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Erschaffe dir dein Glück selbst

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Das fragwürdige Paket

"Sommerferien.. Nur noch ein verflixten Schultag und dann waren Sommerferien!", sagte ich vergnügt und strahlte bis über beide Ohren. Ich atmete die Luft ein und wieder aus, nur um dieses Glücksgefühl zu verinnerlichen. Mit einem lächeln schaute ich zum Wecker und musste direkt geschockt feststellen, dass ich den Wecker nicht gestellt hatte und soeben verschlafen hatte. So ein Mist aber auch! "Am letzten Schultag zu spät kommen, das fehlte gerade noch!!" Ich sprang aus dem Bett, schnappte mir meine Wechselkleidung und lief ins Badezimmer. "Schatz? Bist du wach?? Du kommst am letzten Schultag noch zu spät! Beeil dich etwas.", rief meine Mutter aus der Küche. "Ich schmiere dir Brote für unterwegs. Ich fahre dich zur Schule, damit du noch Pünktlich kommst!" Meine Mutter war die Beste! "Super!! Danke, Mama! Bin in 10 Minuten fertig!" Meine Mutter konnte zwar ziemlich anhänglich sein, was oft sehr nervig war, aber sie war großzügig und hatte ein weiches Herz. Und ja.. wenn es schnell gehen musste, konnte ich echt schnell mit Waschen, Zähne putzen, Schminken und Anziehen sein. Naja.. gekonnt ist eben gekonnt. Oder besser gesagt, man ist dran gewöhnt. So ein Dreck aber auch! Ich kam nie pünktlich aus dem Bett, das Bett war einfach zu kuschelig warm. Wer würde denn schon freiwillig aus dem Bett aufstehen? Naja.. ich jedenfalls nicht, weshalb ich auch ständig zu spät kam.

Nach genau 10 Minuten, mit einem lässigen Spaghetti T-shirt und einer ¾ Hose kam ich die Treppe runter gestürmt und rief dabei "Fertig!". Ich erblickte in dem Moment meine Mutter die an der Wohnungstür mit einer Stoppuhr stand. “Du hast genau 10 Minuten gebraucht.", und schaute dabei weiterhin auf die Uhr.

"Ehm.. ja.. hab ich doch gesagt??", blickte ich sie fragend an. "Hast du gestern auch gemeint, und kamst erst 12 Minuten später runter.", neckte sie mich. Ich verdrehte die Augen. Die Lieblingsbeschäftigung meiner Mutter war, die Zeit messen sobald ich sage >Ich brauche nur 10 Minuten< . Seit klein auf sagte ich immer, das ich nur so und so viele Minuten brauchte, bis ich fertig war und sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, immer die Zeit zu messen. Wir fingen damit an, als mein Vater spurlos verschwunden war. Wir haben seit 11 Jahren nichts mehr von Ihm gehört. Er ist nicht abgehauen oder mit einer anderen Frau durchgebrannt, nein.. Er war von heute auf morgen einfach anders.. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen....
 

Ich saß damals auf dem Boden und habe an meinem Kinder Maltisch ein Bild gemalt, wo unser Haus, meine Mutter, mein Vater und ich zu sehen war. Ein paar bunte Blumen und Bäume, die Sonne und ein paar Wolken hatte ich damals mit drauf gemalt. Es war so ein wunderschönes Bild, welches ich für mein Vater zum Vatertag malte. Es war die Idee meiner Mutter. Ich malte gerade die Blumen aus, als mein Vater wütend durch die Wohnungstür rein gestürmt kam. "WO BIST DU?!", rief er damals. "Schatz? was ist denn los?", fragte meine Mutter nachdenklich und lief zu ihm in den Flur. "Wo hast du es hingelegt hingelegt? Er liegt nicht an dem Ort wo es immer ist!", rief er entsetzt. "Das kann nicht sein",antwortete sie, "Gestern hattest du es noch. Dann hast du es gestern verlegt." Ich hörte wie mein Vater zornig wurde und brüllte weiter rum. "Was bildest du dir ein? Wie kannst du nur behaupten ich hätte es verlegt! Das ist Kostbar! Kostbarer als diese Familie!!", rief er empört. Danach hörte ich ein klatschen und ein rumpeln. In dem Moment war ich mit dem Bild fertig, stand vom Tisch auf und ging in die Richtung wo ich meine Eltern hörte. "Papa?", fragte ich und ging um die Ecke. Ich blickte kurz zu meiner Mutter, die auf dem Boden saß und sich die Wange hielt. "Papi? Ich hab ein Geschenk für dich zum Vatertag! Alles Gute, Papi!!" und reichte ihm das selbst gemalte Bild. Er nahm es und sah ausdruckslos auf das Bild. "Was soll ich mit dem Müll?" und zerriss das Bild. "Papi?" "Ihr seid zu nichts zu gebrauchen!!" Mit diesen Worten verschwand er aus der Wohnungstür. und seit dem haben wir ihn nie wieder gesehen.
 

Ich wusste damals nicht, was passiert war und verstand es bis heute nicht. Meine Mutter spricht bis heute nicht darüber. Vermutlich verstand sie es ebenfalls nicht. Aber das würde ich wahrscheinlich nie erfahren...
 

"...? Ci...? Cindy???? CINDY??", rief meine Mutter und weckte mich aus meinem Tagtraum. "Ja?", blickte ich sie verwirrt an. "Wir müssen los, wenn du noch pünktlich kommen willst." Ich nickte ihr zu und so verließen wir das Haus.
 

Der letzte Schultag verging wie im Flug und ich war schneller wieder zuhause als ich geglaubt hatte. Meine Mutter musste heute länger arbeiten und kam erst spät abends wieder, weshalb ich, sobald ich zu hause war, für eine ganze weile alleine war. Ich überlegte, was ich so alles machen könnte. Kam auch auf viele Ideen. Pizza bestellen und ein Film sehen. Oder doch lieber ein Manga lesen? Ich konnte mich bisher noch nicht entscheiden. Doch diese Entscheidung, nahm mir jemand anderes ab. Denn als ich zum Haus sah, kam der Postbote gerade aus seinem Auto und hielt ein Paket in der Hand. "Oh.. ein Paket?", meinte ich zu mir selbst und rannte zum Postboten hin. "Guten Tag!" Der Postbote drehte sich um, lächelte mich an und meinte er habe ein Paket für mich. Ich nahm es freundlich entgegen, bedankte mich ein paar mal, sah zu wie er in sein Auto stieg und winkte ihm nochmal. Als er weg war, schaute ich auf das Paket. Es war für mich! Toll!! Von wem war es wohl? Ich schaute auf den Absender und schaute ziemlich verblüfft drein.? War das ein Scherz von jemanden??? Auf dem Paket war nur die Stadt angegeben, von wo aus das Paket abgeschickt wurde. Kein Name, keine Adresse! "Gibt es denn sowas? Und wie heißt die Stadt? Momokuri? Noch nie gehört! Toller Witz!“ Ich schaute weiterhin aufs Paket, welches eindeutig ein Scherz von jemanden sein musste. Moment... war heute der erste April??? Wenn ja.. will ich dieses Paket garnicht erst öffnen. In Gedanken ging ich jeden Streich im Kopf durch, damit ich auf alles gefasst sein konnte. Könnte ja sein, dass wenn ich dieses Paket öffne, ein Miniatur Clown aus dem Karton springt. Wobei.. sowas wollte ich selber schon mal für jemanden kaufen, aber sowas ist schwer zu finden. Also wohl nicht der Clown. Vielleicht mochte mich jemand auch überhaupt nicht und sobald ich diesen Karton öffne, kommt eine stinkende Stinkbombe aus einem Stinkenden Karton? Vorsichtig roch ich daran.. Nein.. kein Geruch.. Aber vielleicht war es ja Luft durchlässig? Dann kann man natürlich nichts riechen. Mh, leuchtet ein. Aber wer würde sowas machen? Die Nachbarn? Weil wir mal den Rasenmäher von Ihnen ohne fragen benutzt haben, ihn dann noch draußen im Regen stehen gelassen haben, und vorher noch versehentlich über ein Stromkabel von Ihnen gefahren sind und diese dann ein Wochenende ohne Strom da standen?? Wir konnten ja nichts dafür, dass sie das Kabel auf unseren Rasen ausgelegt hatten. Sie standen ja schon ohne Strom da, bevor sie den Strom von uns geklaut hatten. Naja.. Wenn ich mir das so überlege. Selber Schuld.

Mit einem Nachdenklichen Gesicht ging ich langsam zum Haus, schloss die Tür auf und ging in die Küche. Dort legte ich dieses merkwürdige Paket erst einmal auf den Küchentisch, ging dann meine Schuhe und meine Jacke ausziehen. Die Jacke kam Ordentlich im Flur an die Garderobe und die Schuhe verstaute ich im Schuhschrank. Eine Wohnung sollte nun mal Ordentlich aussehen. Wer will schon in eine Wohnung kommen, wo man die dreckigen Schuhe zuerst sieht. Ich jedenfalls nicht. Ich lehnte mich an den Türrahmen Richtung Küche und starrte das Paket an. Mit diesem Paket stimmte etwas nicht und ich war nun mal ziemlich vorsichtig.. …. Aber leider auch sehr neugierig und hungrig dazu. „Also gut. Ich werde dich öffnen... Sobald ich etwas gegessen hab.“ Ich ging zum Kühlschrank hin und holte mir erst mal Wurst und Butter aus dem Kühlschrank. Nahm das Brettchen neben dem Kühlschrank, öffnete eine Schublade und kurze Zeit später saß ich am Küchentisch.. Hm.. „Also hier steht von links nach rechts jetzt: Butter, Wurst, Brettchen und Messer. Sieh ja fast so aus als würde ich das Paket essen wollen.“ Ich verdrehte die Augen. „Habe das Brot vergessen.“ Also stand ich wieder auf und holte eine Scheibe Brot aus der Tüte, legte es in Toaster, wartete solange bis mein Toast fertig war und ging dann wieder zum Tisch, setzte mich, beschmierte das Brot und belegte es mit Wurst. „Guten Hunger, Karton!“, biss in mein Brot, machte zwischendurch >Hmm< und >Ah< . Als ich das Brot auf gegessen hatte, schaute ich zum Karton und meinte „Gut das du nicht mein essen warst, sonst wäre ich jetzt nicht hier am Tisch, sondern über der Toilettenschüssel!“ Jetzt bin ich aber echt neugierig was in diesem Karton drin ist. Waren meine Gedanken. Vielleicht war ja doch was gutes drin? Vielleicht ja Chips mit dem Geschmack von BBQ! Naja... wohl eher nicht.

Ich stand vom Tisch auf, nahm das Brettchen und das Messer, legte diese in die Spülmaschine und räumte noch den Rest vom Essen in Kühlschrank. Den Karton nahm ich unter mein arm und flitze hoch in mein Zimmer, legte den fragwürdigen Karton auf mein Bett, setzte mich selbst daneben und schaute nun gebannt auf den sogenannten Karton. Ich schüttelte vorsichtig am Karton, horchte hin und hörte nichts. Ziemlich gut eingepackt, würde ich mal sagen. Langsam riss ich das Klebeband ab. Ok.. soweit sogut.. es kam schon mal kein stinkender Geruch aus dem Karton. Nun beugte ich mich langsam über den Karton, schaute hinein und sah.....
 


 


 

Sooo.. das war das erste Kapitel ^-^

Ich hoffe es hat euch gefallen *beschämt zur Seite schau*



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