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Althea

von

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Camelot

2. Kapitel – Camelot
 

Althea erwachte blinzelnd, als das Sonnenlicht am Morgen durch die Fenster schien und die feinen Staubpartikel, die in der Luft schwebten, anstrahlte und schließlich warm und angenehm auf ihr Gesicht fiel. Sie gähnte und setzte sich vorsichtig im Bett auf, um sich umzusehen. Wo war sie? Sie befand sich in einem Bett, welches sich in einem Raum befand, welcher mit Büchern, Tinkturen, Kräutern und Wachskerzen gefüllt war. Vorsichtig stand sie auf und ging zu einem der Bücherregale. Mit dem Finger fuhr sie sanft über den Rücken der gebundenen Werke und schickte sich an, eines heraus zu ziehen, als sich die Tür öffnete und ein älterer Mann, mit einem Bündel auf dem Arm eintrat und sie ansah. Das Mädchen war bei seiner Ankunft zusammengezuckt und schaute ihn groß an. Die Lippen des Herren teilten sich zu einem gütigen Lächeln und nahm ihr die Angst. „Wie schön. Ihr seid zu Euch gekommen.“, meinte der Mann und legte das Bündel, welches er getragen hatte, auf einem Tisch ab. „Ihr solltet Euch allerdings noch schonen.“, mahnte er und legte sanft eine Hand auf die Schulter des Mädchens, um sie mit sanfter Gewalt zurück zum Bett zu führen, in welchem es aufgewacht war. Vorsichtig untersuchte der ältere Mann gekonnt die Iris des Mädchens und schien mit dem Ergebnis zufrieden. „Sehr schön.“ Er richtete sich ächzend auf. „Lasst es die nächsten Tage ruhig angehen und Ihr werdet Euch wie neu geboren fühlen.“ Althea lächelte ihn an. „Ich danke Euch.“ „Nichts zu danken. Menschen zu helfen ist gewissermaßen meine Berufung.“ Er erwiderte ihr Lächeln, ehe er sich fasste. „Oh wie unhöflich von mir. Ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Gaius. Ich bin der Hofarzt Camelots.“ Höflich neigte Althea den Kopf. „Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Althea, doch bitte, nennt mich Thea.“ Gaius gab dazu lächelnd seine Zustimmung und sortiere einige Dinge in sein Regal ein, während er Thea erklärte, wie sie an diesen Ort gelangt sei. Er warf dem Mädchen einige Seitenblicke zu, eher er zu sprechen anhob: „Verzeiht, wenn ich gleich zum Punkt komme, doch ich muss es wissen. Seid Ihr eine Druidin und in der Zauberei bewandert?“ Althea blinzelte und legte den Kopf fragend schief. „Ich sah die Tätowierung an Eurem Rücken.“, erklärte sich der Artzt und wandte sich vollständig zu dem Mädchen um, mit den Händen ringend. „Ihr solltet wissen, dass Zauberei in Camelot nicht geduldet wird und sollte Uther erfahren...“ Weiter kam er nicht, denn die Tür wurde erneut aufgestoßen und ein junger, dunkelhaariger Mann kam schwer atmend herein gestürmt. „Ist sie wach, Gaius?“ Der Artzt nickte nur Richtung Bett und Merlin kam näher heran. Er lächelte das Mädchen offen und freundlich an. „Es freut mich zu sehen, dass es Euch gut geht.“ Er ging vor ihrem Bett in die Hocke, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein und zu sprechen. „Mein Name ist Merlin.“, stellte er sich vor. „Ich bin... Prinz Arthurs persönlicher Diener.“ Sein Zögern lies das Mädchen darauf schließen, dass er zunächst etwas anderes hatte sagen wollen. „Thea.“, stellte sie sich vor und ergriff Merlins Hand, welche sich zugleich um ihre schloss und diese schüttelte. „Freut mich wirklich sehr.“ Der junge Mann strahlte über das ganze Gesicht und wirkte irgendwie erregt. „Gaius...“, wandte er sich schließlich an den Hofarzt, „Habt Ihr mit ihr über... die Tätowierung gesprochen?“, fragte er und hielt die Stimme bei den letzten Worten gedämpft. „Ich hatte dazu noch keine Gelegenheit, weil ein gewisser Jemand ohne Ankündigung in den Raum gepoltert kam.“, meinte Gaius verschmitzt, ehe er sich an Thea wandte, „Wie ich bereits sagte, ist es hier für Druiden, oder Leute mit Zauberkräften nicht sicher. Vor uns habt Ihr nichts zu befürchten, seid unbesorgt.“, fügte er zugleich hinzu. „Genau.“, stimmte Merlin zu und lies in seiner Hand eine kleine blaue Blume erscheinen, welche er dem Mädchen überreichte. Gaius schickte sich an, den Jungen zurechtzuweisen und ihn daran zu erinnern, wie gefährlich es war, seine Magie so offen zu zeigen, doch Thea nahm die Blume lächelnd entgegen, ohne ein Zeichen von Angst, oder Erstaunen. Sie war mit der Magie vertraut. Nicht ungewöhnlich, wenn sie wirklich zu einem Druidenstamm gehörte.
 

Erneut wurden sie durch das laute Klopfen an die hölzerne Tür unterbrochen und ein blonder Mann trat ein. „Verzeiht Gaius, wenn ich hier so einfach herein platze, aber mein Vater wünscht mit Eurer Patientin zu reden.“ „Aber nicht doch, Sire.“ Höflich beugte der Arzt sein Haupt dem Prinzen gegenüber. „Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich ihr das in ihrem aktuellem Zustand erlauben darf.“ Arthur´s Blick wanderte zu dem Mädchen, welches auf dem Bett saß. Merlin hatte sich hastig erhoben, als er seinen Dienstherren erkannt hatte und versuchte eine betont unbekümmerte Miene aufzusetzen. „Hier steckst du also, Merlin.“ Der Prinz kam einige Schritte näher. „In meinem Gemächern wartet eine Rüstung darauf ordentlich gesäubert zu werden, also wenn du bitte so freundlich wärst.“ Die letzten Worte hatten einen beinahe drohenden Tonfall angenommen. „Ja, natürlich. Sofort, Sire.“, beeilte sich Merlin zu sagen und stürmte aus dem Raum, gefolgt von Arthur. Gaius schüttelte unmerklich den Kopf, ehe er sich wieder dem braunhaarigen Mädchen zu wandte. „Wärt Ihr bereit dem König gegenüber zu treten? Seid unbesorgt. Er wird sicher nur einige Fragen, betreffend Eures Zustandes in dem seine Männer Euch vorfanden, haben.“ Thea hatte schon viel von König Uther gehört, obgleich sie ihn nie selbst zu Gesicht bekommen hatte. Man sagte zwar er sei ein gerechter und guter König, aber streng und der Zauberei nicht gewogen. Dies erklärte ihre natürliche Scheu dem König Camelots gegenüber. Schließlich war ihre gesamte Familie Magie kundig gewesen und auch ihr war dieses Wissen nicht verwehrt geblieben. Dennoch nickte sie und stand auf. „Wenn der König nach mir verlangt, werde ich seiner Bitte nachkommen.“ Gaius blickte das Mädchen von der Seite an. „Wenn es Euch recht ist, begleite ich Euch.“ Thea hatte nichts dagegen einzuwenden, schon allein nicht, weil sie fürchtete sich im Schloss zu verlaufen und statt im Thronsaal des Königs in der Besenkammer zu landen. Gaius überreichte ihr noch ein neues Gewand und wartete bis sie damit fertig war sich umzukleiden, ehe sie sich auf den Weg zum König machte.
 

Die große Flügeltüre zum Thronsaal wurde geöffnet und Gaius und Thea traten ein. Der König von Camelot, Uther Pendragon, saß in seinem Thron und sah auf die Neuankömmlinge herab. „Ah, Gaius.“, begrüßte er seinen Hofarzt, „Wie ich sehe, hat sich die junge Dame unter Eurer Aufsicht vorzüglich erholt und ist genesen.“ Gaius verbeugte sich. „Zu gütig, Mylord.“ Der Blick des Königs wanderte zu dem Mädchen mit den braunen Augen, welche einen höflichen Knicks machte und den Blick auf den Boden gerichtet hatte. „Mein König.“ Dieser winkte sie etwas heran und sie gehorchte. „Meine Männer haben Euch in der Nahe des Waldes gefunden. Sir Geraint berichtete mir, dass in der Nähe ein Dorf von Banditen nieder gebrannt worden sei. Ist es möglich, dass Ihr aus diesem Dorf geflohen seid?“ Thea nickte mit gesenktem Blick. „Ja, Mylord.“ Der König schwieg eine Weile und sah auf das Mädchen herab. Schließlich erhob er die Stimme: „Es mit Leid, Euch dies mitteilen zu müssen, aber meine Männer konnten keine Überlebenden aus dem Dorf bergen. Doch die Banditen werden Ihrer gerechten Strafe zugeführt, dass kann ich Euch versichern.“ Eine eisige Hand griff nach Thea´s Herz, auch wenn sie mit dieser Nachricht gerechnet hatte. „Es steht Euch allerdings frei in Camelot zu bleiben. Es gibt genügend Arbeit zu verrichten. Ich werde Euch eine Stelle zuweisen lassen.“ Das Mädchen verbeugte sich noch tiefer. „Zu gütig, Mylord. Ich kann Euch nicht genug danken.“ Der König nahm dies gütig lächelnd zur Kenntnis und bedeutete mit einer Handgeste, dass das Gespräch für ihn beendet sei und sich seine beiden Untertanen entfernen konnten. Nach einer erneuten Verbeugung kamen Gaius und Thea dieser Aufforderung nach.
 

„Du kannst gerne in meinen Gemächern bleiben, falls du das möchtest.“, bot Gaius ihr an und fügte hinzu, als sie merkte, dass sie aus Rücksicht protestieren wollte, „Jedenfalls so lange, bis du eine eigene Bleibe gefunden hast. Du kannst mir auch solange zur Hand gehen.“ Thea lächelte. „Das würde mich sehr freuen.“ Gaius lächelte. „Gut. Dann kannst du auch gleich deine erste Aufgabe erfüllen. Hier.“ Er überreichte ihr ein Fläschchen mit einer Tinktur, welches er aus seiner Tasche zog. „Bring dies zu Lady Morgana und erinnere sie daran, es sofort zu trinken. Das ist wirklich wichtig.“ Thea nickte. Unsicher drehte sie sich um. Lächelnd deutete der Hofarzt einen Flur entlang. „Lady Morgana´s Gemächer findest du in dieser Richtung.“ Das Mädchen lächelte dankbar, winkte mit einer Hand und lief los, schnell, aber dennoch peinlich genau darauf achtend, dass dem Fläschchen nichts geschah.

Als Thea die Tür öffnete, rannte sie beinahe in eine junge Frau mit schwarz-gelocktem Haar hinein, welche einen Stapel Wäsche auf ihren Händen trug. Diese zog erschrocken die Luft ein und lies beinahe die Wäsche fallen. „Ich wollte Euch nicht erschrecken.“, meinte Thea entschuldigend und sah unsicher an dem Mädchen vorbei. „Ihr... seid nicht Lady Morgana, oder?“ Der Angesprochenen entfloh ein Lachen aus den Lippen. „Nein. Bin ich nicht. Ich bin Gwen, Morganas Zofe.“ Sie streckte eine Hand aus und Thea ergriff diese. „Thea.“ „Freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“ „Ebenfalls.“ Sie lächelte Gwen an, ehe sie sich erinnerte, warum sie eigentlich gekommen war, „Gaius schickt mich. Ich habe etwas, was ich Lady Morgana überreichen soll.“ Mit diesen Worten zeigte sie der Zofe das Fläschchen. Gwen warf einen Blick in das Zimmer hinter ihr. „Lady Morgana ist ausgegangen, aber sie sollte in Kürze zurück sein. Wenn du willst, überbringe ich ihr ihre Medizin, sobald sie zurück kommt.“ Unsicher überreichte Thea Gwen das Fläschchen. „Gaius sagte Lady Morgana solle die Medizin sofort trinken.“ „Ich werde sie daran erinnern.“, versicherte Gwen, ehe sie sich entschuldigte und davon ging um sich um die Wäsche ihrer Herrin zu kümmern.
 


 

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wieder mal Anfang. ^^



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