dann auch die zweite Hand an das Holz, als wolle sie sich daran festhalten.

„Es ist nicht besonders stark, was ich fühle – sie scheint sich wirklich verstecken zu wollen – doch ich weiß, dass sie Angst hat.“

Du drehte sich auch Sesshoumaru wieder vollends der Priesterin zu.

„Neben all dem Hass und der Wut, die man hier überall spüren kann, kann ich auch sagen, dass sie Angst hat und verwirrt ist. Sie weiß vermutlich nicht, dass sie Achthundert Jahre geschlafen hat, doch sie ahnt, dass sie lange Zeit hier eingesperrt war und allein. Nun wurde sie wach und sah uns vermutlich durch das Tor hereinkommen. Sie weiß, dass Sesshoumaru sie töten will“ – keiner bemerkte, wie Akira plötzlich bei diesen Worten mit geweiteten Augen den Kopf hob – „und auch, wenn der Fluch der Braut uns alle töten will, spüre ich da eine reine Seele, die Angst vor uns hat und vor allem vor sich selbst.“

„Das klingt schizophren.“, bemerkte Sango.

„Das ist es auch.“, Akira sah von der Dämonenjägerin eindringlich zu Sesshoumaru hinüber. „Obwohl die erste schwarze Braut sich mit Nozomis Seele verband, verschmolz nur die Kraft der Dämonen mit ihrem Kern. Der Fluch der Braut und Nozomis Bewusstsein teilen sich einen Körper und je nach Stimmung übernimmt einer von ihnen die Führung.“

InuYashas Freunde sahen sich nachdenklich an. Hieße das dann, dass sie auch eine unschuldige Frau ins Jenseits beförderten, wenn sie die Braut versuchten auszulöschen?

Während sie sich bereits Gedanken über die Richtigkeit ihres Unterfangen machten, hing Akira einer ganz anderen Erkenntnis hinterher: Wollte sein Prinz die ihm versprochene Braut tatsächlich umbringen?

Er hatte nicht gesehen, wie er ihr bereits mit einer Waffe entgegen trat und hatte ihn nur dabei beobachtet, wie er überall nach der Frau suchte. Dennoch hatte er nicht begriffen, dass er ihr das Leben nehmen wollte, um den Fluch zu brechen.

Um ehrlich zu sein glaubte er nicht einmal, dass er mit diesem Vorhaben im Herzen das Siegel hätte lösen können – wahr doch die Bedingung hierbei, dass er, Sesshoumaru, sie, seine Braut Nozomi, beschützen wollte.

Er überlegte gerade, wie er dieses Thema gekonnt anschnitt, als der Soldat, der ihnen mitteilte Nozomi nirgends gefunden zu haben, vorlaut die Stimme erhob: „Diese Priesterin scheint fiel über die Braut zu wissen. Warum benutzen wir sie nicht einfach wie einen Spürhund?“

„Hey, pass auf, was du sagst, klar?!“, donnerte InuYasha und hielt ihm bereits Tessaiga entgegen. Mit erhobenen Händen wich der Mann lieber zurück – er kannte die Macht des Schwertes immerhin sehr gut.

Auch Gorou schüttelte den Kopf.

„Nein, das wäre viel zu gefährlich.“, erklärte er. „Ich glaube außerdem noch immer, dass die beiden Frauen lieber die Festung verlassen sollten.“

„Nein! Ich bleibe hier.“, Kagome schüttelte bestimmt den Kopf. „Wenn der Fluch tatsächlich am aggressivsten gegenüber Frauen ist, dann bin ich hier am nützlichsten. Irgendwann wird sie sicher nach mir rufen und dann kann ich euch zu ihr bringen.“

„Dasselbe gilt für mich.“, erklärte Sango entschieden und baute sich dicht neben ihrer Freundin auf.

Nun wandten sich alle Blicke wieder Sesshoumaru zu. Er würde das letzte Wort haben.

Eindringlich, doch ohne echte Gefühlsregung, betrachtete er die beiden Frauen, dann wandte er sich wieder um.

„Macht was ihr wollt.“

„Gut, dann fangen wir also wieder von vorne an.“, Gorou nickte dem Soldaten an seiner Seite zu.

„Entzündet mehr Feuer.“, befahl Sesshoumaru, ohne einen Blick zurück zu werfen. „In jedem Haus und überall auf dem Gelände. Wenn Sie erneut versucht zu entwischen, dann finde ich sie.“
 

Langsam ließ Akira seinen Becher dampfenden Tees sinken.

„Heute ist es soweit.“, murmelt er in die Stille hinein, die zwischen ihm und dem Fürsten herrschte, ohne aufzuschauen. Der Inu no Taishou atmete tief durch und zog ein Knie an, während er von der Terrasse seines Beraters zum Hof hinüber sah.

„Ich hatte gehofft, dass du eine bessere Nachricht für mich hast.“, gestand er hart.

„Verzeiht, Meister, doch leider kann ich Euch diesen Gefallen nicht tun.“, nun endlich sah der Arzt auf und suchte mit angestrengtem Blick die Augen seines Fürsten. „Auch dieser Bote ist mit leeren Händen zurückgekehrt.“

Der Herrscher schwieg und beobachtete seine Diener, die die Drachen durch die große Pforte hinaus auf die Weiden führten. Akira senkte erneut betrübt das Gesicht und versank in seinem heißen Getränk, da schlug die Faust seines Meisters krachend in die Dielen.

„VERDAMMT NOCH MAL!“, donnerte er, sodass beinahe jeder um sie herum überrascht den Kopf hob, egal wie weit weg er stand. Akira hielt inne, brachte jedoch keinen Ton heraus – er konnte seinen alten Freund gut verstehen. Er selbst tat sich schwer damit, die Gefühle zurück zu halten.

„Wie kann das sein?“, der Inu no Taishou sprang auf seine Füße und lief auf und ab, ehe er sich an einer der Säulen fest hielt. „Wie kann es sein, dass keiner der Diener auch nur einen Krug dieses Öls bekommt, ganz gleich wohin wir ihn schicken? Was tun Mönche und Priesterinnen bei ihren Exorzismen ohne dieses Zeug? Dem Dämon ein Schlaflied singen?“

„Vielleicht?“

„Das war kein Scherz, Akira! Was tun wir jetzt? Wir brauchen das Öl, um den Fluch in Nozomi zu unterdrücken. Ohne es kann ich auch gleich ihr Todesurteil unterschreiben.“

„Ich werde versuchen es selbst herzustellen.“, schlug der Arzt vor.

„Und wie lange soll das dauern? Gestern hast du den letzten Rest in ihre Feuer geworfen. Wer weiß, wie lange es brennen wird, bis die Wirkung verflogen ist. Und wenn es erst einmal soweit ist, das prophezeie ich dir, dann übernimmt der Fluch innerhalb eines Tages die Kontrolle über das Mädchen.“

„Das ist wahr, Meister, doch habt ihr eine andere Idee? Entweder ich versuche das Öl selbstständig herzustellen und wir hoffen, dass sie in dieser Zeit genug Selbstbeherrschung aufbringen kann, oder aber ihr zieht jetzt Euer Schwert und bringt es hinter Euch, solange ihre dämonische Kraft sich noch nicht wehren kann und sie damit dazu verdammt zu leiden.“

Der Inu no Taishou ließ das Holz wieder los, das den Dachvorsprung stützte und lief erneut hin und her.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in ganz Japan keinen Schrein und keinen Tempel gibt, der nicht wenigstens einen Krug entbehren kann.“

„Nein, Meister, das denke ich genauso wenig.“

Der Fürst stockte und sah irritiert zu seinem Berater zurück.

„Was willst du damit sagen? Glaubst du, dass jemand die Versorgung mit Absicht unterbunden hat?“

„Mir bleibt keine andere Wahl, als das zu glauben.“, verkündete Akira und sah seinen Meister eindringlich an. „Wie ihr schon sagtet: Dieses Öl ist für Priesterinnen und Mönche sehr nützlich und überlebenswichtig für jeden kleinen Menschen, der verfolgt wird. Man erhält es sogar auf einfachen Märkten, da viele Menschen es als erstes Bekämpfungsmittel wählen um die Zeit zwischen der Heimsuchung durch die Dämonen, bis zum Eintreffen des Priesters zu überbrücken. Ich bezweifle daher, dass es nirgendwo in Japan mehr zu erhalt ist. Aber genau das sollen wir wohl glauben.“

Der Inu no Taishou schluckte schwer, doch er musste zugeben, dass Akira Recht hatte.

„Wer sollte so etwas tun? Dieser Rauch ist alles, was zwischen uns und der schwarzen Braut steht.“

„Korrekt und wenn wir es nicht haben, dann bleibt uns keine andere Wahl, als Nozomi zu erledigen. Sesshoumaru sitzt seit bald zwei, vielleicht drei Monden in ihren Gemächern und leistet ihr Gesellschaft, doch bisher hat der Prinz keine Anzeichen dafür gezeigt, dass er sich ihr noch weiter nähern wird.“ – sie konnten ja nicht ahnen, dass Sesshoumaru seit einer Woche jede Nacht in Nozomis Bett schlief – „Welche Person fällt uns ein, die Nozomi tot sehen will?“

Der Blick des Inu no Taishous verdunkelte sich. Er wusste genau, auf wen Akira versuchte anzuspielen.

„Meine Frau besitzt keinen einfachen Charakter und ist gewiss nicht begeistert von ihr, doch solch eine Vermutung solltest nicht einmal du aufstellen, wenn du keinen triftigen Grund dazu hast. Du verletzt damit ihre Ehre.“

Akira seufzte und neigte leicht den Kopf.

„Verzeiht mir, mein Freund. Es war gewiss nicht meine Absicht ihr Unrecht zu tun. Doch bitte erinnert Euch. Wart Ihr es nicht selbst, der vor einigen Jahren auf mich zutrat und mir auftrug, Eure Haremsdamen genauestens zu untersuchen, weil Ihr Vergiftungen vermutet habt, nur weil sie Euch keine Kinder schenkten?“

Der Fürst schwieg.

„Ihr habt die Inu no Kami des Verrats bezichtigt und ich war es gewesen, der Euch sagte, dass Ihr Ruhe bewahren möget. Es gab keine Anzeichen dafür, dass die Fürstin irgendeinen Groll gegen Eure Frauen hegte und mögliche Schwangerschaften verhinderte. Doch nun haben wir hier ein Mädchen in Eurem Harem, das der Frau ein Dorn im Auge ist. Sie drängt beinahe jeden Tag auf ihre Hinrichtung und nun, da Euch keine andere Wahl mehr bleibt, als dieser Bitte nachzukommen, haltet Ihr es für ausgeschlossen, dass sie es ist, die die Lieferungen des Öls unterbindet?“

Der Fürst schwieg eine Weile und sah hinauf in den klaren, blauen Himmel.

„Ich will es einfach nicht glauben, Akira. Denn wenn dem so wäre, dann müsste ich meine Fürstin wegen Hochverrats hinrichten. Immerhin hätte sie sich damit einem Befehl und meinem Wunsch widersetzt, doch in Anbetracht dessen, um wen es hierbei geht, würden sich sicherlich viele meiner Dämonen von mir abwenden.“

Der Arzt nickte verstehend und erhob sich ebenfalls.

„Wie dem auch sei, Meister, euch bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig.“, verkündete er und stieg zu ihm hinab auf den Hof vor seinem Haus. Unergründlich sah er den Weg hinab zu dem Platz vor dem Tor. „Wollt ihr, dass ich persönlich die Herstellung des Öls vornehme, oder beendet Ihr lieber Nozomis Leben, ehe etwas schief läuft?“

Der Fürst dachte wirklich über diese Worte nach. Die Entscheidung fiel ihm nicht mehr so leicht, doch noch immer erachtete er ihren Tod als sinnloses Mittel.

„Ich kann Nozomi nicht töten. Was sollte ich ihr sagen? Tut mir leid, aber dein Leben ist vorbei. Ich habe dich Monate lang in diesem Zimmer eingesperrt, dir verboten den Winterzauber, die Sonne und den Frühling zu sehen und dir Hoffnungen gemacht unbeschadet von dem Fluch erlöst zu werden – doch nun hat das alles ein Ende. Ich habe versagt.“

Akira schwieg und sah zwei Vögeln hinterher, die in der Luft umeinander tanzten und sich in einem nahegelegenen Busch niederließen.

„Euer Sohn ist unsere letzte Hoffnung.“, erklärte er schließlich und sah den Fürsten direkt an. Dieser holte tief Luft.

„Das geht nicht.“, erklärte er fest überzeugt. „Ich kann Sesshoumaru nicht dazu zwingen sie zu heiraten. Ich habe es ihm versprochen. Wenn ich ihn dazu zwinge, dann würde er es mir nie verzeihen und Nozomi womöglich auch nicht, sollte diese Ehe zum Scheitern verdammt sein.“

„Ihr müsst es ihm nicht befehlen, aber ihr könntet es ihm nahe legen.“, damit sah der Arzt hinauf in den Himmel. „Die Sonne steht in ihrem Zenit. Der Prinz verbringt nun seit Wochen den Vormittag bei ihr, um mit ihr Go zu spielen.“

Der Inu no Taishou seufzte einmal, nickte dann aber und wandte sich ab, um vor seinem Berater den schmalen Pfad durch die einzelne Baumreihe hindurch auf den Hof zu treten. Er hatte verstanden, was der Arzt ihm mit dieser Information zu verstehen geben wollte. So wartete er, bis Akira wieder zu ihm aufgeschlossen hatte und Seite an Seite marschierten sie zu dem Tor in die privaten Gärten der Fürstenfamilie.
 

Angestrengt kniff Nozomi die Augen zusammen.

Sie hatte lang nicht mehr das Sonnenlicht gesehen und gespürt, dass diese plötzliche Helligkeit zu viel von ihren Augen verlangte.

„Sesshoumaru, warte!“, bat sie leise und drückte seine Hand fester, mit der er sie gerade die Stufen von der Terrasse hinunter in die dichte Gartenlandschaft hinter den Harem seines Vaters führen wollt. „Das ist so hell.“

„Wir sind gleich im Schatten.“, entschied er und zog sie unerbittlich weiter. Ergeben folgte sie dem Zug und tastete sich die Stufen hinunter auf den unebenen Weg aus Natursteinen, die wie kleine Inseln im Boden versanken und in den künstlichen Urwald führten.

So lenkte er sie vorsichtig jeden weiteren Schritt an sich vorbei, bis sie vor ihm den schier undurchdringlichen Hain erreichte. Als der Schatten der Bäume sie erfasste, wagte sie erneut den Versuch die Augen zu öffnen.

Obwohl der Dunst des Öls keinen Einfluss mehr auf seinen Kopf ausübte, musste Sesshoumaru sich eingestehen, dass dieser glückliche Ausdruck, der sich in ihr Gesicht zauberte, sein Herz berührte – selbst wenn er es niemals nach außen gezeigt hätte.

Mit großen Augen und weit geöffneten Mund sah Nozomi staunend in die dichten, grünen Wipfel der Bäume, die sich sanft im Wind wiegten.

„Es ist so wunderschön!“, flüsterte sie erstickt im Angesicht dieser überwältigenden Pracht und schloss die Augen. Tief atmete sie durch. Eine leichte Brise ergriff ihr Haar und ließ es zärtlich wehen.

Der junge Dämon betrachte dieses Schauspiel genau und erkannte mit Schrecken, welche Gefühle diese scheinbar übertriebene Reaktion auf einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft in ihm freisetzte.

Die Wut erkannte er sofort – seit Tagen versuchte er mit ihr umzugehen, wenn er daran dachte, dass Nozomi eingesperrt war. Doch darüber hinaus spürte er auch Regungen, die wohl nur mit Glück und Liebe zu beschreiben waren.

Was ein unwürdiger Mist das doch war, doch er wusste intuitiv, dass der Beschützerinstinkt des Hundes in ihm die Macht über sein Handeln ergriff, wenn es um Nozomi ging. Und von diesem Urinstinkt war es nur ein Steinwurf bis zur Liebe, die er mit Sicherheit bereits erreicht hatte.

War das schwach?

Ja, eindeutig.

Er durfte es niemals jemanden sehen lassen. Zumindest nicht in dem Ausmaße, wie es sein neu erwecktes, aufgewärmtes, törichtes Herz verlangte.

„Darf ich diesem Weg folgen, Sesshoumaru? Oder muss ich wieder zurück?“, fragten diese wunderschönen, blauen Augen, die glänzend zu ihm hinauf sahen.

„Geh“, gestattete er ihr und ließ es zu, dass sie ihm ihre Hand entzog. Aufgeregt wie ein kleines Kind raffte sie den Saum ihrer langen Robe über der Nachtwäsche und stieg die langen, flachen Stufen hinauf. Er sah ihr nach und spürte den Stolz in seiner Brust.

Sie gehörte ihm.

Bis zu diesem Augenblick glaubte er, dass die positive Macht, die er bei dieser Erkenntnis empfand, ein Produkt der Betäubung war. Doch nun wurde er eines Besseren belehrt. Er wollte noch immer nicht, dass sein Verhältnis zu der dämonischen Menschenfrau bekannt wurde und er war noch immer weit davon entfernt auch nur darüber nachzudenken, sie zu seiner obersten Geliebten zu machen, indem er sie heiratete, doch die Gefühle, die sie ihm schenkte, waren überwältigend.

Sie verschwand aus seinem Sichtfeld und sprang immer schneller die Stufen hinauf.

Einen Augenblick stand er noch immer regungslos da, dann folgte er ihr mit etwas Abstand.

Als der versteckte Weg ein rauschendes Bächlein kreuzte, das sich in unzähligen Kurven und kleinen Wasserfällen einen Hang hinunter stürzte und quer durch den Garten schlängelte, hielt sie an, und betrachtete die bunte Blütenpracht, die links und rechts den Weg überwucherte.

Sesshoumaru holte seine jüngste Geliebte ein, als sie ihre Finger hob und die gelben Blüten eines Baumes zu sich herunter holte, um an ihnen zu riechen.

Ohne jede Gefühlsregung beobachtete er sie dabei. Ihr Lächeln, das sie ihm schenke, war noch strahlender, als er es jemals für möglich gehalten hätte.

„Ich danke dir, Sesshoumaru.“, flüsterte sie und wandte sich wieder ab, als zwei Vögel aus einem nahegelegenen Busch stießen und davon flatterten.

Langsam überwand der Prinz die letzten Meter.

„Als ich sagte, dass ich alles dafür geben würde wieder einen Fuß in diesen Garten zu setzten, da dachte ich nicht, dass du es wirklich schaffen würdest, deinen Vater dazu zu überreden, dass ich für einige Augenblicke hier hinaus darf.“

„Mein Vater weiß nichts davon und er darf es auch nicht erfahren.“, erklärte er monoton und sah auf ihr erstauntes Gesicht hinab, doch dann lächelte sie erneut.

„Danke, Sesshoumaru. Seit du mir den Go-Tisch gebracht hast und mit mir spielst, ist mein Leben in diesen Zimmern irgendwie ertragbarer geworden.“

Sie wusste, dass es vergeblich war darauf zu warten, dass er ihr etwas Zuneigung gewährte. Nicht, solange sie nicht nackt nebeneinander im Bett lagen. Umso überraschter war sie – und auch er – als er dennoch die Hand hob und sie sanft an ihre Wange legte.

Erschrocken sah sie ihn an und wurde rot.

„Nicht doch.“, sie griff mit einer Hand nach seiner und mit der anderen nach dem Gelenk darunter, doch sie konnte sich nicht dazu überreden ihn wirklich weg zu schieben. „Wenn uns einer sieht, Sesshoumaru. Du sagtest doch, dass es niemand erfahren darf…“

„Dieser Garten gehört zu den Prinzessinnengemächern. Da du in ihnen wohnst werden sie von allen gemieden. Uns wird niemand beobachten.“

Nozomis Herz begann deutlich schneller zu schlagen – das hörte auch er – doch anstatt sich wieder von ihr zu lösen, beobachtete er sie dabei, wie sie ihr Gesicht in seine Handfläche drehte und sie leicht küsste.

Ihre Hände lösten sich wieder von ihm und sie trat bereitwillig näher, als er mit der Hand durch ihre Haare strich und sie am Hinterkopf zu sich heran holte.

Auch wenn er sie nur mit einem Arm an seine Brust drückte – was aufgrund der kühlen Zurückhaltung kaum zu spüren war – so genoss sie doch jede Sekunde, in der sie die frische, duftende Frühlingsluft einatmen konnte und zeitgleich seinen Herzschlag an ihrem Ohr hören. Auch Sesshoumarus Gedanken drifteten ab. Er wähnte sich so sehr in Sicherheit und war so Gefangen in diesen neuen Emotionen, die durch Nozomi geweckt wurden, dass er gar nicht auf die Auren von Akira und seinem Vater achtete, die aus dem Harem gestürzt kamen.

Sie hatten ein leeres Zimmer vorgefunden und die offene Tür des Hinterausganges. Da der Geruch des Öls in seiner und auch ihrer Kleidung hing, war es ein Leichtes das junge Paar in der verhältnismäßig innigen Pose aufzuspüren. Erst, als sie nur noch eine Abbiegung des geschlungenen Pfades entfernt waren, schreckte der Prinz hoch.

Ertappt ließ er die Hand sinken und wandte sich um, doch die verblüffte Nozomi konnte nicht mehr schnell genug ihre Hände von seinem Oberteil lösen. Der Arzt und der Fürst sahen daher noch genau, wie sie ihn los ließ und die Finger in ihren breiten Ärmeln verschränkte.

Irritiert stockten beide und betrachteten die Gesuchten genau.

Nozomi schien zwar nicht entspannt zu sein, doch sie war nicht wegen der Braut in ihrem Innern aufgewühlt. Sie war nervös und der Röte in ihrem Gesicht nach zu urteilen fühlt sie sich wohl ertappt. Sesshoumaru dagegen war wie immer eine Statue seiner selbst.

Langsam kamen die beiden näher. Keiner der vier wusste, was er sagen sollte.

Stille – mit Ausnahme des plätschernden Wassers – legte sich über die Gruppe, als die beiden Männer endlich anhielten.

Der Fürst sah zwischen seinem Sohn und Nozomi hin und her.

Hatte er die letzte Bewegung des Mädchens korrekt gedeutet? Hatte sein Sohn sie etwa im Arm gehalten? Nur wie war das möglich? Er war der Fürst, Sesshoumaru sein Erbe – keiner von beiden konnte eine Liaison führen, ohne dass sie entdeckt wurde. Oder war das hier der Fall gewesen, da sich niemand in die Nähe von Nozomis Gemächern wagte?

Zum Glück war es Akira, der seine Gedanken unterbrach, ehe er darüber sinnieren konnte wie lange dieses Verhältnis bereits lief.

„Ich sehe, dass es dir gut geht, Nozomi. Deine Aura ist so klar wie immer, ohne den schwarzen Schatten der Braut.“

Nun lächelt das Mädchen und neige leicht den Kopf.

„Danke, Akira-sama. Ich fühle mich auch wesentlich besser.“, dann sah sie zu dem Inu no Taishou. „Bitte verzeiht, dass ich Euch nicht in meinem Zimmer empfangen habe. Ich weiß, dass es mir nicht gestattet ist hinaus zu gehen.“

Unfähig zu antworten sah der Fürst dabei zu, wie sie einen Blick zu seinem Sohn warf und dann eilig mit einer tiefen Verbeugung hinzufügte: „Der Prinz wollte mich gerade zurückholen. Er belehrte mich, wie falsch mein Verhalten war und wie gefährlich und…“

„Genug geredet, Kind.“, der Fürst winkte ab und sah zu seinem Sohn. „Ich weiß sehr wohl, dass du niemals allein auf diese Idee gekommen wärst. Sesshoumaru, warum hast du mir nichts von euch beiden erzählt? Eure… Verbundenheit ist nichts, dass ich nicht begrüßen würde.“

Sesshoumaru antwortete nicht. Nicht, dass er nicht die Stunden mit Nozomi genoss, es war vielmehr so, dass er nicht wollte, dass irgendjemand davon erfuhr. So richtig und vollkommen sich ihre Zweisamkeit anfühlte, so falsch schien diese Beziehung zeitgleich zu sein. Es war der ewige Kampf seines Kopfes mit seinem Herzen, der ihn nicht in Frieden ließ.

Je länger er schwieg, desto stiller wurde auch Nozomi.

„Es geht dir also besser?“, fragte Akira hoffnungsvoll an das Mädchen gewandt. „Er verdrängt den Fluch der Braut, genauso wie wir vermutet haben?“

Die Angesprochene erschrak. Noch mehr Blut schoss in ihre Wangen. Akira hatte ihr doch versprochen niemandem zu sagen, dass Sesshoumaru derjenige war, der sie erlösen konnte. Doch nun hatte er diese Information einfach so hinaus posaunt.

Wie würde Sesshoumaru darauf reagieren?

Erschrocken sah sie zu ihm hinauf, doch es war keine Gefühlsregung zu erkennen.

Wusste er es bereits früher?

„Ihr konntet euch keinen besseren Moment dafür aussuchen, einander näher zu kommen!“, verkündete der Inu no Taishou und legte seinem Sohn die Hände auf die Schultern. Auch Akira nickte.

„Hiermit habt ihr uns eine Menge Probleme erspart.“

Nozomi zog den Kopf ein und sah kurz zu dem Prinzen, doch da dieser noch immer kein Wort von sich gab wandte sie sich wieder dem Fürsten zu.

„Wovon sprecht ihr?“

„Es ist uns nicht möglich das Öl zu beschaffen, das wir für dich benötigen.“, erklärte Akira und nun endlich schien auch Sesshoumaru der Unterhaltung zu folgen.

„Was soll das heißen?“, fragte er gefährlich.

„Das heißt, dass jeder einzelne Bote ohne es zurück kam. Ich werde mich daran versuchen müssen es selbst herzustellen, doch das kann eine Weile dauern. Es ist gut zu wissen, dass Ihr, Sesshoumaru-sama, in der Zwischenzeit dafür Sorge tragt, dass die schwarze Braut nicht die Kontrolle über Nozomi erlangt.“

„Vergiss das Öl.“, der Fürst war plötzlich etwas zu euphorisch und vorschnell, als er fragte: „Wann wollt ihr die Zeremonie vollziehen?“

„Zeremonie?“, fragte Nozomi irritiert, doch sein Sohn verstand sofort. Er wandte sich ab von den anderen drei.

„Ich habe nicht vor Nozomi zu meiner Frau zu machen.“, erklärte er, als würde es nichts Logischeres auf dieser Welt geben und trat den Rückzug in den belebteren Teil des Gartens an, ehe jemand auf die Idee kommen konnte nach dem Grund zu verlangen.

Nozomi sah ihm nach. Natürlich versetzte ihr diese Erkenntnis einen Stich ins Herz und sie hörte das erste Mal seit langem wieder eine leise, düstere Stimme in ihrem Kopf, doch der Fluch war von Sesshoumarus Zuwendungen der letzten Stunden noch immer so geschwächt, dass sie die schwarze Braut in ihrem Innern mühelos unterdrücken konnte.

„Ich brauche das auch gar nicht.“, verkündete sie da plötzlich und die Männer sahen sie überrascht an. Selbst Sesshoumaru warf einen Blick über die Schulter zurück.

„Ich glaube, dass es mir so reicht, wie es jetzt ist. Ich spüre den Fluch in mir, aber so lang er so klein bleibt, werde ich ihn auch zurückhalten können, ohne Sesshoumaru zu heiraten.“

Akira und der Fürst sahen sich wenig begeistert an.

„Wenn das für dich in Ordnung ist, heißt das.“, fügte sie in dem Moment jedoch hinzu. „Jetzt, wo dein Vater und Akira-sama…“

Sie stockte, da Sesshoumaru sich erneut abwandte. Er nahm seinen Weg wieder auf und schien zu gehen, ohne weiter Notiz von ihr zu nehmen.

„Wir gehen, Nozomi.“, erklang dennoch seine Stimme, als er hinter den Bäumen verschwand.

Erleichtert stieß sie die Luft aus und folgte artig ihrem Geliebten, ließ die beiden Älteren unschlüssig im Garten zurück.
 

Nozomi war der Inu no Kami ein Dorn im Auge. Es begann bereit, als sie in Gorous Armen das erste Mal die Festung erreichte und steigerte sich, als ihr Gemahl sie von ihrem Sohn zurückholen ließ, obwohl sie freiwillig gegangen war, und das kleine Menschenmädchen dann auch noch ein Zimmer im Harem des Fürsten bezog.

Dennoch hätte die Frau nie gedacht, dass ein neuer Höhepunkt erreicht werden könnte. Sie dachte nicht einmal, dass das Kind so lange überleben würde, nachdem sie dafür sorgte, dass kein neues Öl für den betäubenden Rauch die Festung erreichte. Sie hatte wirklich gehofft, dass der Vorrat zur Neige ging und damit die schwarze Braut den Inu no Taishou zum Handeln zwingen würde.

Doch nun war das Schlimmste eingetreten, das sich die Fürstin überhaupt vorstellen konnte. Die Situation hatte sich verändert und jeder Alptraum schien wahr zu werden.

Am Mittag noch wurde im Rat bekannt, dass es keine Möglichkeit mehr gab, Nozomi in den Gemächern einzusperren und zu betäuben. Sie war vor die Berater ihres Mannes getreten und hatte erneut – sehr leidenschaftlich und überzeugend – dargelegt, warum sie sich dieses verfluchten Menschen entledigen müssten, doch dieser Plan war erneut vereitelt worden.

Der Fürst präsentierte voller Stolz eine edle Dämonin, die selbst die Fürstin im ersten Moment nicht erkannt hätte. Nozomi wirkte ruhig und zurückhaltend, so wie ihre menschlichen Eltern sie erzogen hatten, und das ganz ohne eine Spur von Betäubung.

Sie hatte nicht gedacht, dass nur ein wenig körperliche Zuwendung ihres Sohnes den Fluch derart bannen würde.

Sie brauchte einen neuen Plan!

Dringend!

In Begleitung des Arztes und ihren alten Freundinnen unter den Dienerinnen, war das Mädchen ohne jede Beeinträchtigung über den Hof stolziert. Die Dämonen, die sie bereits als Mensch mochten, waren glücklich über ihre Rückkehr und jene, die ihr bisher skeptisch gegenüber standen, schienen nun ebenfalls ihrer Art zu verfallen...

Natürlich war das nur die Einbildung der Fürstin, doch das erkannte die Frau in ihrem Wahn nicht.

Sie sah Nozomi als Bedrohung, genau wie jede Frau, die ihr eines Tages den Titel der Inu no Kami streitig machen konnte. Hierzu zählten nicht nur die Geliebten ihres Mannes, sondern auch die ihres Sohnes. Immerhin würde er sich eines Tages eine von ihnen als Frau erwählen und sobald er seinem Vater auf den Thron folgte, würde seine Mutter den Rang der obersten Dämonin im Westen verlieren und der Titel würde der Braut ihres Sohnes zugesprochen werden.

Das war untragbar!

Natürlich liebte sie ihren Sohn. Sie hatte ihn zu einem stolzen Prinzen erzogen und würde ihrem Kind die Sterne vom Himmel holen, damit er alles bekäme, was er nur wollte, doch eines durfte er einfach nicht haben: Eine Frau!

Sie betrachtete alle, die um ihn buhlten, als Gefahr, doch Nozomi war die Schlimmste. Ein zum Dämon gewordener Mensch. Ein Kind, das die Gunst ihres Sohnes UND die ihres Mannes genoss. Und zu allem Übel ahnte sie, dass ihr Sohn sie zur Frau nehmen würde.

Es lag nicht daran, dass er sie liebte, denn das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Sie hatte ihn zu einem vernunftgesteuerten, logischen Mann erzogen und genau dieser Umstand, auf den sie besonders stolz war, würde ihr wohl die Macht entziehen.

Sesshoumaru besaß den Selbstbewusstsein eines Daiyoukai und den scharfen Verstand eines Anführers und nichts wäre da logischer, als dass Nozomi seine Braut werden würde.

Als ruhiges, zurückhaltendes Mädchen war sie die perfekte Frau an der Seite eines Herrschers – sie würde sich niemals in seine Belange einmischen und sich ausschließlich darum kümmern ihm viele Erben zu schenken. Gleichzeitig besaß sie zwar nun die Macht eines Dämonen, doch war nie als solcher erzogen worden. So fehlte ihr die Durchsetzungskraft und Beharrlichkeit dieser Wesen, wodurch sie ihrem Mann ein untergebenes Frauchen wäre. Sesshoumaru müsste sich bei ihr nie darüber Gedanken machen, dass sie seine Anweisungen genauso missachten und umgehen würde, sie es seine Mutter bei seinem Vater tat. Es war nur logisch, dass er sie wählen würde. Sie war im Gegensatz zu einer ECHTEN Dämonin leicht zu kontrollieren.

Doch damit wurde der Fürstin nur eines erneut zu deutlich: Die Kleine musste weg!

Irgendetwas musste sie unternehmen, um dieses Weib loszuwerden.

Sie sah es nicht ein ihre Macht zu teilen oder gar abzugeben.

Nozomi musste sterben!

Nur wie?

Sie hatte bereits alles probiert, um ihren Mann von der Notwendigkeit zu überzeugen. Welche weiteren Möglichkeiten hatte sie denn noch nicht ergriffen?

Die schwarze Braut in ihr zu erwecken war zwar gefährlich, doch ihre letzte Chance und – da war sie sich sicher – auch die Einzige.

Nur wie hätte sie Sesshoumaru aus dem Bett seiner Mätresse zerren können? Er hatte schon einmal nicht auf sie gehört, als sie ihm zu verstehen gab, dass sie nur ein kleiner, wertloser Mensch war. Stattdessen hatte er sie nicht getötet und dann nahm er sie auch noch als neue Geliebte, wenn sie auch nicht in seinem Harem schlief.

Was also hätte sie noch tun können?

Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder beförderte sie Nozomi persönlich ins Jenseits – was womöglich auch sie das Leben kosten würde – oder sie versuchte nun an die Quelle allen Übels zu gehen.

Sie war eine schlaue Frau und Nozomi nur ein einfältiges Kind mit den Gefühlen eines Menschen. Sie musste sie doch irgendwie überlisten können und die schwarze Braut doch noch wecken.

Das war die einzige Chance, die ihr noch blieb.

Dadurch, dass ihr Sohn es zum Glück noch immer ablehnte sie zu heiraten, war der Fluch nicht zerschlagen, sondern lediglich gebannt. Doch es gab keinen Bann, den man nicht wieder lösen konnte.

Alles was sie also tun musste, war das Band zwischen Nozomi und Sesshoumaru zu zerreißen. Sie musste es schaffen sich zwischen die beiden zu stellen. Und wenn die schwarze Braut sie angreifen würde: Umso besser. Dann konnte sie sich dieser kleinen Hexe entledigen, ohne im Nachhinein eine Strafe durch ihren Mann zu erwarten.

„Ehrenwerte Herrin“, begrüßten sie einige Frauen ihres Mannes, die ihr auf ihrem Weg durch den Garten entgegen kamen.

Sie beachtete sie jedoch nicht, oder zumindest zeigte sie keinerlei Reaktion. Stattdessen hatte sie in diesem Moment eine Idee: Es hieß, dass die Braut sich durch andere Frauen bedroht fühlte und sie deshalb angriff und verschlang. Warum also sollte der Fluch nicht erneut in Nozomi erstarken, wenn sie Sesshoumaru in Begleitung seiner Haremsdamen ertappte? Sie kannte ihren Sohn, er war nicht der Typ Mann, der sich auf Dauer nur mit einer Bettgefährtin zufrieden gab. Dass er eine Woche lang nur mit Nozomi verkehrt hatte grenzte bereits an ein Wunder.

Sie entdeckte Takara, die Favoritin ihres Sohnes, auf der Wiese vor dem Gartentor, umringt von ihren Schwestern – wie sich die Haremsdamen nannten – während sie sich gegenseitig in der Abendsonne Geschichten vorlasen. Vor dem Gartentor auf dem Hof stand noch immer ihre Widersacherin Nozomi mit ihren beiden Dienerfreundinnen Moe und Rini und unterhielt sich leise mit Gorou. Sie konnte sie nicht verstehend, doch dieses widerliche Kichern erkannte die Inu no Kami überall. Sie war sich sicher, dass es sie noch Jahre lang in ihren Träumen begleiten würde, vielleicht sogar bis an ihr Lebensende.

Ihr messerscharfer Verstand arbeitete schnell und innerhalb eines Wimpernschlages hatte sie ihre Chance erkannt.

Sie lächelte selbstzufrieden – wusste sie doch, dass ihr Sohn jeden Augenblick ins Badehaus aufbrechen würde, so wie jeden Tag bei Sonnenuntergang.

Mit leicht gerafftem Saum und einem gespielt gütigen Gesichtsausdruck, trat die Herrin vom Weg herunter und an die Frauen heran.

Sie Scherzten gerade über das Geschehen in ihrer Geschichte, als Takara die Inu no Kami entdeckte. Sofort sprangen die Frauen auf und verneigten sich.

„Seid uns gegrüßt, ehrenwerte Inu no Kami.“, verkündete die ranghöchste Geliebte des Prinzen und richtete sich als erste wieder auf.

„Mädchen“, die Fürstin klang erleichtert, aber auch mütterlich tadelnd. „Was wollt ihr denn noch hier draußen? Müsst ihr euch denn nicht fertig machen?“

„Fertig machen? Wofür denn, Herrin?“, fragte Takara weiter.

„Na für eurer Bad mit meinem Sohn.“

„Was?“, die Frauen sahen sich irritiert an. „Aber Herrin, der Prinz hat uns gar nicht zu seinem Bad gerufen.“

„Hat er nicht?“, sie sah überrascht drein, was jeder sofort für echt erachtete. Umso irritierter waren die Jüngeren. „Das ist seltsam. Als ich ihn im Thronsaal verabschiedete, da sagte er mir noch, wie sehr er sich auf sein Bad mit all seinen Frauen freute. Habt ihr denn nicht immer gemeinsam gebadet?“

„Doch, natürlich, doch für gewöhnlich ruft er uns, wenn es soweit ist.“

„Dann solltet ihr keine Sekunde mehr verlieren.“, erklärte die Fürstin gütig. „Ihr kennt doch meinen Sohn, womöglich erachtet er es als Selbstverständlichkeit. In diesem Fall solltet ihr von allein wissen, wann er sich ins Bad begibt.“

Unschlüssig sahen sich die Damen an.

Langsam wurde die Inu no Kami ungeduldig. So nahe am Gartentor erkannte sie nun die Stimme von Nozomi, wie sie sich von Gorou und den Dienerinnen verabschiedete. Auch erkannten ihre scharfen Sinne Sesshoumaru, der gerade durch den Hinterausgang seinen Palast verließ, um den dicht bewachsenen Gartenpfad zum Badehaus zu folgen.

Sie sah daher nun etwas strenger in die Runde und ihr Ton machte deutlich, dass sie keine weitere Verzögerung dulden würde.

„Eine von euch möchte doch eines Tages die neue Fürstin an der Seite meines Sohnes werden, oder nicht? Doch das kann nur diejenige schaffen, die den Wünschen des Prinzen zu dienen weiß, auch dann wenn er sie nicht ausspricht.“

Es schwang so viel Ernst in ihren Worten mit und so viel Aufrichtigkeit, dass die Geliebten beinahe erschraken. Eilig sahen sie einander an.

„Wir danken Euch, für Euren weisen Rat, Herrin.“, verkündete Takara und als die Inu no Kami noch einmal aufmunternd und gespielt fürsorglich nickte, eilten die Frauen sofort freudig lachend davon.

Teil eins des Plans war erfüllt. Nun musste sie nur sicher gehen, dass Nozomi Sesshoumaru mit seinen Frauen sah.

Sie beglückwünschte sich bereits für ihren Triumpf und trat zurück auf den Weg, als das Gatter zum Garten geöffnet wurde und die junge Frau herein trat. Sie sah nicht zurück, als Gorou von außen die Tür schloss und stieg gemächlich die flachen Stufen hinab auf den Pfad, wo die Inu no Kami bereits auf sie wartete.

Wie sehr sie doch nur dieses friedliche Lächeln im Gesicht des Mädchens hasste! Wie sehr sie einfach alles an ihr verachtete!

Doch natürlich gab sich die Fürstin unbekümmert und sah ihr mit dem gleichen, gütigen Gesichtsausdruck entgegen, mit dem sie auch die Mätressen ihres Sohnes verabschiedet hatte.

Überrascht sah Nozomi auf und blieb in einigem Abstand stehen.

„Guten Abend, Nozomi“, begrüßte die Herrscherin sie und wandte sich ihr vollends zu, doch die Jüngere wusste nicht, wie sie auf so viel Zuwendung reagieren sollte.

Inu no Kami dagegen tat unbekümmert und lachte freundlich.

„Was hast du? Nur nicht so schüchtern, komm näher, Kind.“, sang sie in ihrer schönsten Stimme, was das Mädchen wohl zu beruhigen schien. Sie lächelte erleichtert und trat vorsichtig näher, dann verneigte sie sich.

„Meine Herrin, es ist schön Euch zu sehen.“, versicherte sie, doch die ihr Gegenüber hätte ihr am liebsten den Kopf abgerissen. So viel Freundlichkeit von dieser Person schürte ihren Hass nur noch mehr.

„Es ist wundervoll dich zu sehen, Liebes.“, erklärte sie sanfte und zwang sich dazu mütterlich eine Hand auszustrecken, um der Kleineren wieder in die Senkrechte zu helfen.

„Begleitest du mich ein Stück?“, bat sie weiter, doch Nozomi war sich darüber im Klaren, dass es dennoch ein Befehl war. So folgte sie ihr.

„Ich bin sehr erfreut darüber, dass es dir nun besser geht.“, verkündete die Fürstin. „Wir alle haben uns große Sorgen um dich gemacht. Ich weiß, dass ich bei deiner Ankunft alles andere als eine gute Gastgeberin war.“

„Nein, meine Herrin, das wart ihr nicht.“, versuchte Nozomi sich heraus zu reden, weil man es so von ihr erwartete.

Und dafür war sie in den Augen der Inu no Kami noch weniger wert. Eine wahre Dämonin hätte sich mit dieser Schmach nicht so einfach zufrieden gegeben und ihr dies auch direkt gesagt.

„Doch, doch, du brauchst es gar nicht leugnen.“, erklärte sie gespielt großzügig. „Wenn ich natürlich mehr über dein grausames Los gewusst hätte, dann wäre ich gewiss nicht so rüde mit dir umgegangen. Bitte glaube mir, dass ich mir jeden Tag, während deines Aufenthalts in den Prinzessinnengemächern, darüber Gedanken gemacht habe, wie ich dir durch diese schwere Zeit helfen kann. Geopfert und verstoßen durch deinen Vater, dein Körper dazu verdammt Veränderungen durchzumachen, die ein Mensch gar nicht begreifen kann und dann noch der Fluch… Es muss so hart für dich gewesen sein, mein Kind.“

Nozomi sah sie an…

Und glaubte ihr jedes Wort.

Die Aura der Fürstin war ihr gegenüber nicht länger feindselig.

„Ich war überglücklich, als ich davon gehört habe, dass mein Sohn der Auserwählte ist, der dir Linderung verschaffen kann.“

Nozomi sah sie wenig begeistert an.

„Auch Ihr wusstet davon?“

„Ach, meine Liebe, jeder hier wusste davon. Mein Gemahl eröffnete uns noch im Winter, dass der Fluch durch eine Heirat gebannt werden kann. Gorou hielt daraufhin um deine Hand an, doch zum Glück griff Akira ein und verkündet, dass nur Sesshoumaru dich retten kann. Ich bin so stolz auf ihn, dass er sich für dich opfert.“

Augenblicklich rutsche Nozomis Herz in den Saum ihres herrschaftlichen Gewandes und blieb vermutlich vor Schwere auf dem Weg liegen.

„Er opfert sich?“, flüsterte sie leise bestürzt.

„Oh ja!“, das freundliche Lächeln der Inu no Kami brach nicht ab. „Er ist mit mir stundenlang durch diesen Garten spaziert und hat sich Gedanken über eure gemeinsame Zukunft gemacht. Doch natürlich wusste er, dass er nicht einfach so zu dir kommen kann und dich bitten, seine Frau zu werden.“, sie kicherte verlegen. „Es war so süß ihn zu sehen, wie er mit dem Go-Tisch am folgenden Tag zu dir ging, um dich kennen zu lernen und dir die Chance zu geben, dass du ihn kennen lernst. Ich, als seine Mutter, bin wirklich unsagbar stolz auf ihn. Das kannst du dir sicher denken.“

Seit er ihr Go beigebracht hatte, wusste Sesshoumaru, dass er ihre einzige Erlösung war?

Nozomi biss die Zähne zusammen und sah auf den Boden, während sie weiter neben der Herrin her schritt.

War es dann doch kein Zufall gewesen, dass er zu ihr kam, sie so etwas wie eine Freundschaft zueinander aufbauten und schließlich…

Nein, natürlich war es kein Zufall gewesen. Die Fürstin hatte ihr ja eben erklärt, dass er zu jeder Zeit genau wusste, dass sie ihn brauchte, um wieder ein normales Leben zu beginnen.

Zufrieden bemerkte die Inu no Kami die aufkeimende Unsicherheit in dem Mädchen und die damit erneut wachsende, dunkle Aura ihres Herzens. Doch noch waren die Ketten um ihren Fluch nicht zerrissen.

„Ich fürchte, Herrin, dass ich Euch in einem Punkt berichtigen muss. Bitte verzeiht mir dieses ungebührliche Verhalten. Aber Euer Sohn sagte dem Fürsten erst heute Mittag in meinem Beisein, dass er nicht vorhabe mich zu heiraten.“

„Keine Sorge, Liebes, das wird er.“, entgegnete die Herrin schnell, ehe Nozomi auch nur Gelegenheit dazu bekam weiter zu reden. „Er weiß doch, dass du die beste Wahl unter all seinen Geliebten bist. Wir könnten uns keine bessere Braut für unseren geliebten Sohn vorstellen.“

„Nein, meine Fürstin, er sagte, dass er mich nicht heiraten wollte.“, versuchte Nozomi noch einmal zu korrigieren.

Die Braut in ihrem Innern schrie kurz auf. Das Mädchen spürte es genauso wie die Inu no Kami es nahezu hören konnte. Kurz huschte ein verräterisches Grinsen über ihr Gesicht, doch sie unterband es augenblicklich. Die Jüngere hatte es nicht bemerkt.

„Oh, mit wollen hat das auch nicht viel zu tun.“, erklärte die Herrscherin und sah stolz auf das Mädchen hinab. „Es ist Logik. Wenn du keine gute Partie für Sesshoumaru wärst, dann hätte mein Mann dich sicherlich bereits auf eine andere Art und Weise entsorgt. Das weiß auch mein Sohn. Und er hat solch ein großes Herz. Ganz ungeachtet dessen, dass er noch vor wenigen Monden Takara zu seiner Gemahlin machen wollte“ – da war er, der Hass auf den die Fürstin gewartet hatte, die Wut und die Verzweiflung der schwarzen Braut kehrten in die Seele des Mädchens zurück – „hat er sich dazu entschieden dir den Vorzug zu geben, als er erfuhr, dass nur er deinen Fluch bezwingen konnte. Oh die Arme Takara, sie hat Nächte lang um ihn getrauert und ich weiß, dass es ihm nicht besser ging. Doch das ist egal, oder nicht, liebes Kind? Hauptsache ist doch, dass es dir wieder gut geht und dass du endlich den richtigen Mann heiratest.“, die Fürstin lächelte sie so fürsorglich und mütterlich an, dass es Nozomi beinahe das Herz brach. „Ich weiß, was du jetzt empfindest. Mir ging es doch nicht anders, mit den Mätressen meines Mannes. Doch sei dir gewiss, dass ich dir helfen werde. Du wirst so einsam sein wie ich und dir genau wie ich ewig die Vorwürfe machen, dass es reiner Verstand war, der ihn zu deinem Bräutigam machte. Die anderen Frauen werden dich hassen und du sie genauso, weil du genau weißt, dass er nur wegen ihnen niemals dir allein gehören wird, aber sei unbesorgt, ich bin bei dir. Wir zwei werden nie allein sein. Wir haben uns, die zwei mächtigsten Dämoninnen des Westens.“

Nozomi schluckte schwer.

Das konnte doch alles nicht wahr sein – die Richtung, die ihr Leben einschlagen würde und der Kampf, den sie in ihrem Innern heraufziehen spürte.

Der Fluch der Braut riss an ihrer Seele und beide versuchten verzweifelt die Oberhand über ihren Körper zu erlangen, oder zu halten.

Ihre Seele wollte nicht, dass es so kam, wie die Herrin prophezeite. Sie wollte nicht, dass Sesshoumaru sie heiratete, weil es „das Richtige“ war, denn er hatte es nun oft genug betont, dass er es doch eigentlich gar nicht wollte.

Und dann war da noch die Braut, die verzweifelt nach ihrem Bräutigam verlangte und seine Haremsdamen vernichten wollte.

Töten. Mord. Massaker. Blutbad…

Es gierte sie nach wie vor nach den Seelen ihrer Nebenbuhlerinnen.

Nozomi stieß die Luft aus, als wolle sie etwas sagen, doch sie erfasste die Worte nicht mehr.

„Mach dir keine Gedanken, liebes Kind. Ich bin ja bei dir.“, die Fürstin strich ihr über die Wange und war erfreut darüber, dass Nozomi bei der Berührung zusammenzuckte und beinahe zurückwich.

„Du solltest dich ausruhen.“, erklärte sie. „Und bitte – ich rate dir das aus eigener Erfahrung – bitte denke nicht zu sehr über das Bad nach.“

„Das Bad?“, fragte Nozomi wie in Trance.

„Natürlich. Ich weiß, wie schwer es für dich gewesen sein muss, ihm zu gestatten, dass er mit seinen Geliebten badet. Es ist hart, das weiß ich. Mir geht es nicht anders, wenn mein Gemahl sich mit einer anderen zurückzieht.“

Nozomi schreckte hoch.

Ihre Augen weiteten sich schockiert.

Schwarze Schleier strichen durch das strahlende Blau.

Die Inu no Kami hatte gewonnen.

„Sie sind… im Bad?“, flüsterte sie. „Alle?“

„Natürlich mein Kind.“, sie nickt und sah, wie Nozomis Haut immer bleicher wurde…

Nein, sie wurde grau!

Die Braut war zum Greifen nahe.

Da endlich lächelt die Fürstin düster.

Vorsichtig trat sie näher auf das Mädchen zu und ging um sie herum.

„Lauf, mein Kind!“, flüsterte sie ihr ins Ohr. „Geh und fordere deinen Mann zurück!“

Nozomi stieß einen verzweifelten Ton aus, dann rannte sie plötzlich los.

Zufrieden sah die Fürstin ihr hinterher.

So war es gut.

Heute Nacht würde die schwarze Braut die Kontrolle erlangen und dann blieb dem Inu no Taishou keine andere Wahl mehr, als diesem jämmerlichen Leben ein Ende zu bereiten.

Sie zwang ihre Miene sich zu entspannen und wandte sich dann wie panisch dem Gartentor zu.

„HILFE! HILFE! MEIN SOHN! SEINE FRAUEN!“, schrie sie aufgeregt.
 

Ein Alptraum jagte den Nächsten.

Verzweifelt stolperte Nozomi den Weg zum fürstlichen Badehaus hinab.

Sie hatte wirklich geglaubt, dass sie damit klarkäme, wenn sich zwischen Sesshoumaru und ihr nichts verändert, doch erst die Inu no Kami hatte ihr wieder ins Gedächtnis gerufen, dass er neben ihr noch andere Geliebte hatte. In diesem Moment der Erkenntnis hatte der Fluch wieder an seinen Ketten zu rütteln begonnen.

Beinahe noch schlimmer war die Information gewesen, dass er eine andere heiraten wollte. Je länger Nozomi darüber nachdachte, dass Takara seine Braut werden könnte und je öfter sie sich die Zeremonie der beiden vorstellte, desto stärker wurde die schwarze Braut in ihrem Innern. Der Gnadenstoß für ihre Seele war die Nachricht, dass er seine Favoritin nur deshalb nicht heiraten würde, weil er sich dazu gezwungen sah Nozomi zu wählen.

Konnte das wahr sein?

Sie wusste, dass es falsch sein würde und das schwächte ihre Seele nur noch mehr gegenüber der dunklen Kraft in ihrem Innern. Die Stimme ihres verfluchten Ichs verlangte immer lauter nach dem Tod ihrer Konkurrentinnen und der ungeteilten Liebe durch Sesshoumaru.

Sie erreichte das Badehaus bei den heißen Quellen und hörte den Schrei in ihrem Kopf: „Wenn er mich heiraten will, dann soll er es sofort tun und seine Frauen verstoßen.“

Sie zuckte zurück, ehe sie die Tür zur Seite schieben konnte.

Sie konnte doch nicht einfach von einem Fürstensohn verlangen, dass er seinen Harem für sie auflöste. Ein Prinz und ein Herrscher hatten Mätressen, egal ob es ihr gefiel oder nicht. Besonders bei einem Dämonen konnte sie doch nicht darauf bestehen, dass er ihr bis in die Unendlichkeit treu bleiben würde. Das würde er nicht schaffen, bis in die Unendlichkeit nur sie zu lieben…

„Er muss!“, fauchte die Stimme in ihrem Kopf. „Er darf niemandem außer mir gehören.“

Nozomi versuchte die schlechten Gedanken hinunter zu schlucken, doch es ging einfach nicht.

Ehe sie sich versah, schob sie die Tür auf und trat in das Haus. Der eine Flur war hell erleuchte und hinter den reich verzierten Wänden konnte sie das helle Lachen der Geliebten ihres Prinzen hören.

Er war hier mit ihnen. Es war keine Lüge der Fürstin gewesen – nicht, dass sie das geglaubt hätte, es war nur eine Hoffnung.

Ihr Herz schlug einen Moment schneller, dann schien es auszusetzen. Dunkelheit brach über sie herein und sie wusste, dass dieser Nebel sich nicht nur in ihrem Kopf ausbreitete. Auch vor ihren Augen wurde es finster.

War es das?

Würde sie sich nun in die dunkle Braut verwandeln?

Sie sah auf ihre grauen Hände hinab. Der Saum ihrer Ärmel verfärbte sich schwarz.

Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein!

Ein Schrei hallte durch das Gebäude und sie sah auf.

Frauen!

Ihre Miene verfinsterte sich.

Frauen!

Sie fixierte das Gesicht der Geliebten von Sesshoumaru, die die Tür zum Baderaum aufgerissen hatte – doch ihre panische Flucht wurde unterbrochen, als sie Nozomi vor der Eingangstür stehen sah.

Ihre eisblauen Augen verfärbten sich schwarz, nicht einmal das weiß des Apfels blieb zurück.

Was sie sagte konnte die Verfluchte nicht mehr verstehen. Sie sah nur, wie sie zurück wich und die Tür schnell wieder zuschob.

Nein, so leicht würde sie ihr nicht entkommen.

STIRB! IHR ALLE MÜSST STERBEN!

Es war zu spät. Ihre Verwandlung war nicht abgeschlossen – ein kleiner Teil ihres Bewusstseins wehrt sich noch immer – doch bereits jetzt hatte Nozomi keine Kontrolle mehr über ihr Tun.

Festen Schrittes kam sie bedrohlich auf die Tür des Bades zu. Wie von Geisterhand glitt sie auf und gleich darauf stand sie zwischen nackten, verstört zu ihr hinauf blickenden Frauen, die sich verzweifelt versuchten mit Handtüchern zu bedecken.

Sie spürte, wie der Hass immer stärker wurde, als sie sie nacheinander ansah. Undurchdringlicher Nebel zog auf, der den Raum zu verdunkeln drohte.

„Nozomi“

Erschrocken wandte sie sich der Person links von ihr zu, die sich von einer Bank erhob. Sesshoumaru schob Takara beiseite, die er scheinbar im Arm gehalten hatte.

Sofort folgten die Augen des Mädchens dieser Bewegung und fixierten die ältere Dämonin. Sie hatte ihr erstes Opfer gefunden.

Takara wurde leichenblass. Bei jedem Schritt, den Nozomi auf sie zutrat, wich sie einen weiteren zurück.

„Verschwindet sofort von hier.“, befahl der Prinz seinen Frauen und ließ die Gefahr nicht aus den Augen. Als sich die ersten endlich regten und Hals über Kopf aus dem schweren Wasserdunst fliehen wollten, der sich mit dem schwarzen Rauch des Fluchs vermischte, fuhr Nozomi herum.

Sie schrie auf.

So leicht würden ihr ihre Opfer nicht entkommen!

Dachte sie.

Sie wollte vorpreschen, doch Sesshoumaru griff ihren Arm und schleuderte sie hart zurück, gegen die Wand hinter sich. Ein ersticktes Geräusch entfuhr ihrer Kehle, was auch die letzten Mätressen als Startschuss für die Flucht ansahen.

Aufgebracht stürmten sie hinaus.

„Sesshoumaru-sama“, Takara war es, die noch einmal in der Tür stehen blieb und zurück sah. Sie wollte eindeutig, dass er mit ihr floh.

„Ich sagte verschwinde!“, fuhr er sie an und fing noch gerade so Nozomi auf, die sich verzweifelt auf diese letzte Gegnerin zu stürzen versuchte.

„Nozomi, verflucht noch mal…“, presste er hervor und drückte die kleine Frau gegen die Wand. Das verzweifelte Jammern aus ihrer Kehle schien aus zwei Stimmen zu bestehen. Sie presste die Augen zusammen und wollte sich mit aller Macht gegen ihn wehren, doch es gelang nicht.

Dennoch hatte der Dämon seine Mühe damit diesen, unkontrollierten Ausbruch zu zügeln.

Sie war kurz davor sich zu verwandeln, das sah auch er. Und wenn er nicht schnell einen Weg fand sie wieder zur Vernunft zu bringen, dann würde ihnen keine andere Wahl mehr bleiben, als sie zu töten.

Er war sich sicher, dass seine Frauen bereits Alarm geschlagen hatten und es nur eine Frage der Zeit war, bis jemand eintraf, der ohne zu zögern die Waffe gegen sie erheben würde.

Doch das wollte er nicht!

Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken, dass sie diese Nacht nicht überleben könnte.

Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen ihn und er erkannte mit Schrecken, wie nun auch ihr Haaransatz schwarz wurde.

Ihr Schrei wurde höher und verursachte allmählich Schmerzen im Ohr…

Dann war plötzlich alles ruhig.

Sesshoumaru musste blinzeln um selbst zu begreifen, was geschehen war. Nozomi lehnte vor ihm regungslos gegen die Wand. Ihr Kopf lag auf der Seite, ihre Wange lief rot an.

Ein zweites Mal kniff er die Augen zusammen, dann sah er seinen Arm zwischen ihnen beiden und die flache Hand vor ihrem Gesicht.

Er hatte sie geschlagen.

Sofort keimte das schlechte Gewissen in ihm auf. Er hatte eine Frau geschlagen!

Und noch schlimmer: Er hatte Nozomi geschlagen.

Noch immer entsetzt über sich selbst betrachtete er die schwarze Färbung, die sich aus ihrem Haar und ihrer Kleidung zurück zog und den düsteren Nebel um sie herum, der sich unter den Saum ihrer Kleidung schob.

Erschrocken ließ er das Mädchen los. Hatte er ihr versehentlich das Genick gebrochen?

Doch noch ehe er deswegen in besorgte Panik ausbrechen konnte, sackte sie in sich zusammen und streckte die Arme aus, um den Sturz abzufedern. Er tat das einzig Richtige und fing seine Geliebte auf.

Sie schluchzte leise, als sie sicher in seinen Armen lag.

Schweigend sah er ihr dabei zu.

„Ich kann das nicht.“, erklärte sie dann. „Ich habe gedacht, dass ich das schaffe, aber ich kann das nicht.“

Wovon redete sie überhaupt?

Sie drehte die Stirn gegen sein Brustbein und zwang sich tief Luft zu holen.

„Ich kann diesen Fluch nicht unterdrücken, wenn du… Wenn diese Frauen…“

Er sah nur weiter unbewegt auf sie hinab, bereits ahnend, was sie sagen wollte. Wenn dass der Wahrheit entsprach und sie es nicht schaffte, sich mit seinen Mätressen zu arrangieren und sie keinen weiteren Rauch zur Verfügung hatten, der sie betäubte, dann würden sie nicht darum herum kommen, sie zu töten.

Sesshoumaru wusste, dass dieser Schritt mit ihrem letzten Verhalten unausweichlich schien, doch es stört ihn. Nie hatte er sich einer seiner Frauen so nahe gefühlt wie ihr und er wusste, dass wenn Takara so ausgerastet, wäre wie Nozomi vor wenigen Minuten, er nicht eine Sekunde gezögert hätte ihr den Gnadenstoß zu versetzen.

Doch das Mädchen in seinen Armen war etwas anderes.

Sie war etwas Besonderes für ihn.

Sie hatte ihn berührt, tief in seinem Herzen…

Dennoch würde sie nun wohl sterben müssen.

„Ich liebe dich, Sesshoumaru…“, flüsterte sie da und war er sich auch bis eben noch so sicher gewesen, dass ihr Leben beendet war, so wusste er plötzlich, dass er es niemals zulassen konnte, dass ihr jemand ein Haar krümmte.

Entsetzt über diese Erkenntnis und ihre Worte starrte er mit Schock im Gesicht die Wand hinter ihr an.

„Sesshoumaru, ich… Bitte, du… Heirate mich!“

War das ein Antrag?

Er war verwirrt.

In seinem Kopf drehte sich alles und keiner seiner Gedanken, die an ihm vorbei schossen, waren greifbar.

„Sesshoumaru, bitte!“, jammerte sie und hob den Blick zu ihm. Als er hinab sah, sah er die schwarzen Schleier der Braut in ihren Augen.

„Heirate mich! Ich will deine Frau sein! Bitte sag ja…“

„Nein“

Erschrocken über so viel Kälte in seiner Stimme riss sie die Augen auf und löste sich von ihm.

„Nein?“

Er schwieg und sah sie fest an. Die wirren Gedanken hinter seiner Stirn waren für sie nicht sichtbar. In seinen Augen erkannte sie nur eines: Entschlossene Härte. Der Konflikt dieser warmen Gefühle in seinem Innern, die er nie zu begreifen gelernt hatte, mit seinen tiefsten Überzeugungen blieb ihr verborgen.

„Sesshoumaru, bitte! Ich flehe dich an…“, jammerte sie verzweifelt und hob die Hände an seine Wangen, doch er zog den Kopf zurück.

„Ich brauche dich…“, flüsterte sie erstickt, doch sein Blick blieb unbeeindruckt.

Durch die Tür stürmten Inu no Taishou und Akira in Begleitung mehrerer weiblicher Soldatinnen herein. Sie stockten bei der Szene, die sich ihnen bot. Sie wussten nicht, was vorgefallen war, doch sie spürten die Traurigkeit, die Verzweiflung und vor allem die Verletzlichkeit und das Schamgefühl, welches von Nozomi ausging.

Der Fürst wollte gerade seinen Kriegerinnen befehlen das Mädchen gefangen zu nehmen und in ihr Zimmer zu bringen, als die Kleine auf sichtlich zittrigen Beinen von Sesshoumaru weg trat.

Er hob den Kopf und sah ihr nach, doch sie senkte den Blick.

„Ich habe verstanden.“, flüsterte sie und schob sich an ihm vorbei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-05-21T09:40:49+00:00 21.05.2019 11:40
OO das sied nicht gut aus für Nozomi.


Ok nun zu Jemmand Anderes Inu no Kami Ich tuhe FRAUEN nie etwas an ABER BEI IHR MACHE ICH EINMAL EINE AUSNAHME .

ICH BRING Inu no Kami UM auf die Grausamste Art und weise die mir einfällt LANGSAM ganz LAAAAAAAAAAAANNNNNNNNGSSSSSSSAAAAAAAAAMMMMMMMM . ein schneller tot wäre für Inu no Kami vill zu gnädig GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR.

Von:  Todesengel1618
2016-05-29T00:09:31+00:00 29.05.2016 02:09
Das...muss ich erst noch verdauen! Diese Geschichte ist einfach nur fantastisch und faszinierend, gar keine Frage! Aber...schon der grausame Fluch, welcher auf Nozomi lastet, und auch die Verleugnung und die Angst ihres Vaters...breitet in mir richtige Leere und Gänsehaut aus! Wenn ich nur wieder an die Szene im Schnee mit ihrem Vater daran denke, wird mir schon schlecht! Und so ein Monster von Mensch soll ihr Vater sein?! Nichts als ein Verräter und Feigling ist er! Oh, wie ich ihn hasse! So etwas tut ein Vater einfach nicht! Ganz egal um welche Umstände es sich dabei auch handeln mag! >:( *verächtlich schnauft*

Ein richtiges Drama hast du in deiner Geschichte entstehen lassen...ich konnte mir einfach alles richtig real vorstellen! Unterm Lesen kam es mir sogar vor, als wäre diese Geschichte ein Teil einer Folge der Serie...so echt hat das für mich ausgesehen, als ich mir das alles bildlich vorstellte! Einfach nur wundervoll, wie du das alles bis jetzt gemacht hast...ich bin wirklich sehr beeindruckt von deiner Geschichte! Auch wenn sie bis jetzt richtig erdrückend traurig war... *betrübter Blick in die Ferne* Wie du bei jedem Kapitel kurz in die Gegen und dann wieder in die Vergangenheit tauchst, finde ich ist dir sehr gut gelungen! Passt sehr gut in die Geschichte hinein! Man weis dann auch sofort, wann das frühere von Sesshomarus Erinnerungen wieder in ihm auflammt. Auch hast du ausnahmslos alle Charaktere sehr sehr gut getroffen! Insbesonders Inu no Taisho, Inu no Kami und Sesshomaru selbst! Hast du richtig gut hingekriegt! :)

Aber allein, wenn ich an dieses verdammte und verlogene Weib von Dämon nur denke, überkommt mich so eine immense Wut gemischt mit Hass, dass mir davon schlecht wird! Oh, wie ich Sesshomarus Mutter doch hasse! Dieses meimtückische und falsches Biest...nur wegen IHR ist alles dann so gekommen, wie es dann kommen musste! Allein wegen ihrem Verdienst ihrer beschissenen Pläne, musste Nozomi so sehr leiden! Was für ein größtenwahnsinniger, machtgieriger und grauenvoller Dämon sie doch ist! Wie kann man nur so schreckliche Dinge verüben!? Selbst die finstersten Pläne von Narake sind nichts, entgegen der von Inu no Kami! Wenn ihr Gemahl und erst recht ihr Sohn nur davon wüssten was sie da getan und ins Rollen gebracht hat... *finster guck*
Eigentlich hätte sie damit ohne Zweifel den Tod verdient! So etwas tut man einfach nicht...niemand soll so sehr leiden, wie Nozomi es tut! Und erst recht sie nicht! Sie hat eh schon genug und schon viel zu viel wegen dem verdammten Fluch gelitten! Reicht es denn nicht schon, dass sie schon so unzählige Male so sehr leiden musste?! In den Augen dieses gefühlslosen, brutalen und unberechenbaren Monsters anscheinend nicht...wie traurig das festzustellen! Was für eine maßlose Schande sie damit ist! >:(

Ich verstehe beide Seiten der Familie und der des Reiches sehr gut...Inu no Taisho gebe ich dafür recht, dass sie leben sollte. Sie muss einfach das endlich sehen und haben, was ihr durch den Fluch immer verwehrt blieb. Sie soll endlich glücklich sein. In der Nähe von Sesshomaru wäre sie es dann schließlich auch gewesen...wenn die Mutter sich da nicht eingemischt hätte! Aber egal...allerdings muss ich leider zu meinem Bedauern auch der wahnsinnigen und rassend eifersüchtigen Hundedämonin recht geben! Die schwarze verfluchte Braut in ihr ist eine absolute Gefahr für sie selbst und für das gesamte Königreich! Sie kann die Gefahr in ihr leider nicht kontrollieren und da sie leider sehr gut von anderen zu manipulieren ist...ist es dadurch natürlich ein leichtes für das Böse die Herrschaft in ihr an sich zu reissen! Ob die anderen (außer Sesshomaru und dessen Vater natürlich) dadurch dabei verrecken, wäre mir absolut egal...doch leider ist dieses große Problem um weiten schwerer zu bewerkstelligen! Am meisten finde ich aber, wäre es um weiten das beste für sie, wenn sie nicht mehr leben würde...sie hat schon mit ihrem so verdammt jungem Alter schon viel zu viel durchgemacht! Sie hätte es nach alldem am meisten verdient durch ihren Tod endlich ihre Ruhe und vor allem ihren wohlverdienten inneren Fieden zu finden! Ihr Schicksal weiter zu leben ist so was von grausam...wie wird es wohl weitergehen? Wie wird es dann wohl enden, wenn Sesshomaru sie dann findet und sie töten will? Ich wünsche mir so sehr für sie, dass sie endlich ihren inneren Frieden findet...

Bisher kann man wirklich nicht genau einschätzen wie es wohl ansatzweise weitergehen oder sogar enden würde...so viele ungelösten Fragen und die Spannung erst! Unermesslich groß! Ich bin wirklich sehr dafrauf gespannt was als nächstes passieren und zu was das wohl noch führen wird...freue mich schon sehr, wenn es dann wieder weitergeht! :)

LG, Todesengel1618
Antwort von:  XdramaX
29.05.2016 11:09
*vom Kommi erschlagen wird*

meine Güte, du schreibst ja mehr, als ich in einem Kapitel! *lach*
und das finde ich super toll XD

es ist immer wieder toll zu lesen, wenn sich einer solche Gedanken wegen einer Geschichte mach und vor allem scheinbar richtig mitfieben kann ^^ Und ich finds wirklich verdammt gut, dass Inu no Kami nicht nur eine blöde Kuh in deinen Augen ist, sondern auch eine besorgte Fürstin, die genau um die Gefahr durch Nozomi weiß. Sie schafft es nur einach nicht, das auf die richtige Art und Weise zu verdeutlichen ^^*

Abgesehen davon liebt sie sich nun mal am Meisten... und an zweiter Stelle kommt sie auch noch... und vielleicht auch noch an dritter Stelle... aber an vierter steht ganz eindeutig der Stolz für ihren Sohn und es ist nun mal wie es ist: Man wird als Dämon geboren oder nicht. Ergo muss Nozomi ein Mensch sein, oder irgendwas dazwischen. Das kann doch keine würdige, neue Inu no Kami an der Seite des zukünftigen Fürsten sein!

Schreib mir doch mal genau, welche Fragen noch alle offen sind, hab ein wenig schiss, dass ich irgendwas vergessen habe, was aber unbedingt noch geklärt werden muss ^^ denn so lang wird die FF nicht mehr dauern. Laut meinen Notizen noch 4 Kapitel und dann wird Nozomi...

Was denn, dachtest du ich Spoiler? vergiss es ;)

Nun, wir werden sehen, wie das alles Endet. Vielleicht wird dir ja schon das kommende Kapitel mehr Klarheit verschaffen.... ich brauhe nur noch ein paar Stunden, um es fertig zu machen... ich hoffe, dass ich es heute schaffe XD

LG
Drama


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