Mann auf den Klippen:
Es ist schon Morgen.
Der Morgen- Tau fällt von den Blättern.
Ein seichter Schleier zieht sich über das Wasser und einzelne Strahlen der ach so goldenen Sonne strecken sich aus dem düsteren Schwarz in ein angenehmes helles Blau.
Die Trommeln. Ich höre diese Trommeln schon so oft, diese Trommeln, die zum Aufmarsch rufen, dem Aufmarsch zur letzten und alles entscheidenden Schlacht.
Nein, noch nicht! Lasst mich noch eine Weile hier stehen und diese Welt ein letztes Mal in ihrer vollen Schönheit genießen.
Dieser Kampf, er wird alles verändern. So will ich einen Grund besitzen, diesem Kampf lebend zu beenden.
Nein, ich will nicht! Reißt mich nicht fort! Reißt mich nicht fort von meiner Hoffnung, meinem ach so unbeschwerten Leben, von meiner einzigen Liebe.
Vergesst mich! Vergesst, dass ich zu euch gestoßen bin! Ich will in euren Köpfen tot sein, nur im Herzen meiner Geliebten will ich leben und nur dort!
Doch, ich muss, ich muss für mein Land kämpfen, seine Ehre verteidigen, retten, was zu retten ist.
Weib! Mein Leben! Wo bist du? Ich brauche dich! Warum bist du nicht an meiner Seite?
Wieso lassen sie dich nicht zu mir? Ein allerletztes Mal will ich dich lieben, dich in meine Arme schließen, wissen, dass ich noch lebe. Nur ein einziges Mal will ich dich noch küssen und dich bewundern.
Danach wirst du mich vergessen. Vergessen, dass ich gelebt habe, vergessen, dass ich dich geliebt habe, vergessen, dass dein Sohn von mir ist. Du bist jung, du sollst dein Leben so leben, wie es meiner Göttin gebührt. Heirate. Schenke deinem Sohn viele Geschwister. Nur, vergiss, dass du einen Mann, einen einzigen Mann von so vielen Männern verloren hast.
Doch den Kuss, nein, den Kuss lasse ich dich nicht vergessen. Den Kuss, den du nie von mir bekommen hast.
Mein Herz zerreist! Soll ich das alles wegen einer einzigen Schlacht wegwerfen? Eine Schlacht ohne Wiederkehr? Grausamkeit, Gemetzel, Blut, Tod. Wo ich es doch so schön haben könnte, bei dir, mein Weib. Ich brauche dich, deine Wärme, deine Liebe, unseren Sohn.
Mein Kopf platzt! Ich kann aber unmöglich mein Volk, mein Land, meine Ehre verraten, nur um mein kurzes Leben glücklich zu verbringen. Wer rächt dann die Männer und Frauen, die ihre Freunde, ihre Familie, wenn nicht sogar ihre Kinder verloren haben?
Wo finde ich meine Antwort? Ich brauche eine Antwort!
Eine Schlacht kann ich planen, aber mein Leben nicht.
Entweder, ich lebe in meinem Glück, schenke mein Leben einer Frau, die mich liebt und mich bis ins Sterbebett begleitet, doch wird dann mein Land, mein ach so geliebtes Land von Feinden zerstört worden sein. Das Volk wird mich hassen. Wird auf mich herabsehen, wie auf ein niederes Insekt, ein Ungeziefer, dass zerquetscht werden muss.
Oder ich kämpfe neben meinen Männern, sterbe als Ehrenmann, werde in die Geschichte eingehen. Doch mein Weib, sie liegt unter der Erde. Zerschossen von Bleikugeln, da sie es ohne mich nicht aushalten konnte und mich suchen wollte. Somit habe ich all ihre Hoffnung zunichte gemacht, Hoffnung auf ein normales Leben. Ihre Familie wird mich verachten. Sie werden auf meinem Grab tanzen und darauf spucken.
Was soll ich tun? Wer kann es mir sagen? Wo liegt der Sinn. Können nicht einfach alle zufrieden sein? Warum muss das so enden?
Geliebte, hast du Angst?
Du wolltest stark für mich sein, sagtest selbst "Wer liebt muss loslassen können", lächeltest mich dabei noch frech an. Doch deine Augen verrieten mir das Gegenteil. Ich sollte bei dir bleiben, du hattest mich geradezu angefleht.
Doch ich Dummkopf bemerkte es erst viel zu spät.
Ich sah es doch, diese blassen Wangen, die bleichen Augen, dem Tod so nahe. Und doch zog mich die Neugier fort. Fort aus deinen Armen. Fort von deiner Geborgenheit.
Ich will in die Arme meines Engels.
Doch mein Land soll nicht leiden. Oh Herr, gib mir ein Zeichen!
Soldat:
General. Wir ziehen ab.
Mann auf der Klippe:
Nun denn. Die Entscheidung ist gefallen. Ich bürge mich Gottes willen.
Geliebte, auf dein Wohl, vergiss mich. Denn ich sah bereits den Geier und nicht die Taube über meinem Kopf kreisen, dieses verfressene Federvieh, dass mir meinen Körper durchbohren will.
Lass mich in deinem Herzen bleiben, doch vergiss, dass ich dort wohne.
*LOL* *sichtotlach* *keinerlachtmit?* *hm*
Ihr fragt euch sicher, warum das eine Parodie sein soll.
Das kommt daher, dass ich nix für romantik übrig hab. Das ist nur meine Musikhausaufgabe. Wir sollten dabei in einer Gruppe einen romantischen Text zu einem Bild schreiben. Tja, die anderen waren wieder zu faul, um was zu machen und ich brauchte einen Grund, um an den Com zu dürfen (hab wieder Comverbot gekriegt, weil ich meinen Mund nicht halten konnte (Väter))
Wenn man den Text noch richtig gut liest, wird dasn knüller.
*keinerteiltmeinung?* *auchegal* *insider*
