Ein neuer Anfang!?
Also hier ist wieder eine neue Fanfic für alle die von KKJ nicht genug bekommen können.
Keine der Charaktere gehören (leider) mir sonder irgendwelchen Firmen ...
Falls ihr irgendeinen Kommentar zu meiner Geschichte habt, könnt ihr ihn mir gerne schicken
(würde mich freuen).
Er war vorbei. Der letzte Kampf.
Die letzten Schachfiguren wurden eingesammelt.
Die letzten Kraftreserven die verbraucht wurden, erholten sich langsam wieder.
Die Strapazen der letzten Wochen, das Aufkeimen alter und neuer Gefühle, all das
wurde langsam nach diesem letzten Gefecht verarbeitet.
Aber war es wirklich der letzte Kampf?
Das gibt es doch nicht! "Maron wir kommen wieder zu spät!!!"
Miyako stand völlig verzweifelt vor Marons Wohnungstür und trat ungeduldig von
einem Fuß auf den anderen. Hektisch drückte sie zum wiederholten Male auf die
Türklingel und fluchte leise vor sich hin, während sich die Wohnungstür neben ihr
öffnete und Chiaki mit einem breiten Lächeln herauskam.
"Lass mich raten, sie hat wieder verschlafen."
"Sehr witzig, Herr Chiaki Nagoya. Sie können von mir aus gerne zu spät kommen,
aber ich möchte von Frau Pakkyaramao nicht wieder vor die Tür geschickt
werden."
Inzwischen drückte sie nicht einmal mehr auf die Klingel, sondern ließ ihren Finger
direkt auf dem Knopf, so das es ununterbrochen klingelte.
"Warum braucht sie auch jeden Morgen so lange. Im Zeitalter der Wecker sollte
man es doch schaffen um eine gewisse Uhrzeit aufstehen zu können. Und Frau
Pakkyaramao ist in letzter Zeit sowieso nicht gut zu sprechen, nachdem Hijiri
Shikaido von heut auf morgen nicht mehr aufgetaucht ist.
Chiakis Lächeln verschwand langsam.
Er dachte über die vergangene Zeit nach.
Über diesen langen Kampf den sie mit Fin geführt hatten. Wie sie damals versucht
hatte Maron zu schwächen, indem sie Miyako manipuliert hatte. Wie sie versuchte
ihr einzureden das sie von ihren Eltern nicht geliebt wurde. Das sie alleine wäre.
Ohne Eltern, ohne Freunde, ohne irgend jemanden der ihr helfen könnte. Und wie
sie es dann doch noch geschafft hatte, dass sich Fin zurück verwandelt.
Und natürlich das dieser Krieg auch der letzte für Noyn war. Wie er sie beschützte
- wie damals als er Jeanne D'Arc beschützt hat. Sich für sie eingesetzt und
geopfert hatte, als er verstand, dass seine Jeanne D'Arc nicht wirklich Maron war.
Und da nun Noyn nicht mehr da war, gab es natürlich auch keinen Herrn Shikaido
mehr.
Wann immer er an das dachte was vor einem Monat geschah, hatte er ein ungutes
Gefühl. Denn er konnte sich noch sehr gut an die Angst erinnern, das Maron etwas
geschehen könnte.
Chiakis Lächeln kehrte langsam wieder zurück.
Aber an den Kuss den Maron ihm damals auf die Wange gedruckt hatte, konnte er
sich auch noch ganz deutlich erinnern.
Sein Lächeln wurde breiter, und er konnte sich ein Lachen kaum verkneifen als er
sah das Miyako inzwischen fast dabei war Marons Tür einzutreten. Da konnte sie
noch so lange klingeln, klopfen und schimpfen, Maron morgens aus dem Bett zu
bekommen war meist noch schwieriger als einen Dämonen einzufangen.
Er seufzte. Die beiden kannten sich nun schon so lange. Aber keine der beiden
lernte etwas dazu. Weder das es Maron schaffte morgens rechtzeitig aus den
Federn zu kommen. Noch das Miyako es je schaffen würde, ihre Freundin mit
ihrem allmorgendlichen Geschrei, zu bewegen sich schneller fertig zu machen.
"Miyako las mich mal ran!" meinte er siegessicher und klopfte an die Tür.
"Maron, wenn du dir noch etwas mehr Zeit lässt, dann brauchst du erst zur Pause
in die Schule kommen. Machst du mir dann auch ein Pausenbrot?"
Der Plan ging auf, denn die Tür wurde aufgerissen und eine völlig entnervte Maron
stand vor ihnen und funkelte die beiden halb wütend, halb verzweifelt an.
"Lasst mich einiges gleich klar stellen.
Also, ersten sollten wir jetzt los, sonst lässt uns Frau Pakkyaramao bis zur Pause
vor der Tür stehen.
Zweitens, Miyako wenn du mir irgendwann die Tür einschlagen solltest dann darfst
du mir auch gleich eine neue besorgen, zusammen mit einer neuen Klingel.
Und drittens, Chiaki musst du mich denn schon in aller Frühe nerven? Du wirst dir
doch wohl noch selber ein Butterbrot schmieren könne oder?"
"Können mehr oder weniger. Aber wenn du es machst schmeckt es einfach viel
besser."
Ein neuer Kampf entstand.
Doch dieses mal hieß der Kampf, rechtzeitig in die Schule zu kommen.
Alle drei rannten nun zur Schule und beteten insgeheim das es ihnen gelingen
würde schneller zu laufen und einen neuen Rekord im "Wie-komme-ich-möglichst-
schnell-zur-Schule" zu erreichen, oder das ihre Lehrerin zu spät in die Klasse
kommen würde. Beides würde an ein Wunder grenzen, also versuchten sie die
erste Variante und hasteten zur Schule.
Als sie endlich völlig atemlos vor ihrem Klassenzimmer standen wussten sie nicht
welches der beiden Wunder nun eingetreten war, aber sie dankten es für den
Augenblick erst einmal ihrem Glücksstern das sie noch einmal rechtzeitig
angekommen waren.
Die ersten Stunden waren bald überstanden. Während der Pause unterhielten sich
einige Schüler, über das Verschwinden von Herrn Shikaido. Einzig Miyako, Maron
und Chiaki saßen abseits an einem Tisch und hörten schweigend zu. Allen drei war
es klar, dass er nicht mehr wieder zum unterrichten kommen würde und sie
wussten auch warum.
"Noyn". Marons Gedanken schweiften zurück an den Tag, wo Noyn sich damals
beschützend vor Ihnen stellte und sein Leben opferte. Hoffentlich konnten Jeanne
und er jetzt wieder zusammen sein, betete sie leise und stieß einen Seufzer aus.
An diesem Tag hieß es von mehreren Personen Abschied zu nehmen, den seit
damals waren auch Access und Fin verschwunden. Nachdem Access damals Fin
um den Hals gefallen war, hatten sich Chiaki und sie sich mit ihren beiden
Grundengeln auf den Heimweg gemacht. Doch die beiden entschlossen sich zu
dem Versuch, Gott alles zu erklären und machten sich deshalb auf den Weg. Der
Abschied ging natürlich nicht tränenlos an Maron und Fin vorbei, aber auch Chiaki
und Access fiel es nicht leicht sich zu verabschieden.
Und doch flogen die beiden dann los, wobei Access kurz vor dem Abflug noch
einmal versuchte Fin zärtlich an sich zu drücken, aus dessen Umklammerung sie
sich natürlich gleich wieder befreite. Aber sie ließ es dann doch noch zu, dass
Access sie beim Flug an der Hand fasste, so dass die beiden Händchenhalten
wegflogen. Ein Bild das Maron und Chiaki nicht besonders oft sahen und Ihnen
deswegen lächelnd hinterher sahen, bevor sie sich dann doch noch auf den
Nachhauseweg machten.
Miyako hatte sie damals bei der Hälfte des Weges abgefangen und war Ihnen - aus
Freude das Ihnen nichts geschehen war - um den Hals gefallen.
Danach waren sie in Chiakis Wohnung gegangen und mussten Miyako über alles
berichten was sich noch zugetragen hatte.
Nachdem aber auch sie die Wohnung wieder verlassen hatte, sah es auf Chiakis
Bett aus als ob das Krankenhaus dorthin verlagert wurde, da Maron versuchte
seine Verletzungen zu versorgen. Sie war gerade dabei seinen Oberarm zu
verbinden, als ihr bewusst wurde, dass er sie genau beobachtete. Sie hatte sich
weiterhin auf seine Wunde konzentriert und versuchte möglichst unauffällig zu
fragen, ob ihm gut geht.
"Alles OK? Fehlt dir etwas?" hatte sie gefragt und gehofft er würde ihr lautes
Herzklopfen nicht hören.
Erst dann schaute sie auf und sah direkt in seine Augen.
Er blickte direkt in ihre zurück, dann hob er seine Hand und strich ihr zärtlich
die Haare aus dem Gesicht und ließ seine Hand auf ihrer Wange liegen.
Sie genoss diese Berührung und hatte das Bedürfnis ihn ebenfalls zu
berühren. In seinem Blick lag soviel Wärme und sie verspürte das intensive Gefühl
von Sehnsucht und Glück wenn er sie so anschaute.
"Ja, mir fehlt etwas", antwortete er und zog sie langsam zu sich näher.
"Mir wurde nämlich von einer Meisterdiebin mein Herz gestohlen", flüsterte er und
zog sie immer näher zu sich, so das Maron seinen heißen Atem spüren konnte.
"Ich habe nur das genommen was mir ebenfalls entwendet wurde", konterte sie
leise zurück und schloss ihre Augen, während er sich Chiaki soweit zu ihr
vorbeugte, dass seine Lippen ihre berührten.
Beide waren unbeweglich eine ganze Weile so dagesessen und hatten einfach
nicht mit diesen Kuss aufhören können. Doch sie lösten sich schließlich wieder
voneinander und Chiaki legte seine Stirn an ihre und flüsterte ihr leise zu das er sie
liebe. Sie konnte das natürlich nur erwidern und beugte sich zu ihm hinüber und
gab ihm einen Kuss. Zumindestens versuchte sie es, denn er schlang seine Arme
um sie, drückte sie fest an sich und lehnte sich nach hinten, so das sie bei lachend
auf sein Bett fielen. An diesem Abend war sie nicht in ihre Wohnung
zurückgegangen. Sie hatte sich fest in Chiakis Armen gekuschelt und war dann
eingeschlafen und erst am nächsten Morgen aufgewacht, als er sie ganz sanft mit
einem Kuss aufgeweckt hatte.
"Hey, ist mit dir alles OK?"
Maron schreckte aus ihren Erinnerung auf.
"Bist du in Ordnung?" Chiaki sah sie besorgt an.
"Ja, ich bin in Ordnung, mit mir ist alles OK." Beruhigte sie ihn.
"Na ja, dass bezweifele ich, das du da oben ganz OK bist und stelle das erst einmal
Mal in Frage", erwiderte Miyako und grinste ihre Freundin an.
Doch bevor die zwei Freundinnen sich weiter necken konnten, wurde die Türe mit
einem raschen Ruck von Frau Pakkyaramao aufgerissen.
"Alle gehen bitte sofort auf ihre Plätze", rief sie und ließ die Hefte mit einem lauten
Knall auf das Lehrerpult fallen.
"Oh je, die hat wieder mal eine Laune", murmelte Miyako vor sich hin, während
Chiaki, Maron und sie zu ihren Plätzen gingen.
"Schau zu das du nicht wieder einpennst", neckte Maron Chiaki.
"Hm und wenn doch, dann träum ich bestimmt von dir", flüsterte er ihr ins Ohr und
gab ihr schnell noch einen kurzen Kuss auf die Wange.
"Hey, Fräulein Kusakabe und Herr Nagoya. Wenn ihr unbedingt flirten wollt, dann
tut das gefälligst zu Hause", schimpfte Frau Pakkyaramao, während die gesamte
Klasse sich umdrehte und zu kichern anfing. Aber auch das unterließen sie bald,
als sie feststellten das ihre Lehrerin nicht gut gelaunt war und böse in die Runde
blickte.
Während Maron rot angelaufen war und sich beeilte auf ihren Platz zu kommen,
prophezeite ihre Lehrerin schon der Klasse, dass diejenigen die nicht gelernt
hätten, sich auf die kommenden Prüfung freuen konnten und begann während sie
redetet gleich die Bögen auszuteilen.
"Ihr habt jetzt noch 5 Minuten", erklärte Frau Pakkyaramao mit einem leicht
gereizten Blick auf ihre Uhr.
"Das nächste Mal werde ich auf diesem verdammten Buch einschlafen, vielleicht
bringt es ja etwas", überlegte sich Maron.
"Oder ich gehe zu Chiaki und er hilft mir beim Lernen. Aber was der mir dann
wieder beibringt". Marons Mundwinkel zuckten. Sie musste sich zusammenreisen
um nicht auf einmal mitten in der Prüfung das Lachen anzufangen. Sie schaute zu
Chiaki hinüber der gleich links neben ihr sah und...
Ihr Lachen verschwand von ihrem Gesicht und sie starrte verdutzt hinüber.