Zum Inhalt der Seite

We Are Idols

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eins.

Seufzend stieg ich aus der schwarzen Limousine, die mich hierher gebracht hatte. Mein Blick schweifte zu dem großen Gebäude vor mir. „Kann ich noch etwas für Sie tun, Miss Y/L/N?“, hörte ich die Stimme meines Butlers. Erneut entkam mir ein Seufzer: „Taemin, ich hab‘ dir doch schon tausend Mal gesagt, dass du mich Y/N nennen sollst..“ Taemin lächelte mich entschuldigend an. „Verzeihung, Miss Y/N. Hier, Ihre Schultasche“, sagte er und schloss die Autotür, aus der ich gerade gestiegen bin. Dankend nahm ich die Tasche entgegen und machte mich auf den Weg in meine neue Schule. Ich passierte das große metallene Tor und bemerkte, dass der Weg zur Eingangshalle menschenleer war. Der Unterricht hatte schon begonnen. Ich betrat das Gebäude und schob mir meine Sonnenbrille in die Haare. „Ah, Sie müssen Miss Y/L/N sein“, hörte ich plötzlich Jemanden sagen. Ich nickte nur und lief auf den großen schwarzhaarigen Mann zu, der sich freundlich als mein neuer Klassenlehrer vorstellte. Ich lächelte vorsichtig. Hatte man ihn eingeweiht? Auf dem Weg zum Klassenzimmer erklärte mir Mr. Cheong die wichtigsten Dinge, die ich zu beachten hätte und händigte mir einen ganzen Stapel voller Zettel aus, die ich nur kurz überflog. „Dein Stundenplan, eine Karte und die Regeln der Schule..“, lächelte er mich an und schaute mich erwartungsvoll an. „Bereit?“, fragte er mich, als wir vor einer Tür zum Stehen kamen. Ich schluckte, nickte jedoch. Kaum zu glauben, dass ich nervös war. Die Tür öffnete sich und wir traten ein. Sobald ich die Schwelle übertreten hatte, wurde es mucksmäuschen still im Raum. Alle Augen waren auf mich gerichtet. ‚Oh nein, bitte nicht‘, schoss es mir sofort durch den Kopf. ‚Bitte, lass sie mich nicht erkennen.‘ Doch niemand sagte etwas. Mr. Cheong ging geradewegs auf sein Pult zu, klatschte einmal in die Hände und strahlte in die Runde. „Guten Morgen, Klasse. Ab heute haben wir eine neue Schülerin. Bitte seid nett zu ihr..“, sprach er und bat mich, mich selbst vorzustellen. Ich schluckte, denn meine Kehle fühlte sich an, als wäre ich zwei Monate durch die Sahara gelaufen. Meine Handflächen schwitzten. Unangenehme Stille machte sich breit, während ich nervös mit meinen Fingern spielte. Noch einmal atmete ich tief durch, verbeugte mich leicht und sprach: „Ich bin...“ - „Y/L/N Y/N!“, rief plötzlich jemand und erschrocken riss ich meine Augen auf. Mein schlimmster Alptraum wurde wahr. Ein Junge in der letzten Reihe war von seinem Stuhl aufgesprungen, zeigte mit dem Finger auf mich und schaute mich mit großen Augen an. Mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Brust und Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. „Mr. Kim? Sie kennen bereits Miss Y/L/N?“, hörte ich plötzlich meinen Lehrer sagen. In meinem Kopf drehte sich alles. Lass ihn bitte nicht weiterreden, flehte ich ihn stumm an, nicht mehr fähig auch nur ein Wort heraus zu bringen. „Natürli~“, erhob sich wieder die Stimme des Jungen, doch wurde er jäh von seinem Sitznachbarn unterbrochen, der ihm eine Hand auf den Mund drückte und ihn zurück auf seinen Stuhl zerrte. „Ehm.. ja..“, kam es von dem Sitznachbarn, der sich nun mit der einen Hand verlegen durch die schwarzen Haare fuhr. „Wir waren gestern in der Stadt und Taehyung ist in sie hineingelaufen..“, erklärte er grinsend und winkte mir kurz zu. Taehyung schaute nur ungläubig drein, sagte aber nichts. In meinem Kopf explodierte es. Ich könnte diesen Jungen küssen! Er hatte mir den Hintern gerettet. Mit einem breiten Grinsen winkte ich zurück. „Oh, fantastisch!“, rief Mr. Cheong freudig. „Dann, bitte, seid so gut und kümmert euch die ersten Tage um Y/N“. Nachdem ich mich dann noch einmal richtig vorgestellt hatte, begab ich mich auf meinen Platz, direkt vor Taehyung und seinen Sitznachbar. „Oh mein Gott, sie ist es wirklich..“, hörte ich Taehyung flüstern, als ich mich setzte. „Du bist so ein Vollidiot, Tae! Hast du nicht gemerkt, dass sie unerkannt bleiben will?“, fragte der Schwarzhaarige neben ihm. „Wieso sonst, würde sie nach Korea kommen und hier zur Schule gehen?!“ Das leuchtete ihm wohl ein, denn hinter mir herrschte nun Stille. Die Stunde verging schnell und ich erschrak ein wenig, als die Glocke läutete. Langsam packte ich meine Sachen in meine Tasche und drehte mich zu den Jungs hinter mir um. „Danke!“, sagte ich höflich und wandte mich an den Schwarzhaarigen. „Du hast mir echt das Leben gerettet..“ - „Keine Ursache, ich bin übrigens Jungkook. Freut mich dich kennen zu lernen“, sagte er und grinste. Irgendwie erinnerte er mich an ein Kaninchen. „Y/N“, wiederholte ich abermals und lächelte zurück. Taehyung hatte mich die ganze Zeit über angestarrt, den Mund ungläubig geöffnet. „Und du bist Taehyung?“, fragte ich vorsichtshalber noch einmal nach und er nickte. Endlich schien er seine Stimme wiedergefunden zu haben. „Was – im Namen aller Götter – tust du hier?“, fragte er und seine Stimme überschlug sich. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und legte einen Finger auf meine Lippen. „Psst..nicht so laut“, bat ich ihn. „Ich werde euch alles erklären“, murmelte ich und schaute von Einem zum Anderen. Sie nickten einverstanden. „Ach, das da, ist übrigens Jimin..“, sagte Taehyung plötzlich und deutete nach rechts. Ich blinzelte. Da saß tatsächlich noch Jemand. Ein blonder, desinteressiert dreinblickender Junge nickte mir kurz zu, ehe er aufstand und verschwand. Komischer Kerl, dachte ich nur, doch konnte ich meinen Blick nicht von ihm abwenden. „Hast du Hunger?“, holte mich Jungkook aus meinen Gedanken. Ich nickte und grinste. „Ja, bitte, lasst uns gehen.“
 

-
 

Als wir den Klassenraum verließen, erspähte ich den blonden Jungen wieder, der lässig an der Wand lehnte. Ich lächelte freundlich, doch ich wartete vergeblich auf eine Reaktion seinerseits. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in die Cafeteria. Wieder einmal spürte ich viele Blicke auf mir und erneut begann mein Herz schneller zu schlagen. Jungkook schien das zu spüren. „Mach dir keine Sorgen..“, murmelte er leise. „Du fällst nur auf, weil du Europäerin bist.“ Ich schluckte und nickte. Taehyung grinste plötzlich, griff mein Handgelenk und zog mich zu einer Theke auf der die verschiedensten Gerichte standen. Jungkook und Taehyung waren wirklich eine große Hilfe. Zwar konnte ich fließend koreanisch sprechen, doch die unvertraute Schrift der Asiaten konnte ich nur mit Mühe entziffern. Kurze Zeit später saß ich neben Jungkook an einem der großen Tische, Taehyung und Jimin saßen uns gegenüber. Zufrieden blickte ich auf meinen Teller und nahm meine Stäbchen in die Hand. Während wir aßen, nahm ich die drei Jungs genauer unter die Lupe. Taehyung war brünett, hatte stets ein Grinsen auf den Lippen und schien sich für alles zu begeistern. Irgendwie mochte ich seine aufgedrehte und offene Art. Zudem sah er wirklich gut aus. Obwohl ich das auch von Jungkook sagen konnte. Er war wirklich meine letzte Rettung gewesen. Nicht vorzustellen, was passiert wäre, hätte er Taehyung nicht den Mund zugehalten. Und dann war da Jimin. der sich gerade mit der Hand durch die blonden Haare fuhr. Jimin war wirklich… heiß. Mein Blick wanderte über sein Gesicht – die mandelförmigen, braunen Augen, die plumpen Lippen – über seinen Hals, seinen Oberkörper, hinunter zu… Stop, Y/N! An was dachte ich denn da? Ich spürte, wie die Hitze in mir aufstieg und ich schüttelte meinen Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen. „Jetzt erzähl doch mal, Y/N!“, drängte Taehyung und sah mich fast schon flehend an. „Wie kommt es, dass ein internationaler Superstar plötzlich in Seoul zur Schule geht?“ Ich seufzte, doch fing langsam an zu sprechen: „Mh.. Mein Management und meine Eltern wollten, dass ich die Schule beende..“, sagte ich schulterzuckend. „Und meine Bedingung war, dass ich eine normale Schulzeit wollte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein Testversuch :)
Wenn Ihr Interesse an der Story habt, dann fleißig kommentieren.
Ansonsten wird sich das wohl im Sande verlaufen...

Liebe Grüße
Elfenwald Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück