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Rain Girl and Lost Boy

oder wenn Beziehungen so einfach wie in Märchen wären
von

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Das erste nicht Date

Ein Monat ist das letzte Kapitel. Es tut mir wirklich so leid!!!!

Zur Erklärung: einmal hatte ich Job/ Praktikumsmäßig schon etwas mehr zu tun und leider war ich in dieser Zeit teilweise sehr uninspiriert. Deswegen ist das Kapitel auch nicht so lang und auch eigentlich nur ein Brücken-Kapitel. Die nächsten werden wieder interessanter versprochen! Ich hoffe schwer das ich für sie nicht wieder einen Monat brauchen werde ^^'

So aber jetzt wünsche ich wieder viel Spaß mit unseren zwei Lieblingen und ihrem ersten Nicht-Date ;)
 

Kapitel 9 das erste nicht Date
 


 

Losts Sicht:
 

Wir schrieben noch drei Tage miteinander, dann war Samstag. Ich war schon aufgeregt. Klar hatte ich schon Dates gehabt, aber das hier war ja was anderes. Das hier war ja eigentlich gar kein Date, ermahnte ich mich. Nur Freundschaft, Jonas nur Freundschaft. Trotzdem überlegte ich was ich anziehen sollte. Am besten ganz lässig. Normal eben sonst schöpft sie Verdacht. Ich hatte das Gefühl mich ihr wirklich vorsichtig nähern zu müssen, sonst würde ich sie bestimmt nur weiter von mir stoßen.

Dieses Mädchen war echt kompliziert. Schlimmer als jedes Buch mit sieben Siegeln. Einerseits sehr offen und direkt. Andererseits sehr überlegend und vorsichtig. Wirklich mal was anderes, wenn ich mir da die anderen Mädchen ansah mit denen ich bisher ausgegangen war. Aber schließlich mochte ich das ja auch irgendwie an ihr.
 

Wir hatten uns um 11 Uhr am Alex verabredet. Ich war pünktlich da. Wahnsinn unser erstes Treffen war jetzt schon fast einen Monat her, wenn ich so zurückdenke. Falls das hier jemals was wird, muss ich Tobias als Danke wohl nen Wunsch erfüllen. Ich schüttelte lachend den Kopf. Dabei sah ich zur Seite und sie auf mich zukommen.
 

Sie trug eine einfache dunkelblaue Hose und dunkle Boots drauf. Obenrum ein weißes Shirt mit hellgrünen Schal, goldenen Ohrringen und schwarzer Lederjacke und ner schwarzen Mütze auf dem Kopf. Leicht, modern und doch sah sie einfach gut aus. Heute hatte sie glatte Haare. Schade dachte ich, die sanften Wellen haben besser zu ihr gepasst, auch wenn das natürlich auch gut aussah. Als ich sie mir so ansah, bemerkte ich auch weitere Unterschiede zu Christine. Rain war am Oberkörper nicht nur muskulöser. Sie hatte auch mehr Kurven. Kein Nachteil, wie ich vermerkte. Verflucht Junge reiß dich zusammen. Das ist kein Date! Erstmal nur Freundschaft schon vergessen.
 

Ich atmete tief durch und ging dann lächelnd auf sie zu.
 

„Hey. Sorry für die Verspätung, die Bahn halt“, sie zuckte mit den Schultern und lächelte dann entschuldigend.
 

„Kein Problem waren kaum 5 Minuten“, gab er zurück. Dann standen sie etwas unsicher da. Scheiße die Stille ist blöd. Sollte ich ihr ein Kompliment machen? Es ist ja kein Date. Aber ein Kompliment kommt doch eigentlich immer gut, oder?
 

„Du äh, also das…, also du siehst toll aus!“ platzte es dann etwas zu laut aus mir raus. Super Jonas jetzt haben alle gerafft das du nervös bist. Collness ade. Sowas fiel mir doch sonst nicht so schwer. Ich kratzte mich am Hinterkopf. Sie sah an sich runter und lächelte mich dann wieder an.
 

„Danke“, erwiderte sie sanft. Ok vielleicht ist die Titanic doch noch nicht gesunken. Ich rappelte mich also wieder auf, öffnete die Tür und hielt sie ihr dann auf.
 

„Wollen wir?“
 

Rains Sicht:
 

Das hier war kein Date. Nein das war nicht mein erstes Date. Es war einfach ein Treffen zwischen mir und einem Jungen den ich, ja was eigentlich. Eigentlich mag ich ihn, mehr als ich oft zugebe. Ich stand ungefähr ein Stunde mit Lucy vor meinem Schrank, um zu gucken was ich anziehe. Ja ich hab sie zu einem Notfall-Meeting gerufen. Sie ist mittlerweile zu so was, wie meiner persönlichen Mode-Beraterin geworden, zumindest wenn es um Sachen geht die wirklich wichtig sind. So wie Vorstellungsgespräche, oder eben das erste Date. Aber das hier war ja eigentlich keins. Trotzdem hab ich sie angerufen und um Hilfe gebeten. Mia und Teresa haben auch Bilder geschickt bekommen. Verdammt nochmal. Das war eine blöde Idee. Aber wenn das hier ein Date sein sollte, dann hätte ich nicht gewusst, wo es hingeführt hätte. So war es einfach sicherer. Was wenn sich zum Schluss rausstellte, dass es doch nur eine Freundschaft seinerseits ist.
 

Zurück zur eigentlichen Situation. Er hatte mir ein Kompliment gemacht und hielt mir nun die Tür auf. Schon ein bisschen Gentleman, aber das muss ja noch nichts heißen. Wir setzten uns also wieder an einen kleinen Tisch in Fensternähe.
 

„Hoffentlich erinnert sich hier niemand an den Auftritt von letzten Mal“, sagte er schließlich, als wir uns gesetzt hatten. Ich musste grinsen, als ich daran dachte, wie Christine sich hier zum Affen gemacht hat. „Keine Sorge. Es war zwar etwas, was einem definitiv im Gedächtnis bleibt, aber du musst dich nicht schämen. Sie ist die einzige die hier wohl nie wieder einen Fuß reinsetzen kann.“ Ich musste lachen und er stieg ein. Puh, ok immerhin ist jetzt die Situation wieder etwas lockerer. Das vorhin war einfach zu komisch.
 

Wir bestellten uns was zu Trinken und die Waffeln. „Eine für zwei reicht. Das ist ne große Portion“, meinte ich und hätte ich es doch gelassen. Essen teilen. Nein überhaupt nicht wie ein Date, spottete ich über mich selbst. Er nickte nur. Hm, wenn ich Glück hab, ist ihm das gar nicht so aufgefallen.
 

Als unsere Getränke dann kamen, war die Situation zwar lockerer, aber keiner von uns schien so recht zu wissen, wie man ein Gespräch anfangen sollte. Schließlich hob er den Kopf und setze zum Sprechen an.
 

„Weißt du, als wir das letzte Mal hier waren, hast du mich über mein Leben und meine Träume belehrt. Aber was sind eigentlich deine?“ Wow sehr unkonventionelle Frage, aber interessant.
 

„Na ja mein Traum ist es Autorin zu werden. Sowohl Roman als auch Drehbuch-Autorin. Ich liebe es mir Geschichten auszudenken und völlig in meiner eigenen Welt zu versinken. Deswegen schaffe ich es mich sehr schnell in Figuren hineinzuversetzen und mit ihnen zu fühlen, was durchaus mal zu Gefühlsausbrüchen führen kann.“ Oh je das war zu viel, scheiße. Soviel gibt man doch am Anfang nicht über sich preis. Soviel gebe ich doch nicht über mich preis, wenn ich meinem gegenüber nicht vertraue.
 

Vertraue ich ihm denn? Eigentlich hat er sich schon viel von meinem Vertrauen verdient. Er war beim Schwimmen auf meiner Seite und ich habe ihm von meinen Narben erzählt. Er hat sie sogar berührt. Dennoch irgendwie geht das doch nicht, oder?
 

„Wow interessant. Also bist du dann wohl sehr nah am Wasser gebaut und fängst bei jeder tragischen Liebesszene im Film an zu heulen?“, lachte er.
 

Diese Aussage schrie mal wieder förmlich nach Herausforderung. „Nein das tue ich nicht. Eigentlich bin ich sogar sehr weit weg davon gebaut. Ich weine so gut wie nie“, gab ich patzig zurück und ich sah die Verwunderung in seinen Augen. Ok das war jetzt etwas zu viel, aber ich wollte nicht, dass er mich wie jedes typische Mädchen abstempelt.
 

„Und was ist mit dir?“ Gut, Themenwechsel. „Ob ich bei Filmen oft weine, na ja eher nicht“, lächelte er mich an. Ok also nahm er mir das eben wohl nicht so krumm, gut. „Nein ich meine ob du über deinen Traum nachgedacht hast?“ lachte ich.
 

Losts Sicht:
 

Mein Traum. Eine schwierige Frage. Ich hatte zwar darüber nachgedacht, aber es kam dabei nicht heraus.
 

„Nein, zumindest noch nicht.“ Ich sah sie auf ihren Lippen kauen. War sie nervös?
 

„Na ja da werden wir schon noch was finden. Ein Leben ohne Traum ist schon etwas trostlos oder?“ sie versuchte ein Lachen, aber es gelang ihr nicht wirklich. Sie war also doch nervös. Irgendwie stimmte mich das ruhiger.
 

„Ja da hast du vielleicht Recht.“ Ich stieß die Luft aus und lachte. „Aber vielleicht sollten wir dieses tiefsinnige Gespräch auf ein anderes Mal verlegen.“
 

Jetzt lächelte sie auch wieder.
 

„Ok dann kommt jetzt die übliche Fragerunde. Also, hast du Geschwister? Was hast du für Hobbys? Warst du schon mal im Knast? Das übliche halt.“ Sie grinste mir frech ins Gesicht. Ok, warum sich nicht ein wenig auf das Spiel einlassen.
 

„Ich hab einen kleinen Bruder und Hobbys fallen mir grad nicht so ein. Aber das ich im Knast war bleibt unter uns ok?“
 

„Oh ja natürlich. Alsoo ich hab ne große Schwester. Ich schreibe, lese und schaue gerne Filme. Außerdem tanze ich gerne. Ich war zwar noch nie im Knast, aber dafür Drogenabhängig, wenn wir schon unsere schmutzigen Geheimnisse miteinander teilen.“ Jetzt mussten wir beide lachen und endlich trat die Stimmung ein, die wir uns beide wohl schon die ganze Zeit erhofften. Wir redeten noch über dies und das als dann die Waffeln kamen und sie mich erwartungsvoll ansah. Ich nahm also einen Bissen und sie waren wirklich gut.
 

„Ja ich gebe dir Recht, die Waffeln sind echt der Hammer.“ „Siehst du, sag ich doch“, antwortete sie und schob sich daraufhin auch was in den Mund. Zwischendurch haben wir uns aus Spaß auch mal gefüttert, wobei ich glaube wir beide nicht wirklich mitgekriegt haben, wie das nach außen wirkt. Aber das war uns auch egal.
 

Dann kam schließlich die Rechnung. Soll ich ihr anbieten es zu übernehmen? Na ja man kann ja mal spendabel sein, dachte ich.
 

„Also ich kann…“ „Wenn du jetzt sagst das du die Rechnung übernimmst, kann ich das, auch wenn es nur Waffeln sind, nicht annehmen. So viel Geld hab ich auch noch.“ Sie zwinkerte mir zu und ich verstummte.
 

Rains Sicht:
 

Nachdem wir das Alex verlassen hatten, bummelten wir noch etwas durch die Stadt und redeten über alles und nix. Ich fand heraus, dass er aus einer wohlhabenderen Familie kommt und deshalb wohl das Unternehmen übernehmen sollte, auch wenn ihn das nie wirklich interessiert hatte. Daraufhin erzählte ich ihm, dass ich aus ähnlichen Verhältnissen komme, auch wenn ich das nach außen nicht gerne zeigte. Das war dann eine Zeit lang Gesprächs Thema Nummer eins. Er erzählte mir auch wie das Ganze mit Christine entstanden ist und wie er Marcus kennengelernt hat. Wir mussten beide sehr lachen, als ich ihm erzählte was ich und meine Freundinnen manchmal abzogen und er gab zu das er schon lange nicht mehr so gelacht hatte, wie heute mit mir.
 

Irgendwann gingen wir dann durch einen Park. Es war schon nach Mittag, was uns aber gar nicht so auffiel, bis er plötzlich aufseufzte.
 

„Oh nein bald veranstalten meine Eltern wieder eine Dinnerparty.“ Völlig auf dem Konzept gerissen sah ich ihn nur verwundert an. Er merkte offenbar gerade, dass er das auch laut gesagt hatte.
 

„Sorry ich musste nur gerade dran denken, dass meine Eltern das nächste Woche wieder veranstalten. Ja das kommt öfter vor und wahrscheinlich werde ich dann total ausgefragt wegen Christine und so. Prinzipiell hab ich es ihnen zwar gesagt, bin aber abgehauen bevor die ganze Fragerei anfangen konnte. Alleine wird die bestimmt wieder Sterbens langweilig“, meinte er und verdrehte die Augen dabei.
 

„Ach so schlimm wird es schon nicht werden“, versuchte ich ihn aufzumuntern, aber er schnaufte nur.
 

„Hast du ne Ahnung. Das ist alles immer so steif und gestellt. Meine Eltern haben auch nicht immer so Bock drauf, aber sie machen es trotzdem. Manchmal wohl eher aufgrund des Ansehens, wie meine Mutter gerne sagt.“ Wieder seufzte er und ich dachte nach. Nächstes Wochenende hatte ich eigentlich nichts vor. Ob ich ihn fragen sollte, ob ich mitkommen sollte. Vielleicht wäre es für ihn dann angenehmer. Aber sollte ich? Ich mein eigentlich waren wir ja jetzt irgendwie Freunde und da wäre das doch ok oder? Diese ständige Fragerei was ok ist und was nicht, ging mir langsam echt gegen den Strich, aber man wollte ja auch keine Missverständnisse aufkommen lassen.
 

„Ich könnte dich doch vielleicht begleiten, dann wäre sie vielleicht nicht ganz so langweilig“, meinte ich vorsichtig. Er blieb abrupt stehen und musterte mich mit großen Augen. „Das würdest du echt machen?“ ich zuckte mit den Schultern. „Klar warum nicht. Zwar war ich noch nie bei sowas, aber so schwierig wird es schon nicht sein und mit der Allgemeinen Etiquette bin ich dann doch noch vertraut.“ Ich zwinkerte ihm zu und er begann erleichtert zu lächeln.
 

„Danke dafür schulde ich die echt was.“ Ich wunk ab. Das war nun wirklich nicht der Rede wert. Nur eines beschäftigte mich noch etwas. „Muss ich irgendwas Bestimmtes anziehen?“ Er schien zu überlegen und meinte dann nur: „Definitiv schicker. Am besten im Kleid.“ „Sehr aufschlussreich danke“, meinte ich dann sarkastisch. Er lächelte nur und kratzte sich dann am Hinterkopf. „Ich werde schon was passendes finden“, erwiderte ich darauf nur Kopfschüttelnd.
 

„Aber bist du dir sicher, ich mein Christine und ihre Eltern werden auch da sein“, fügte er dann noch ernst hinzu. Ich hob nur die Augenbrauen. „Also mittlerweile müsstest du doch wissen, dass ich mich weder von der noch von ihrer Familie einschüchtern lassen werde.“ Er lachte dabei auf. „Stimmt, außerdem hast du noch mich. Ich geb dir Rückendeckung“, sagte er dann sanft und streifte dabei sacht meine Hand. Ob es Absicht war oder nicht, ließ ich offen. Als er mich dann auch noch so durchdringend ansah, überlief mich ein leichter Schauer. Da waren sie wieder, diese unfassbar grünen Augen. Es war wirklich schwer sich darin nicht zu verlieren. „Na dann kann es ja nur gut werden“, flüsterte ich beinah und lächelte.
 

Wir liefen dann einfach noch eine Weile so rum. Bis wir uns gegen drei Uhr verabschiedeten. „Es war wirklich schön heute“, meinte ich, als wir schon an der Bahnhaltestelle standen. Er nickte. „Ja das war es wirklich, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß, wie mit dir heute. Wie wäre es wenn wir das nächste Woche wiederholen. Am Mittwoch hätte ich Zeit?“ Ich lächelte und nickte eifrig, als auch schon die Bahn vor uns hielt. Grade als ich die Hand hob und mich umdrehte, zog er mich nochmal zu sich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Meine Augen wurden groß, als er in mein Ohr „À mercredi“ flüsterte. Dann ließ er mich los und ich taumelte Rückwerst in die Bahn. Durch die Scheibe sah ich ihn nochmal an. Er lächelte und winkte. Ich winkte zurück, war aber etwas überfordert aufgrund des Kusses. Hatte er eine Bedeutung?
 

Jetzt musste ich dringend meinen Mädels Bericht erstatten.
 


 

À mercredi: bis Mittwoch 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yamasha
2016-04-19T15:32:01+00:00 19.04.2016 17:32
So viel dann zu dem Thema Nicht-Date...Die beiden sind irgendwie süß zusammen, gehen mir aber auch ein bisschen auf die Nerven. Die sind ineinander verliebt, da kannst du mir erzählen, was du willst, aber sie laufen so aneinander vorbei, dass es nicht mehr feierlich ist... Aber ich freu mich schon auf das nächste Kapitel. Vor allem freu ich mich auf die Dinnerparty. Ich glaub, das wird lustig :D
Antwort von:  YumeKahoko
19.04.2016 17:52
Ja das kann man sehen wie man will ;)
Tja die werden auch noch etwas länger aneinander vorbeilaufen, so viel kann ich jetzt schon sagen XD
Hm sei gespannt ;D
Danke für dein Kommi =)

LG Yume-chan


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