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Naruto: The Very Last

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Flowers

Naruto: The Very Last
 

Chapter Seven: Flowers

 

Hinata lief ruhig die Straßen von Konoha entlang. Ihre Stimmung war inzwischen wieder etwas aufgehellt. Nachdem sie sich lange mit Sakura in der Nacht unterhalten hatte, wurde ihr letztendlich klar, dass Naruto sie nicht mit Absicht versetzt hatte. Schließlich war die Situation auch für ihn neu.

Die Lippen der jungen Frau bildeten eine schmale Linie und ein sanftmütiges Antlitz schlich sich auf ihr Gesicht. Sie dachte innerlich darüber nach, Naruto alle Zeit der Welt geben zu wollen, damit er sich an sie gewöhnen konnte.

Obwohl sie durch diese Gedankengänge neue Entschlossenheit fand, war ihr trotz allem etwas mulmig zumute. Jahrelang hatte sie für den chaotischen Blondschopf geschwärmt. Er hatte das damals noch junge Mädchen zu Taten beflügelt, von denen sie niemals zu Träumen gewagt hätte. Nur für ihn hatte sie Neji getrotzt. Für ihn hatte sie Mut geschöpft und ihre Unsicherheit besiegt. Naruto war das Zentrum ihrer Wahrnehmung gewesen für eine so lange Zeit.

Erneut überkamen Hinata Zweifel, welche sie seit der letzten Nacht nicht mehr gänzlich losließen. Naruto hatte so viel erlebt. Er hatte so viele Menschen kennen gelernt. Hatte das Schicksal tatsächlich sie ausgewählt, um am Ende an seiner Seite stehen zu dürfen? Konnte das wahr sein?

Vollkommen in Gedanken versunken bahnte sich die Kunoichi ihren Weg durch die Gassen. Die kühle Winterluft umspielte ihre Haare. Instinktiv zog Hinata ihren Schal fester um sich. Die warme Brise des vergangenen, gestrigen Tages war längst verklungen. Vor wenigen Stunden hatte es sogar leicht geschneit. Das Wetter wirkte genauso unentschlossen wie die stetig wechselnden Gesichtszüge der jungen Frau.

Schließlich blieb Hinata direkt vor einem Laden stehen. Ein Blumengeschäft namens ‚Yamanaka Hana‘ erstreckte sich vor ihr. Normalerweise stellte die Besitzerin allerlei Ware nach draußen, um kräftig mit der Werbetrommel zu rühren. Doch während der Winterzeit schien dies keine gute Option zu sein. Die Blumen würden womöglich bereits nach einem Tag eingehen.

Die Türklingel läutete, als Hinata das Geschäft betrat. Sofort waberten die unterschiedlichen Pflanzengerüche in ihre Nase. Von duftigen Rosenblättern bis hin zu exotischen Palmensorten. Die Hyuuga war hier sehr gern. Zum einen, da dieser Ort eine gewisse Ruhe und Zufriedenheit ausstrahlte. Zum anderen, da die Besitzerin eine sehr gute Freundin von ihr war.

 

„Hinata! Was für eine Überraschung! Du bist aber früh dran. Ich habe gerade erst aufgemacht.“

 

Eine junge Frau mit äußerst langem, blondem Haar und schimmernd blauen Augen trat vor Hinata. Eine Hälfte ihres Gesichtes war auf elegante Weise von ihrem Pony bedeckt. Das zuversichtliche Lächeln sorgte auch bei der Hyuuga für positive Stimmung. Schnell verbeugte sich Hinata vor ihr, dann sprach sie mit leichter Unsicherheit in der Stimme:

„Guten Morgen, Ino! Ich möchte keine Umstände machen. Falls es dir besser passt, wenn ich später wiederkomme…“

Doch ihre Freundin kniff ein Auge zusammen, während sie neckisch antwortete:

„Sei doch nicht so verbohrt. Ich freue mich, dass du da bist. Wie kann ich dir helfen?“

Hinata nickte ihr dankbar zu und blickte sich kurzerhand um. Nach wenigen Minuten setzte sie erneut an:

„Mein Vater… er ist noch im Krankenhaus.“

Inos Gesicht hellte sich sofort auf. Scheinbar hatte sie verstanden, weshalb Hinata hier war.

„Alles klar! Also suchst du nach einer kleinen Geste, um ihm eine Freude zu machen, richtig?“

Die Angesprochene nickte stumm und ihre Wangen färbten sich in ein zartes Rosa.

Die Blondhaarige zögerte keinen Moment und schritt zur Tat. Mit schnellen Griffen sammelte sie Blumen verschiedenster Farben zusammen und kombinierte sie. Schließlich entstand ein kleiner, aber wunderschöner Strauß. Hinata beobachtete Ino still. Sie bewunderte ihre Freundin dafür, immer und überall eine positive Aura zu versprühen.

Sofort schweiften ihre Gedanken ab. Sie dachte sich, dass auch Naruto eine Person war, die Frohsinn und Lebensfreude an jedes Wesen im näheren Umkreis weitergab. Das hatten die beiden Blondschöpfe gemeinsam.

Mit einem Mal schlug Trübsal auf ihr Gemüt. Sie dachte sich im Stillen, dass sie niemals jemanden mit Elan oder Optimismus anstecken könnte. Wenn Naruto eine längere Zeit mit ihr verbringen würde, bekäme er dies bestimmt auch mit. Die drei Mädchen von gestern hingegen hatten sich voller Entschlossenheit auf ihr Idol geschmissen, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie waren viel ehrgeiziger als Hinata gewesen. Die Hyuuga hatte beim ersten Anzeichen eines Widerstandes aufgegeben und ihre große Liebe von dannen ziehen lassen. Schlimmer noch! Sie hatte ihm bestimmt das Gefühl gegeben, dass er sie schlecht behandelt hatte. Doch Hinata empfand nicht so. Die gestrige Situation entstand aus purer Angst und Verzweiflung. Sie wollte ihn nicht verlieren. Sie wollte für immer an seiner Seite stehen. Sie wollte…

 

„…nata?! Hinata?! HINATA?!“

 

Die Blauhaarige schreckte aus ihrer Gedankenwelt. Sie blickte in himmelblaue Augen, die sie irritiert musterten. Ino hatte sich regelrecht zu Hinata vorgebeugt. Schließlich fragte die Ladenbesitzerin:

„Alles okay mit dir? Du schienst gerade ganz woanders zu sein?“

Hinata schüttelte unwirsch mit dem Kopf.

„N-Nein! Alles bestens! Entschuldige!“

Ino richtete sich auf und runzelte die Stirn.

„Sicher? Du hast irgendetwas vor dich hingemurmelt.“

Plötzlich zog Ino eine seltsame Grimasse, als würde sie versuchen, Hinatas typische Gesichtszüge nachzuahmen. Dabei rief sie mit überspitzt schriller und nahezu theatralischer Stimme:

„Diese drei Mädchen haben sich voller Entschlossenheit auf ihn geschmissen… Hach wie ehrgeizig sie doch waren… Schau mich nur an dagegen…“

Am Ende des Schauspiels hielt sich die Yamanaka als dramatische Geste ihre rechte Hand an die Stirn.

Ein rosa Schimmer erstreckte sich über die gesamte Nasenbreite von Hinata. Ihre Augen hatten sich zuerst geweitet vor Schreck, doch dann vergrub die Kunoichi mit einem Mal ihr puterrotes Gesicht in ihren Händen und sie stotterte panisch:

„I-Ino! Nein! D-Du musst dich verhört haben. I-Ich… I-Ich…“

Schelmisch beugte sich die Blondine zu ihr und stieß mit ihrem Ellenbogen sanft gegen Hinatas Arm.

„Nun sag schon. Worum geht es denn? Wir sind doch Freunde. Und ich kann Geheimnisse für mich behalten. Zumindest einen groben Teil…“

Doch Hinata schüttelte heftig mit dem Kopf. Kein Ton drang mehr aus ihrer Kehle, so unangenehm war ihr die Situation. Im Inneren dachte sie sich, dass es einfach noch nicht an der Zeit war, dass es das gesamte Dorf erfuhr. Und Hinata war sich in einer Angelegenheit vollkommen sicher. Wenn ausgerechnet Ino die Sache mit Naruto erfuhr, dann wusste es bald jeder. So viel war sicher.

Schließlich merkte ihre Freundin, wie unangenehm die Thematik für die Hyuuga war. Deshalb entspannten sich ihre Züge etwas und sie präsentierte stattdessen den vorbereiteten Strauß.

„Hier, Hinata. Der geht aufs Haus.“

Ein weiteres Mal an diesem Morgen erschreckte sich das sonst scheue Mädchen.

„Aber Ino… das geht nicht. Da waren recht teure Blumen dabei.“

Die Angesprochene hob jedoch den Zeigefinger in die Höhe und ließ ihn von links nach rechts und wieder zurück pendeln. Es war eine Geste, die keinen Widerspruch duldete.

„Ich weiß doch, was du vor drei Tagen für das Dorf… oder besser gesagt, für die ganze Welt getan hast. Da ist das hier das Mindeste, was ich für dich tun kann.“

Nachdem Hinata den Strauß schweren Herzens annahm, verschränkte Ino zufrieden die Arme vor der Brust, ehe sich ein breites Grinsen auf ihr Gesicht zauberte. Die Hyuuga starrte sie mit leichter Verunsicherung an, bevor ihre Freundin erwiderte:

„Wie war es denn eigentlich mit Naruto auf dem Mond? Ein romantischeres Plätzchen gibt es ja fast gar nicht.“

Vollkommen erstarrt ließ Hinata beinahe den Strauß fallen. Doch im letzten Moment konnte sie sich zusammenreißen. Schnellstmöglich krallte sie ihre Finger fest um die Pflanzenstängel, welche höchstwahrscheinlich geschrien hätten, wenn sie eine Stimme besäßen würden.

In verlegenem Tonfall antwortete Hinata hastig:

„W-Wir haben natürlich gekämpft. Naruto war voll und ganz auf seinen Gegner fixiert. Und ich habe mich um meine Schwester gekümmert.“

Ino stöhnte unzufrieden.

„Ernsthaft? Nicht mal ein kleiner, gemeinsamer Blick auf die Erde, während man im weiten All für eine Minute Händchen hält. Wie öde.“

Hinata biss sich unsicher auf die Unterlippe. Sie mochte es nicht, zu lügen. Insbesondere nicht, wenn die Lüge einer Freundin galt. Der Yamanaka schien diese Reaktion jedoch zu entgehen. Stattdessen zuckte sie nur ratlos mit den Achseln.

„Was soll’s! Einen Versuch wäre es wert gewesen. Du tust mir leid, Hinata. Dieser Dummkopf wird wohl nie begreifen, was er ohne dich an seiner Seite verpasst.“

Augenblicklich fand Hinata ihr Lächeln zurück.

„Dankeschön, Ino.“

Die Verkäuferin zwinkerte ihr zu.

„Dafür doch nicht! Ich bin enttäuscht von Naruto. Aber irgendwann schnappst du ihn dir. Warte aber bloß nicht zu lang. Auch wenn ich es nicht gern zugebe, aber er ist inzwischen eine richtig gute Partie. Es haben bestimmt schon andere ein oder zwei Blicke auf ihn geworfen.“

Für einen kurzen Moment antwortete die Hyuuga nicht. Dann fragte sie in flüsterndem Tonfall:

„Was soll ich dagegen unternehmen?“

Verwundert betrachtete Ino ihre Freundin.

„Was meinst du?“

Diese fragte unverzüglich:

„Was soll ich machen, um ihn von mir zu überzeugen.“

Da kam ein lautes „Ha!“ von der Yamanaka, als sie letztendlich sprach:

„Ganz einfach! Du musst die Fäuste ausfahren. Wenn dir etwas gefällt, dann schnapp es dir und verteidige es mit all deiner Kraft gegen deine Mitbewerber. Sodass es dir niemand mehr wegnehmen kann.“

Hinatas Blick wanderte nachdenklich in Richtung Boden. Schließlich wiederholte sie die Worte: „…sodass es dir niemand mehr wegnehmen kann…“

Ino streckte ihr den Daumen voll Zuversicht entgegen und rief:

„Das ist es! Das ist die richtige Einstellung!“

Einen Moment sprach niemand etwas. Die blondhaarige Freundin betrachtete die Byakugan-Nutzerin mit aufmunternder Miene. Diese schien sich nicht zu rühren. Was wohl in ihr vorging?

Schlagartig hob Hinata den Kopf und schenkte ihrer langjährigen Freundin ein liebevolles Lächeln. Dann antwortete sie:

„Ich danke dir wirklich von ganzem Herzen, Ino!“

Dann rannte sie in schnellem Tempo hinaus und ließ eine verdutzte Ino zurück.

 

 

 

 

Ein viel zu lautes Schlürfen war für einige Sekunden zu hören. Hanabis Miene spiegelte sowohl Verwunderung, Respekt als auch leichten Ekel wider. Während ihre eigene Schale Ramen noch halb voll war, bestellte sich Naruto bereits seine dritte Portion. Entsetzt sprach sie den Chaosninja darauf an:

„Hast du in dir drin irgendwo einen zweiten Magen versteckt?“

Doch Naruto antwortete darauf nicht. Nur ein Grinsen der Zufriedenheit zierte sein Gesicht, gemeinsam mit Nudelresten, Sojasauce und Eigelb. Seine Begleitung reichte ihm eine Serviette. Schnell nahm er sie entgegen, bedankte sich bei ihr und machte sich erneut über die nächste Schale her.

Hanabi schlug mit der Faust auf ihre Handfläche und hinterließ ein wissendes „OH!“. Noch während Naruto die nächste Partie Nudeln in seinen Mund schaufelte, blickte er verwirrt zu der Hyuuga. Sie hatte sich zu seinem Bauch hinuntergebeugt und tippte diesen mit ihrem Zeigefinger an. Ein forschender Blick begleitete Hanabi, während sie fragte:

„Du hilfst ihm doch nicht etwa dabei, Neunschwänziger? Das wäre ja total seltsam.“

Der Fuchsjunge blickte sie grimmig an und er erwiderte mit vollem Mund:

„Könnescht du doamisch uffhörun‘?“

Die Kunoichi betrachtete ihn angewidert.

„Was?“

Naruto bemühte sich, sein Essen mit einem Mal herunterzuschlucken. Kurzzeitig wirkte es, als würde er ersticken. Er packte sich mit beiden Händen am Hals und zappelte wild umher. Es fühlte sich an, als hätte er einen Knoten in der Kehle.

Hanabi hingegen machte keine Anstalten ihm zu helfen. Stattdessen sah sie dem Spektakel vergnügt zu.

„AAAAAHHHHH!“

Schließlich hatte er es geschafft. Schweiß tropfte ihm von der Stirn und für einen kurzen Moment atmete er tief ein und aus. Seine Hand wanderte zu seinem Bauch und Naruto stieß einen tiefen Seufzer der Glückseligkeit aus.

Es herrschte Stille.

Blitzschnell funkelte er Hanabi böse an.

„Warum hast du mir nicht geholfen? Ich hätte sterben können.“

Da lachte die Braunhaarige und schlug ihm mit geballter Kraft auf den Rücken, sodass es ihn fast vom Stuhl fegte.

„Sag das doch gleich! Ich helfe doch immer gern.“

Naruto bemühte sich, nicht auf den Boden zu fallen. Dann hob er donnernd die Faust und schrie:

„Jetzt doch nicht mehr! Was bist du für eine brutale Person?“

Da trat plötzlich Teuchi, der Besitzer des Ladens ‚Ramen Ichiraku‘, hervor und ermahnte seinen Stammkunden:

„Naruto! Du vertreibst mir noch die Kundschaft.“

Unzufrieden setzte sich der Angesprochene wieder auf seinen Platz zurück und grummelte:

„Was für Kundschaft? Wir sind doch die einzigen gerade hier.“

Sogleich kam auch Ayame, die Tochter von Teuchi, zum Vorschein und gesellte sich an den Tresen hinter der Bar. Vergnügt tadelte sie Naruto:

„So kannst du doch nicht mit einer Dame sprechen, Naruto.“

Der Blondschopf erstarrte bei diesen Worten. Dann zeigte er mit dem Finger auf seine Begleiterin und erwiderte in rechtfertigendem Tonfall:

„Dame? Bist du verrückt? Das ist Hanabi. Sie hat einfach zugeschaut, wie ich an eurem Tisch beinahe krepiert wäre. Ich nenne das eher Teufel.“

Daraufhin verschränkte die Beschuldigte sofort ihre Arme vor der Brust und drehte ihren Kopf beleidigt zur Seite.

„Pah! Du hättest ja ruhig Bescheid sagen können, wenn du meine Hilfe benötigt hättest.“

Vollkommen verzweifelt stand Naruto auf und rief ihr zu:

„Wie sollte ich denn um Hilfe bitten? Ich konnte doch überhaupt nicht sprechen! Man hätte das doch einfach auch sehen können, echt jetzt!“

Doch Hanabi schien keinesfalls Einsicht zu zeigen. Stattdessen blieb sie stur und antwortete verärgert:

„Was soll das eigentlich heißen, dass ich keine Dame bin? Ich verdiene eine genauso respektvolle Behandlung wie jeder andere hier auch! Du solltest dich schämen.“

Die Beschimpfungen schienen kein Ende zu nehmen. Sofort ging Naruto wieder in die Offensive. Teuchi und Ayame versuchten, den Streit zu schlichten, doch sie wurden ignoriert. Der Held der Nation machte seinem Frust eindeutig Luft:

„Wieso sollte ich dich wie eine Dame behandeln? Du bist quasi noch ein Kind. Außerdem sehe ich dich als eine Freundin. Und mit Freunden will ich einfach nur Spaß haben. Ich will sie anmotzen können, wenn mir danach ist. Ich will mit ihnen lachen, wenn mir danach ist. Da sollte es nicht um so merkwürdige Themen gehen, wie ich mich dir gegenüber zu verhalten habe. Das ist doch Blöds-…“

Plötzlich stockte Naruto mitten im Satz. Ihm gelang es nicht, auch nur ein weiteres Wort zu sagen. Sein Gehirn arbeitete fieberhaft. Er dachte über das nach, was er soeben gesagt hatte.

Hanabis Ärger hingegen war mit einem Mal vollständig verflogen. Sie grinste den Chaosninja süffisant an. Eine wissende, zufriedene Miene zeigte sich auf ihrem Gesicht.

„Hast du es also letzten Endes kapiert.“

Teuchi und Ayame starrten die beiden perplex an. Der Restaurantbesitzer fragte verunsichert:

„N-Naruto? Alles okay bei dir?“

Die sonst so schimmernd blauen Augen des Fuchsjungen waren im Dunklen verborgen. Man konnte an ihm nicht ablesen, was in eben jenem Moment in ihm vorging. Ayame beugte sich besorgt über den Tresen.

„Was ist mit dir, Naruto? Es tut mir leid, ich wollte dir kein schlechtes Gewissen machen.“

Doch da hob Naruto seinen Kopf und er schenkte Ayame ein einsichtiges Lächeln.

„Schon gut. Ich weiß jetzt, was hier los war“, seine Augen hefteten sich entschlossen auf die junge Kunoichi neben ihm, „Danke, Hanabi.“

Die Angesprochene erwiderte den Blick mit einem höchst zufriedenen Grinsen. Schließlich sprach sie triumphierend:

„Du hast es also kapiert.“

Naruto nickte.

Das nahm Hanabi als Bestätigung, denn sie fuhr selbstsicher fort:

„Jeder hier im Dorf kennt den Helden, der unsere Welt gerettet hat. Du hast viele Freundschaften geschlossen. Und ich weiß“, Ihre Gesichtszüge nahmen etwas sanftere Formen an, „dass dir deine Freunde alles bedeuten.“

Das Mädchen stand auf und richtete nun ihrerseits den Zeigefinger auf die Brust von Naruto. Bestimmtheit schwang in ihrer Stimme mit.

„Du hast es jetzt hoffentlich eingesehen. Hinata ist nicht mehr nur eine Freundin. Sie ist mehr als das. Du hast sie zu respektieren. Sie ist nicht mehr nur deine Kameradin, sondern von nun an auch deine Partnerin, dein Leben. Sie verdient es, dass du sie für alle Zeit behütest. Aber am Wichtigsten ist, dass du sie auch dementsprechend behandelst.“

Der Blondschopf schluckte heftig. Und obwohl er diesmal keine Schwierigkeiten hatte, spürte er erneut diesen seltsamen Knoten im Hals, der ihm die Luft raubte.

Hanabi setzte ein letztes Mal fort, doch ihre Stimme hatte einen freundlicheren, gar verständlicheren Ton angenommen:

„Du möchtest mit ihr auf ewig zusammenbleiben. Das hast du versprochen. Dann bitte…“, ihre Stimme zitterte nun leicht und ihre Augen wurden wässrig, „…bitte… zeige ihr, dass sie die tollste Person auf Erden ist. Das hat meine Schwester verdient. Denn sie IST die tollste Person auf Erden.“

Ihr Gegenüber wirkte gescholten und er flüsterte nur:

„Ich weiß.“

Der Ladenbesitzer und seine Tochter waren von dieser Ansprache vollkommen aus dem Häuschen. Sollte es tatsächlich wahr sein, was hier geschah? Sie hatten Naruto beinahe sein ganzes Leben lang begleitet. Sie hatten ihn aufwachsen sehen. So wie er beinahe wie ein Sohn für Teuchi war, so glich er einem kleinen Bruder für Ayame. Und wenn sie richtig verstanden hatten, was hier gerade von Hanabi gesagt wurde, dann hieße das ja, dass…

 

„Ich verspreche es dir, Hanabi!“

 

Narutos Stimme war erfüllt mit purem Willen. Und auch sein Blick überstieg jegliche Grenzen der Entschlossenheit. Er streckte der Hyuuga seine Faust enthusiastisch entgegen und flüsterte:

„Hinata ist für mich mehr als nur meine Freundin. Sie bedeutet mir alles. Ich habe es kapiert.“

Hanabi nickte ihm liebevoll lächelnd zu.

„Sehr gut.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe diese Geschichte lange liegen lassen. Nichtsdestotrotz bin ich hoch motiviert und freue mich riesig darauf, wieder in das Geschehen dieser Fanfiction einzugreifen. Ihr könnt auf jeden Fall damit rechnen, dass ich sie zum Ende bringen werde. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Blue_StormShad0w
2020-05-28T08:15:26+00:00 28.05.2020 10:15
Guten Abend. Lang ist her, seit's hier weiterging.
Und es war ein tolles Kapitel! 👍😄
Wenn Ino wüsste, was während Hinatas und Narutos Aufenthalt auf 'm Mond und zurück zur Erde passiert ist, würde sie sprachlos aus allem Wolken fallen - besonders wenn sie vom Kuss erfährt. 😁
Haha, ja, Hanabis Gesicht, als sie Naruto dabei zusah, wie dieser eine Portion Nudelsuppe nach der anderen verputzt, konnte ich mir gut vorstellen. Auch der Dialog zu den Beiden kam sehr gut rüber.
Und ja, Hanabi hat da auch recht, was sie da sagt, und Naruto wird es sich auch zu Herzen nehmen. Und damit wird nun jedes Fangirl das Nachsehen haben, da es für ihn nur eine gibt, der sein Herz gehört. Und zwar Hinata.
Ein tolles Kapi, wie geschrieben, freu' mich schon aufs nächste.
Also, dann auf bald wieder, ciao! 👋😄
Antwort von:  JAKOzZ
28.05.2020 13:51
Ja, ich entschuldige mich für die "kleine Pause". xD
Ich bedanke mich auf jeden Fall, dass du weiterhin dabei bist! Ich bin auf jeden Fall motiviert. Dieses Kapitel war keine Eintagsfliege, das darfst du mir glauben. Sollte nicht zufällig die Erde morgen untergehen, werde ich die Geschichte zu einem Ende führen.

Zu deinem Review:
Für Ino wird es wohl noch ein Weilchen dauern, bis sie von dem "Wunder" erfahren darf. Vielleicht ist sie ja auch eine der Letzten. xD
Der Hanabi-Naruto-Teil hat mir viel Freude bereitet, auch wenn ich hoffe, dass Naruto jetzt Hinata nicht nur mit Samthandschuhen anfasst in der Zukunft. Man will ja mit seiner Freundin auch Freude und Dynamik teilen und nicht immer nur aufpassen müssen, ob man etwas falsches sagt. :D
Von:  Kaninchensklave
2020-05-27T19:03:05+00:00 27.05.2020 21:03
Ein Tolles Kap

na da wurden naruto die Augen von seiner Zukünftigen Schwägerin und Tante seienr Kinder
die AUgen geöffnet, denn jetzt weiss er wie erHInata zu behandeln hat und die ganzen Fan Girls können sich warm anziehen denn es wird Brutal kalt

denn Naruto wird jetzt eines aufjedenfall machen öffendlcih zugeben das er keine bessere
als Hinata findet denns ie ist das beste was Ihm hätte passieren können und er wird ihr Zeigen wie sehr er sie leibt und was sie ihm bedeutet

beim nächstenmal wenn Fan Girls dazu kommen wird er kalr amchen das er shcon in Sanften Händen ist und gewillt ist ihren größten Traum zu erfüllen und seinen dazu xD

GVLG
Antwort von:  JAKOzZ
28.05.2020 13:52
Wow, ich bin mega begeistert, dass du nach all den Jahren weiterhin auf der Reise dabei bist!
Du glaubst es vielleicht nicht, aber ich bin regelrecht gerührt. xD

Du hast auch vollkommen recht! Naruto weiß jetzt, dass er Hinata mit Respekt behandeln sollte. Aber auch Hinata hat von Ino vielleicht die ein oder andere Sache gelernt. Man darf gespannt sein, ob sich beide nun noch viel besser aufeinander einlassen können. :D


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