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The Visions of Escaflowne- Liebe und Schicksal 2

Fortsetzung von Liebe und Schicksal
von

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Schuldgefühle

Luna war gefangen in einer Vision. Sie sah wieder diesen Jungen, dieser Junge der so aussah wie Finn.

Wieder lächelte er sie an, wieder stand er nur zwei Schritte von ihr entfernt.

"Wer bist du?," fragte sie.

Er grinste und schloss kurz seine Augen. Luna dachte schon er würde wieder verschwinden, wie beim letzten Mal. Doch dieses Mal nicht.

Er öffnete die Augen, ging noch einen Schritt auf sie zu. Er sah ihr in die Augen.

Plötzlich veränderte sich die Umgebung. Luna sah sich um, sie befanden sich an einem See. Sie kannte diesen See. Es war der See, der im Wald von Fanelia ist. Sie war oft mit ihren Eltern und ihrem Bruder an diesem See.

Sie sah zur Seite, sah ihr Spiegelbild im Wasser des Sees. Sie bekam große Augen. Ihr Spiegelbild sah anders aus. War das etwa sie?

Ja es war sie, nur älter. Sie sah im Wasser das Spiegelbild eines Jungen, in dem gleichen Alter wie sie, er stand vor ihr.

Sie drehte ihr Gesicht zu ihm, er lächelte sie liebevoll an. Ihre Blicke trafen sich, seine grau blauen Augen zogen sie in einen Bann.

Sie konnte nicht wegsehen, sie wollte auch nicht wegsehen.

"Wer bist du?, fragte sie flüsternd.

„ Ich bin Finn. Das weißt du doch, “ sagte er.

Dieses Mal hatte er ihr geantwortet.

Finn hob seine Hand und legte sie zärtlich an Lunas Wange. Plötzlich veränderte sich die Sichtweiße von ihr. Nun sah sie diese Szene wie ein Zuschauer.

"Du wirst eine Schönheit werden," sprach eine tiefe freundliche Stimme.

Luna drehte sich um und erschrak etwas. Hinter ihr stand ein weiß-Silberner Drache mit einem großen rosafarbenen Fleck auf der linken Seite der Brust.

"Du bist ein Drache."

"Ja. Aber nicht irgendein Drache. Ich bin die Drachenseele von Escaflowne."

"Escaflowne! Papas Guymelef!

"Ja so ist es."

Die kleine sah den Drachen erstaunt und begeisternd an. ~ Ich hab vielleicht verrückte Träume, ~ dachte sie.

"Weißt du kleine fanelische Prinzessin, du verstehst noch nicht was diese Träume zu bedeuten haben. Du bist noch zu jung um es zu verstehen, aber in ein paar Jahren wirst du dieses Träume nicht als Träume sehen, sondern als Visionen."

"Visionen?," fragte die kleine verwirrt.

"Die Zeit ist noch nicht gekommen, dass du es verstehst."

Die Drachenseele verblasste langsam, sie schimmerte wie ein Geist.

"Warte!," rief Luna.

"Kleine Prinzessin, wir werden uns wieder sehen," sagte der Drache und war dann ganz verschwunden. Lunas Umgebung verschwand auch langsam. Ihr älteres Selbst und der ältere Finn verblassten.
 

Hitomi saß mit besorgtem Blick an dem Bett ihrer kleinen Tochter, sie hielt die kleine Hand des Mädchens. Van stand neben ihr, er spürte die Sorge seiner Frau. Auch er machte sich Sorgen, es war das erste Mal das Luna Ohnmächtig geworden war. Die fanelische Königin hatte kein gutes Gefühl, sie ahnte dass ihrer Tochter gerade eine Vision hatte. Sie hoffte inständig, das diese Vision keine beängstige war.

Hitomi fühlte sich schuldig das Luna ihrer Fähigkeit geerbt hatte.

"Es ist meine Schuld," flüsterte die Königin Fanelias.

Ihrer Augen glänzten feucht, sie war den Tränen nahe.

"Es ist nicht deine Schuld," sagte Van und setzte sich auf die Bettkante. Er sah seine Frau an und legte eine Hand auf ihrer Wange.

"Doch sie hat meine Fähigkeit Visionen zu haben von mir geerbt."

Die erste Träne fiel und tropfte auf ihrer Hand in der sie die kleine Kinderhand ihrer Tochter hielt.

"Hitomi, hör auf dir Schuldgefühle zu machen."

Die Königin sah mit traurigem Blick und Tränen glänzenden Augen ihren Mann an. Sie ließ die Hand ihrer Tochter los, stand auf und schüttelte den Kopf.

"Es ist meine Schuld," sagte sie und rannte aus dem Zimmer.

"Hitomi, warte!"

Doch die junge Königin war schon aus dem Zimmer gerannt.

Van war schnell auf gesprungen, verließ das Zimmer, rief nach einer Zofe die bei seiner Tochter bleiben sollte.
 

Hitomi rannte in das Königliche Gemach. Immer mehr Tränen, liefen über ihrer Wangen.

Als sie das Gemach erreichte, riss sie die Tür auf und stürzte in den Raum. Die Tür fiel hinter ihr zu. In der Mitte des Raumes sank sie schlunzend auf ihrer Knie.

Van war ihr schnell gefolgt und erreicht das Gemach, langsam öffnete er die Tür und sah seine Frau weinend auf dem Boden. Er schloss leise die Tür und ging auf sie zu, kniete sich vor sie hin.

"Hitomi," seine Stimme war liebevoll.

"Diese verdammte Fähigkeit Visionen zu haben! Ich hasse diese Fähigkeit!"

Van packte sie mit den Händen an ihren Schultern und zog sie auf ihrer Beine.

"Hör auf damit!"

Hitomi befreite sich aus seinem Griff und schrie ihn dann an.

"Du verstehst das nicht! Du weißt nicht was solche Visionen einen Körperlich und Geistig antun!"

Van schnappte sie an ihren Oberarmen und zwang sie, ihn an zu sehen.

"Nein ich weiß es nicht, aber ich kann es mir gut vorstellen! Hitomi ich erinnere mich noch sehr gut daran was solche schlimmen Visionen mit dir gemacht haben! Allein die Erinnerung was damals in Fraid mit dir passiert ist, war genug! Allein dich leblos auf dem Boden zusehen, hat mir fast das Herz zerrissen. Ich habe dich zurückgeholt, ich wollte dich nicht verlieren! Auch als wir Zongi verfolgt haben und du in meinen Armen erschöpft zusammen gesackt bist, habe ich gefühlt wie schlecht es dir ging."

Hitomi starrt ihn an, es war das erste Mal das er ihr das erzählt hatte.

"Van…"

"Ich weiß dass diese Vision schrecklich für dich waren, aber sie haben uns damals geholfen. Ohne deine Fähigkeit wäre ich längst nicht mehr am Leben. Nur durch dich konnten wir damals viele Leben retten."

"Aber…," Hitomi senkt den Blick.

"Hitomi, du kannst Luna helfen mit diesen Visionen um zu gehen. So wie ich ihr und Vargas mit den Flügeln geholfen habe. Sie sollen es nicht als Fluch ansehen. Wir beide wissen wie es ist. Meine Mutter sagte mir als ich ein Kind war, das ich meine Flügel niemals anderen zeigen darf, das die Menschen davor zurück schrecken. Doch du damals nicht. Unsere Kinder sollen nicht verstecken was sie sind und was für Fähigkeiten sie haben."

"Ich weiß."

Hitomi lächelte, sie erinnerte sich daran als sie Van zum ersten Mal mit seinen Flügeln gesehen hatte.

"Ich fand deine Flügel damals wunderschön und es ist heute immer noch so."

"Ja ich weiß. Und Luna wird mit diesen Visionen umgehen können, sie hat eine starke Persönlichkeit."

"Ja sie ist genauso Stur wie du," grinste die Königin.

Ihre Tränen hatten auf gehört, sie hatte sich wieder beruhigt.

"Nicht nur wie ich. Wir beide sind in dieser Hinsicht gleich."

Beide mussten Lachen, bis Van seine Frau in eine Umarmung zog.

"Bitte gib dir niemals wieder die Schuld, versprich es mir," flüsterte er in ihr Haar.

„ Ja, ich verspreche es“, sagte sie.

Van entfernte sich etwas von ihr, nur um sie dann leidenschaftlich zu küssen.

Bevor die beiden ihren Kuss beenden konnten, klopfte es an die Tür.

Widerwillig trennten sie sich voneinander. Van ging zur Tür und öffnete sie, vor ihm stand die Zofe, die er vorhin gesagt hatte, dass sie bei Luna bleiben soll.

"Majestät," die Zofe verbeugte sich kurz und sprach dann weiter.

"Die kleine Prinzessin ist auf gewacht."

"Gut, wir gehen gleich zu ihr."

Hitomi war sofort neben Van geeilt, als sie gehört hatte das Luna wach war.

Der König und die Königin verließen ihr Gemach und gingen zu dem Kinderzimmer in dem ihre Tochter sich befand.
 

Luna saß auf ihrem Bett, als Van und Hitomi in den Raum kamen. Hitomi war sofort zu ihrer Tochter geeilt und schloss sie in ihrer Arme.

"Oh, Luna. Ich hab mir solche Sorgen gemacht."

"Mama," sagte die Kleine.

Hitomi ließ ihrer Tochter los und sah sie prüfend an.

"Ist alles in Ordnung mit dir?," fragte sie besorgt.

"Mir geht es gut."

Luna lächelte ihrer Mutter fröhlich an und sah dann ihren Vater, der hinter ihrer Mutter stand.

"Papa."

Van setzt sich zu seiner Tochter und nahm sie in seine Arme.

"Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt."

Van löste die Umarmung und Luna sah ihn mit entschuldigtem Blick an.

"Das wollte ich nicht," sagte die kleine und senkte ihren Kopf.

Van legt seine Hand auf ihren rabenschwarzen Haarschopf.

"Schon gut. Wir sind froh das es dir gut geht."



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