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Schatten der Magie

von

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Kapitel 7 - Hai-Alarm! Teil 2

Zusammen mit Quack stiegen wir in einen Helikopter und machten uns bereit. Wir flogen über die Villa und befestigten Seile an Donalds Hausboot. Ihn selbst verfrachteten wir in einen Schwimmreifen und ließen ihn im Pool treiben. Quack hievte das Boot nach oben. Anschließend flogen wir wieder zurück. Oberhalb des Geldspeichers ließen wir per Funk das Dach auf gehen und Quack ließ das Boot in den Geldspeicher hinab. Zu guter Letzt, seilte Quack sich zu uns ins Hausboot ab. Dass der Helikopter daraufhin führerlos irgendwohin flog, war uns herzlich egal. Dumpf hörten wir noch einen Aufprall. Gelandet war er also.

,,Und was machen wir jetzt?'', kam es von Tick, nachdem wir alle im Geldspeicher waren. ,,Wir warten'', antwortete Quack ihm. Zusammen beobachteten wir das Geldmeer im Speicher. Ab und zu konnte man kleine Bewegungen sehen, aber jedes Mal wenn man genauer hinsah, war es auch schon wieder weg. Lena und ich gingen nach unten ins Hausboot. Denn wir konnten uns schon denken, auf wessen Mist der Geldhai gewachsen war. Dumpf konnten wir die anderen von oben reden hören. Kaum das wir unten waren, erschien auch schon Gundel in Lenas Schatten. ,,Haha, ich hätte nie im Leben daran gedacht, Dagoberts Familie an den Stein der Jäger zu verfüttern, bevor er seinen Niedergang eingeleitet hat. Gut gemacht Lena'', rief sie völlig euphorisch und lachte dabei hämisch. ,,Wenn du mir das nächste Mal ein Amulett gibst, dass sich in ein Monster verwandelt, wäre ich gerne vorgewarnt'', kam es anklagend von Lena. ,,Das Monster hat einen Namen. Erweise Henriette etwas Respekt'', meinte Gundel darauf. Henriette? Echt jetzt?

Plötzlich zog Gundel erschrocken die Luft ein. ,,Trägst du ein buntes, personalisiertes Armband?'', fragte sie Lena, als sie das Freundschaftsarmband von Nikki an ihrem Handgelenk entdeckte. ,,Ja ich ...... So bunt ist es nun auch wieder nicht'', meinte sie am Ende etwas mürrisch. Gundel fing daraufhin wieder an gehässig zu lachen. Wie ich dieses Lachen hasste. Es kam dabei nie was gutes raus. ,,Oh, meine süße, dumme, dumme, kleine Lena.'' Ihr ernst? Hatte sie Lena gerade mehr als einmal beleidigt? ,,Du bist die schlimmste Närrin von allen. Eine sentimentale Närrin. Du versuchst tatsächlich ihnen zu helfen'', ergänzte sie. Ok das war genug. Auch wenn ich wusste, dass Gundel mich nicht mochte und es ihr lieber wäre, ich würde mich aus diesen Gesprächen raus halten, mischte ich mich diesmal ein. ,,Nein, wir mussten etwas tun, um sie davon abzubringen Dagobert zu holen.'' ,,Und entschuldige, wenn wir nicht von deinem Geldhai gefressen werden wollen'', ergänzte Lena. Das schien Gundel richtig auf die Palme zu bringen. ,,Ich bezweifle die Ernsthaftigkeit deiner Entschuldigung. Jetzt raus und haltet sie hin, bis Henrietta an Masse zulegt.'' Das war das erste Mal, dass sie uns beiden einen Befehl gab. Es schien so, als würde sie sich so langsam damit abfinden, dass ich in ihre Pläne involviert war. Aber Moment? Was hatte sie gerade gesagt? ,,Warte sie wird noch größer?'' sprach Lena meine Gedanken aus. ,,Oh sie wird richtig, richtig groß und richtig, richtig wütend, bis sie den Kreuzer hat. Lass dich bis dahin einfach nur nicht fressen.'' Im letzten Satz merkte man ihr an, dass es sie überhaupt nicht stören würde, wenn sie mich auf diese Weise loswerden würde. So viel dazu, dass sie sich mit mir abfand. Zusammen gingen Lena und ich wieder hoch zu den anderen.

Oben waren Tick, Track und Nikki gerade in eine Diskussion vertieft. In dem Moment, wo wir hoch kamen, meinte Nikki, dass es nur ein Mittel gegen eine magische Kreatur gab. Dabei zog sie das grüne Zauberbuch aus ihrem Rucksack. Sofort schob Lena das Buch wieder in ihren Rucksack und verneinte Nikkis vorhaben. Tick faselte irgendwas aus seinem Buch, so wie immer wenn er nervös war. Er wurde unterbrochen, als Track uns darauf aufmerksam machte, dass der Hai zurück war. Und tatsächlich im Geldmeer kam eine riesige goldene Haiflosse auf das Boot zu und umkreiste es einmal. ,,Ich fahre einfach in ihn rein'', kam es von Quack, welcher sich im Steuerraum befand. ,,Nein, Trick ist da drin. Track Geldsäcke'', rief er, wobei er sich beim letzten Satz an seinen Bruder wandte. Er schnappte sich die Harpune am Bug des Schiffes, während Track das Seil eben dieser um einen der Geldsäcke band. Tick schoss die Harpune ab, welche gefolgt vom Geldsack ins Geldmeer flog. Anschließen band Track das Ende des Seiles am Boot.

Jetzt hieß es warten. Kurz darauf biss der Hai an und wir hatten ihn an der Schnur. Dachten wir zumindest. Der Hai war so stark, dass er Seil, dessen Ende sich um Ticks Fuß geschlungen hatte, vom Boot los riss und Tick sowie Track der versuchte seinen Bruder fest zu halten, in hohen Bogen von Bord riss. Kurz flogen die Jungs durch die Luft und wurden dann, vom in die Höhe gesprungene Geldhai aus der Luft geschnappt. Panisch rannten wir anderen zum Bug. Damit hatte der Hai alle Drillinge gefressen. Was nun?

Erstmal zogen wir drei uns nach unten ins Hausboot zurück. Dort blätterte Nikki wie wild in ihrem Zauberbuch, während Lena und ich überlegten, wie wir die Jungs aus dem Hai holten, ohne dass wir auf flogen. ,,Ich habe einen Schutzzauber gefunden. Wir brauchen ein Haufen Kräuter und einen Kessel. Äh schnappt euch das Kräuterregal und den Popcornsammeleimer'', rief Nikki plötzlich aus. ,,Äh ich weiß nicht Nikki. Es ist nicht gut, mit diesem Zauberzeug herum zu spielen'', versuchte ich sie von etwas dummen ab zu halten. Schließlich war ein Schutzzauber sehr hohe Magie. Da wollte ich lieber nicht den Preis wissen. Aber Nikki war viel zu motiviert. ,,Ah ich bin ziemlich sicher, dass ich das kann'', meinte sie und begann verschieden Kräuter in den Popcorneimer zu kippen. Dabei sagte sie einen sich reimenden Spruch auf.

Wir zogen uns in eine der Ecken zurück. ,,Ich hasse Magie'', meinte Lena mit einem Seufzer. Und das sah Gundel wohl als Zeichen uns wieder auf die Nerven zu gehen. ,,Halt deinen Mund. Magie ist doch unser Familiengeschäft.'' ,,Und umso mehr Magie wir hier nutzen, desto eher werden wir auch auffliegen'', schoss Lena zurück, wo ich ihr auch recht geben musste. ,,Wir brauchen keine Magie. Wir brauchen Köpfchen. Und so eine Art Haifangding. Und vielleicht einen Snack'', hörten wir Quack von oben, was uns veranlasste zu ihm rauf zu gehen. ,,Äh Quack'', machte Nikki auf die Wiederkehr des Hais aufmerksam. ,,Oh oh, Quack hat Hunger. Hunger auf Rache.'' ,,Hey Quack bitte,'', versuchte Lena ihn zu beruhigen. ,,Rache für Trick'', redete Quack einfach weiter, während er sich ans Steuer stellte. ,,Hey Quack!'' schrien wir ihn zu dritt an. Erst da schien er aus seiner Trance zu erwachen. ,,Also wie wär's, Crashkurs?'', wandte er sich an uns. Wir wiesen ihn an einfach los zu fahren.

Quack gab Gas und das Hausboot bretterte los durch das Geldmeer direkt auf den Hai zu. Der Hai reagierte sofort und ging ebenfalls auf Kollisionskurs. Während wir dem Hai immer näher kamen, sahen wir uns verunsichert hat, ob das wirklich so eine gute Idee war. ,,Ich komme Trick'', rief Quack kurz vorm Ziel. Im gleichen Moment fassten wir einen Entschluss und sprangen von Bord. Und das keine Sekunde zu früh. Denn kaum das wir im Geld landeten, wurde das Boot mitsamt Quack vom Geldhai verschlungen. Schnell brachten wir uns auf einem großen Haufen Geld in Sicherheit. ,,Das nächste Mal machen wir die Pyjamaparty bei mir zuhause'', wandte sich Lena genervt an Nikki. Bei uns? In unserem kleinen Zimmer unter dem Freilufttheater? Ich glaube die Aussage hatte sie nicht ganz durchdacht.

Während Nikki wieder mal in ihrem Zauberbuch stöberte, suchten Lena und ich nach dem Kreuzer. Vielleicht war er hier irgendwo. Wenn wir das hatten, was der Hai suchte, verschwand er vielleicht einfach wieder. Währenddessen grummelte Lena vor sich hin: ,,Lena tu was ich befehle. Lena such einen Kreuzer in einem Meer von Kreuzern. Lena werde nicht wütend, wenn mein Geldhai dich fressen will'', äffte sie Gundel nach und wurde bei jedem Satz wütender. Verübeln konnte ich es ihr nicht. Lenas Grummeln wurde von Nikki unterbrochen. ,, Ich habe etwas gefunden. Laut dem hier, kann man eine magische Kraft aufhalten in dem man ihre Machtquelle entfernt, oder sie mit einem stärkeren magischen Symbol schlägt. Wir können unsere Freundschaftsarmbänder benutzen, denn Freundschaft ist die größte Magie aller Zeiten.'' Nahm dieses Mädchen eigentlich irgendeine Art von Aufputschmittel? ,,Naja so funktioniert Magie nicht, aber der Hai besteht aus Münzen.'' wiegelte Lena ihren Vorschlag ab und sah dabei zu mir. Ich wusste sofort, worauf sie hinaus wollte. ,,Wenn wir also, vielleicht irgendeine Münze finden, die eine ganz besondere Bedeutung hat, dann können wir ihn wahrscheinlich aufhalten'', führte ich ihren Satz weiter. ,,Oh, wie Dagoberts Kreuzer Nummer eins?'', stieg Nikki auch sofort drauf ein. ,,Oh gibt es den?'', machte Lena einen auf unwissend. ,,Also, weißt du, wo er sein könnte?'' ,,Dagobert trägt ihn immer in seiner Tasche'', meinte Nikki freudestrahlend. Im Ernst jetzt? Das dämliche Ding war nicht einmal hier im Speicher? Lena schien genau so sauer über diese Information. ,,Was? Der blöde Kreuzer ist nicht mal hier drin? Wir müssen sofort zu Dagobert'', meinte sie angefressen und zog an Nikkis Hand um sie mit zu ziehen. Ich stand auf und folgte ihnen.

Aber Nikki schien andere Pläne zu haben. Sie griff nach meinem Arm und hielt uns so beide zurück. ,,Was tust du da?'', wollte Lena etwas verärgert wissen. ,,Mehr Magie als unsere Freundschaft brauchen wir nicht. Vertraut ihr mir nicht?'', meinte sie und hielt uns an den Händen fest. Sie drehte sich zum Geldhai, uns jeweils an einer Hand, sodass sie in unsere Mitte stand, und rezitierte einen Spruch aus dem Buch. ,,Ein Bann verbindet unsere Hände, so hat der böse Fluch ein Ende." Aber nichts geschah. ,,Nikki hör auf. Das funktioniert nicht!'', rief Lena. ,,Ihr müsst daran glauben. Nochmal mit Gefühl. Ein Bann verbindet unsere Hände, so hat der böse Fluch ein Ende.'' Nikki sprach die Formel immer weiter, während Lena begann in einem pinken Licht zu leuchten. Erschrocken sah ich zu ihr, bis ich bemerkte, dass auch ich begann in einem grünen Licht zu leuchten. Mist, unsere Magie reagierte auf die Formel. Als Nikki unsere Hände fester drückte, wurde unsere Magie plötzlich in ein leichtes Blau gefärbt.

Bevor noch etwas Schlimmes passieren konnte, rissen wir uns beide fast zeitgleich von Nikki los. ,,Du sentimentale Träumerin. Du weißt nicht, was du da machst. Du bringst uns erst recht in Gefahr!'', schrie Lena sie an. Nikki hatte keine Zeit darauf zu reagieren, denn in diesem Moment tauchte der Hai vor uns unter und sprengte den Geldberg auf dem wir standen regelrecht. Er hatte solchen Schwung drauf, dass er durch das riesige Fenster nach draußen sprang.

Schnell rannten wir nach draußen, wo der Geldhai, mittlerweile mit Beinen, Amok lief. Um ihn herum liefen mehrere Bürger von Entenhausen, die versuchten, das abfallende Geld auf zu sammeln. Waren die Lebensmüde? ,,Das Gute daran ist, dass er es jetzt auch auf andere abgesehen hat'', meinte Lena, wo ich ihr recht geben musste. ,,Wieso habt ihr unseren Zauber gebrochen? Ist unsere Freundschaft nicht magisch genug?'', ignorierte Nikki ihre Aussage vollkommen. Und jetzt? Die Wahrheit konnten wir ihr ja schlecht sagen. ,,Nikki...'', versuchte Lena etwas, wurde aber von einem lauten Hupen am anderen Ende der Brücke unterbrochen. Als wir uns zu dem Geräusch drehten, sahen wir die Limousine von Herrn Duck die Straße entlang brettern. Sie hielt kurz vor dem Geldhai und Herr Duck selbst stieg aus der Fahrerseite. Nicht verwunderlich. Quack wurde schließlich vom Geldhai gefressen und konnte ihn nicht fahren.

Sofort war er sich der kompletten Aufmerksamkeit des Hais sicher. Wahrscheinlich konnte das Ding den Kreuzer Nummer eins spüren, den Herr Duck laut Nikki ja immer bei sich hatte. ,,Da! Er muss hinter Dagoberts Kreuzer Nummer eins her sein'', machte ich auch die Mädchen darauf aufmerksam. ,,Wie kommst du darauf?'', kam es verwirrt von Nikki. Shit. ,,Äh... Ich weiß nicht. Aus einem Grund'', versuchte ich zu erklären. Zum Glück sprang Lena mir bei. ,,Keine Zeit zu denken. Wir müssen gehen!'', rief sie und sprintete los in Richtung Hai. Nikki und ich folgten ihr.

Während wir weiter auf ihn zu liefen, wurde der Hai weiterhin von Harpunen traktiert, die Boote vom Meer aus auf ihn schossen. Kaum das wir beim Hai ankamen, schien er Dagobert ins Visier genommen zu haben und machte ein merkwürdiges Geräusch mit seinem Maul. Keine Sekunde später wurde uns klar, was er damit bezweckte. Unter Dagoberts Hemd kam ein einzelner Kreuzer, welcher an einer Schnur um seinen Hals hing, hervor. Er schien von dem Hai magisch angezogen zu werden. Herr Duck wehrte sich zwar dagegen, konnte aber nicht verhindern, dass die Schnur über seinen Kopf rutschte und geradewegs ins Maul des Hais flog.

Damit schien Herr Duck jetzt so richtig sauer zu sein. Er krempelte sich die Ärmel hoch und rannte mit einem Kampfschrei und erhobenen Gehstock auf den Hai zu. Er sprang auf die Motorhaube eines Autos und ließ sich von ihr in die Luft katapultieren. Und wurde prompt vom Hai verschluckt. ,,Auweia, Herr Duck!'' rief Nikki und rannte auf den Geldhai zu. Gerade als Lena und ich ihr folgen wollten erschien Gundel mit einem rachsüchtigen Lachen in Lenas Schatten. Von unserer Position aus sahen wir, wie Nikki sich mit Hilfe eines Enterhakens auf den Rücken des Geldhaies schwang. Sie zog einen goldenen Morgenstern aus seiner Rückenflosse und traktierte ihn damit. Wütend drehte er sich um und da sahen wir ihn. Dagoberts Glückskreuzer hing zwischen den Zähnen des Monsters. ,,Der Kreuzer!'', riefen Gundel und Lena gleichzeitig. ,,Hier, hier kleiner'', versuchte Gundel den Hai zu sich zu lotsen. ,,Holt mir den Kreuzer und du bekommst alles was du je wolltest'', wandte sie sich danach an Lena. ,,Aber wie sollen wir ihn holen ohne lebendig gefressen zu werden?'', gab Lena zu bedenken. ,,Das macht ihr schon irgendwie'', war die einzige Antwort. Na toll.

In dem Moment hörten wir Nikki unsere Namen rufen und als wir uns um drehten, sahen wir den Geldhai der uns gerade verspeisen wollte. Ohne zu zögern sprang Nikki von seinem Rücken und stieß uns aus dem Weg. Wurde dabei aber selber gefressen. ,,Nikki nein!'' riefen wir erschrocken nach unserer Freundin. Der Hai gab uns keine Zeit zum Reagieren sondern verschlang uns sofort danach.

Wir purzelten einen langen Rachen aus Geld hinunter. Während Lena das Glück hatte auf der riesigen Münze zu landen, die ein Stück aus dem Rachen heraus lugte, konnte ich mich an einer Vertiefung etwa einen Meter unter ihr festhalten. Weiter oben an den Zähnen konnten wir den Kreuzer hängen sehen. ,,Lena, Marcel!'', rief uns Nikki, die sich nochmals drei Meter unter mir an die Kehle klammerte. "Wieso hast du uns gerettet? Ich dachte du bist sauer auf uns?'', rief Lena ihr entgegen. ,,Wir sind Freunde, du hübsches Dummerchen. Ist mir egal, was ihr getan habt.'' Dabei sah sie uns mit einem sanften Lächeln an.

Eine Erschütterung kam und Nikki rutschte ab. Kurz bevor auch ich mich nicht mehr halten konnte, lächelte ich Lena an und sagte zu ihr: ,,Hol dir den Kreuzer.'' Dann stürzte auch ich in die Tiefe. Von oben konnte ich hören, wie Lena den gleichen Spruch rezitierte, den auch Nikki im Speicher benutzte. Keine Sekunde später sah ich wie sie blau leuchtend auf mich zukam. Den Körper nach unten gerichtet, um mehr Geschwindigkeit zu haben. Sie packte meine Hand, wodurch das blaue leuchten auch auf mich überging. Gemeinsam fielen wir weiter in die Tiefen. Kurz bevor wir Nikki erreichen, flüsterte ich noch: ,,Dummkopf.'' Schließlich hatte Lena gerade die beste Chance auf ihre Freiheit aufgegeben.

Wir erreichten Nikki und ich griff nach ihrer Hand. Kaum das sich unsere Hände berührten, entfaltete die Magie ihre Kraft und sprengte den Hai regelrecht in Stücke. Wir, Herr Duck, Quack, die Jungs und auch das Boot landeten unsanft auf der Brücke, inmitten eines Geldregens. Lena hatte Nikki fest an sich gedrückt und drückte sich selbst mit ihr an meine Brust. Vor Erleichterung, legte ich nur noch die Arme um die beiden. Schnell konzentrierten wir uns noch, sodass das magische Leuchten verschwand, als auch schon Nikki zu sprechen begann, weswegen wir uns reflexartig los ließen. ,,Ich glaube, da steht jemand doch auf Umarmungen'', meinte sie mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Lena und ich sahen uns kurz an und sagten dann gleichzeitig mit einem Lächeln: ,,Sag es niemanden.'' Daraufhin fiel sie uns beiden um den Hals und drückte uns fest an sich. Wir erwiderten die Umarmung nur lächelnd. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie auch Quack seinem besten Freund Trick um den Hals fiel.

Kaum das die Gefahr vorbei war, kamen viele der Panzerknacker und anderer Ganoven, um das herum liegende Geld auf zu sammeln. Herr Duck, der gerade von der Presse in Beschlag genommen wurde, hatte keine andere Wahl als einfach zu zusehen, wie die Ganoven mit seinem Geld davon fuhren.

Kaum das die Ganoven und die Presse verschwunden waren, sah sich Herr Duck panisch um und war mehr als nur erleichtert, als er seinen Glückskreuzer an einem umgekippten Auto sah. Ich schätze mal für die Ganoven erschien so ein Kreuzer wertlos, weswegen sie ihn zurückgelassen hatten. Ein Glück wussten sie nicht, welche Bedeutung dieser Kreuzer für ihn hatte.
 


 

Am frühen Morgen waren Lena und ich wieder im Freilufttheater, wo uns Gundel Vorwürfe machte. ,,Der Kreuzer war für dich zum Greifen nah.'' ,,Nein. Dein irrer Hai hatte den Kreuzer im Schlund. Also entschuldige bitte, dass ich nicht aufgefressen werden wollte'', pfefferte Lena sofort zurück. ,,Du hättest das ganze eventuell überlebt. Aber dir waren deine ach so tollen Freunde wichtiger als deine eigene Familie'', nahm Gundel diesen Einwand nicht zur Kenntnis. ,,Dein Hai war total außer Kontrolle. Der Kreuzer bringt keinem von uns etwas, wenn ich tot bin. Ich hatte keine Wahl'', widersprach ihr Lena erneut. ,,Du hattest die Wahl und hast dich falsch entschieden. Du sollst doch nicht denken. Du sollst nur meine Befehle befolgen'', brauste die alte Hexe wieder auf. ,,Vielleicht habe ich es satt Befehle zu befolgen. Ich bin fertig.'' Damit hatte ich nicht gerechnet. Wollte sie wirklich ihre Freiheit aufgeben? Lena wollte einfach weg gehen, wurde aber von Gundel irgendwie daran gehindert. ,,Du kannst mich nicht loswerden. Ich bin die einzige, die dir geben kann, was du wirklich willst.'' Auch wenn sich Lena noch so anstrengte, konnte sie ihre Füße keinen Zentimeter bewegen, wodurch sie am Ende auf den Boden fiel. Sofort stieß ich mich von der Wand ab, an der ich bis zu diesem Moment gelehnt hatte und lief zu ihr.

In diesem Moment beugte sich Gundel über sie und sagte. ,,Der größte Wunsch deines dunklen Herzens. Deine Freiheit.'' Ich kniete mich neben sie und sah die alte Hexe mehr als nur finster an. Lena seufzte und nahm das Armband von Nikki ab und ließ es ins Wasser fallen. ,,Was immer du sagst, Tante Gundel.'' Ich nahm daraufhin ebenfalls das Armband ab und schmiss es ihrem hinterher. Zusammen sahen wir dabei zu, wie unsere Armbänder im Wasser versanken.



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