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True Feelings

Wenn aus Hass Liebe wird
von

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A/N
 

Ich sag ja, ihr werde mich nicht so schnell los ^.^
 

In dieser Story beziehe ich mich auf Manga 3 in dem Hisoka ja scheinbar eine nicht ganz unbedeutende Einsicht hat, was seine Gefühle zu Muraki angeht. Ich hoffe sie gefällt euch!
 

Was genau fühle ich wirklich?......
 

Ist es wirklich nur Hass?......
 

Oder ist das doch etwas anderes mit im Spiel?......
 

Ich weiß es einfach nicht - seit dem Vorfall auf der Queen Carmelia vor einem Monat kann ich an nichts anderes mehr denken. Seit diesem Tag geht mir eine Person nicht mehr aus dem Kopf - Muraki! Der Mann der mich vergewaltigt, verflucht und getötet hat spukt jetzt in meinem Kopf herum und ich kann nichts dagegen tun. Nun, eigentlich war dies nichts ungewöhnliches denn normalerweise habe ich jede Nacht Alpträume von der Zeit während und nach dem Zwischenfall mit diesem Mann - doch jetzt ist alles anders. Vorher habe ich nur eines gespürt - puren, heißen Hass, doch mittlerweile ist etwas anderes hinzu gekommen - ein Gefühl, dass den Hass immer mehr verdrängt - ich bin mir nicht sicher, ob ich es nicht verstehen kann oder nicht verstehen will - aber ich weiß welches Gefühl es ist und das ist es was mir Angst macht....
 

....Liebe.....
 

Wieder eine dieser Nächte in denen ich nur wach liege - einfach nicht schlafen kann, weil meine Gedanken nur um eine einzige Person kreisen.... den Mann in Weiß. Seit Tagen denke ich an nichts anderes mehr und frage mich, ob es wirklich Liebe sein kann.
 

Ich bin wirklich ein Feigling - weiß ich doch genau, dass Tsuzuki meine Worte verneinen würde. Er würde mir nie sagen, dass ich genauso wäre wie Muraki, selbst wenn er es tief in seinem Inneren wissen oder glauben würde. Genau aus diesem Grund habe ich es laut ausgesprochen, nur um von ihm zu hören, dass es nicht stimmt und ich mir so etwas nicht einreden sollte. Ich würde nie so werden wie er...

In diesem Fall hatte Tsuzuki sogar Recht - so werden würde ich nie, ich bin nämlich schon wie er, ein mieser Abklatsch eines Psychopathen. Früher oder später würde es mir sogar Spaß machen die Leute zu töten - Auftrag hin oder her, das würde dann auch keine Rolle mehr spielen.
 

Es ist schon komisch, ich konnte mich nicht daran innern mich angezogen zu haben und aus dem Haus gegangen zu sein - aber plötzlich finde ich mich vor Oriyas "Hotel" wieder, dass es keines ist, weiß ich schon, aber mir ist der Ausdruck "Hotel" lieber als "Freudenhaus". Wie gesagt, ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin aber ich weiß was ich hier will.

Dabei bin ich mir nicht einmal sicher, dass er auch hier ist - wer weiß schon wo sich Muraki aufhielt?

Leise, schon fast verhalten klopfe ich an die Tür, die mir wenig später von Oriya persönlich geöffnet wird. Irgendwie ist er nicht wirklich überrascht mich mitten in der Nacht vor seinem Haus anzutreffen, er begrüßt mich und bittet mich hinein, als wenn es vollkommen normal und alltäglich wäre, dass ein 16-jähriger Shinigami um Einlass bittet.

"Muraki ist draußen im Garten." Sagt er, während er den Flur verlässt und mich dort stehen lässt. Perplex starre ich dem Mann mit den langen Haaren hinterher - es dauert eine Weile, bis ich realisiere, was er gesagt hat und ich mich langsam auf den Weg nach hinten in den Garten mache.
 

Und tatsächlich - dort steht er, in seiner weißen Kleidung. Noch stehe ich in der Tür zur Terrasse, als ich den ersten Schritt nach draußen mache, dreht er sich um und lächelt mich an. Aber irgendwas an diesem Lächeln ist anders - es ist diesmal nicht so arrogant, selbstherrlich und wissend, sondern irgendwie....anders. Ich kann es nicht richtig einordnen.

"Oya Bouya." Begrüßt er mich und ich muss fest stellen, dass auch seine Stimme anders, ungewohnt klingt. Weiß er etwa weswegen ich hier bin?
 

Noch bevor mein Hirn registriert was ich tue, bewegen sich schon meine Beine in seine Richtung - meine Arme reagieren, ohne mein Zutun, legen sich um den Nacken des Mannes vor mir und drücken ihn an mich. Das Nächste allerdings tue ich aus freien Stücken. "Aishiteru" flüsterte ich in Murakis Ohr und warte auf seine Reaktion. Diese ist für mich vollkommen überraschend, auch er legt die Arme um mich und zieht mich an sich. Ich kann seinen warmen Atem dicht an meinem Ohr spüren, als er ebenfalls etwas in mein Ohr flüstert. Es ist nur ein einziges Wort, so leise, dass ich es trotz seiner Nähe kaum hören kann... "Aishitemo...".
 

Ist es mein Körper der zittert oder seiner? - Ich weiß es nicht, vielleicht sind es auch wir beide zusammen. Ich bin einfach nur glücklich, es ist so schön warm in seinen Armen - so dass ich mich einfach fallen lassen und die Augen schließen kann, was ich auch tue.
 


 

Seit fast einem Monat treffe ich mich nun schon mit ihm - immer heimlich und meistens nachts. Dann kann ich mich unbemerkt aus Meifu wegteleportieren, ohne Angst haben zu müssen, dass Tsuzuki oder jemand anderer mich sieht, denn der Teleport funktioniert nur vom Hauptgebäude des JouOhChou aus, wer auch immer sich dieses dämliche System ausgedacht hat, ich könnte ihn....na lassen wir das.
 

Tsuzuki und die Anderen sind trotz meiner Vorsicht misstrauisch, denn scheinbar hat sich etwas an mir verändert, ohne dass ich es selbst bemerkt habe. Was es ist, können auch sie mir nicht sagen - es ist nicht so, dass ich fröhlicher oder etwas in der Richtung wäre nur halt.. anders...irgendwie. Ich kann es ja selbst nicht beschreiben.

Fast jeden Abend gehe ich zu ihm - immer dann wenn ich sicher bin, dass niemand mehr im Gebäude ist.
 

Kazutaka - jetzt nenne ich ihn schon beim Vornamen, mit mir muss wirklich was nicht stimmen, aber was solls, ich bin glücklich - empfängt mich jedes Mal mit einem sanften Lächeln und einem noch sanfteren Kuss. Die Blässe seiner Lippen lassen diese unheimlich kalt und hart wirken, doch sie sind das genaue Gegenteil - warm und weich. Die Hände die mich so zärtlich streicheln sind die Hände, die mich würgten, die Fluchmale auf meinen Körper zeichneten und mich töteten - welch Ironie..... ist es das was man Schicksal nennt? Schicksal ist etwas, das man nicht vorher bestimmen und auch nicht beeinflussen kann - wahrscheinlich ist es deswegen so gekommen, wie es jetzt ist. Aber es ist gut so wie es ist.
 

Komisch ist es schon - jedes Mal wenn ich auch nur an seinen Namen dachte begann mein ganzer Körper unkontrolliert zu zittern, ich bekam Schweißausbrüche und hätte mich am liebsten irgendwo verkrochen wo er mich nicht findet - von der Reaktion, wenn er vor mir stand will ich gar nicht sprechen.

Und jetzt? - jetzt liege ich hier in seinen Armen, bin ihm näher als je zuvor und genieße jede Sekunde - kein Zeichen von Angst, kein Zittern nichts, erstaunlicherweise hatte ich seitdem weder einen meiner üblichen Alpträume, noch sind meine Fluchmale wieder zum Vorschein gekommen, so wie sie es sonst immer taten, wenn Kazutaka - da schon wieder der Name.. - in der Nähe war. Irgendwie habe ich die leise Hoffnung, dass der Fluch gebrochen ist - sei es dadurch, dass ich meine Liebe zu ihm erkannt und auch zugegeben habe oder, dass er ihn von sich aus aufgehoben hat ohne ,dass ich es merken würde. Ich mag ihn aber auch nicht fragen - habe zuviel Angst enttäuscht zu werden, daher beschließe ich weiterhin in meiner kleinen Phantasiewelt zu leben, in der mein Fluch nicht mehr existiert. So ist es doch viel angenehmer und einfacher.
 

An diesem Abend kann ich jedoch keine Ruhe finden - tausende von Fragen schwirren in meinem Kopf herum, doch nur eine davon stresst mich wirklich.

"Was.....was soll ich tun wenn.....wenn wir uns als Feinde gegenüber stehen?" frage ich leise und ohne ihn anzusehen - warte auf eine Reaktion von ihm. Ich kann deutlich spüren, wie er sich anspannt, scheinbar war ihm das vorher auch nie so wirklich bewusst gewesen, dass das jederzeit passieren kann, denn Kazutaka - argh... - steht noch immer ganz oben auf der Abschussliste von uns.

"Tu was du tun musst.." kommt die ebenso leise Antwort und ich fahre erschrocken hoch. "Das....das ist nicht dein Ernst!" schreie ich schon fast. "Doch ist es.... willst du denn das alles auffliegt nur deswegen? Außerdem - so schnell kriegt man mich nicht klein, das weißt du" bei diesen Worten lächelt er und wuschelt durch meine Haare. Er nimmt das alles viel zu leicht - gut, er hat Recht bisher hatten wir ihn nie töten können, egal was auch passiert war aber wie kann er sich so sicher sein, dass das auch so bleibt? Wer weiß denn schon, ob Watari nicht in diesen Minuten noch in seinem Labor sitzt und die ultimative Waffe bastelt, die selbst ihn vernichten kann?

Die Panik scheint mir deutlich ins Gesicht geschrieben, denn Kazutaka - ich gebs auf - nimmt mich in die Arme und drückt mich an sich. "Keine Angst - mir wird nichts passieren, das verspreche ich!" Ganz überzeugt bin ich noch immer nicht, aber ich vertraue ihm und gebe mich schließlich geschlagen.

Wir sitzen noch eine ganze Weile so da, bis ich plötzlich hochfahre. "Hör doch einfach auf!" sage ich noch ehe ich mir wirklich bewusst werde, dass ich es sagen wollte. Er sieht mich nur perplex an - das riesige Fragenzeichen über seinem Kopf ist nicht zu übersehen. "Zieh dich zurück - schließ ab mit allem und..." meine Worte werden abrupt von seinem Finger, der sich auf meine Lippen legt gebremst. "Das ist nicht so einfach, Hisoka" sagt er leise. "Jahrelang habe ich nur auf diese Chance gewartet - wenn ich sie jetzt nicht nutze werde ich nie meine Ruhe finden. Es ist meine einzige Möglichkeit endlich mit meiner Vergangenheit abzuschließen." Ich setze zu erneutem Protest an, werde jedoch abermals in meinem Tun gestoppt. "Nur noch ein einziges Mal - lass es mich nur noch ein einziges Mal tun, dann habe ich alles was ich brauche und kann handeln." Seine ,Bitte' unterstreichend hebt er mein Kinn sanft an, so dass ich ihm in die Augen sehen kann/muss - seine Lippen senken sich auf die Meinen ehe ich etwas dazu sagen kann und Sekunden später schmelze ich in diesem Kuss dahin. Da geht er hin, mein Protest! - Unfähig ihm zu wiedersprechen nicke ich nur und lasse ihn gewähren. Was soll ich tun? Es ist einfach so schön.....
 

Als ich ein paar Tage später das Büro betrete erwartet mich Tsuzuki bereits - welch seltenes, eigentlich nie vorher da gewesenes Bild, das sich mir bietet, denn sonst kommt er immer mindestens eine Stunde zu spät. Aber das ist noch nicht, das, was mich am meisten beunruhigt - es fehlt etwas und als ich in sein Gesicht sehe, weiß ich auch was es ist - sein sonst immer präsentes Lächeln ist nicht an seinem Platz. Tsuzukis Augen sind kalt und sein Gesicht vollkommen ernst. Hab ich verpasst? "O..Ohayo" stammele ich etwas verschüchtert. "Meeting - jetzt!" ist seine kalte Antwort und noch ehe ich etwas sagen kann ist er aus unserem Büro verschwunden. Auf einmal spüre ich einen dicken Klumpen in meinem Hals, den ich auch durch mehrmaliges Schlucken nicht weg bekomme - irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht - da mir so scheinbar niemand etwas sagen will, muss ich wohl oder übel abwarten, was das Meeting bringt.

Der kleine Sitzungsraum der Shokan Division ist nicht weit und als ich ihn betrete, sind Tsuzuki, Tatsumi und Konoe schon dort und warten auf mich. "Kurosaki-kun" mehr sagt Tatsumi nicht und ich setze mich auf meinen Stuhl. Das Ganze ist mir sichtlich unangenehm und ich rutsche die ganze Zeit unruhig auf der Sitzfläche meines Stuhls umher.

"Letzte Nacht wurden drei Leichen gefunden - alles drei junge Männer im Alter von 23 Jahren, bei allen fehlte das Herz und die Lunge." Tatsumi erklärt uns den Fall und die ganze Zeit über haften diese stechend blauen Augen an mir, beobachten jede Bewegung die ich mache und jede Reaktion. //Sie wissen es..// denke ich im Stillen, lasse mir jedoch nichts anmerken. "Ihr beide werdet euch darum kümmern, es steht alles in dieser Mappe" mit diesen Worten händigt er uns selbige aus und wir verlassen den Raum.
 

"Was schlägst du vor?" fragt mich Tsuzuki, der die Mappe nochmals durch gegangen war. "Wir sollten uns noch einmal am Tatort umsehn, denke ich." Gebe ich zurück und mein Partner nickt. "Gut, dann lass uns gehen."

Ich kann nicht ein einziges seiner Gefühle spüren, denn er hat seine Schilde hochgefahren, aber ich kann auch ohne dies sagen, dass er wütend ist.

Am ersten Tatort angekommen finden wir den gesamte Bereich abgesperrt vor - in der Mitte der Absperrung ist noch immer die Blutlache zu sehen, in die der Umriss der Leiche gezeichnet wurde. Wir machen uns an die Arbeit und suchen die Umgebung nach verwendbaren Spuren ab. Als wir uns wieder am Ausgangspunkt treffen sind wir beide noch kein Stück weiter. "Und jetzt?" frage ich Tsuzuki, der mir wieder einen dieser kalten zuwirft - jetzt reicht es mir. "Himmel noch mal! Was soll das, Tsuzuki??" fahre ich ihn an und ernte diesmal einen mehr als erstaunten Blick. "Was soll was?" fragt er. "Die ganzen letzten Tage behandelst du mich wie das letzte Stück Dreck!" Sein Blick verfinstert sich wieder. "Ja...weil du es nicht anders verdient hast" ist seine Antwort und diese lässt mich zusammen fahren. Mit allem hätte gerechnet, aber nicht mit so etwas. Er dreht sich um und will gehen, als wir eine uns beiden gut bekannte Stimme hören.

"Das war nicht nett, Tsuzuki-san!" man konnte deutlich hören, dass der Sprecher wütend war, denn die Antwort war zwar ruhig gesprochen, jedoch unmissverständlich betont. Wir fahren herum und sehen Muraki nicht weit weg stehen. "Muraki" knurrt Tsuzuki zurück. "Du kennst mich noch, wie schön. " lächelt dieser wie immer - doch das Lächeln erstirbt genauso schnell wie es gekommen ist und wird von einem wütenden, berechnenden Gesichtsausdruck ersetzt. Ich sehe ihn nur entsetzt an und schüttele den kopf, als Zeichen für ihn den Mund zu halten und lieber zu gehen. "Kazutaka nein...." hauche ich und rechne nicht damit, dass Tsuzuki dies gehört haben könnte - doch er hat. Plötzlich werde ich gepackt und herum gerissen - kalt leuchtende Amethysten bohren sich unbarmherzig in meine grünen Augen. "Sind wir jetzt schon beim Vornamen angekommen, ja?" zischt er und packt mich fester. "Wie lange schon, Hisoka? WIE LANGE SCHON???" schreit er mich an und ich zucke zusammen, bin unfähig auch nur einen Ton rauszukriegen - meine Lippen bewegen sich lautlos. Deutlich kann ich spüren, wie seine Schilden langsam brechen, immer mehr Gefühle kommen zum Vorschein - Wut, Verzweiflung, Hass, Trauer.... "Die ganze Zeit hast du mir die Ohren vollgeheult wie sehr du ihn hasst und was er dir alles angetan hat und jetzt?? MACHTS SPAß SICH VON IHM......???" weiter kommt er nicht, denn in diesem Moment brechen seine Schilde komplett zusammen und all seine Gefühle hämmern auf mich ein - ich versinke in einer Welle aus purem Hass, weiß nicht mehr ob es gegen mich oder Muraki gerichtet ist. Alles was ich noch kann ist schreien - das ist der Moment an dem ich dem Wahnsinn näher bin, als jemals zuvor....
 

~~Tsuzukis POV~~
 

Plötzlich fängt Hisoka an zu schreien - ich lasse ihn los und er sinkt auf dem Boden zusammen, die Finger hat er in seine blonden Haare gekrallt und das Schreien stoppt nicht. Es lässt mir beinahe das Blut in den Adern gefrieren und es läuft mir eiskalt den Rücken herunter.

Langsam realisiere ich warum es dazu gekommen ist und ich fahre meine mentalen Schilde wieder hoch - in diesem Moment beginnen die Schreie zu verebben - werden leiser, bis nur noch ein leises, schmerzerfülltes Wimmern übrig ist. Die ganze Zeit ruht mein Blick auf meinen Partner, erst als Muraki mich anspricht kann ich ihn von dem Jungen lösen und hochsehen.

"Du!" knurrt er und sein rechtes Auge beginnt zu leuchten. "Niemand - auch nicht du - tut dem Menschen, den ich liebe ungestraft weh. NIEMAND!" eine Aura flammt um ihn herum auf und ich erschrecke bei dem letzten Satz. //Er.... liebt ihn? Sollte ich.... mich diesmal wirklich....geirrt haben...?//
 

~~Murakis POV~~
 

Ich kann nur hilflos zusehen, wie Hisoka zu Boden geht - er ist zu nahe an Tsuzuki dran, als dass ich hätte angreifen können. So bin ich auf die Position des Zuschauers verbannt worden. Langsam stoppen die Schreie, bis er nur noch leise wimmert.

Noch immer ist weder Mitleid noch irgendeine Form von Reue in Tsuzukis Augen zu sehen - es war, als hätte er es nicht nur mit Absicht, sondern auch noch gern getan. Das ist der Moment, wo ich meine Beherrschung verliere.

"Du!" knurre ich ihn an. "Niemand - auch nicht du - tut dem Menschen, den ich liebe ungestraft weh. NIEMAND!" Ich bin bereit alles zu tun und wenn es sein muss diesen Mann zu töten - denn auch wenn er ein Shinigami ist, wenn man es richtig anstellt kann man auch ihn töten und zwar entgültig. Tsuzuki merkt, was los ist und will nicht kampflos aufgeben - ruft einen seiner Shikigami zu Hilfe. Ein riesiger blauer Drache erscheint hinter ihm - bereit mich anzugreifen, sobald sein Herr es befehlen würde.

"Immer noch so entschlossen, Doktor?" fragt er mich und ich kann nur grinsen. "Aber sich doch - dieses blaue Etwas macht mir keine Angst" gebe ich zurück und meine es ernst. Glaubt er wirklich noch immer, dass er mich mit einem seiner Haustierchen erledigen kann? Wie niedlich.
 

Tsuzuki wird wütend und befielt dem Drachen den Angriff und ich mache mich bereit. "NEIN!" Hisokas Stimme! Als ich mich umsehe, sehe ich den Blonden, der sich mühsam aufgerappelt hat und auf mich zuläuft. "Hisoka nicht!" schreie ich - will nicht, dass ihm was passiert. In diesem Moment führt der Drache seinen Angriff aus - zwar hat auch Tsuzuki seinen Partner gesehen, kann den Angriff, der genau auf mich gerichtet ist, jedoch nicht mehr stoppen. Noch habe ich Hoffnung, dass Hisoka nicht schnell genug ist, doch noch ehe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht habe, werde nich nach hinten gestoßen, aus der Schusslinie des Angriffs. Entsetzt und hilflos muss ich mit ansehen, wie Hisoka von der gewaltigen Schockwelle getroffen wird - ein grelles Licht breitet sich aus und ich kann für einen Moment nichts mehr sehen.
 

Das Licht verschwindet genauso schnell wieder, wie es gekommen ist und hüllt die Umgebung wieder in das Dämmerlicht des Abends. Es ist still - schon fast... totenstill. Ich rappele mich auf und sehe mich gehetzt um, da entdecke ich Hisoka am Boden - überall Blut, seine Kleidung teilweise zerrissen. Schnell springe ich auf und laufe zu ihm - knie mich neben ihn und ziehe ihn vorsichtig auf meinen Schoß. "Hisoka?" frage ich leise, während ich mit zitternder Hand über seine bleichen Wangen fahre, doch er reagiert nicht.

Ich höre Schritte und als ich aufsehe, sehe ich Tsuzuki der langsam näher gekommen ist - sein Körper zittert und sein panischer Blick ruht auf der reglosen Gestalt seiner Partners. Hinter ihm thront noch immer der mächtige blaue Drache auf einem der Dächer.

Ein leises Stöhnen lässt mich meine Aufmerksamkeit wieder dem jungen Shinigami in meinen Armen zuwenden - mühsam öffnen sich leblose, grüne Augen und sehen zu mir auf. "Kazutaka..." sagt er leise und hebt mit Mühe den linken Arm, um mir die Hand auf die Wange zu legen. "Ist....dir was passiert?" Was? Wie kann er nur fragen ob MIR was passiert?? Wo er doch.... "Nein.... mir geht's gut. Bitte, halt durch...es....es wird alles gut" versichere ich ihm, kann meinen Worten jedoch selbst keinen Glauben schenken. Ein kleines Lächeln umspielt seine blassen Lippen. "Ai......aishiteru..." flüstert er mir noch zu, ehe seine Augen zu und sein Kopf zur Seite fallen - seine Hand rutscht von meiner Wange und hinterlässt dort eine Blutspur. "Nein..." hauche ich und schüttele den Kopf - Tränen sammeln sich langsam in meinen Augen, laufen dann meine Wangen herunter. Ich drückte den toten, kleinen Körper fest an meinen weine - ohne etwas zurück zu halten und ohne mich zu schämen. Denn in dieser Nacht habe ich das Liebste verloren, was ich je besessen habe..... den einzigen Menschen, der mich wirklich geliebt hat....
 


 

A/N

Yap yap *g*

Diesmal wirklich kein Happy End.

*in die Runde schau*
 

Morddrohungen? E-Mailbomben?

*schonmal in Sicherheit bring*
 

Ich hab mich entschlossen doch noch ein letztes Kapitel zu "The inner wish" zu schreiben, also eine Art Epilog zu dem Ganzen. Damit schließe ich die Story dann entgültig ab ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-07T14:15:22+00:00 07.11.2008 15:15
Die FF ist echt schön geworden.Schade das Hisoka sterben musste aber naja. Ich finde das Pairing gar nicht so schlecht ich finde es sollte mehr davon geben.Allerding find ich, hat Akane-chan recht Muraki ist ein bisschen zu weich geworden
lg mach weiter so
Von: abgemeldet
2004-11-22T15:31:39+00:00 22.11.2004 16:31
Klasse Story! Der Charakter von Muraki hat mir besonders gut gefallen *schwärm*! Das ist mal eine Seite an ihm, die ihn echt sympathisch macht! Man kann super mit ihm und Hiso mitfühlen. Aber Tsuzuki tut mir irgendwie leid, auch wenn er hier mal nicht Murakis sexuellen Fantasien ausgesetzt ist. Mach weiter so!
Von: abgemeldet
2004-04-01T18:40:47+00:00 01.04.2004 20:40
Gute Story, muss man sagen! Ich finde die Idee gut, auch wenn ich das Pairing nicht besodners mag, aber das Ende ist wirklich sehr traurig... wer hat gesagt, dass ich da was dagegen habe?
Murakis Charakter ist meiner Meinung nach etwas zu sanft geraten, dafür kann ich Tsuzukis Reaktion gut verstehen. In jeder Hinsicht. Und das Hisoka... das ist so doer so eine Sache für sich. Gut und weiter so!
Von:  Kemet
2003-11-16T04:26:15+00:00 16.11.2003 05:26
Noch ein Chapter zu The inner wish?? au jaaa!! Geil!!
*freut sich*
Bin gespannt!
Zur FF hir muss ich sagen, das ich das Thema selbst echt niedlich fand, auch wenn Tsu nich wirklich gelungen war..XD.
Schreib dennoch mehr!!
*digge knuffzt*

Faked
Von: abgemeldet
2003-10-22T18:41:58+00:00 22.10.2003 20:41
und schon wieder bin ich am heulen *sniff*
du schreibst soooooooo gut....da kann man sich richtig reinfühlen und mitleiden *heul*
schreib bloss weiter,ja *noch mehr von dir lesen will*


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