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Leere trifft Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Tada. ^^' So schnell ging das mit dem nächsten Kapitel xD
Wenn ihr gerne Lieder beim Lesen hört: Red - Hymn for the Missing
Ich habe das Lied beim Schreiben gehört und ich finde es einfach toll :3 Komplett anzeigen

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Z w e i

Sein Atem wurde zu kleinen Wölkchen, als dieser aus seinem Mund trat. Die kalte Luft klärte seinen Kopf. Düster lag der Himmel über ihn. Düster, wie seine Gedanken. Der Herbst näherte sich dem Ende.

Seine Augen glitten über den großen See.

Erschreckend, dass er dabei an sie dachte.

Vor wenigen Wochen war dieser See noch herrlich warm gewesen, geheimnisvoll. Und doch gefährlich, weil niemand wusste, was verbarg sich hinter der Oberfläche.

War sie nicht noch vor kurzem so gewesen?

Nie voraussehend wie sie reagierte. Ihre Gefühle lagen unter der Oberfläche, ehe sie herausbrachen.
 

Doch jetzt wirkte der See leer. Grau verbarg er weiterhin seine Geheimnisse. Gefährlich ohne Zweifel. Nicht wegen der Tiefe. Nicht wegen dem, dass in ihm lebte. Gefährlich wegen seiner Kälte.
 

So wie sie.. Noch eben ein Lichtblick, jetzt fror er schon beim Gedanken an ihre Augen. Herrlich Grün, wie der Sommer. Kälter als der Winter.
 

Sein Magen zog sich zusammen, er vermisste sie. Er vermisste sie, während sie neben ihn lag. Er vermisste sie, während er sie ansah. Er vermisste sie, wenn er sie küsste.

Seine Sehnsucht war so viel größer, als wenn sie getrennt wären. Denn, dieses Mädchen, glich so wenig seinem Mädchen!

Sein Mädchen.

Er liebte sie.

So war es immer gewesen.

So würde es immer sein.
 

Mit leichten Schritten ging er zurück, zurück in die Wärme des Schlosses.

Wenn sie gefror, so musste er sie wärmen.

Wenn sie erstarrte, so muss er sie bewegen.
 

„Hey Prongs, wo warst du denn?“ fragte ihn direkt Sirius. Sein bester Freund. Sein Bruder, der ihn immer verstand. „Ein wenig draußen,“ antwortete er. Er sah seinen Blick. Er machte sich Sorgen, doch seine eigene Sorge lag bei dem Mädchen vor ihn. Sie blickte nicht auf von ihrem Buch, als er sich neben sie setzte.

Er wechselte den Blick mit Mary, ihre beste Freundin. Eher untypisch, dass die beiden Mädchen unmittelbar bei den Marauders saßen.

Sie sorgte sich ebenso um Lily. Ob sie auch wusste, was Lily tat um zu vergessen?
 

James blickte erneut zu Lily. Er musste sie bewegen, damit sie nicht erstarrte. Egal wie...und sei es durch Wut.

Gedacht, getan.
 

Er rutschte näher zu ihr heran. Ganz vertraut hob er die Hand an und strich ihre Haare nach hinten. Strich dabei zart über ihren Hals. Sie zuckte zusammen. „Was ließt du den da, Lily?“ flüsterte er ihr zu. James sah die Blicke seiner Freunde, die ihn anstarrten.

Doch jetzt sahen ihn auch grüne Augen an. Er rutschte noch näher. Strich ihr dabei erneut über den Hals.

Er kannte inzwischen die Stelle, die empfindlich war. Sie erschauderte, er lächelte.

Doch dann versteifte sie sich.

Er musste sie provozieren, damit sie wütend wurde. Damit sie reagierte!

So strich James über ihr Knie. „Prongs...!“ hörte er Remus streng sagen. Er hörte nicht drauf. „Komm schon Lily. Gehst du mal mit mir aus?“

Er spürte es, wie es brodelte unter ihrer Oberfläche und doch regte sie sich nicht.

Seine Hand glitt von ihrem Hals herunter, ihren Nacken entlang und zum Rücken. „James!“

Er ignorierte Remus.

Ein Knurren.

James schreckte auf und sah auf Remus, der ihn fuchsteufelswild anstarrte. Ehe er etwas sagen konnte, hatte Remus ihn gepackt und mit gezerrt. Weg von den Anderen.
 


 

„Kannst du deine Hormone nicht einmal kontrollieren!!?“ James zuckte zusammen als Remus ihn anschrie. „Wie bitte?“

Remus hatte ihn in ein leeres Klassenzimmer gezogen und schien ihn jetzt runter machen zu wollen. „Sie hat ihre Eltern verloren und du denkst an nichts anderes als sie anzubaggern!“ Dem Schwarzhaarigen klappte der Mund auf. „So war das nicht!“

„Doch so war das! Sie sitzt da und ist einmal endlich wieder unter Menschen und du kommst daher gelaufen und betatschst sie! Denkst du nicht, dass es unpassend ist!!?“ Wütend starrten sie sich an. „Du hast doch keine Ahnung Remus!“ Die Tür öffnete sich und Sirius kam herein. „Musste das eben echt sein James?“ sagte er tonlos.

Verwundert blinzelte James ein paar mal. Zum Einen, dass Sirius sein Namen sagte. Zum Anderen, dass er ihn nicht verteidigte.

„JA! JA, VERDAMMT! ES MUSSTE SEIN!“ schrie er sie nun an. Sirius öffnete den Mund um ihn zu widersprechen. „Halt die Klappe, Sirius! Denkt ihr, ich weiß das nicht! Denkt ihr, ich weiß nicht das sie leidet! ICH WEIß ES! Ich sehe sie genauso wie ihr!“

„Warum benimmst du dich dann so beschissen?!“ fuhr ihn dann Remus an.

„Weil ich es muss, Remus! Was tut ihr den! Ihr sitzt da und tut NICHTS! Gar nichts! Ihr denkt, dass geht vorbei! Aber, dass geht nicht einfach vorbei! Sie hat ihre Eltern verloren. Ihre Familie! Und alles, was sie tut ist sich zu verschließen!“ „Das ist ihr gutes Recht, James.“ sagte Sirius nun ruhiger. Wütend sahen sich die braunen Augen um. „Ist es ja? Ja, sie kann trauern! Sie soll es auch. Aber, dass ist nicht mehr meine Lily! Das ist nicht mehr das Mädchen, das ich liebe! Aber wie solltet ihr das verstehen! Sie kommt ja auch nicht zu euch und will mit euch schlafen, nur um dann euch wie Dreck zu behandeln!“
 

„Bitte, was?“
 

James sah seine Freunde an, ließ sich auf einen Stuhl sinken und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. Sirius schritt rasch durch den Raum und legte eine Hand auf seine Schulter.

Jetzt, als er es gesagt hatte, musste er es auch erklären.

„Ich fand sie eines Abends in ein Klassenzimmer, als sie weinte. Schreit mich an und im nächsten Moment küsste sie mich...und verlangte das ich mit ihr schlief. Ich...ich wollte nein sagen. Das konnte ich doch nicht tun! Und auf einmal sagte sie, wenn ich es nicht wäre, dann würde sie sich jemand anderes dafür suchen“ flüsterte er leise.

„Seit dem...kommt sie immer wieder zu mir“ er blickte auf in die Augen seiner besten Freunde. „Nur um mich dann wieder wie Dreck zu behandeln. Ich meine okay! Okay! Sie kann mich behandeln wie sie will! Solange sie dabei etwas empfindet!“

Er war wieder lauter geworden.

„Hat sie mal...gesagt warum sie das tut?“ James schnaubte. „Du kennst doch Lily...“ er schüttelte den Kopf.

„Deswegen habe ich das vorhin getan! Nicht um sie rum zu bekommen! Damit sie endlich reagiert!“ „Meinst du nicht, Prongs. Das ist etwas die falsche Methode um sie zum reagieren zu bringen?“ Remus nickte, während Sirius dies sagte.

„Und was denkst du, soll ich statt dessen tun? Ich meine außer mit ihr zu schlafen, damit sie sich nicht ein anderen sucht? Verdammt...ich liebe sie...ich liebe sie so sehr...ich will sie doch nicht verlieren. Aber so. So will ich auch nicht mit ihr zusammen sein!“

Er legte sein Gesicht wieder in seine Hände.
 


 

Erneut öffnete sich die Tür. Sofort lagen drei Augenpaar bei der Tür. Niemand anderes als Lily stand dort. Wie lange sie wohl vor der Tür stand und lauschte?

„Lässt ihr uns alleine?“ sagte sie tonlos. Remus und Sirius tauschten die Blicke, nickten aber und gingen.

James hörte, wie ihre Schritte leiser wurden, während Lily zu ihm kam. Er blickte auf.
 

Leere traf Liebe.
 

Sie kniete sich vor ihn hin und sah hoch in seine Augen. „Du solltest so etwas unterlassen, wie vorhin!“ sagte sie mit kalter Stimme. Er sah sie weiter an. Nickte dann allerdings...ja es war wohl falsch gewesen sein. „Ich werde dich niemals Lieben, James“ er starrte sie an. „Du solltest es akzeptieren. Ich habe dich noch nie gemocht. Du bist nicht nur lästig und arrogant...nein auch noch erbärmlich!“

Diese Kälte, mit der sie sprach.

Dieser Schmerz, den sie hervor rief.

„Ich will deine Liebe nicht. Ich habe sie nie gewollt. Es war nur reiner Zufall, dass ich gerade mit dir geschlafen habe. Ob du oder ein anderer, dass ist mir vollkommen egal.“

Sie stand auf und wand sich von ihm ab.
 

Schmerz.

Tiefer Schmerz, der sich in ihm ausbreitete.

Wie loderndes Feuer brannte er in seiner Brust.
 

Lily war erst ein paar Schritte gegangen, als er aufsprang und sie packte.

Viel zu hart hatte er sie an die nächste Wand gepresst.

„Au...“ hörte er sie leise sagen.

Es interessierte ihn nicht.

„Tut mir ja leid, Prinzessin! Das ich dir nicht reiche! Das ich ja so erbärmlich bin!!! Aber es ist mir egal! Es ist mir egal, ob du es so empfindest! DU! Du musst damit leben, dass ich dich nicht aufgebe! Egal, wie lange es dauert, Lily!“ schrie er sie an.

Weite grüne Augen sahen ihn an. Zum ersten Mal seid einer kleinen Ewigkeit, waren sie nicht leer. Erstaunen...
 

„Und jeder Kerl, der dich nur ansieht, werde ich solange verhexen, bis es sich keiner mehr traut! Weil du mir gehörst! Mir alleine!“ schrie er sie weiter an. Sein Atem ging hektisch.

Langsam verschwand seine Wut. „Du gehörst zu mir...egal was ich dafür tun muss. Mir ganz alleine...“ seine Worte wurden zärtlicher. „Und, dass du jetzt so voller Trauer bist, ändert nichts daran, dass ich dich liebe.“ er beugte sich zu ihr. „Du bist nicht alleine...Lily“ flüsterte er gegen ihre Lippen.

Er küsste sie nicht, er ließ sie los und ging.

Ließ sie jetzt für diesen Moment alleine. Damit sie verstand.
 

Und so sah er nicht, die Tränen, die aus den grünen Augen traten und die weiße Haut herunter flossen.

Zu sehr war er mit seiner eigenen Trauer beschäftigt.

Ihre Worte hatten ihn hart getroffen. Er würde zu seinem Wort stehen; alles für sie tun. Leichter gesagt als getan, wenn noch immer der Schmerz in seiner Brust brannte.
 

Vielleicht musste er ihren Schmerz spüren, denn sie nicht ausdrücken konnte. Vielleicht war dies der Grund.

Und trotzdem, so fragte er sich...“Warum...?“



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