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Die Erbin Angmars

von

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Schlacht in der Klamm

Anmerkung der Autorin:

Das hier sollte eigentlich die Eigenbeschreibung der Klammschlacht werden, aber es ist mir leider nicht so gut gelungen wie ich es eigentlich hatte haben wollen T_T heul und da wo die Elben auftreten(hab den 2ten Teil auch zu oft gesehen) klinkt es am dümmsten. Na ja...da kann man halt nichts machen und um das ganze nun zu bearbeiten, habe ich keine Lust.
 

Kapitel13 Schlacht in der Klamm

Von weitem wurde das Treiben in der Burg und auf den Zinnen von zwei Reitern beobachtet und auch Iëlls Fall war genauestens studiert wurden.

"Sollen wir nun zu ihnen stoßen?" Wurde ein junger Mann, der der Hauptmann zu seien schien, gefragt.

"Nein," antwortete der Hauptmann und beide nahmen ihre Helm ab unter denen die Gesichter von Arin und Chíl zum Vorschein kamen, "in ihrer Nachricht stand wir sollen nicht vor der kommenden Schlacht eintreffen." Und sie sahen noch einmal kurz zurück in die Klammschlucht, in der Männer wie Ameisen umherliefen und Kampfbereite suchten. Jämmerlich wirkte dieser Haufen von dem Aussichtspunkt der beiden Reiter, die genau wussten gegen was für eine Übermacht sich die Klamm zu verteidigen hatte; denn auch sie hatten auf ihren Weg dorthin das schwarze Heer Isengarts gesehen. Dennoch wollte Arin nicht eingreifen, den Menschen unten auf dem Wall keinerlei Unterstützung bringen, außer vielleicht durch einen Pfeil. Denn sie hatte nicht nur damals von ihrer Mutter, sondern auch von Ceredir, der auf dieser Reise als ihr taktischer Berater tätig war, den Rat bekommen keinen Mann früher zu opfern als nötig.

"Doch was ist wenn sie unsere Hilfe brauchen?" Fragte Chíl und beide ritten zurück zum Lagerplatz, wo sie nun schon seit zwei Tage warteten.

"Sie werden unsere Hilfe nicht brauchen, Ontare ist bei ihnen." Antwortete Arin absitzend und strich sich seufzend durchs Haar.

"Du weißt das ich deine Mutter ehre und ihre Art des Kampfes und der Magie sehr schätze, doch glaube ich nicht daran das ihre bloße Anwesenheit genügt um diesen Kampf zu entscheiden." Zweifelte er und ging zu ihr rüber.

"Sie hat diese Reise unternommen, damit ihre Anwesenheit die Kämpfe entscheidet." Gab sie zurück und er strich ihr liebevoll über die Wange.

"Das kannst du gar nicht wissen." Sagte er.

"Oh doch ich weiß!" Antwortete sie ihm. "Der Wind hat es mir gesagt," und sie stieß seine Hand weg, "und bitte Duze mich hier nicht; wir sind nicht zu Hause."

Der Abend war gekommen und alle hatten sich in die Waffenkammer begeben, wo an jeden der kämpfen konnte Waffen und Rüstungen verteilt wurden.

Auf einer Treppe sitzend beobachtete Iëll wie die Männer sich "einkleideten". Auch sie hatte sich eine Rüstung angezogen und war fest entschlossen sich in die Schlacht zu begeben und lieber dort zu sterben als sich mit den anderen Frauen nichtstuend in den hinteren Höhlen zu verstecken; schließlich war das nicht die Art der de dalka und erst recht nicht die Iëlls.

Seit dem Morgen hatte sie nicht mehr mit Aragorn gesprochen und ihm auch nicht auf seine Fragen geantwortet- nur Legolas hatte sie erzählt was geschehen war und er versuchte sie zu verstehen. Doch als sie ihm erzählte das sie nach dieser Nacht fortgehen wolle war er mehr als bestürzt. Denn auch er verstand nicht weswegen sie gerade in dieser schweren Stunde gehen wollte. Und er sah zu ihr rüber. Wie sie vollkommen ruhig Pfeife rauchend auf den Stufen der Treppe saß und die kommende Schlacht ihr nichts auszumachen schien, machte ihn nervös. Seit der Totenwache schien sie eine beinahe unheimliche innere Ruhe entwickelt zu haben die beinahe jeden in den Wahnsinn trieb; doch machte ihre Ruhe auch gleichzeitig neuen Mut, da sie signalisierte das diese Schlacht einfach zu gewinnen sei und sich keiner zu sorgen brauchte- jedoch war das keineswegs der Fall.

Ihre Pfeife wegsteckend ging sie hinaus aus der Burg; und mit einmal spürte sie etwas. Etwas seltsames; eine warme und freundliche Aura, von jemandem den sie kannte, und es war nicht die eines Menschen.

Das große Tor wurde geöffnet und ein Trupp von hundert Mann kam herein: Elben.

"Haldir!" Sagte Iëll und lief hinunter zum Tor.

"Haldir?" Wiederholte Aragorn und erinnerte sich an Iëlls Bitte Frau Galadriel über; und lief ebenfalls zum Tor.

"Haldir!" Begrüßte Iëll ihn glücklich und musste sich doch beherrschen ihn nich zu umarmen.

"Seit mir gegrüßt Eleniëll," begrüßte auch er sie, "ich bringe Grüße von der Herrin der Galadrien. Einst gab es ein Bündnis zwischen Elben und Menschen und in dieser schweren Stunde ist dies ihre Unterstützung." Und beide begrüßten sich mit dem elbischem Gruß.

"Auf das wir es überleben und Ihr eurer Herrin unseren Dank bringen könnt." Sagte Aragorn und sie geleitete ihn hinauf zu den Zinnen, wo sich die Bogenschützen versammeln sollten.

"Iëll," wurde sie auf dem Weg nach oben noch einmal von Aragorn gerufen und er kam zu ihr, "wirst du am Morgen gehen?" Fragte er sie, doch sie antwortete ihm nicht und entfernte sich ein Stück von ihm.

"Quäle sie jetzt nicht mit Fragen," meinte Legolas zu ihm und nahm einen Pfeil aus seinem Köcher, "sie weiß viel was sie nicht sagen will, oder kann." Aragorn lächelte.

"Das klingt als wenn du wüsstest was mit ihr ist." Meinte er und der Elb nickte.

"Der Sturz von der Zinne war ein Test; uns alle hat sie getestet um zu sehen wie weit sie uns vertrauen kann- und du hast in ihren Augen nicht bestanden."

Etwas abseits von den beiden stand Iëll.

Sie hatte natürlich mitbekommen das Elb und Mensch miteinander redeten und auch worüber sie redeten; und sie schaute hinaus in die Ebene.

"Also Cousine," sagte sie in den Wind und ballte die rechte Hand zur Faust, "nun wird es ernst und ich wünschte du wärest bei mir." Und sie öffnete die Hand. Ein kleines Feuerbällchen schwebte von der rechten zur linken und verschwand in der Hand, die rötlich aufleuchtete.

>Angmarisches Feuer< dachte sie >eine stärkere Waffe als Schwert und Pfeil, aber auch gefährlicher< Und sie sah wieder hinaus in die Ferne und flüsterte in den Wind.

Ihre Großmutter hatte ihr das Feuer einst gegeben und zu ihr gesagt sie solle es nur in ausweglosen Situationen einsetzen, und genau überlegen was eine ist und was nicht. Denn es raubt einem die Kraft aus dem Körper.

Plötzlich sah Iëll nach oben. Sie hatte einen Tropfen abbekommen und noch einen und noch einen und es begann zu regnen, stark zu regnen und ein Gewitter entstand.

Der Regen prasselte auf sie herab und sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Mit ihren nun kurzen Haaren und ihrem ernsten und grimmigen Gesicht ähnelte sie der Erscheinung eines Mannes mehr als sie es eigentlich gewollt hatte und sie sah sich um. Jungen standen an ihren Seiten, Kinder waren es noch! Und sie hatten Angst, das konnte sie sehen.

Lichter kamen über denn Damm des Walls gelaufen: Wilde Menschen, Uruks und Orks; und das zu Tausenden.

Zehntausend, hatte Aragorn zum König gesagt, wenn nicht sogar mehr; und Iëll spürte Tausende von finsteren Gedanken, Hass und Blutgier.

Das schwarze Heer kam immer näher an den Klammwall heran und die Spannung auf den Zinnen stieg beinahe ins Unerträgliche.

Der starke Regen machte die Rüstungen und Wampste schwer und die Mauern rutschig. Gebrüll und Geschrei durchdrang die Nacht und die Herzen der Verteidiger und die Furcht wurde zu Angst und die Verzweiflung zu dem Wissen das es die letzte Nacht sei.

Zum Kampf bereit zog Iëll Messer und Schwert und Aragorn tat es ihr gleich.

"Mögen wir diese Nacht überleben." Richtete sie kurz das Wort an ihn und er nickte, ohne ihr den Blick zuzuwenden.

Beide sahen so gleich aus: Angespannt und ernst. Nichts war mehr von der Frau in Iëll zu sehen- nur ein junger Knabe schien neben Aragorn zu stehen, ein Knabe der keine Angst davor hatte in dieser Nacht zu sterben. Und auch der Frau in ihr reichte es neben dem einem Mann zu stehen, ohne ihn anzusehen, ohne ihn zu berühren um jegliche Angst, jegliche Scheu und Zierde abzuwerfen und von sich zu verbannen.

Anders als sie ihn beobachtete Aragorn sie aus dem Augenwinkel. Er erinnerte sich an Gwenns Worte als sie sagte: Achtet auf ihr Leben und ihr Seelenheil, denn ich kann es nicht tun. Er hatte Iëll irgendwie verletzt, sie gekränkt so das sie nicht mehr mit ihm reden wollte und er fragte sich was wäre wenn Gwenn ihn nun sehen könnte. Sehen würde wie er sie verletzt hatte, Iëll den Krieger, Iëll den Stolz und Iëll, die wunderbarste Frau die er je hatte kennenlernen dürfen; und wie traurig sie nun da stand. Was würde Gwenn sagen?

"Fürchtet Ihr Euch?" Wandte sich Legolas scherzend an sie. "Denn wenn," er schlug ihr auf die Schulter, "dann werde ich Euch beschützen." Grinsend nahm sie seine Hand von ihrer Schulter.

"Achtet lieber auf Euer eigenes Leben und beschützt Euch selbst." Antwortete sie ihm und lachte dabei fast wieder. Dann blickten beide wieder nach vorn.

"Mmrr," murrte ein kleiner Helm neben Legolas, "hättet ihr, anstatt euch mit Stichelein den Abend zu versüßen, nicht einen besseren Platz aussuchen können?" Fragte Gimli und Legolas grinste.

"Also ich könnte dir erzählen was dort vorgeht, oder dir eine Kiste holen." Antwortete der Elb und brachte Iëll somit wieder zum Lachen.

"Wenn wir sowieso schon dabei sind uns, wie ihr sagt, den Tag zu versüßen," richtete sie sich an Gimli, "wie wäre es wenn wir diesen Kampf noch interessanter machen."

"Wie sollte das gehen?" Fragte Legolas.

"Wie wäre es mit einer Wette," fragte Iëll, "wir wetten darum wer von uns mehr Gegner erschlägt."

"Und was, Herrin, habt ihr euch überlegt soll der Einsatz sein?" Fragte der Zwerg.

"Das Leben, meine Herren," antwortete sie ihm, "wir spielen um unser Leben, und wer es verliert, verliert auch diesen Wettstreit." Und Legolas schlug ein. Er wollte nicht gegen eine Frau verlieren und Gimli ebensowenig, doch machte ihm mehr der Elb als die Frau Sorgen, gegen den er nicht verlieren wollte. Und alle drei lachten.

Doch verstummte es schnell wieder und Aragorn erhob sein Schwert.

Elben und Menschen spannten die Bögen; und das schwarze Heer stellte sich wütend vor dem Klammwall auf.

"Argo do hel," rief Aragorn, "lasno evilide!" Und mit diesen Worten ließen die Elben ihre Pfeile

von den Sehnen schnellen und auch die Menschen schickten ihre Pfeile los.

Die ersten Reihen der Angreifer fielen, doch schien die Masse derer beinahe unendlich; und die zweite Pfeilsalve wurde abgeschossen.

Leitern wurden an die Mauern gestellt und Uruks erklommen den Wall; nun begann der richtige Kampf und die Bogenschützen wechselten sofort vom Bogen zum Schwert.

Wie Ratten kletterten die Uruks die Leitern hinauf und über die Mauer und sofort entbrannte der harte Überlebenskampf.

Mit schnellem Schlag seiner Axt erschlug Gimli zwei der Uruks und wandte sich zu Legolas um.

"Sieh nur Elb," rief er zu Legolas, "zwei hab ich schon."

"Wirklich?" Fragte Legolas und duckte sich vor einem Pfeil. "Ich bin bei siebzehn."

"Zwanzig!" Rief Iëll und tötete mit schnellem Schwert gleich noch einen. Der Zwerg musste sich sputen.

Wie in Trounze fegte sie durch die Reihen der kommenden Uruks. Mit Messer und Schwert zerschlug sie Rüstungen und Schädel; und sie schien Gefallen daran zu haben.

Es erinnerte Aragorn daran wie es war als er sie das erste mal hatte kämpfen sehen; mit einem Lächeln auf den Lippen! Doch diesmal... . Die Art wie sie ihre Messer warf und sofort wieder in ihre Hand teleportierte um es gleich darauf einem anderem Angreifer durch den Helm zu schlagen war nicht die selbe wie damals. Sie war immer noch schnell und wendig aber irgendwie nicht sie selbst.

"Aragorn!" Schrie Iëll und ein Messer sauste an seinem Kopf vorbei und verbrannte den Ork hinter ihm. "Das ist kein Ort zum träumen!" Und sie schleuderte ihr zweites Messer ebenfalls in Richtung eines Gegners. Doch erneut kamen schwarze Körper auf sie zu und sie vertraute ganz ihrer Magie. Ihre Beherrschung des Elements Feuer wurde von allen mit kurzen Blicken beobachtet und bewundert; und nichts konnte sie stoppen. Ihre Hände schmerzten entsetzlich und doch schien es ihr nichts auszumachen. Aber das furchtbare: das Angmarische Feuer hatte sie bis jetzt noch nicht einsetzen und irgendwie fürchtete sie sich vor der Kraft dieses alles zerstörenden Feuers, das auch sie zu Asche verbrennen konnte.

Mit schwarzem Orkblut bespritzt kämpfte sie sich über den Wall und tötete dabei so viele Feinde wie es ihr nur irgend möglich war.

In dem Gewirr hatte Iëll die anderen vollkommen aus den Augen verloren und konnte nicht wagen ihre Konzentration dafür zu verwenden herauszufinden ob Aragorn noch lebte oder nicht; und dann erblickte sie Éomer, der am Boden lag und einen Uruk der sein Schwert hob um den gefallenen Ritter zu erschlagen. Mit langen Schritten schnellte sie zu Éomer und streckte den Uruk nieder, der wie ein Sack zusammenfiel.

Wie ein Stern erschien sie Éomer als sie vor ihm stand und nicht nur ihr Schwert auch sie erstrahlte in diesem weichem Licht; doch ein Schwert schwingender Ork lies ihr Licht plötzlich verschwinden. Nur knapp wich sie ihm aus und wurde dabei in die Wange geschnitten. Ihr Gleichgewicht verlierend sah sie wie Éomer aufsprang und den Ork niederstreckte und dann ihre Hand ergriff bevor sie in die Tiefe fiel. Doch fiel kein Wort des Dankes über ihre Lippen und beide kämpften in verschiedenen Richtungen weiter.

Von weitem sah Iëll plötzlich ein helles Leuchten im schwarzem Meer, das immer näher kam.

Sie hatte so etwas schon einmal gesehen, da war sie sich ganz sicher, doch woher kannte sie es? Und plötzlich erinnerte sie sich.

"Aragorn!" Schrie sie zu ihm rüber und lief den Wall entlang. "Aragorn!" Schrie sie noch einmal und endlich schien er sie gehört zu haben. "Sprengfeuer!" Schrie sie und er sah ebenso in die Ebene.

"Legolas," gab er die Nachricht weiter, "der Fackelträger, töte ihn!" Schrie er zu ihm rüber und Legolas schoss...daneben und noch mal und noch mal. Doch er konnte ihn nicht niederstrecken.

"Runter!" Schrie Aragorn und alle versuchten so schnell wie möglich vom Wall hinunter zu kommen.

Über Leichen und Kadaver stolpernd versuchte Iëll davon zu laufen, doch es war als wenn ihre Beine lahm waren, sie konnte nicht so schnell laufen wie sie wollte, und dann... . Ein lauter Knall war zu hören und mit einem lauten Aufschrei wurde sie durch die Luft geschleudert und landete, sowie Menschen, Leichen, Brocken und Kadaver zwischen den Angreifern im schwarzem Meer. Doch wie durch ein Wunder hatte sie nicht einen Kratzer, so als wenn etwas ihren Fall gebremst hätte. Doch war Schmerz da und schmerzend drehte sie sich vom Bauch auf den Rücken, und hörte mit einmal nur das Wort "Fleisch" aus rauhen Kehlen und stinkenden Mündern. Nun konnte sie nicht anders.

"Feuer!" Rief sie und ein Flammenkreis ging von ihr aus der alle stinkenden Ork um sie herum zu Asche verbrannte und sie vor Schmerzen und Hitze laut aufschreien lies, so das es in der Mark widerhallte. Doch hatte sie trotzdem die Kraft zum Aufstehen und rannte so schnell sie es noch vermochte zurück zum Wall und durch das ausgesprengte Stück in den Innenhof.

Doch schien das alles vernichtende Feuer die Zahl der Orks nicht wahrlich gemindert zu haben und sie liefen Iëll schnurstracks hinterher. Nur wenige Meter nachdem sie die Ruinen des Walls überwunden hatte drehte sie sich um und rief noch einmal: "Feuer!" Ein großer Flammenstrahl zog sich einmal durch das gesamte Feld, doch auch das schien nichts bewirkt zu haben; und schwach sank sie zusammen.

>Es geht nicht< dachte sie und starrte auf ihre verbrannten Hände >ich hab keine Kraft mehr im Körper, ich kann nicht mehr< Im kalten Schlamm sitzend sah sie durch ihre Haarsträhnen wie ein großer, mit einem Schlachtbeil schwingender Ork auf sie zu gerannt kam und hinter ihm eine weitere Horde.

>Ich hab versagt< dachte sie >hier werde ich nun sterben und ich werde sie nie wieder sehen. Ob sie mich jetzt wohl beobachteten?< Fragte sie sich und löste ihren Griff vom Schwergriff. Ihre Haut klebte ein wenig daran und die Spannung ihres Körpers löste sich, so das sie nun schlaff und ausgebrannt auf dem Boden saß.

Zum sterben bereit hob sie ihren Kopf. Nun war es ihr egal.

Arin sah das von weitem.

"Hast du das gesehen?" Fragte sie Chíl und Sûl. "Das war Angmarisches Feuer; zwei mal."

"Woher willst du das wissen?" Fragte Sûl.

"Ich weiß es eben!" Schrie Arin ihn an und ihr war klar das ihre Mutter jetzt in noch größeren Schwierigkeiten stecken musste, denn sonst würde sie nicht so da sitzen. "Gib mir einen Pfeil." Befahl sie Sûl und hielt fordert die Hand auf.

"Ich weiß nicht ob das so gut... ."

"Gib mir einen goldenen Pfeil!" Schrie sie ihn an und er tat was sie ihm sagte.

Von der Burg aus war nur ein Blinken in der Ferne zu sehen und der Pfeil traf den Ork direkt in den Kopf und er fiel zu Boden.

>Der goldene Pfeil< erkannte Iëll das Zeichen der Heerführer ihres Hauses und schaute in die Richtung aus der der Pfeil gekommen war.

"Lasno evilide!" Hörte sie es hinter sich und Dutzende von Pfeile sausten an ihrem Kopf vorbei.

"Eleniëll!" Rief Éomer und kam zu ihr gelaufen. "Seit Ihr verletzt?" Fragte er und half ihr aufstehen. Nichtssagend half er ihr hinauf zur Burg zu humpeln und der Rückzugsbefehl wurde erteilt.

In der Burg wurde das Tor verbarrikadiert und Iëll beobachtete wie die Männer Stützbalken herbeischafften um die beim Angriff fast zerstörte Tür zu stützen.

"Mehr Holz," sagte der König, "schafft mehr Holz her." Und packte ebenso mit an.

Vorsichtig löste Iëll sich von Éomer und half ebenso mit.

"Ich kann einen Bannspruch sprechen," meinte sie einen Balken zum König durchreichend, "aber dazu müsste die Tür halbwegs heile sein."

"Gut," meinte Aragorn und schnappte sich den Zwerg, "wie viel Zeit braucht ihr?" Fragte er.

"So viel Ihr uns geben könnt." Erwiderte der König und die zwei schlichen sich an einer Seitentür hinaus. Aus dem Burginneren wurden immer mehr Balken geholt und trotz ihrer Schwäche und ihren blutenden und siffenden Hände half Iëll mit, egal wie stark die Schmerzen waren.

"Amene," sprach sie als die Tür so gut wie möglich verbarrikadiert war, und es legte sich ein blauer Film darauf, "das ist leider nur vorübergehend, die finden einen anderen Weg."

"Es hält sie lange genug auf." Meinte Éomer und nahm sie bei der Hand. Sie mussten sich tiefer in der Burg verschanzen.

Und man verbarrikadierte mit allem möglichen die Türen hinter sich.

"Lange wird das Tor nicht mehr halten." Meinte Éomer und suchte etwas um Iëlls Hände zu verbinden.

"Das ist nun auch vollkommen egal," zweifelte Theóden, "die Burg ist eingenommen."

"Das ist sie nicht!" Widersprach Aragorn und half mit einen Tisch vor die Tür zu stellen. "Ihr sagtet die Burg wird nicht fallen, so lange eure Leute sie verteidigen. Und seht! Sie verteidigen sie immer noch." Doch wollte der König seinen Worten nicht wirklich Glauben schenken.

"Die Tore werden bald brechen," sagte er, "wir können sie nicht länger aufhalten."

"Das müssen wir auch nicht," meinte Iëll und stand auf, "sieh nur Aragorn," sie zeigte zum Fenster, "die Sonne geht auf." Der Morgen brach an, der Morgen an dem Gandalf zu ihnen stoßen wollte.
 

*

Die Schlacht war überstanden und von ihrem Posten aus beobachtete das Heer die aufgehende Sonne und wie die letzten Angreifer niedergemetzelt wurden oder die Flucht ergriffen.

Arin beobachtete wie die Überlebenden der Schlacht ihrer Freude über ihr Überleben verdeutlichten und wie Iëll durch die Trümmer und Leichen stapfte, auf der Suche nach Legolas und Gimli, die sie seit der Zerstörung des Walls nicht mehr gesehen hatte. Auf einem Trümmerhaufen sitzend und sich versorgend fand sie sie dann auch endlich.

"Her seit ihr also," sagte sie und setzte sich zu ihnen, "wo wart ihr, ich habe euch gesucht."

"In den hinteren Höhlen, wir mussten uns dort hin zurückziehen." Antwortete Legolas mit einem Hauch von Schwärmerei in der Stimme und Iëll lachte.

"Ihr und in einer Höhle?" Fragte sie ihn. "Ich dachte immer Elben wie Ihr wäret nie an solchen Orten anzutreffen- hat euch doch Euch Moria nicht gefallen. Aber genug dessen was zu albern ist um weiter darüber zu reden: Wie ist es Euch ergangen?" Legolas grinste und überhörte ihren schnippischen Unterton.

"Ich habe mir einige Schnittwunden zugezogen," antwortete er, "und eine kleine Pfeilwunde. Wie ist es Euch ergangen?" Und Iëll zeigte ihm ihre frisch verbundenen Hände.

"Ich habe mir mit meinem Feuer die Hände verbrannt." Sagte sie und wandte sich an Gimli. "Und Ihr Gimli, was habt Ihr?" Und er brüstete sich stolz.

"Mir ist es besser ergangen." Sagte er und Iëll sah das er kaum einen Kratzer hatte.

"Das liegt wohl an Eurer Größe," lachte sie, "aber bitte nehmt das nicht als Beleidigung auf. Ich hoffe nur ihr habt an unsere Wette gedacht." Und die beiden nickten.

"Nie," sagte Gimli, "nie hätte ich das vergessen."

"Und wo steht ihr?" Fragte Iëll.

"Siebenundvierzig." Antwortete er ihr stolz und Legolas lachte empört.

"Ich habe nur sechsundvierzig," sagte er, "Ihr habt mich übertrumpft- ich gratuliere." Und die zwei wandten sich zu Iëll.

"Und wie viele hast du?" Fragte Legolas und sie kratzte sich etwas verlegen am Kopf.

"Nun," begann sie, "bei sechzig hörte ich auf zu zählen," und die beiden anderen staunten, "doch ich bin sowieso außer Konkurrenz. Schließlich habe ich, nicht Ihr Elbenprinz, nicht nur mit dem Schwert sondern auch mit dem Element Feuer gekämpft." Du sie und Gimli lachten.

"Und weswegen Herrin," begann Legolas von neuem, "habt Ihr dann einen Pfeil obwohl ihr ihn gar nicht benutzt habt, und ich musste mir meine Pfeile verzweifelt suchen?" Und ihr lachen verstummte.

"Er hat mein Leben gerettet," sagte sie, beinahe traurig, "und ich werde ihn seinem Besitzer zurückgeben." Und sie rutschte ein Stück näher an ihn heran. Tief sah sie in seine Augen, sehr tief sogar, bis auf den Grund seiner Seele. "Wollen wir nicht unsere früheren Differenzen vergessen und noch einmal von vorne beginnen?" Fragte sie und schob vorsichtig ihre Hand auf seine. "Wollen wir aufhören uns zu necken und beim Titel zu nennen wenn wir den anderen mit Verachtung und Spott begegnen und einfach nur Freunde sein?" Legolas lächelte und legte seinen Arm um sie.

"Das wollen wir." Antwortete er ihr. Diese Szene erschien wie aus einem Gemälde herausgerissen, oder wie die Umarmung zweier Sterne vor einem unendlichen Chaos; von jedem der Männer genauestens betrachtet und ihnen Angst und Furcht nehmend.

Und plötzlich erblickte er, genau wie Iëll, einen einzelnen Reiter am Rande der Klammschlucht. Anders als Iëll freuten sie sich nicht ihn zu sehen. Denn sie erkannte ihn, wusste wer es war und hatte gehofft ihn an diesem Morgen an diesem Ort anzutreffen.

Sachte löste sie sich aus seiner Umarmung und hielt den vergoldeten Pfeil hoch, so das er in der Sonne glänzte; worauf sich der Reiter in Bewegung- und ein Heer folgte ihm.

Beinahe fröhlich lief Iëll über die Brücke und den Deich bis in die freie Ebene, die immer noch von Kadavern gepflastert war, dem Heerführer Entgegen.
 

Anmerkung der Autorin:

Ich habe mir das Bild der beiden vorgestellt und mir dabei überlegt wie das wohl aussehen würde: Iëll und Legolas...ich möchte auch mal wieder von nemm Kerl im Arm gehalten werden, bin schon viel zu lange Single.



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