Zum Inhalt der Seite

Where we have gone after all those years

Gokusen IV 2019
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Tag, an dem mir mehrmals die Worte fehlen

Meine traditionelle Uhr begann zu summen, doch alles was ich dachte war, lass mich in Ruhe.

"Ojou! Wach auf!", rief Minoru.

"Minoru!" rügte ihn Tetsu.

"Sumimasee!"

"Alles Gute zum Geburtstag, Ojou!", riefen beide wie aus einem Mund.

"Danke"

Wenigstens meine Familie hatte mich nicht vergessen. Es gab zum Frühstück sehr viele meiner Lieblingsspeisen.
 

Als ich das Haus verließ, schien mir die Sonne ins Gesicht. Vielleicht würde dieser Tag doch gar nicht so schlecht werden. Doch ich irrte mich. Kein anderer auf der Straße sagte etwas anderes als das übliche. Kommt schon ich wurde heute 5 mal 8 Jahre alt! Trotz der Jahreszeit wirkte alles abweisend und unwirklich auf mich. Mir kam es vor als würden die Bäume auf mich herabschauen: "was du wirst nur 40! Weshalb der ganze Trubel? Wir sind dreimal so alt!"

"Ja schön für euch, ihr Bäume! Ihr habt euch trotzdem nie so vielen Menschen angenommen wie ich, nie so viele Menschen ins Herz geschlossen, für so viele gekämpft und gerade gestanden, noch waren sie euer Stolz oder die Erfüllung eures Traumes, wenn ihr überhaupt träumen könnt, ihr Bäume!"

Ich schmollte.... mit Bäumen.... ich glaube, es steht sehr kritisch um meinen Verstand. Auch das Akadou Schultor beäugte mich mit seinem kleinen fiesen rostigen Augen: "Was nur 40? Willst du mich zum Lachen bringen?"

"Sei lieber vorbereitet, was dir eine 40-jährige alles antun kann!"

"Yankumi!", sagte Shirotani hinter mir (einer von Nakatoris Anhängern), "mit wem redest du?"

"Mist...", Erst jetzt bemerkte ich, dass ich laut gesprochen hatte," mit Dir."

"Habe ich etwas falsch gemacht auf?"

"Hä?"

"Du sagtest 'sei lieber gefasst, was dir eine 40-jährige alles antun kann!'"

"Nein nein nein. Ich sagte, du wirst staunen was eine 14-Jährige alles für dich tun wird."

"Welche 14-Jährige?", In seinen Augen entstand ein merkwürdiger Glanz.

"Otento-sama, die vierzehn Millionen Jahre alt ist."

"Ah", sein hoffnungsvoller Blick verschwand wieder, stattdessen floppten immer mehr Fragezeichen in seinem Gesicht auf.

"Los komm! Wir wollen doch an einem solchen Tag nicht zu spät kommen."

"Du meinst Dich, Yankumi."

"Ja... Shit." das hatte ich vergessen. Das morgendliche Meeting, ich begann zu rennen.

Der Direktor Sawatari hielt noch immer seine endlos lange Rede und schien nicht bemerkt zu haben, dass ich fehlte. Dachte ich.

"..., nicht wahr? Und Yamaguchi-Sensei, Sie sind immer noch zu spät. Bitte erinnern Sie sich an ihre Vorbildfunktion."

"Hai"

Bevor ich heute das Zimmer der 3D betrat, hielt dich aus irgendeinem Grund inne. Durch die Tür hörte, ich Okitas Stimme: "Ich nehme meine Worte von gestern zurück. Ich hoffe, ihr könnt es akzeptieren."

Ein Grummeln erfüllte den Raum. Da es kein offensives Nein war, nahm ich an, dass sie es wenigstens teilweise akzeptierten.

Und dann betrat ich gutgelaunt den Raum:

"Guten Morgen, allerseits!", tönte ich in mädchenhafter Stimme durch den Raum.

"Osu", war die Antwort, die ich bekam.

"Okita, es freut mich, was du es zu eben getan hast. Das ist der erste Schritt auf dem richtigen Weg! Gut gemacht."

In seine Ohren schoss viel Blut und er schaute betreten zu Boden: "Hören Sie auf mich zu loben."

Nakatori warf belustigt ein: "Tut mir leid, aber die ist immer so, die kannst du so schnell nicht ändern."

"Oi, Nakatori. Hör auf mir zu schmeicheln."

"Nein... Das war kein Lob." Egal, ich liebe diese Menschen trotzdem, deshalb warf ich Nakatori auch nur einen vielsagenden Blick zu. Sein Grinsen verbreitete sich nur und seine Augen nahmen den grünlichen Farbton seine Stirnbandes an.

"So jetzt zum Wiederholungstest so den letzten drei Stunden."

"WAS??!, erscholl das Wort durch den gesamten Raum.

"Tut nicht so als wüsstet ihr nichts davon. Ich habe es letzte Stunde gesagt."

"Hä!?", antwortete der Chor.

"Sorry, bitte reicht die Blätter mal durch," wies ich sie an.

Als ich die Schule nach dem Ende meines Arbeitstages verließ, braute sich ein weiterer Sturm zusammen und ich eilte durch die Straßen, um noch trocken bei Kuma anzukommen.

Doch als ich meinen Rahmen bestellte, meinte Ami, seine Frau, nur, dass er noch Lieferungen zu machen habe und deshalb nicht vor zwei Stunden zurück sei.

Dasselbe passierte mir auch bei Honjo, sein Vater, der aufgrund seines Herzens früh in Ruhestand gegangen war, grüßte mich ausgelassen und verkaufte mir trotz geschlossenem Laden den Tofu. Leicht enttäuscht überlegte ich, ob ich überhaupt noch meinem Plan fortsetzen sollte, was wenn niemand da war? Kumiko, gib nicht auf, noch ein Versuch, wenn es dann schief geht, dann setz dich auf eine Parkbank oder geh einfach nach Hause, sagte ich zu mir selbst.

Von Honjos Tofu-Geschäft ging ich wieder in Richtung Schule und durchquerte den Park bis ich vor Yabukis Laden stand und ein Wegen-Krankheit-geschlossen-Schild laß. Mir fiel enttäuscht der Kopf auf die Brust und urplötzlich begann es zu regnen.

Doch ich war viel zu niedergeschlagen, um zu rennen oder mich gar unter zu stellen, langsam trottete ich nach Hause.

Durch den grauen Regen, zwischen den bunten Schirmen hindurch und die lauten Straßen entlang.

Etwa 300 m vor meinem Haus klingelte mein Handy, hoffnungsvoll hob ich ab, vielleicht war es ja ein Gratulant.

Es war nur der Vize-Direktor, ich hatte meinen Personalausweis aus unerfindlichen Gründen vergessen.

Da musste ich wohl oder übel umkehren, denn wenn ich kontrolliert werden würde, könnte man mit meinem Hintergrund meinen, ich hätte etwas illegales vor.

Also lief ich den gesamten Weg wieder zurück und betrat triefnass das Lehrerzimmer. Vom Direktor fehlte jede Spur, er hatte mir den Ausweis allerdings ordentlich auf mit dem Platz gelegt und so nahm ich ihn an mich und ging den selben Weg zum vierten Mal an diesem Tag. Doch auch diesmal kam ich nicht weiter als 300 m vor mein Haus, diesmal war es Nakatori, der mich um dringenden Rat fragte, ich antwortete ihm, dass ich ihm diesen auch über das Handy erteilen könnte, doch er bestand darauf, mich in Person zu sehen. Na gut, wenn ich einer meiner süßen Schüler schon um Rat bat, dann sollte ich ihm auch pflichtgemäß nachgehen. Was wäre ich bloß für eine Lehrerin?

Also kehrte ich wieder um und steuerte in Richtung der genannten Adresse. Wenigstens einer meiner Schüler interessiert sich für mich.

Wie sich herausstellte war die Adresse, die eines Mode-Geschäftes gewesen und zufällig war es Ogatas derzeitige Arbeitsstelle. Nakatori fand ich in der Männerabteilung unschlüssig sich zwischen zwei Oberhemden entscheidend da stehend.

"Yo, Nakatori."

"Oh, Yankumi, da bist Du ja," er wandte sich zu mir um," Herrgott, bist du nass. Pass auf, dass sie hier nicht hinter Dir wischen müssen."

"NA-KA-TO-RI!!! VERSPOTTET DU MICH ETWA!?," ich packte den über einen Kopf größeren Jungen an seinem Kragen und zog ihn provokant nach vorn.

"Nein, nein. Natürlich nicht, Yankumi."

Ich ließ ihn los: "Das will ich hoffen für dich."

Er grinste nur breit und richtete seinen Kragen wieder.

"Also, Yankumi. Was denkst Du steht mir besser? Das dunkelblaue oder das hellgrüne Hemd?" Ah, darum ging es also.

"Oh, gratuliere, Nakatori."

"Wofür?"

"Na, für Dein Date, natürlich."

"Was für... Ach so, natürlich."

"Was ist es keins?"

"Naja... Doch ist es schon."

"Na siehst du, sei nicht so schüchtern," sagte ich und nahm ihm das dunkelblaue Hand aus der Hand und hielt ist probeweise an ihn dran.

"Nein, das macht dich blass. Gib mir mal das andere," ich nahm es entgegen und verfuhr auf dieselbe Weise, "Das ist es auch nicht. Wie wäre es mit weiß, schwarz oder grau? Und welchen Schnitt soll es haben? Mit Manschetten, ohne; mit steifen Kragen oder normalen, mit zwei Brusttaschen, mit einer oder mit gar keiner?"

Nakatori klappte die Kinnlade wortwörtlich herunter.

"Du bist zu viel für mich. Ich denke, grau oder schwarz und normalen Kragen ist ausreichend."

"OK...", ich schob ein Hemd nach dem nächsten über den Kleiderständer bis ich an einem sanft grauen Hemd hängen blieb, "Wie wäre es hiermit?"

"Wow. Du hast gute Augen Yankumi. Vielen Da-," er brach ab und sah auf sein Handy, er runzelte die Stirn bis ein Ausdruck an Zufriedenheit sich breit machte, "auf jeden Fall danke.... Ich kann dir meinen Regenschirmen leihen, als Entschädigung dafür, dass Du bei diesem Wetter durch die Stadt musstest."

"Uhhh~~, ich wusste gar nicht, dass du so ein Gentleman sein kannst," bemerkte ich und wuschelte ihm durchs Haar.

"Oi, ich habe eine ganze Stunde dafür gebraucht!"

Ich vermute die Mode ändert sich... Meine früheren Schüler hatten sich beschwert, dass ich eine so kindliche Geste machte... Naja wenn die Dinge so blieben wie sie einst gewesen sind, dann würde es sich ja gar nicht lohnen so alt werden.

"Danke, Nakatori," sagte ich, als ich mit seinem Regenschirm das Geschäft verließ, "Achso, wie kommst du eigentlich nach Hause?"

"Ich werde von Ikeda mit dem Motorrad abgeholt."

"ah, verstehe... Schönen Tag noch, Nakatori. Bis Montag."

"Bis Montag!", rief er mir zu, während ich das Geschäft verließ und er sein Hemd bezahlte.

Es war fast fünf als ich den Heimweg antrat, aber ich lasse mir Zeit und genoss die vielen Farben und Menschen, die an mir vorübergehen. Seit meinem ersten Arbeitstag hatte sich so viel getan hier, außer in meinem Viertel, in dem ich lebte.

"Gute Arbeit, Ojou!"

"Danke, einen schönen Abend euch," größte ich sie zurück.

"Komm uns demnächst besuchen."

"Das werde ich bestimmt."

Als ich diesmal die 300m Marke überschritt, war ich misstrauisch und machte einen großen Schritt über die Stelle, an der mein Handy immer begonnen hatte mich vom Nachhausekommen abzuhalten.

Doch nichts geschah. Kein Klingeln, nichts.

Neuen Mutes lief ich weiter bis mir plötzlich schwarz vor Augen wurde und ich das Bewusstsein verlor.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück