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A Vampire´s Fate

Wenn Liebe zur Gefahr wird...
von

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Ugly Truth

Diana hatte Charlotte erklärt, dass diese Iris Pearce eine Tagesreise weg wohnte. Spontan entschieden sie zuerst diese Dämonenexpertin aufzusuchen bevor sie Bericht erstatten gingen. Da jedoch die Sonne bereits untergegangen war, mussten sie eine Herberge zum Übernachten finden. Diana entschied sich auf Charlotte aufzupassen, da diese noch etwas instabil war. Charlotte konnte es nur Recht sein. Mit Julian Whitelaw in einem Zimmer... einer von ihnen würde die Nacht nicht überleben.

Nicht sehr weit entfernt fanden sie eine Taverne mit genau zwei freien Zimmern. Nach einem wohltuenden Abendessen begaben sie sich auf ihre jeweilige Zimmern. Charlotte ließ sich auf eines der Betten fallen und starrte an die Decke. Sie hörte wie Diana neben ihr den Umhang aufknöpfte und ihre Naginata gegen die Wand lehnte. Erst jetzt sah sie Diana genauer an. Ihre brauen Haare waren zu einem Zopf gebunden. Runenmale waren auf ihren Armen und an ihrem Hals. Diese pechschwarzen Male jagten ihr einen eiskalten Schauer den Rücken hinunter. Woher sie diese wohl hatte?

„Ever-“, sie stockte mittendrin. War es angebracht sie bei ihrem richtigen Namen zu nennen?

„Nenn mich einfach Diana. Ever Loundgren ist vor 3 Jahren gestorben“ Diana drehte sich zu ihr um und lächelte. Charlotte räusperte sich.

„Woher hast du diese Male?“, fragte sie neugierig. Die Angesprochene sah kurz ihren rechte Hand an, an der der Handschuh fehlte. Der Dämon hatte ihn mit seiner Säure weggeätzt.

„Die hatte mir mein Freund verpasst“, sie stoppte sie selbst und schüttelte den Kopf, „Ex-Freund“ Charlotte staunte nicht schlecht. Das musste ja eine unglaubliche Trennung gewesen sein. Er musste sie wirklich geliebt haben, dass er ihr diese Male gab, die sie beschützten. Da stand Diana auf und ging zum Fenster. Der Neumond erhellte nur schwach den Nachthimmel.

„Als ich mit einer neuen Identität aus Fiore geflohen bin, habe ich einen Mann kennengelernt“, erzählte sie. Ihre Stimme klang melancholisch. Irrte sich Charlotte oder schwang darin auch eine Unmenge an Wut mit sich?  „Er hatte gemeint, er könnte mir helfen. Da ich sonst keine Wahl hatte, schloss ich mich ihm an. Jedoch ließ er mich oft in seiner Hütte zurück und kam tagelang nicht wieder. Da fand ich heraus, dass er selbst mehr Probleme hatte als ich selbst“ Diana legte eine Hand gegen das kalte Glas und schloss die Augen. Charlotte traute sich keinen Mucks von sich zu geben.

„Dummerweise entschloss ich mich dazu ihm zu helfen. Ich wollte ihn aus seinem Schneckenhaus holen. Leider war das ein fataler Fehler. Dadurch wurde er abweisender und je abweisender er wurde, desto tiefer wurde ich in sein Loch gezogen. Damals wusste ich noch nicht, dass dieses Loch keinen Grund hatte“, fuhr sie fort und drehte sich wieder zu Charlotte um. Sie sah auf ihre rechte Hand mit den Runen. Zornig ballte sie diese zur Faust. „Wir hatten uns immer öfter gestritten und gingen uns oft wochenlang aus dem Weg. Dann fragte er mich plötzlich ob ich seine Freundin sein wollte. Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert. Erst behandelt er mich wie der letzte Dreck und dann das?“ Charlotte bemerkte wie Tränen in Dianas Augen glitzterten. Aber sollte sie sich da einmischen? Sollte sie Mitgefühl oder Respekt zeigen?

„Ich hatte eingewilligt, obwohl es gegen meinen Willen war. Ich wusste, dass es fatal enden würde, aber ich wollte ihn auch nicht dadurch verlieren. Er hatte mir immer wieder an den Kopf geworfen ich würde ihn hinhalten und dass er es satt hätte. Aber ich hatte Angst vor ihm. Immer wenn er einen schlechten Tag hatte, hatte er sich Zuhause besaufen lassen und hat dann alles zerschmettert“ Diana sah mittlerweile so wütend aus, dass sie Charlotte Angst machte. „Frag nicht wieso ich doch eingewilligt habe. Jedefalls war das dann mein Todesurteil. Es war der größte Fehler meines Lebens. Er, der mir eigentlich helfen sollte, hatte mich zu Dingen gezwungen, die schlimmer waren als mein beschuldigter Hochverrat. Meine beste Freundin, hatte mir immer wieder geraten, ich solle mich von ihm fernhalten. Ich habe aber nicht auf sie gehört und ihr gesagt sie solle aus meinem Leben verschwinden.“ Diana sah nun nur noch traurig aus. Offenbar bereute sie Einiges.

„Dann habe ich endlich einen Entschluss gefasst und ihn in die Wüste geschickt. Er hatte bereits mein Leben zerstört. Aber als ich ihm sagte, er solle zur Hölle fahren, hatte er mir diese Male verpasst“ Charlotte bemerkte wie falsch sie lag. Er tat es nicht aus Liebe, sondern aus Rache. „Er hatte mich verflucht. Was auch immer ich berühre, wird sterben. Ich halte mit einer unbeachtsichtigten Berührung Herzen an. Ich hatte keine Wahl mehr als die Dämonenjagd. Er hatte mein Leben zerstört“ Diana holte tief Luft und schloss dann die Augen. Charlotte konnte nicht anders. Sie ging hin und nahm sie fest in die Arme. Sie spürte wie Diana zitterte und sie vermied es ihre rechte Hand anzufassen. Wenn sie selbst beim Versuch sie zu trösten draufgehen würde, würde sich Diana das niemals verzeihen.

„Du wirst sehen, die Dämonenjagd ist gar nicht so schlecht. Sie wird zu deinem Leben. Meine Mutter sagte immer, dass man nicht ohne Grund diesen Weg einschlägt. Du kannst so weit vom Weg abkommen wie du möchtest, aber du wirst deinen Weg immer wiederfinden. Diana, du wurdest dazu bestimmt eine Dämonenjägerin zu sein und die Menschheit zu berschützen!“, munterte Charlotte sie wieder auf. Diana lächelte sie kurz an und schloss dann wieder die Augen. Charlotte musste mit Erstaunen feststellen, dass sie eingeschlafen war. Sie seufzte in sich hinein. Diana konnte noch so auf kalt tun, aber tief im Innerin war sie genauso zerbrechlich wie Charlotte selbst. Vielleicht konnte sie gute Freundinnen werden. Sie würd auf keinen Fall ein Wort darüber verlieren. Zu Julian würde sie schon gar nichts sagen. Sie würde ihm doch bestimmt nicht so etwas anvertrauen, wenn er es bei der Nächsten im Bett ausplauderte.

 

Julian klopfte schließlich an der Holztür. Keine Regung. Er wartete ein paar Minuten. Immer noch nichts. Er zuckte mit den Schultern und drehte sich um. „Niemand Zuhause“, verkündete er. Genau als er das sagte, flog die Tür auf und schlug ihn zu Boden. Charlotte blinzelte ein paar Male. Man sieht nicht oft eine Tür, die nach außen aufging. Als sie dann zur Frau aufblickte, die etwas verwirrt auf Julian hinabsah, musste sie stocken. Ihre pechschwarze Haare fielen ihr in vollen Locken bis zur Taille und ihre Augen hatten die Farbe von Wasser. Sie trug ein dunkelblaues Kleid mit weißen Punkten und dazu passende Pumps. Sie war wunderschön. Nun lehnte sie am Türrahmen und streckte Julian eine Hand entgegen.

„Danke“, quetschte er hervor als er aufstand. Die Frau schob sich eine Haarestähne zurück und musterte ihre Besucher. Sie ließ ihren Blick über Julian, dann Charlotte gleiten und blieb dann an Diana hängen.

„Ever?“, fragte sie leicht verwundert. Sie nannte Diana bei ihrem richtigen Namen. Sie musste sie also schon vorher gekannt haben. Diana trat unwillkürlich einen Schritt zurück.

„Hi, Iris“, zwang sie sich zu einem Lächeln. Iris fing an zu lächeln. Sie trat einen Schritt nach vorn und schloss Diana in ihre Arme. „Du bist zurück“, murmelte sie leise an ihrer Schulter. Charlotte hörte wie Diana leise aufschluchzte und entschied sich Abstand zu halten. Das war wohl ihre beste Freundin, die sie gewarnt hatte. Diana zog sich willkürlich aus der Umarmung.

„Ist das dein Ernst? Du hast Angst vor mir? Du hast bei Camelia gelernt und hast Angst vor mir?“, lachte sie vergnügt und trat einen Schritt zur Seite. „Kommt doch rein, ich habe Tee und Kekse!“, sie machte eine einladende Bewegung nach innen.

Die kleine Holzhütte war nicht sonderlich groß, aber dafür sehr gemütlich. In einem braunen Kamin knisterte das Feuer. Die gepolsterten Sitzgelegenheitenwaren mit Sicht auf den Kamin aufgestellt. Ein dunkler, flauschiger Teppich befand sich unter den Sesseln.

„Hast du in letzter Zeit etwas von Camelia gehört? Geht es ihr gut?“, brach Diana das Schweigen. Iris hielt kurz Inne und stellte dann ihre Tasse ab. Diese kleine Bewegung war so unauffällig, dass nur Charlotte sie bemerkte.

„Du weißt es noch nicht?“, beantwortete Iris die Frage mit einer Gegenfrage. Diana schüttelte den Kopf. „Camelia ist tot“, sagte Iris dann. Dianas Augen weiteten sich. In ihren Ohren rauschte es. Die Konturen des Zimmers flossen ineinander. Camelia war tot? Wie konnte das möglich sein?

„Das ist aber unmöglich. Sie ist doch ein Vampir“, entgegnete Julian dann. Iris nahm ihre Tasse wieder auf und trank einen Schluck.

„Sie war ein Mensch als sie gestorben ist. Sie hat ihre Unsterblichkeit aufgegeben um ihren Bruder zu retten. Einen Tag darauf wurde sie tot in eienr Sackgasse aufgefunden. Rückrat durchtrennt, alle Muskeln zerschnitten“, erläuterte Iris als hätte sie diesen Satz schon so oft hinuntergerattert.

Das Rauschen in Evers Ohren stellte sich ein. Langsam begann sie zu begreifen. Camelia hatte überhaupt niemanden verraten. Sie war tot. Sie erinnerte sich.

Ever, tu mir einen Gefallen. Falls ich jemals sterben sollte, musst du das Gerücht verbreiten, ich hätte Fiore verraten. Wenn jemand herausfindet, dass ich tot bin, wird die Welt untergehen

Diana hatte nie verstanden, warum die Welt untergehen sollte. Jetzt verstand sie es. Es war nicht ihr Tod, das den Weltuntergang auslösen wird. Es war die Tatsache, dass sie nichts gegen den Weltuntergang unternehmen konnte.

„Seit wann ist sie tot?“, wollte sie erfahren.

„Seit vier Jahren“, antwortete Iris und stand auf. Diana sah ihr dabei zu, wie sie zu einem Regal ging und einen Lacrima hervorholte. Diesen drückte sie Diana in die Hand. „Ever, Camelia hatte dir beigebracht wie man mit so etwas eine Autopsie durchführen kann. Bitte, finde heraus, wer sie getötet hat“, bat sie. Diana sah auf den blauen Kristall und holte tief Luft. Sie platzierte den Lacrima auf den Tisch und sofort leuchtete ein Bild auf. Charlotte stieß einen entsetzten Schrei aus und kippte mit dem Sessel beinahe nach hinten. Auch Julian erstarrte. Dianas Augen wurden schmal. Sie hatte genug solcher Anblicke erlebt, aber nie war es jemand, den sie kannte. Das war Camelia. Die Leiche ihrer Mentorin wurde auf einem Lacrima gezeigt. Sie sah etwas verzweifelt zu Iris rüber. Meinte sie das ernst? Sie sollte Camelias Leiche untersuchen?

„Ever, du musst das nicht. Ich dachte nur, dass du vielleicht herausfinden willst was sie getötet hat“, erklärte Iris und klickte das Bild wieder weg. Sie streckte die Hand danach aus um es wieder wegzupacken, doch Diana kam ihr zuvor.

„Irgendwann bin ich dann bereit es zu tun“, versprach sie und steckte es in ihre Tasche. Iris lächelte sie aufmunternd an. Charlotte begriff, dass es ihr Einsatz war.

„Wir brauchen Informationen. Die dämonische Aktivität steigt stetig. Wir müssen wissen warum. Diana hat erzählt, dass du dich damit auskennst“, begann sie. Julian nickte ihr von der Seite zu. Ihre erste eigene Verhandlung. Als Jäger musste man oft verhandeln, aber sonst immer hatte sie es Jeremy überlassen. Iris zog kurz die Augenbrauen zusammen und stand anschließend auf.

„Dämonen also. Ihr wart gerade in Black Harbor, nehme ich an“, ihre Stimme war kalt geworden. Charlotte nickte stumm.

„Wir müssen wissen was die Dämonen zu beudeuten haben. Noch nie gab es so viele von ihnen. Es begann vor-“, fuhr Julian fort, doch Iris schnitt ihm das Wort ab.

„Vier Jahren“, vollendete sie. Julian nickte. Vor vier Jahren war Camelia gestorben. „Jemand stellt ein Dämonenheer auf. Mehr kann ich euch nicht sagen.“ Diana sah sie ernst an.

„Du willst es nicht sagen“, schlussfolgerte sie. Iris hob das Kinn.

„Du kennst mich. Informationen gegen Informationen. Ihr Gilden kommt an Informationen, die ich mir mit Geld nicht erkaufen kann“, meinte sie nur und setzte sich wieder hin.

„Iris, ich bin deine Freundin. Mach gefälligst eine Ausnahme!“, warnte Diana und biss die Zähne zusammen. Iris lachte trocken und knallte einen Zettel auf den Tisch.

GH-72

„Was ist das?“, wollte Diana wissen.

„Das Letzte, was Camelia hinterlassen hat. Es stand mit Blut im Schnee geschrieben. Ich will wissen, was es ist“ Iris´ Stimme war seltsam kalt. Charlotte zuckte zusammen. Informationen, die sie sich mit Geld nicht erkaufen kann. Das war nicht der wahre Grund. Sie konnte sie sich bestimmt erkaufen, wenn sie wüsste wo sie fragen muss. Sie scheint keine Ahnung zu haben, was es war. „Es ist ein Ort. Das ist alles, was ich weiß. Findet für mich den Standort und Nutzen heraus und ich erzähle euch was die dämonische Omen bedeuten“, Iris verschränkte die Arme und sah sie herausfordernd an. Sie wollte offenbar nicht verhandeln.

Bevor Julian oder Diana reagieren konnten, streckte Charlotte die Hand aus. „Deal“, sagte sie. Iris grinste und schlug ein.

„Wir treffen uns in drei Tagen in Sanctum. Ich bin bereit zu kooperieren, aber vorher muss ich etwas erledigen“, meinte sie nur und verschwand augenblicklich.

 

Gray stand auf dem Friedhof und hatte eine Hand auf das kalte Marmor gelegt.

Lady Elisabeth Castleroy

Camelia Aventin sollte da stehen.

Geliebte beste Freundin

Das alles sollte da stehen und nicht ein fremder Name. Was für eine Bedeutung hatte schon Elisabeth Castleroy wenn niemand sie kannte? Was für eine Bedeutung hatte dieses Grab, wenn niemand außer er selbst und der Master nur an ihrem Todestag vorbeikamen? Welche Bedeutung hatte überhaupt ihr Tod wenn es niemand wusste?

Gray holte aus und schlug gegen den Stein. Verdammt, sie war seine beste Freundin. Wahrscheinlich sogar seine erste Liebe und nun war sie einfach... weg. Zum Verrotten in ein namenloses Grab gesperrt und niemand weiß davon.

Er war Schuld an ihrem Tod. Zwar nur indirekt, aber er hätte auf sie aufpassen sollen. Stattdessen war er damit beschäftigt eifersüchtig zu sein. Einmal im Jahr wurde dieses Grab besucht. Die Blumen waren immer schon zersetzt als sie wiederkamen. Der Master wurde schon langsam alt und bald würde ein neuer Gildenmeister gewählt werden. Dann würde nur noch Gray kommen. Und nach einigen Jahrzehnten, wird auch die Zeit seine Spuren an diesem Grab verwischt haben.

Sie war unsterblich. Sie war legendär. Sie war stark und unglaublich intelligent. Sie war tot.

Nach vier Jahren schmerzte es noch genauso wie an dem Tag als er ihre Leiche in einer dunklen Gasse gefunden hatte. Dieses Ende hätte sie niemals verdient.

Er sah auf den Korb, der nebem ihm stand. Seufzend bückte er sich und fing an auszupacken.

Er bließ die Luftballons auf und befestigte sie am Marmor. Der farbige Banner hing er quer über den Grabstein. Die Kerzen stellte auf auf den Boden und die Luftschlagen warf er über das Gesamtbild. Dann holte er eine Muschel aus dem Korb und legte sie vorsichtig vor das Grab. Er fing die Kerzen an und holte anschließen den Erdbeerkuchen aus dem Korb. Die Kerze darauf fing er ebenfalls an.

„Happy Birthday, Camelia“, sagte er leise. Er wollte sich zu einem Lächeln zwingen, doch er schaffte es nicht. Er erinnerte sich noch genau an ihren letzten Geburtstag. Sie hatten ihr die Insel gekauft. Wie es da wohl aussah? Sie hatten noch zusammen gelacht. Sogar einen Tag vor ihrem Tod hatten sie so viel Spaß miteinander gehabt.

Das Schicksal muste sie wirklich hassen. Oder es musste ihn hassen.

„Wünsch dir was“, fügte er dann leise hinzu. Ein Windstoß wirbelte die Luftschlangen auf und blies die Kerzen aus. Der Rauch stieg aus dem Docht auf.

Es war ironisch. Camelia war die Windherrscherin.

„Gray-sama? Was machst du hier?“ Er drehte sich abrupt um als Juvia hinter ihm stand. Er hatte sie gar nicht kommen hören. Sie stellte sich etwas beiseite damit sie den Namen lesen konnte. „Wer ist das, Gray-sama?“

Meine beste Freundin, wollte er sagen, hielt sich aber zurück. „Eine Freundin. Sie stand früher Camelia ziemlich nahe, aber da sie nicht hier ist, dachte ich, ich besuche sich“, log er und sein Herz verkrampfte sich.

Lügen, alles Lügen.

Seit Camelia tot war hatte er nicht damit aufhören können. Er musste alles vertuschen. Niemand durfte wissen, dass sie tot war.

„Gray-sama, wir sollten zurückgehen. Es wird gleich regnen“, schlug Juvia vor und fing an zusammenzupacken. Gray nickte ergeben. Was blieb ihm auch übrig? Als Juvia schließlich zur Muschel kam, hielt er sie zurück.

„Lass sie hier. Sie soll wissen, dass sie nicht vergessen wurde“, meinte er. Juvia nickte ihm zu und richtete sich wieder auf.

Gemeinsam schlenderten sie zurück in die Gilde. Kaum saßen sie zwei Minuten, flogen die Türen wieder auf und eine Gestalt zeichnete sich aus dem regnerischen Hintergrund ab. Der Blitz erhellte ihr Gesicht. Ihre schwarze Locken waren klitschnass und ihr Umhang klebte an ihr.

„Hallo, Fairy Tail“, grüßte die unbekannte Frau. Sie trat ein und augenblicklich wurde die Luft kälter.

„Wer bist du?“, Natsu sprang auf und stellte sich ihr in den Weg.

„Vier Jahre und ihr erkennt mich schon nicht mehr?“, fragte sie amüsiert und hielt ein Kreuz hoch. Gray musste zu seiner eigener Überraschung feststellen, dass ihm dieses Kreuz nicht unbekannt war. Die herzlichste Person, der er jemals begegnet war trug es. Dann war das...

„Gestatte, Iris Pearce“ Sie griff nach ihrem Umhang und warf ihn weg.

Gray staunte nicht schlecht. Das war Iris? So hatte er sie aber gar nicht in Erinnerung.

„Ich dacht... wir dachten...“, stammelte Natsu und sah sich hilfesuchend um.

„Kommst du zurück?“ Wendy trat hinter der Menge hervor. Auch sie war größer geworden und sie hatte sich vor zwei Jahren die Jahre kürzer schneiden lassen. Kein Wunder. Immerhin ging auch Wendy auf achtzehn zu.

„Die Apokalypse naht. Da ihr meine Gilde wart, warne ich euch“ Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Erst war es totenstill, dann wurde es getuschelt.

Die Apokalypse

„Was erzählst du denn da für einen Unsinn?“, brüllte Gajeel. Sie lachte nur kurz trocken auf und knallte einen Lacrima auf den nächstgelegenen Tisch. Augenblicklich verstummte der Dragon Slayer. Der Lacrima zeigte Städte, die in Flammen standen. Ruinen von Häusern und Städten, in denen Zombies lungerten. Kaputte Boote und zusammengebrochene Brücken waren zu sehen.

„Das kann doch nicht stimmen“, murmelte Levy und griff nach Gajeels Arm.

„Macht euch bereit. Vertraut niemandem. Die Dämonen sind unter uns“, sagte Iris und drehte sich wieder um.

„Das Ende naht“ 

 

 

P.S. Dianas Geschichte ist nicht komplett erfunden. Eigentlich war sie für Iris bestimmt aber dann habe ich gedacht, dass Iris jetzt die Heldin ist und dass sie nicht so dumm sein kann wie ich. Immerhin hatte sie schon einige Jahre auf dem Buckel also wurde diese Geschichte schließlich Diana zugeordnet. 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-06-25T07:51:34+00:00 25.06.2016 09:51
Ein Spitzen Kapitel


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