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Ich Träume

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Ich träume

Ich träume. 
 

Träume von einem Spaziergang. 
 

Einem Spaziergang am Meer.
 

Das  Wasser ist Glasklar.
 

Leichte Wellen schwappen an den Saum des Strandes.
 

Bewegen kleine Kiesel und Muschelschalen.
 

Möwen kreischen und fliegen über dem Wasser. 
 

Der Strand ist Schneeweiß. 
 

Der Küstensaum dahinter ist saftig grün. 
 

Gras und Büsche säumen die Dünen.
 

Bäume wachsen hoch.
 

Ich lasse mir das Wasser um die Füße  schwappen.
 

Bücke mich und hebe eine Schnecke hoch.
 

Lächelnd lege ich sie zurück, habe den Bewohner,  einen Einsiedlerkrebs, beim Landgang gestört. 
 

Ich gehe weiter.
 

Ein kleines Stück Paradies ist dieser Strand.
 

Der Wind ist würzig, riecht nach Salz und Freiheit. 
 

Auf dem Wasser segeln Schiffe, kreuzen im Wind.
 

Die Sonne scheint  hell und warm.
 

Der blaue Himmel  ist mit weißen Wölkchen  geschmückt. 
 

Sieht aus wie marmoriert.
 

Ohne Kondensstreifen, ohne Lärm.
 

Vögel singen, suchen im Ufersaum nach Nahrung. 
 

Am Strand  ignorieren sie mich, laufen um mich herum. 
 

Lächelnd sehe ich aufs Wasser.
 

Sehe wie entfernt Delfine und kleine  Wale spielen. 
 

Fische gibt es hier genug.
 

Ich gehe weiter, sehe weiter vor mir einen Weg durch die Begrünung. 
 

Dahinter ist ein großer Platz.
 

Einst standen dort Transportmittel.  
 

Heute stehen da Kutschen mit Pferden. 
 

Zeit hat eine neue Bedeutung. 
 

Die Menschen haben mehr Zeit.
 

Sie achten auf ihre Umwelt. 
 

Plötzlich stoße ich mit dem Fuß gegen etwas.
 

Eine Kanister aus Plastik.
 

Meine Augen weiten sich.
 

Die Welt dreht sich.
 

Mit einem Mal stehen auf dem Platz vor mir kleine und große Autos.
 

Mülleimer an den Wegen sind leer, der Müll liegt einfach daneben. 
 

Ich drehe mich um. 
 

Der Strand ist mit einem mal nicht mehr weiß,  sondern bunt.
 

Das Wasser schob mit jeder Welle  Dreck und Müll an den Strand. 
 

Wo vorher Grün war, am Ufersaum, war jetzt vergilbte Blätter und strohiges Gras. 
 

Die Bäume knorrig, blattlos.
 

Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. 
 

Ich drehe mich wieder zum Strand wo vorhin noch die Vögel ihre Nahrung suchten.
 

Dort waren jetzt Leichen. 
 

Ich konnte sehen, wie ein paar Vögel ihre Nahrung suchten, es sind Plastik und Metallteile. 
 

Tränen schießen mir in die Augen.
 

Auf dem Meer segeln jetzt keine Schiffe mehr.
 

Sie dampfen mit schwarzen Wolken über sich durch die Fluten. 
 

Schreie von Möwen erklingen.  
 

Eine fällt vom Himmel,  mir vor die Füße. 
 

Ich bücke mich hinunter und versuche dem Vogel zu helfen.
 

Er ist tot.
 

Am Fuß hebe ich ihn hoch.
 

Plastik fällt aus seinem Schnabel.
 

Ich drücke leicht auf den Magen des Vogels und merke die scharfen Gegenstände in diesem. 
 

Der Vogel ist mit vollem Magen verhungert. 
 

Langsam lege ich ihn wieder zu Boden.
 

Langsam gehe ich weiter.
 

Der vorher würzige Wind ist nun schwer und riecht nach Abgasen. 
 

Der Himmel grau von Kondensstreifen und erfüllt von Fluglärm. 
 

Das Paradies ist verschwunden.  
 

Ist eine Hölle aus Plastik geworden. 
 

Wir Menschen haben unsere Welt verschandelt.
 

Wenn wir nichts tun, dann geht unsere Welt zugrunde.  



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