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Destiel AU
von

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Winter is coming!

„Sind Sie jetzt vollkommen übergeschnappt? Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein!“
 

Mit einem lauten Knall krachte die Türe gegen die Wand, als Dean sie mit viel zu viel Schwung aufmachte und in das großräumige Büro marschierte.

Sein Gesicht war vor lauter Wut gerötet, so dass seine Sommersprossen schier nicht mehr zu erkennen waren, stattdessen hatte sich eine unschöne Zornesfalte auf seiner Stirn gebildet. Seine Haare waren nicht wie sonst perfekt gestylt, sondern standen ihm wirr vom Kopf ab, so als hätte er sie sich gerade gerauft und seine Hände waren zu Fäusten geballt.

Alles in allem sah er aus wie ein wild gewordener Stier, der kurz davor war mit den Füßen zu scharren und mit gesenkten Hörner auf den älteren Mann loszugehen, der trotz allem immer noch gelassen in dem dunklen Lederstuhl hinter dem Schreibtisch saß.
 

„Ah... Mr. Winchester... Schön Sie zu sehen... Durchaus ein Anblick, der mir immer wieder... Genuss bereitet.“
 

Der Blick des älteren Mannes glitt einmal über Dean hinweg, wobei seine Augen fast schon gierig an dem nackten Oberkörper hängen blieben, der unter dem aufgeknöpften Hemd hervorlugte.

Zwar sollte Dean mittlerweile daran gewöhnt sein, so unverfroren angestarrt zu werden, aber trotz allem bereitete es ihm immer noch Unbehagen, auch wenn er nun schon so viele Jahre hier in dieser speziellen Produktionsfirma arbeitete.

Scheiße...

Wie sollte er sich denn auch daran gewöhnen, dass sein eigener verdammter Boss ihn manchmal anstarrte, als wäre er ein besonders köstliches Stück Frischfleisch, das gerade zu einem Sonderpreis in der Ladentheke angeboten wurde.

Dean musste sich dazu zwingen, nicht erleichtert aufzuatmen, als der Blick seines besagten Bosses endlich wieder so weit nach oben wanderte, dass er Dean wieder ins Gesicht sehen konnte.
 

„... allerdings weiß ich nicht, was Ihnen Anlass dazu geben könnte, so... erzürnt und vor allem unangemeldet in mein Büro hereinzuplatzen!“
 

Mit einem übertriebenen Seufzen lehnte sich der ältere Mann in seinem Bürostuhl zurück, wobei ein leises Knarzen zu hören war. Seine Ellbogen hatte er weiterhin auf dem dunklen Schreibtisch abgestützt, wobei er in der einen Hand einen silbernen Kugelschreiber hielt.

Scheinbar war er gerade dabei gewesen, die neuen Verträge oder Projekte durchzusehen.

Dean konnte nicht anders, als ein wütendes Schnauben von sich zu geben, während er die letzten Meter zwischen ihnen überbrückte.

Er wusste, dass er sich gerade auf dünnem Eis bewegte, aber er war verdammt noch einmal so wütend, dass er seinem Boss gerade am liebsten an die Gurgel gegangen wäre.

Stattdessen schlug er mit seinen Händen so fest auf den Schreibtisch, dass die Kaffeetasse überschwappte und die kleine Metallplatte, auf der in großen Buchstaben 'F. R. CROWLEY' stand, gefährlich wackelte.

Niemand wusste für was das F. R. stand, jedoch ergänzte Dean den Namen seines Bosses gerne auch mal zu Fuckoff Rightnow Crowley.
 

„Was mir Anlass geben könnte?! Wollen Sie mich verarschen? Sie wissen doch ganz genau, weshalb ich-“
 

Es war faszinierend wie schnell sich der Blick des älteren Mannes verfinsterte und er mit einer einzigen Handbewegung dafür sorgte, dass Dean mitten im Satz verstummte.

Und da war es wieder... das dünne Eis, auf das er sich begeben hatte und das jetzt ein warnendes Knacken von sich gab, da er kurz davor stand durchzubrechen!

Dean wusste, dass er sich zwar durch seine Stellung, die er sich hier hart erarbeitet hatte, mittlerweile einige Freiheiten erlauben durfte, die anderen verwehrt blieben, aber selbst er konnte es sich nicht leisten Crowley so anzufahren.

Verdammt...

Wieso war dieser elende Mistkerl nur sein Boss?

Mit einem letzten Schnauben nahm Dean seine Hände von dem dunklen Schreibtischholz und trat wieder einen Schritt zurück.

Sein Kopf senkte sich dabei fast schon in eine unterwürfige Haltung, jedoch ließ er sich nicht dazu herab sich für sein unangemessenes Verhalten zu entschuldigen.

Pah...

Soweit würde es ja noch kommen...

Crowley musterte unterdessen Dean mit einem selbstgefälligen Lächeln, während er sich mit seiner freien Hand über den Dreitagebart strich.
 

„Wenn es hier um das neue Filmprojekt gehen sollte, das ich Ihnen habe zukommen lassen, dann verstehe ich die ganze Aufregung nicht!“
 

Dean ballte seine Hände zu Fäusten, da die Wut bei diesen Worten erneut in seinem Inneren zu brodeln begann, jedoch ließ er sich sonst nach außen hin nichts anmerken.

Es war eindeutig, dass Crowley ihn provozieren wollte.

Es war ein Spiel...

Ein abartiges, perverses Machtspiel, auf das sich Dean ganz bestimmt nicht einlassen wollte.

Er wusste, wann es Zeit war, die Notbremse zu ziehen!
 

„Ich mach das nicht!“
 

Die Stille, die sich daraufhin in dem Büro ausbreitete, war mindestens so eisig wie der nahende Winter in Game of Thrones.

Crowley starrte ihn an, so als müsste er erst einmal übersetzen, was Dean da gerade von sich gegeben hatte. Schließlich schien die Quintessenz seiner Aussage endlich auch in die letzte Gehirnwindung seines Bosses hervorgedrungen zu sein, da sich Crowleys Gesichtsausdruck plötzlich noch weiter verfinsterte und er ein leises Murren von sich gab.

Der Kugelschreiber wurde auf den Schreibtisch zurück gelegt, während sich der ältere Mann zu seiner vollen Größe aufrichtete, was leider nicht einmal annähernd so beeindruckend war, wie er sich das mit seinen knappen 1,70 m vielleicht gewünscht hätte.

Mit einer Seelenruhe umrundete er einmal seinen Schreibtisch, wobei er sich sein Sakko gerade zupfte und schließlich knapp vor Dean stehen blieb.

Obwohl er zu dem jüngeren Mann aufschauen musste, schaffte es Crowley trotz allem eine gewisse Überlegenheit und Autorität auszustrahlen.
 

„Wir hatten eine Abmachung, Mr. Winchester! Sie haben einen Vertrag unterzeichnet und-“
 

Deans Augen verengten sich zu Schlitzen und er gab ein leises Schnauben von sich.
 

„In meinem Vertrag stand aber nie, dass ich-“
 

Crowley ließ sich nicht unterbrechen, sondern erhob einfach nur seine Stimme, so dass er Dean mit Leichtigkeit übertönen konnte.

Sein dunkler Bass erfüllte das ganze Büro.

Dean war kurz davor vor dem Älteren einen Schritt zurückzuweichen, jedoch wollte er sich diese Blöße definitiv nicht geben, weshalb er eisern an Ort und Stelle stehen blieb.

Jedoch zuckte er leicht zusammen, als Crowley sich noch weiter nach vorne lehnte und mit seinen Händen rechts und links nach Deans geöffneten Hemd griff.
 

„Sie haben sich dazu verpflichtet auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder einzugehen. Sie werden also tun, was von Ihnen verlangt wird. Sie sind immerhin unser kleiner Exklusivjunge... unser Aushängeschild!“
 

Crowleys Finger streiften immer wieder über die Haut von Deans nacktem Oberkörper, als er langsam und bedächtig das Hemd des Jüngeren zuknöpfte.

Durch Deans Körper jagte ein unangenehmer Schauer nach dem anderen und er kniff seine Augen zusammen. Ein verzweifelter Versuch, sich gerade an einen ganz anderen Ort zu wünschen.

Wie hieß es so schön?

Augen zu und durch!
 

„Also... wenn unseren Mitgliedern Ihre derzeitige Performance nicht mehr genügt, und sie sich stattdessen ein wenig mehr passive Action Ihrerseits wünschen...“
 

Crowley war bei dem letzten Knopf angekommen.

Er zog einmal kräftig an dem Saum des karierten Hemds, sodass es sich glatt wie eine zweite Haut über den breiten Oberkörper von Dean spannte und der Jüngere überrascht die Augen wieder aufriss.

Schließlich griff Crowley nach dem Hemdkragen und rückte auch diesen zurecht, ehe er mit einem Ruck dafür sorgte, dass sich Dean zu ihm herunter beugte und sie schlussendlich auf einer Augenhöhe waren.
 

„... dann werden Sie verdammt nochmal Ihren Hintern hinhalten! Haben wir uns verstanden?“
 

Dean schluckte einmal trocken, als Crowley noch lauter geworden war und ihn nun regelrecht anbrüllte.

Auf der Stirn seines Bosses trat eine pulsierende Ader hervor und sein Gesicht war rot angelaufen, während er seine Hände noch fester in den Stoff von Deans Hemd krallte.

Okay...

Vielleicht sollte er vorerst wirklich den Rückzug antreten.

Beschwichtigend hob Dean deshalb seine Hände und nickte schließlich mit dem Kopf.
 

„Ja... verstanden...“
 

Augenblicklich breitete sich auf Crowleys Lippen wieder dieses verächtliche Lächeln aus, während er das Hemd aus seiner festen Umklammerung frei gab und die dadurch entstandenen Falten notdürftig glatt strich.
 

„Gut... dann verschwinden Sie endlich aus meinem Büro!“
 

Mit diesen Worten drehte sich Crowley wieder um, darauf vertrauend, dass sein Angestellter schnellstmöglich die Fliege machen würde.

Kaum hatte Dean die Rückansicht seines Bosses vor sich, verzog sich sein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse.

Oh wie er Fuckoff Rightnow Crowley doch hasste!

Eigentlich hasste er diese ganze Produktionsfirma!

Aber was sollte er machen?

Er brauchte das verdammte Geld und dieser Job hier war einfach zu gut bezahlt, als dass er jetzt abspringen könnte...
 

Mit einem leisen Grummeln wandte sich Dean schließlich um und marschierte aus dem Büro wieder heraus, wobei er es sich jedoch nicht nehmen ließ, die Türe mit einem lauten Knall hinter sich zuzuziehen.



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