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Erschaffe dir dein Glück selbst

von

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Prolog

Mein Traum war es immer einen Mann zu finden der mich so nahm wie ich bin. Mit all meinen Ecken und Kanten. Ich bin nicht perfekt, wer ist das schon? Als ich geboren wurde, nannten mich meine Eltern Cindy, bin derzeit 17 Jahre, wohne in Lüdenscheid, welches in Nordrhein-Westfalen von Deutschland lag und meine Haarfarbe ist Dunkelblond, besitze schöne blaue Augen und meine Größe beträgt gerade mal 1,65 cm. Einzelkind bin ich dazu auch noch, was manchmal etwas nervig ist, wenn die eigene Mutter einen so bemuttert.
 

Mein Vater verschwand vor einigen Jahren. Wieso, weshalb und warum verstand ich damals bis heute nicht. Mein Leben ist bisher nicht so toll gelaufen, wie ich es mir eigentlich erträumt hatte, was ich allerdings noch nicht wusste, dass es sich bald schlagartig ändern wird..

Das fragwürdige Paket

"Sommerferien.. Nur noch ein verflixten Schultag und dann waren Sommerferien!", sagte ich vergnügt und strahlte bis über beide Ohren. Ich atmete die Luft ein und wieder aus, nur um dieses Glücksgefühl zu verinnerlichen. Mit einem lächeln schaute ich zum Wecker und musste direkt geschockt feststellen, dass ich den Wecker nicht gestellt hatte und soeben verschlafen hatte. So ein Mist aber auch! "Am letzten Schultag zu spät kommen, das fehlte gerade noch!!" Ich sprang aus dem Bett, schnappte mir meine Wechselkleidung und lief ins Badezimmer. "Schatz? Bist du wach?? Du kommst am letzten Schultag noch zu spät! Beeil dich etwas.", rief meine Mutter aus der Küche. "Ich schmiere dir Brote für unterwegs. Ich fahre dich zur Schule, damit du noch Pünktlich kommst!" Meine Mutter war die Beste! "Super!! Danke, Mama! Bin in 10 Minuten fertig!" Meine Mutter konnte zwar ziemlich anhänglich sein, was oft sehr nervig war, aber sie war großzügig und hatte ein weiches Herz. Und ja.. wenn es schnell gehen musste, konnte ich echt schnell mit Waschen, Zähne putzen, Schminken und Anziehen sein. Naja.. gekonnt ist eben gekonnt. Oder besser gesagt, man ist dran gewöhnt. So ein Dreck aber auch! Ich kam nie pünktlich aus dem Bett, das Bett war einfach zu kuschelig warm. Wer würde denn schon freiwillig aus dem Bett aufstehen? Naja.. ich jedenfalls nicht, weshalb ich auch ständig zu spät kam.

Nach genau 10 Minuten, mit einem lässigen Spaghetti T-shirt und einer ¾ Hose kam ich die Treppe runter gestürmt und rief dabei "Fertig!". Ich erblickte in dem Moment meine Mutter die an der Wohnungstür mit einer Stoppuhr stand. “Du hast genau 10 Minuten gebraucht.", und schaute dabei weiterhin auf die Uhr.

"Ehm.. ja.. hab ich doch gesagt??", blickte ich sie fragend an. "Hast du gestern auch gemeint, und kamst erst 12 Minuten später runter.", neckte sie mich. Ich verdrehte die Augen. Die Lieblingsbeschäftigung meiner Mutter war, die Zeit messen sobald ich sage >Ich brauche nur 10 Minuten< . Seit klein auf sagte ich immer, das ich nur so und so viele Minuten brauchte, bis ich fertig war und sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, immer die Zeit zu messen. Wir fingen damit an, als mein Vater spurlos verschwunden war. Wir haben seit 11 Jahren nichts mehr von Ihm gehört. Er ist nicht abgehauen oder mit einer anderen Frau durchgebrannt, nein.. Er war von heute auf morgen einfach anders.. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen....
 

Ich saß damals auf dem Boden und habe an meinem Kinder Maltisch ein Bild gemalt, wo unser Haus, meine Mutter, mein Vater und ich zu sehen war. Ein paar bunte Blumen und Bäume, die Sonne und ein paar Wolken hatte ich damals mit drauf gemalt. Es war so ein wunderschönes Bild, welches ich für mein Vater zum Vatertag malte. Es war die Idee meiner Mutter. Ich malte gerade die Blumen aus, als mein Vater wütend durch die Wohnungstür rein gestürmt kam. "WO BIST DU?!", rief er damals. "Schatz? was ist denn los?", fragte meine Mutter nachdenklich und lief zu ihm in den Flur. "Wo hast du es hingelegt hingelegt? Er liegt nicht an dem Ort wo es immer ist!", rief er entsetzt. "Das kann nicht sein",antwortete sie, "Gestern hattest du es noch. Dann hast du es gestern verlegt." Ich hörte wie mein Vater zornig wurde und brüllte weiter rum. "Was bildest du dir ein? Wie kannst du nur behaupten ich hätte es verlegt! Das ist Kostbar! Kostbarer als diese Familie!!", rief er empört. Danach hörte ich ein klatschen und ein rumpeln. In dem Moment war ich mit dem Bild fertig, stand vom Tisch auf und ging in die Richtung wo ich meine Eltern hörte. "Papa?", fragte ich und ging um die Ecke. Ich blickte kurz zu meiner Mutter, die auf dem Boden saß und sich die Wange hielt. "Papi? Ich hab ein Geschenk für dich zum Vatertag! Alles Gute, Papi!!" und reichte ihm das selbst gemalte Bild. Er nahm es und sah ausdruckslos auf das Bild. "Was soll ich mit dem Müll?" und zerriss das Bild. "Papi?" "Ihr seid zu nichts zu gebrauchen!!" Mit diesen Worten verschwand er aus der Wohnungstür. und seit dem haben wir ihn nie wieder gesehen.
 

Ich wusste damals nicht, was passiert war und verstand es bis heute nicht. Meine Mutter spricht bis heute nicht darüber. Vermutlich verstand sie es ebenfalls nicht. Aber das würde ich wahrscheinlich nie erfahren...
 

"...? Ci...? Cindy???? CINDY??", rief meine Mutter und weckte mich aus meinem Tagtraum. "Ja?", blickte ich sie verwirrt an. "Wir müssen los, wenn du noch pünktlich kommen willst." Ich nickte ihr zu und so verließen wir das Haus.
 

Der letzte Schultag verging wie im Flug und ich war schneller wieder zuhause als ich geglaubt hatte. Meine Mutter musste heute länger arbeiten und kam erst spät abends wieder, weshalb ich, sobald ich zu hause war, für eine ganze weile alleine war. Ich überlegte, was ich so alles machen könnte. Kam auch auf viele Ideen. Pizza bestellen und ein Film sehen. Oder doch lieber ein Manga lesen? Ich konnte mich bisher noch nicht entscheiden. Doch diese Entscheidung, nahm mir jemand anderes ab. Denn als ich zum Haus sah, kam der Postbote gerade aus seinem Auto und hielt ein Paket in der Hand. "Oh.. ein Paket?", meinte ich zu mir selbst und rannte zum Postboten hin. "Guten Tag!" Der Postbote drehte sich um, lächelte mich an und meinte er habe ein Paket für mich. Ich nahm es freundlich entgegen, bedankte mich ein paar mal, sah zu wie er in sein Auto stieg und winkte ihm nochmal. Als er weg war, schaute ich auf das Paket. Es war für mich! Toll!! Von wem war es wohl? Ich schaute auf den Absender und schaute ziemlich verblüfft drein.? War das ein Scherz von jemanden??? Auf dem Paket war nur die Stadt angegeben, von wo aus das Paket abgeschickt wurde. Kein Name, keine Adresse! "Gibt es denn sowas? Und wie heißt die Stadt? Momokuri? Noch nie gehört! Toller Witz!“ Ich schaute weiterhin aufs Paket, welches eindeutig ein Scherz von jemanden sein musste. Moment... war heute der erste April??? Wenn ja.. will ich dieses Paket garnicht erst öffnen. In Gedanken ging ich jeden Streich im Kopf durch, damit ich auf alles gefasst sein konnte. Könnte ja sein, dass wenn ich dieses Paket öffne, ein Miniatur Clown aus dem Karton springt. Wobei.. sowas wollte ich selber schon mal für jemanden kaufen, aber sowas ist schwer zu finden. Also wohl nicht der Clown. Vielleicht mochte mich jemand auch überhaupt nicht und sobald ich diesen Karton öffne, kommt eine stinkende Stinkbombe aus einem Stinkenden Karton? Vorsichtig roch ich daran.. Nein.. kein Geruch.. Aber vielleicht war es ja Luft durchlässig? Dann kann man natürlich nichts riechen. Mh, leuchtet ein. Aber wer würde sowas machen? Die Nachbarn? Weil wir mal den Rasenmäher von Ihnen ohne fragen benutzt haben, ihn dann noch draußen im Regen stehen gelassen haben, und vorher noch versehentlich über ein Stromkabel von Ihnen gefahren sind und diese dann ein Wochenende ohne Strom da standen?? Wir konnten ja nichts dafür, dass sie das Kabel auf unseren Rasen ausgelegt hatten. Sie standen ja schon ohne Strom da, bevor sie den Strom von uns geklaut hatten. Naja.. Wenn ich mir das so überlege. Selber Schuld.

Mit einem Nachdenklichen Gesicht ging ich langsam zum Haus, schloss die Tür auf und ging in die Küche. Dort legte ich dieses merkwürdige Paket erst einmal auf den Küchentisch, ging dann meine Schuhe und meine Jacke ausziehen. Die Jacke kam Ordentlich im Flur an die Garderobe und die Schuhe verstaute ich im Schuhschrank. Eine Wohnung sollte nun mal Ordentlich aussehen. Wer will schon in eine Wohnung kommen, wo man die dreckigen Schuhe zuerst sieht. Ich jedenfalls nicht. Ich lehnte mich an den Türrahmen Richtung Küche und starrte das Paket an. Mit diesem Paket stimmte etwas nicht und ich war nun mal ziemlich vorsichtig.. …. Aber leider auch sehr neugierig und hungrig dazu. „Also gut. Ich werde dich öffnen... Sobald ich etwas gegessen hab.“ Ich ging zum Kühlschrank hin und holte mir erst mal Wurst und Butter aus dem Kühlschrank. Nahm das Brettchen neben dem Kühlschrank, öffnete eine Schublade und kurze Zeit später saß ich am Küchentisch.. Hm.. „Also hier steht von links nach rechts jetzt: Butter, Wurst, Brettchen und Messer. Sieh ja fast so aus als würde ich das Paket essen wollen.“ Ich verdrehte die Augen. „Habe das Brot vergessen.“ Also stand ich wieder auf und holte eine Scheibe Brot aus der Tüte, legte es in Toaster, wartete solange bis mein Toast fertig war und ging dann wieder zum Tisch, setzte mich, beschmierte das Brot und belegte es mit Wurst. „Guten Hunger, Karton!“, biss in mein Brot, machte zwischendurch >Hmm< und >Ah< . Als ich das Brot auf gegessen hatte, schaute ich zum Karton und meinte „Gut das du nicht mein essen warst, sonst wäre ich jetzt nicht hier am Tisch, sondern über der Toilettenschüssel!“ Jetzt bin ich aber echt neugierig was in diesem Karton drin ist. Waren meine Gedanken. Vielleicht war ja doch was gutes drin? Vielleicht ja Chips mit dem Geschmack von BBQ! Naja... wohl eher nicht.

Ich stand vom Tisch auf, nahm das Brettchen und das Messer, legte diese in die Spülmaschine und räumte noch den Rest vom Essen in Kühlschrank. Den Karton nahm ich unter mein arm und flitze hoch in mein Zimmer, legte den fragwürdigen Karton auf mein Bett, setzte mich selbst daneben und schaute nun gebannt auf den sogenannten Karton. Ich schüttelte vorsichtig am Karton, horchte hin und hörte nichts. Ziemlich gut eingepackt, würde ich mal sagen. Langsam riss ich das Klebeband ab. Ok.. soweit sogut.. es kam schon mal kein stinkender Geruch aus dem Karton. Nun beugte ich mich langsam über den Karton, schaute hinein und sah.....
 


 


 

Sooo.. das war das erste Kapitel ^-^

Ich hoffe es hat euch gefallen *beschämt zur Seite schau*

Momokuri?

„Was ist das denn??“ Ich schaute auf den Inhalt und konnte es nicht glauben. Da lag doch tatsächlich ein Manga drin. Nichts weiter als der Manga. Kein Verpackungsmaterial oder ähnliches. Doch wieso hat es nicht gerappelt, als ich den Karton geschüttelt haben? Hm.. merkwürdig.. Ich nahm den Manga aus dem Karton und las den Titel „ Kamikaze Kaito Jeanne. Habe ich schon mal von gehört. Soll ziemlich interessant sein“, meinte ich im Flüsterton zu mir selbst. Ich wollte gerade die erste Seite aufschlagen als plötzlich ein so starkes grelles Licht aus dem Manga erschien. Ich lies es Ruckartig los und der Manga flog aufs Bett und wie aus Geister Hand öffnete es sich selbst und Blätterte hin und her, wobei das grelle Licht gefühlsmäßig immer Heller wurde. „Aaah!! Was ist das????“, rief ich voller Panik und kurz darauf viel ich in Ohnmacht.
 

„Papi! ….

….Ich hab ein Geschenk…. .....für dich zum Vatertag!... …. Alles Gute, Papi!!“ ….
 

„Was ist passiert?“, fragte ich eher an mich gerichtet, stöhnte leise und fasste mir an den Kopf. Mir tat aus irgendeinem unempfindlichen Grund der Kopf so weh. Was war nur Geschehen? Ich konnte mich nicht erinnern. „Bleib liegen. Der Arzt kommt gleich.“, sagte eine unbekannte Stimme. Was war denn das nur für eine schöne Stimme? Ich glaube so eine schöne Stimme habe ich noch nie gehört. Ich öffnete meine Augen und sah vor mir ein Rot Haarigen Mann, welcher mich in den Armen hielt. „Wer sind sie? Wo bin ich und was ist passiert?“, fragte ich und bevor er antworten konnte, ergänzte ich noch „Es ist so hell. Meine Augen tun mir so weh.“ Und kurz darauf viel ich wieder in Ohnmacht..
 

„Papi!..“
 

Stöhnend wachte ich auf und blinzelte mit den Augen. „Was ist nur passiert?“ und fasste mir mit der Hand an den schmerzenden Kopf. „Ach, sie an. Sie ist wach.“ „Ja das sehe ich auch.“ „Guten Tag. Kannst du mich hören?“ Ich setzte mich aufrecht hin und erwiderte dem Mann, der mich angesprochen hat „Ja. Wer sind sie? Wo bin ich und was ist passiert?“, und sah ihn nun genauer an. Er war ein großer stattlicher Mann mit einem weißen Kittel, hatte Blaue Haare und braune Augen. „Mein Name ist Kaiki Nagoya und ich bin Arzt. Du bist bei einem Freund Hijiri Shikaido. Er hat dich im Park bei dem Brunnen gefunden. Weißt du das nicht mehr? Weißt du denn noch wie dein Name ist?“ Kaiki Nagoya zeigte bei dem Namen Hijiri Shikaido auf den hinteren Mann mit den Roten Haaren. „Oh, verstehe. Nein, ich weiß nicht was passiert ist und mein Name ist Cindy.“, erklärte ich ihm, kippte mein Kopf nach vorn und hielt diesen mit meinen Händen fest, dabei spürte ich einen Verband um meinen Kopf. „Vorsicht! Du hast eine Gehirnerschütterung,eine kräftige Platzwunde an der Stirn und hohes Fieber. Auch wenn es weh tut, fass dein Kopf nicht an. Ich Verschreibe dir ein paar Tabletten und die nimmst du morgens und abends, jeweils eine. Gegen Fieber und gegen die Schmerzen und du brauchst jetzt viel Ruhe.“, sagte der Arzt freundlich und drückte mich an den Schultern leicht nach hinten damit ich mich wieder hinlegte. „Ich hohle ihr frisches Wasser zum trinken und eine Schüssel mit Wasser und ein Tuch.“, sagte der andere Mann namens Hijiri Shikaido, der mich still beobachtet hatte. „Eine gute Idee. Tu das. Sie muss ständig trinken, damit das Fieber sinken kann. Ich verabschiede mich nun. Das Rezept lasse ich auf dem Tisch liegen“, erwiderte der Arzt mit einem freundlichen lächeln. Ich nickte ihm kurz zu und sagte ein schwaches „Danke“. Kurz darauf verschwanden beide. Ich konnte noch hören, dass sie sich vor der Tür unterhielten, aber verstand leider kein Wort, was sie sagten, da ich wieder ins Reich der Träume versank.

Kurze Zeit später weckte mich Hijiri entschuldigend auf und meinte, dass ich meine Medizin nehmen müsse und etwas trinken solle. Er schob 2 Tabletten in mein Mund, wobei ich erst protestieren wollte, mich dann aber erinnerte, für was diese waren. Danach hielt er mir das Glas Wasser hin, welches ich zügig austrank. „Trink langsam, sonst verschluckst du dich nur.“ Und ich tat was mir gesagt wurde. Wer ist dieser Mann nur? Warum ist er so freundlich? „Danke, Herr Shikaido.“ „Bitte und du kannst mich ruhig Hijiri nennen.“ „Hijiri...“, entkam es mir leise und kurz bevor ich wieder mein Schlaf der gerechten hielt, konnte ich noch sehen wie er lächelte.

Tage und Nächte vergingen, bis ich wieder Gesund wurde. Er kam fast jede Stunde in mein Zimmer wo ich lag, um zu schauen wie es mir geht. Er wechselte das Tuch auf meiner Stirn, oder legte es zurecht, fragte mich ob ich essen oder trinken möchte, oder mal ins Badezimmer muss. Da ich noch etwas zu schwach war, musste er mich füttern und mir was zu trinken geben. Was für ein Luxus! Aber auf Toilette durfte ich alleine gehen. Das einzige was er da gemacht hat, ist mich ins Badezimmer zu bringen und wenn ich fertig war, sollte ich rufen. Einmal tat ich sogar mal frecherweise so, als würde ich schlafen, weil ich wissen wollte, was er so alles tat. Er kam damals in mein Zimmer rein, setzte sich auf die Bettkante, wechselte das Tuch und strich danach über meine Wange. Das war ein eigenartiges Gefühl. Ich hoffte nur, dass er kein Perverser war. Danach blieb er fast eine Stunde sitzen und schaute aus dem Fenster zum Vollmond. Ich nutzte die Gelegenheit und schaute Ihn mir genauer an. Rote Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, wobei einige Strähnen in sein Gesicht fielen. Er war ein sehr gut aussehender Mann, der muskulös wirkte. Die Augen sahen, für mich, nach einem Rot-braun aus. Alles in allem sah er wirklich wahnsinnig gut aus. Als ich sah, dass er aufstehen wollte, habe ich mich getraut die Augen komplett zu öffnen. „Danke.. Hijiri..“ Etwas erschrocken schaute er mich an, als hätte er nicht damit gerechnet das ich wach war und setzte sich wieder hin. Lächelnd meinte er „Du bist ja wach. Wie geht es dir? Hast du Durst oder Hunger?“ Ich schüttelte den Kopf. „Möchtest du sonst irgendetwas?“ Da überlegte ich kurz und fragte daraufhin „Wo bin ich?“ „Bei mir zu Hause.“ „Nein.. jaa.. ich meine, in welcher Stadt bin ich?“ Da hob er etwas nachdenklich seine Augenbraue „ In Momokuri“ „Momokuri?“, fragte ich nachdenklich. „Das habe ich schon mal irgendwo gehört.. Nein.. gelesen. Aber ich weiß nicht mehr.. wo oder wann.“ Und fasste mir beim nachdenken an die Stirn. „Ist schon ok. Du brauchst Ruhe. Es wird dir wieder einfallen, versprochen. Aber erst mal wirst du wieder Gesund.“ „Warum hilfst du mir? Ich meine, das macht nicht jeder. Oft wird man nur schief angeschaut und ignoriert, wenn andere wissen, dass es einem nicht gut geht.“ Lächelnd schaute er mich an und nickte. „Ja, das stimmt. Allerdings bist du genau vor meine Füßen gestürzt und Ohnmächtig geworden. Ich hätte eine Anzeige wegen nicht verweigerter Hilfeleistung bekommen können. Darauf war ich nicht scharf.“ Daraufhin musste ich grinsen „das verstehe ich. Da wäre keiner scharf drauf gewesen. Danke das du mir geholfen hast. Ich möchte es gern wieder gut machen“. Er schüttelte aber nur den Kopf und meinte, dass ich es nicht wieder gut machen brauch, doch ich beharrte solange darauf bis er nachgegeben hatte. Ich lächelte zufrieden, schließlich hatte ich ja auch, obwohl ich total weg war, etwas mit bekommen wie er sich um mich gekümmert hat. Wir einigten uns darauf, dass sobald ich wieder völlig Gesund bin, es wieder gut machen werde. Zufrieden schaute ich mir das Zimmer an, in welchem ich lag. Dieses Zimmer sah sehr gemütlich aus, richtig einladend. Das Bett, in welchem ich lag, war ein großes Doppelbett, mit weichen Kissen und einer gemütlichen Decke, wie ich feststellen konnte. Die Wände waren weiß-grau tapeziert, ein Fenster mit einem langen weißen Vorhang davon, ein Stuhl neben dem Bett und graues Laminat im Raum verteilt. Sah gar nicht so schlecht aus das ganze.

„Wohnst du alleine oder wohnt deine Freundin auch hier?“, platze es plötzlich aus mir heraus. Er sah mich fragend an und schüttelte lachend den Kopf. „Ich habe keine Freundin und ja ich wohne alleine.“ Da sah ich ihn verblüfft an „ Das verstehe ich nun gar nicht. Du bist doch sehr attraktiv und zuvorkommend. Das du Single bist, verstehe ich nun beim besten Willen nicht.“ Und prompt wurde ich rot wie eine Tomate, als ich merkte was ich da von mir gegeben hatte. „Danke schön. Hast du Hunger? Sollen wir in die Küche und uns was zu essen machen?“, lächelte er mich freundlich an. Mann.. warum war sein lächeln nur so süß!?Ich nickte ihm zu, denn Hunger hatte ich tatsächlich etwas bekommen. Als ich kurz davor war, die Bettdecke wegzuschlagen, bemerkte ich, was ich da überhaupt an hatte. Ich hatte gerade mal meine Unterwäsche und ein weißes Hemd darüber an. Hatte er mich etwa ausgezogen? „Hast du mir meine Kleider ausgezogen?“, fragte ich verblüfft und mit großen Augen. „Ja, tut mir leid, aber in Shirt und Hose im Bett schlafen, ist nun mal nicht wirklich bequem. Da nickte ich zustimmend. Wo er nun mal recht hatte, hatte er nun mal recht. Die abdrücke von der Hose taten hinterher auch immer so weh. Ist halt immer eine schlechte Entscheidung mit Klamotten im Bett zu schlafen. Ich drückte die Bettdecke an die Seite und schwang meine Beine aus dem Bett. Ich hoffte nur ich würde nicht umkippen, wenn ich aufstehe. Aber selbst wenn, ich würde es nie erfahren, da mir Hijiri schon seine Hand hinhielt, welche ich auch dankend annahm. Er half mir aufzustehen und führte mich an der Hand, in die Küche zum Küchentisch. „Setz du dich ruhig hin. Ich koche etwas. Hat mein Gast irgendeinen besonderen Wunsch? Oder soll ich selbst entscheiden?“ Hm.. Er würde alles für mich Kochen was ich will.. Ja was würde ich denn gerne haben wollen? Hähnchenschenkel, Steak, Wackelpudding......? Ehm.. keine leichte Entscheidung. „Ich denke,ich überlasse dir die Entscheidung. Wir würden noch Monate hier sitzen, wenn ich entscheiden müsste, was es zu essen gäbe.“, lachte ich etwas verlegen. Er erwiderte mein lächeln und legte direkt los. Ich nutzte die Zeit uns sah mir diese Küche genauer an. Eine edle Küche mit einer schwarz-weißen Küchentheke, wobei die Theke als Insel aufgebaut war. Auf der einen Seite stand Hijiri und schnitt gerade das Gemüse und auf der anderen Seite saß ich auf einem schwarzen Barhocker. Etwas seitlich stand ein langer,weißer Tisch mit 6 schwarzen Stühlen. Die Wände waren weiß, ebenso der Boden. Hinter Hijiri konnte ich ein schwarzen Kühlschrank und ein schwarzen Herd erkennen. Zwischen beiden dingen war ebenfalls eine schwarze Theke und eine Spüle war neben dem Kühlschrank. Sieht alles sehr Edel aus. Wahnsinn!! Aber wieso alles in schwarz-weiß??
 

Nach einer guten halben Stunde zusehen beim Kochen und etwas Gequatsche, war das essen fertig auf dem Tisch. Freudig verkündete er „Spaghetti mit Hack-Feta-Soße und Gemüsechips. Darf ich bitten, My Lady? Das essen ist serviert.“ und reichte mir keck eine Hand, vollbrachte einen Handkuss, brachte mich zum Tisch, zog Gentleman-like den Stuhl nach hinten und sobald ich saß rückte er mich nach vorn. So ein Service. Der Himmel muss diesen Typen geschickt haben! Das ich rot wie eine Tomate da saß und ziemlich peinlich gerührt da saß, schien ihn zu amüsieren. „Guten Hunger. Lass es dir schmecken.“ „Danke. Lass es dir auch schmecken.“, meinte ich noch immer peinlich berührt und nahm das Besteck in die Hand und kostete dieses unglaublich hergerichtete Gericht. „Mmmh.. Das ist ja köstlich! Du kannst echt super Kochen!“ „Danke. Übung macht den Meister. Wir werden morgen früh ins Krankenhaus vorn Kaiki Nagoya fahren, damit er sich deine Wunde am Kopf anschaut. Hast du noch schmerzen?“, meinte er und deutete mit einem Kopfnicken zu meiner Wunde am Kopf. Ich musste lächeln und meinte nur, dass ich nach diesem essen sicherlich keine schmerzen mehr haben werde. Das Gericht ist einfach nur der Wahnsinn! Sowas könnte ich jeden Tag essen! „Hast du Lust danach etwas in der Stadt Spazieren zu gehen? Vielleicht fällt dir dann wieder ein, was passiert ist. Warum du am Brunnen warst und weshalb du gestürzt bist.“ Ich nickte, da es wirklich eine gute Idee war, außerdem würde ich dann etwas von Momokuri sehen, da mir diese Stadt einfach nichts sagt.

Als wir mit dem essen fertig waren, spülte er noch das Geschirr ab, wobei ich ihm dieses mal half. Ich spülte und er trocknete ab und dabei entging mir nicht, dass er mich öfters mal von der Seite musterte. Vielleicht hätte ich mir doch etwas anderes anziehen sollen. Anziehen! Das war das Stichwort. Wo waren meine Kleider eigentlich hin?? „Hijiri? Wo sind eigentlich meine Kleider hin? Ich hatte sicherlich nicht nur dieses Hemd an, als du mich gefunden hattest“, grinste ich ihn von der Seite an und lies das Spülwasser aus der Spüle raus, nachdem ich mir sicher war, das nichts mehr liegen geblieben war. „Deine Kleider sind in der Waschmaschine, da sie schmutzig geworden sind und einige risse hatten, daher habe ich mir die Erlaubnis gegeben dir neue Kleider zu kaufen. Ich hätte sie ja weggeschmissen, aber ohne deine Erlaubnis, wollte ich dies nicht tun. Du findest die neuen Kleider in dem Schrank vom Gästezimmer.“ Gästezimmer? Das muss das Zimmer sein, in dem ich schlief. „Oh.. Das war aber nicht nötig!“ „Doch, war es. Ich will ja nicht, das man denkt, das ein Mädchen von der Straße bei mir wohnt. Das lustige war, als ich die Kleider kaufte, hatten die Verkäufer mich gefragt, ob ich die Kleider eingepackt bekommen möchte oder ob ich sie gleich anziehen will!“, dabei zog Hijiri eine Augenbraue nach oben und schaute mich ganz entgeistert an. Das musste man sich mal bildlich vorstellen! Wie lustig war das denn! Vor lachen musste ich mir den Bauch halten und die Lachtränen wegwischen. „Das ist gut. Das ist wirklich gut!!“ Nach geschlagenen 5 Minuten habe ich mich wieder unter Kontrolle gehabt. In diesen geschlagenen 5 Minuten, musste er mich die ganze zeit anschauen und mit lachen. „Ich hoffe, die Kleider gefallen dir!“ „Ich danke dir! Vielen dank!“ Er führte mich ins Wohnzimmer und wir setzten uns auf die schwarze Couch. Dieses Zimmer musterte ich ebenfalls. Wieso sah alles so schrecklich Edel aus? War er so reich um sich das leisten zu können? Dieses Zimmer wurde wie die Küche in schwarz-weiß gehalten. Weiße Wände, heller Boden, schwarzes Sofa. Vor dem Sofa stand ein kleiner Tisch. Auf dem Tisch standen drei kleine Gläser, gefüllt mit Teelichtern. Schwarze Bücherregale an den Wänden mit wahrscheinlich mehr als 200 Büchern. Ob er die alle gelesen hatte? Ich staunte ernsthaft nicht schlecht. „Wie alt bist du eigentlich , Cindy? Wenn ich fragen darf?“, fragte er und riss mich aus meinen Gedanken. „Natürlich darfst du! Ich bin 17 Jahre. Und du?“ Kurz überlegte er und antwortete schließlich „25 Jahre und ich bin Referendar an der Momokuri High und unterrichte Geschichte.“ Wow. Geschichtslehrer.. Ich fand Geschichte schon immer interessant. Da kann man immer so viel bei lernen. Als Hijiri mein Gesicht sah, musste er lachen. „Du magst wohl kein Geschichte?“ „Nein, das stimmt nicht. Ich mag Geschichte. Da gibt es immer so viele interessante Themen und man lernt viele neue Dinge aus der Vergangenheit. Aber leider fällt mir gerade kein interessantes Thema zu Geschichte ein.“, meinte ich und schaute verlegen zur Seite. „Das macht doch nichts.Wir sollten langsam ins Bett gehen. Wir haben schon 21:45 Uhr und sollten ausgeschlafen sein für morgen.“ „Oh! Schon so spät! Ich habe das Zeitgefühl völlig verloren, da ich die meiste Zeit geschlafen habe.“ So standen wir beide auf und gingen gemeinsam zu den Schlafsälen. „Gute Nacht, Cindy. Schlaf gut. Bis morgen früh. Wir fahren am besten direkt um 8 Uhr früh los. Wir brauchen nur 10 Minuten bis zur Klinik.“ „Ist in Ordnung. Gute Nacht, Hijiri. Schlaf du auch gut.“ Er hob seine Hand und legte diese an meine Wange. „Morgen kannst du sicherlich wieder ohne Verband rum laufen.“, meinte er und sah mir dabei tief in die Augen, was ich nur zu gern erwiderte. Er hatte so wunderschöne Augen und ich hatte das Gefühl, als könnte er direkt in meine Seele schauen. Dann lies er von mir ab und wünschte noch einmal gute Nacht und ging dann in sein Schlafsaal. Mich lies er errötet im Flur zurück. Verlegend grinsend tat ich es ihm gleich, doch bevor ich die Tür schloss, wünschte ich ihm nochmals eine flüsternd eine gute Nacht und schöne Träume.

Ich legte mich ins Bett und dachte nochmals an dieses leckere essen und hoffe, dass ich bald nochmals so ein leckeres Gericht essen durfte. Nicht mal 5 Minuten später war ich auch wieder im Land der Träume und träumte davon im Park mit Hijiri spazieren zu gehen. Hand in Hand....

Ein nächtlicher Kuss

Pünktlich um 7 Uhr war ich aus dem Bett gesprungen, schaute in den Schrank und fand tatsächlich die erwähnten Kleidungsstücke im Schrank, die Hijiri mir ausgesucht hatte.. Ein schwarz-roter Faltenrock, der bis zu den Knien ging und ein weißes Hemd. Sah gar nicht so schlecht aus! Dieser Mann hat Geschmack. Ich schnappte mir die Kleidungsstücke und ging in Richtung Badezimmer um mich erst mal etwas frisch zu machen. Ich konnte zwar nicht Duschen, aber eine Katzenwäsche ging allemal. Als ich fertig angezogen war, ging ich hinaus und lief Hijiri regelrecht in die Arme. „Hoppla. Da bist du ja, Cindy. Guten morgen! Habe dich schon gesucht.“ „Entschuldige. Guten morgen! Ich wollte mich etwas frisch machen, bevor wir los fahren. Soweit habe ich alles erledigt. Allerdings würde ich mir schon gerne die Zähne putzen. Hast du vielleicht eine Ersatz Zahnbürste für mich? Will dem Herrn Doktor nicht so gerne mit Mundgeruch gegenüber sitzen“, lachte ich verlegen und kratze mich mit einem Finger am Kopf. „Natürlich. Im Badezimmer Schrank findest du alles was du benötigst.“ „Danke schön.“, kurz darauf schloss ich die Tür wieder und suchte nach der Zahnbürste. Gesucht gefunden. Nach ein paar Minuten kam ich strahlend aus dem Bad und sah, wie Hijiri an der Wand lehnte und auf mich wartete. „Ich wäre soweit fertig.“ „Super, ich auch. Dann lass uns los fahren. Nach dem Arzt können wir in der Stadt frühstücken gehen. Wüsste auch schon ein guten Laden, wo wir hingehen können.“, meinte Hijiri und ging Richtung Wohnungstür. Ich folgte ihm wie ein Schatten. Er öffnete die Tür und lies mich als erste hindurch gehen, er folgte, tritt ebenfalls hinaus und schloss die Tür hinter sich ab. Er drehte sich zu mir und zeigte in die Richtung wo sein Auto stand. „Mein Auto steht dort vorne. Mit dem Auto sind wir schneller dort.“ Ich nickte und folgte ihm bis zum Auto. Wir setzten uns rein und fuhren los. Und wirklich keine 10 Minuten später waren wir am Krankenhaus.

„Wow. Dieses Krankenhaus ist ja Wahnsinn! Es ist so riesig.“, meinte ich erstaunt und bewunderte dieses riesengroße Gebäude vor uns. „ Das stimmt. Es ist auch das beste Krankenhaus hier in der Umgebung. Wartezeit gibt es hier nicht. Hier gibt es so viel Personal, das jeder sofort dran kommt.Sollen wir dann?“ Nachdem ich zu ende gestaunt hatte und ihm zu genickt hatte, gingen wir rein und zum Empfang. Wir erwähnten, dass wir zu Herrn Nagoya wollen, damit der Verband ab kommen kann. Die Frau nickte, wollte unsere Namen wissen und rief beim Doktor an. Die Frau am Empfang schickte uns direkt hoch in sein Arbeitszimmer im 4 Stockwerk, wo er bereits auf uns wartet. Wir bedankten uns und gingen zum Aufzug, welcher auch überraschenderweise direkt aufgetaucht ist. Wir erreichten das genannte Stockwerk, stiegen aus und liefen in die Richtung seines Büros, wobei ich immer mal zwischendurch nach links und rechts schaute, da es hier im Gebäude genauso faszinierend war, wie draußen.

Als wir die Tür erreicht hatten, klopften wir an. Nach einem „Kommt Herein“, drückte Hijiri die Tür auf und ich schaute hinter Hijiri neugierig hervor und guckte ins Zimmer. Doktor Nagoya, saß gerade am Computer und schreib ein Brief oder ähnliches, stoppte allerdings, als er uns erblickte. „Guten Morgen ihr zwei. Cindy wie geht es dir? Kommt Herein, setzt euch!“, sprach der Arzt und bot uns einen Stuhl an. Wir setzten uns und ich meinte, dass es mir super geht. Das ich keine schmerzen mehr habe. „Das ist gut. Dann schau ich mir die Wunde unter deinem Verband mal an.“ Ich nickte und sah zu wie er um den Tisch kam und mir langsam den Verband abmachte. „Sieht gut aus. Die Wunde ist verheilt. Einen kleinen Kratzer sieht man noch, aber da kann ganz normale Wund- und Heilsalbe drauf.“ Er drehte sich zu seinem Schrank um, öffnete diesen und holte ein Wattebausch und Salbe hervor. schmierte ein wenig Salbe auf die Watte und verschloss die Salbe und den Schrank wieder. „So.. diese Salbe ist mein Geheimmittel. Es wirkt wahre Wunder.“ Herr Nagoya drehte sich bei diesen Worten um und strich mit der Watte auf die Wunde. „Diese Salbe kühlt und heilt. Außerdem ist sie durchsichtig! Ein Pflaster brauchst du nicht. Es ist gut wenn die Wunde Luft bekommt.“ Ich sah glücklich zu Hijiri, der mein lächeln erwiderte. „Danke Herr Nagoya“, kam es von Hijiri und mir gleichzeitig. „Nichts zu danken. Pass mir gut auf die Cindy auf. Und pass auf, dass sie sich weiterhin etwas ruhe gönnt, versprochen?“ „Werde ich tun, versprochen“. Somit war der Besuch im Krankenhaus erledigt. Wir bedankten uns nochmals und verabschiedeten uns. Verliesen somit auch kurzerhand das Krankenhaus.

Als wir außerhalb des Krankenhauses waren, machte ich regelrechte Sprünge, wurde aber allerdings lachend von Hijiri zurück gezogen. „Du sollst dich noch schonen, vergiss das nicht!“ Schmollend stand ich dann da, musste aber direkt wieder grinsen und ihm versprechen, dass ich es nicht übertreiben werde. „Zeigst du mir nun die Stadt?“, war meine erste frage, worauf er nickte. „Aber vorher gehen wir frühstücken. Du hast sicher genauso Hunger wie ich.“

Nach dem Frühstück, zeigte er mir wirklich die komplette Stadt. Die Bibliothek, die Schule wo er Arbeitet,ein paar Bekleidungsläden, wo Hijiri mir wieder ein paar Kleider ausgesucht hatte und kaufte, das Meer, den Freizeitpark und zum Schluss den Brunnen, wo er mich fand. Am Brunnen war eine Sitzbank frei, wo wir direkt platz nahmen. „Erinnerst du dich wieder an etwas?“ Ich nickte. „Echt? An was denn?“ „Nun.. Ich erinnere mich an nichts.“ Ich komme eindeutig nicht von hier. Nichts kommt mir bekannt vor. Aber das kann ich ihm nicht sagen. Er würde mich für komplett bescheuert halten, wenn ich ihm sagen würde, dass ich nicht von hier komme. Ich glaube, ich sage erst mal nichts, bis ich mir komplett sicher bin. „Hm, das ist schlecht. Deine Eltern machen sich sicherlich sorgen.“, meinte er nachdenklich. „Ja, das stimmt vielleicht.“ „Vielleicht?“ „Ja, vielleicht. Wenn sie sich sorgen machen würden, würden sie doch nach mir suchen. Aber ich habe bisher keine Person gesehen, die nach ihrer Vermissten Tochter sucht.“, meinte ich traurig und schaute auf den Boden. „Gut! Dann bleibst du so lange bei mir, bis jemand nach dir sucht!“, verkündete Hijiri entschlossen, ergänzte dann allerdings „wenn du nichts dagegen hast, natürlich.“ Ich sah ihn strahlend an, ohne ihn wäre ich aufgeschmissen, ich wäre sonst allein und müsste auf der Straße ums nackte überleben kämpfen, bis meine Erinnerungen zurück kommen. Ich fiel Hijiri regelrecht um den Hals, welcher nun auflachte und die Umarmung erwiderte. „Ich danke dir. Was wäre ich nur ohne dich!“, und drückte ihm, als danke schön ein Kuss auf seine Wange. Danach schaute ich verlegen und mit einem grinsen auf den Lippen, auf den Boden. Ups, wie peinlich! „Lass uns nach Hause gehen, denn es wird gleich dunkel. Außerdem hab ich gehört, dass dein Magen geknurrt hat!“ Lachend nickte ich ihm zu und gingen somit zurück zum Auto, damit wir nach Hause konnten. Im Auto fragte er, was er denn zu essen machen solle, aber das war mir egal. Hauptsache er kochte wieder so etwas leckeres wie gestern.

Nachdem wir zuhause ankamen, kochte er sofort das essen und ich sprang unter die Dusche. Das laufen war schon etwas anstrengend und musste schwitzen, außerdem wollte ich die Haare auch gern mal wieder Waschen. Nach der Dusche, trug ich die neue Kleidung die er mir heute gekauft hatte. Ein schwarzer Rock und ein schwarzes Spaghetti Shirt. Sieht echt super aus. Hijiri sollte immer mit mir Shoppen gehen, oder besser gesagt mich in Boutiquen schleifen. Dann bürstete ich meine Haare durch, putzte mir nochmals die Zähne und ging mit einem Handtuch auf den Schultern, runter in die Küche. „Du kommst genau richtig. Das essen ist gerade fertig.“ Spitzen Timing würde ich mal sagen.

Nach dem essen, spülten wir das Geschirr wieder ab und erneut spürte ich die Blicke von Hijiri auf mir, während er das Geschirr abtrocknet. „Sollen wir uns einen Film ansehen?“, fragte Hijiri nach dem Spülen. „Ein Film? Das ist eine schöne Idee. Läuft denn was tolles im Fernseher?“, meinte ich nachdenklich. „Nein, aber ich habe Filme hier. Action, Horror, Komödien.“ Nach langer Überlegung entschieden wir uns für einen Action Film. Der Titel sagte mir nichts, soll aber toll sein, laut der Rückseite, der Hülle. „Deadpool“, hört sich jedenfalls lustig an. Mal abwarten wie er wird.
 

Nach vielem lachen und unglaublichen Szenen, war der Film zu ende und wir entschieden uns, ins Bett zu gehen. Es war schon kurz nach Mitternacht und am nächsten Tag war Sonntag. Ein Tag zum ausschlafen, entspannen und zum Faulenzen. Bin gespannt was der Tag morgen noch so bringen wird. Hijiri machte den Fernseher aus und ich legte die CD wieder in die Hülle und in den Schrank hinein, wo Hijiri die entnommen hat. Gemeinsam gingen wir zu den Schlafsälen. Ich wünschte ihm eine gute Nacht und wollte gerade ins Zimmer gehen, als er mich zurück zog. „Cindy, ich.. Ich wollte dir nur sagen, dass du heute Wunderschön ausgesehen hast.“, Daraufhin blickte ich ihn erst mit großen Augen an, sah dann aber verlegen auf mit einem lächeln auf den Lippen auf die Boden. Oh man!! Dieser Mann bringt mich so oft in Verlegenheit! Was macht er nur mit mir! „Danke“, flüsterte ich schüchtern und wollte mich gerade wegdrehen, da zog er mich zurück, sodass ich in seinen Armen landete. Er fasste mit einer Hand an meine Wange und drehte mich so, dass ich ihn ansah und spürte direkt seine weichen und warmen Lippen auf meinen. Durch diesen plötzlichen Kuss, vergaß ich alles um mich herum. Er löste den Kuss und lies mich los. „Da..Danke.“, platze es aus mir heraus. Von Peinlichkeit berührt, drehte ich mich ruckartig um und ging schnurstracks ins Gästezimmer, schob die Tür leicht zu und ließ Hijiri im Flur allein zurück.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  _Bine_
2023-10-03T21:26:35+00:00 03.10.2023 23:26
Wow!
Ich bin gespannt was Cindy noch so in Momokuri erleben wird.

Wird sie herausfinden von wem das Paket mit dem Manga wirklich war?
Findet bzw. begegnet sie vielleicht sogar ihren Vater?

Muss sie in Momokuri zur Schule gehen, da sie erst 17 ist?

Wann kommt sie wieder zurück nach Hause zu ihrer Mutter?

Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.

Bitte schreib ganz schnell weiter 🙏

Liebe Grüße Sabine


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