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Metamorphose

Alles ändert sich
von

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5. Kapitel
 

Vorsichtig zerbrach ich das Wachssiegel meiner Familie und überflog schnell die wenigen Zeilen. Überfordert musste ich mich erstmal setzen.

Und zwar auf das Bett, die einzige, mottenzerfressene, Sitzmöglichkeit im Raum (ob da irgendwelche tödlichen Erreger drin sind?), aber das war mir in diesem Moment reichlich egal. Die Anrede war, wer hätte es auch anders erwartet, gewohnt unhöflich und kalt. Aber der eigentliche Inhalt war das, was mich so überrascht Löcher in die Luft starren ließ (abgesehen von den üblichen Beleidigungen!).
 

Akair,

Ich habe nicht mehr viel Zeit auf dieser Erde. Deshalb mache ich jetzt reinen Tisch mit dir, obwohl ich dich nicht als meinen Sohn ansehe. Dein richtiger Vater ist: Charles Potter. Deshalb hast du von Anfang nie in die Familie gepasst: Du hast diese unmodische Wuschelfrisur geerbt, die alle männlichen Erben der Potterlinie auszeichnet. Außerdem hast du mit den Ausbrüchen deiner wilden Magie ständig dein Zimmer zerstört. Du bist und warst nie etwas anderes als eine Bedrohung für meine Familie. Gott sei Dank haben wir dich und deinen schlechten Einfluss auf die alte ehrwürdige Familie der Slytherins rechtzeitig entfernt. Deshalb verdienst du es auch nicht mein Sohn zu sein, du Bastard! Du wirst nie etwas anderes als Abschaum für die Gesellschaft sein, den sie unter ihren Füßen zertritt!

Die Schuld ist hiermit getilgt. Setze zukünftig nie mehr einen Schritt über die Schwelle meines Hauses und halte dich von meiner Familie fern!

Deine Mutter
 

Yay, die Schreckschraube ist (leider erst bald) tot. Als ich das las erhöhte sich meine Laune erheblich. Ein Potter war’s also. Irgendwo hab ich den Namen heute schon gehört… Ach ja! Der kleine Held hieß doch Harry Potter, wenn ich mich nicht täusche. Und wenn ich nicht komplett bescheuert geworden bin ist das der letzte. Vielleicht soll ich ihn mal besuchen? Und mich mal vorstellen so als, äh, Onkel. Komisches Gefühl mich als Onkel zu bezeichnen...

Hm, aber wo finde ich ihn nur? Mit neuem Enthusiasmus machte ich mich auf zum Ministerium. Sicher finde ich irgendeinen netten Beamten der, mit etwas Überzeugungsarbeit meinerseits, mir ganz sicher zu berichten weiß wo sich der Held aufhält. Einige Zeit später (zu Fuß durch London ist absolut nicht toll) stand ich endlich in einer kleinen Nebenstraße in der Nähe des Zauberei Ministeriums.

Was der kleine Potter wohl davon hält mit mir verwandt zu sein? Bis jetzt waren die Erfahrungen die ich dahingehend gemacht habe eher negativ angehaucht. Ich versuchte mir vorzustellen wie er so von Charakter ist. In den Artikeln die ich gelesen hatte, wurde er teilweise als strahlender Held, aber auch als ruhmsüchtiger Jugendlicher dargestellt. Aber von Meinungen der Klatschpresse Reporter halte ich reichlich wenig. Ich meine, die wagen es dunkle Magie als böse darzustellen. Ich benutze nur dunkle Magie. …schlechtes Beispiel.

Harry hat aber auch ein ganzes Land in so jungen Jahren fast im Alleingang gerettet. Vielleicht ist er ja sehr nett? Wer weiß. Ich musste ihn erstmal finden.

Mir fiel auf, dass ich das Ganze ein bisschen besser hätte planen sollen. Warum will ich den Bengel überhaupt kennen lernen? Bin ich so verdammt einsam? Egal, das kann ich auch getrost irgendwie auf meine verkorkste Familie schieben.

Als ich mein Vorhaben noch mal überdenken wollte, kam mir gerade ein Schwarm Anzug-Pinguine entgegen. Jetzt oder nie.

Ein kleiner Zauber um sie in meine Gasse zu zerren, ein Zauber um uns für Außenstehende unsichtbar und unhörbar zu machen, einer um sie zu fesseln und einer um sie zu entwaffnen und, tada, schon konnte nach ein paar Sekunden das fröhliche Foltern losgehen. Ich liebe diesen Teil. Mit einem, vielleicht ein wenig irren, breiten Lächeln drehte ich mich zu meinen Opfern um. Ihnen war die blanke Angst um ihr Leben ins Gesicht geschrieben. Perfekt.

Zuerst fiel mir ein kleines, pinkes, dickes Schwein ins Auge (das sollte mal eine Frau sein glaube ich). Augenscheinlich hatte sie kaum Angst. Die ist zuerst dran. Ich hielt ihr meinen Zauberstab vor das Gesicht und fragte mit kalter Stimme nach, wie sie heiße. Als Antwort bekam ich ein „Dolores Umbrige, oberste Sekretärin des Ministers. Und wer sind sie bitte? Sie sind sich im Klaren darüber das, dass gewaltsame Angreifen von hohen Regierungsmitarbeitern schlimme Folgen für sie haben wird?!“ zurück.

Die lassen tatsächlich geistig verwirrte beim Ministerium arbeiten? Dumm. Genau wie Miss Piggy vor mir. Mit einem gezielten Tritt presste ich ihre Visage in den Asphalt, sodass sie vor mir kniend dalag. So gefällt mir das. „Mein Name, Unwürdige, ist Akair Slytherin. Und ich habe noch weit aus schlimmeres vor als das hier.“ Das erschrockene Aufatmen der Anwesenden ignorierte ich. „Und ich frage sie jetzt langsam, damit sie es verstehen, wo ist Harry Potter?“ Die Frau unter meinen eisernen Stiefel ließ nur einen Schmerzensschrei und undeutliches Gestammel hören.

Wäre auch zu schade gewesen wenn es jetzt schon vorbei gewesen wäre. Ich erhöhte den Druck meines Fußes und entsandte etwas meiner Magie, welche allen Beteiligten die Haare zu Berge stehen ließ. „Deutlicher, ich verstehe sie nicht wenn sie nuscheln.“ „Ich weiß es nicht!“ verzweifelt schrie das Schwein und versuchte sich zu befreien. Das wird nicht funktionieren, egal wie sehr du es versuchst, dummes schwächliches Ding.

„Sie werden den Helden garantiert nicht bekommen, sie Schlangenküssendes Monstrum!“ kreischte einer der Anzug Fatzken, in einer unangenehmen Frequenz, los. Kommentarlos hob ich meine Zauberstablose Hand, kurz flimmerte ein schwaches rotes Licht über der geöffneten Handfläche auf, dann hielt ich schon ein noch schwach pochendes Herz hoch. Der Verteidiger des Helden kippte leblos um. „Noch irgendwelche Einwände?“ Schweigen. Ich habe nichts anderes erwartet.

Ich wandte mich wieder meinen Opfer zu. „Ach, sie wissen es nicht? Dann sieht es sehr schlecht für ihr Überleben aus. Schade so was. Aber ich hab hier noch genug andere ich brauche sie nicht.“ Sie fing an zu heulen, erbärmlich aber nicht verwunderlich. Ich bin halt einfach gut in dem hier. „Bi-bitte! Lassen Sie mich leben! Bitte! Ich mach auch alles was sie wollen, nur weiß ich wirklich nicht wo Potter ist! “ Sie bettelte um ihr erbärmliches Leben, konnte das hier noch besser werden?

Oh ja, nämlich indem ich ihre Bitten ignoriere, denn das pinke Ding ist nutzlos. Zwischen meinen Fingern bildete sich eine schwarze, klebrige Kugel, während ich in Gedanken den Spruch sagte. Meinen Stab hatte ich legst in eine Manteltasche gesteckt, den brauche ich nicht mehr hierfür. Grinsend ließ ich die Kugel, welche durch einen klebrigen Faden mit meinen Fingern verbunden war, ein paar Mal wie einen Jojo auf und ab hüpfen, bevor ich sie auf das pinke Ding fallen ließ.
 

Sie wurde sofort zu massiven Stein. Mit einen festen Tritt zerbrach ich die, ehrlich gesagt sehr, sehr hässliche, Statue in einige Brocken. Ich knackte vorfreudig mit den Fingern, als ich von den hastig ausgesprochenen Worten eines rothaarigen jungen Mannes überrascht wurde. „Mr. Slytherin, ich weiß wo sich Harry Potter im Moment aufhält.“



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