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Le grand Lis

von

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Nachtgeflüster

Gaara ging langsamen Schrittes zum Lift. Wie konnte es sein, dass ein Mädchen, das er gerade einmal zwei Tage kannte ihn so durcheinander brachte. Er fuhr in die 4. Etage und schlurfte zu seinem Zimmer. Den Brief und das Bild hatte er noch immer in der Hand. Er schloss die Tür zu seinem Zimmer auf und legte sich aufs Bett. Gaara starrte an die Decke. Er überlegte wie es jetzt weiter gehen sollte. Der Rothaarige würde sie ansprechen und sie mit allen konfrontieren was er zu sagen hatte. Und dann? Tja…was dann? Würde sie ihm das Zimmer wieder abnehmen? Gaara schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich würde sie darauf bestehen, dass er weiter hier blieb und sie auf dem Dach. Doch das wollte er nicht. Nicht mal für diesen begrenzten Zeitraum. Eine Lösung musste her. Wie konnte er ihr helfen? Frustriert seufzend setzte er sich auf und überlegte weiter. Einige Zeit später kam ihm eine Idee. „Und wenn ich..?“ er sprach seinen Gedanken nicht laut aus sondern schnappte sich seine kleine Kürbisflasche, den Brief, das Foto und seinen Zimmerschlüssel und ging zum Fenster. Er hatte einen Plan und hoffte, dass sie ihn akzeptieren würde. Gaara öffnete das Fenster und begab sich aufs Dach. Sie war noch nicht da, aber er war sich sicher, dass sie bald herauf kommen würde. Solang musste er eben warten..
 

Mika atmete erleichtert aus. Sie hatte alle Arbeit für heute erledigt und war nun auf dem Weg zu ihrem Schlafplatz. Heute Morgen wusste sie noch nicht, wie dieser Tag verlaufen würde. Sie war erleichtert, dass alles sich eingerenkt hatte. Heute würde sie sicher schlafen wie ein Stein. Mika öffnete die Glastür die zur Rettungstreppe führte und stieg summend die Stufen hinauf zum Dach. Seit fast zwei Stunden hatte sie einen Ohrwurm von dem Lied Ugly. Leise sang sie vor sich hin „Everything that is beautiful..People want to break..and you are beautiful i´m afraid..“ Plötzlich blieb sie stehen. Im Dunkel der Nacht konnte sie eine Person ausmachen, die dort an ihrem Schlafplatz saß und etwas in den Händen hielt. „Wer…?“ wollte sie fragen, doch dann erkannte sie ihn. “Herr Sabakuno! Ich wusste nicht, dass sie das Dach auch mit nutzen möchten, Verzeihung..“ Sie wollte ihre Sachen schnappen und dann verschwinden, doch er hielt sie auf. „Gaara.“ Sagte er „Mein Name ist Gaara und du darfst ihn gern benutzen.“ Er sah sie sanft und etwas traurig an. Mika hielt inne und betrachtete ihn. Dieser traurige Ausdruck in seinem Gesicht..sie wusste nicht warum aber ihre Brust zog sich schmerzhaft zusammen als sie ihn so sitzen sah mit Petit Pieks in seinen Händen. „Gut. Gaara. Ist etwas nicht in Ordnung?“ fragte sie ihn vorsichtig und ging in die Hocke um ihn besser ansehen zu können. Er atmete schwer aus, stellte den kleinen Kaktus vorsichtig ab und hielt ihr das Foto und den Brief hin. „Ich habe die Schublade unter dem Tisch versehentlich beschädigt und dabei das gefunden…“ sprach er. Mikas Augen weiteten sich vor Schreck. *Oh nein..* dachte sie nur. „Das gehört dir, nicht wahr?“ fragte er. Sie nickte stumm. „Genau wie das Zimmer, oder?“ wieder nickte sie langsam und sagte nichts. „Ich wusste es..“ flüsterte er kaum hörbar. „Herr…Gaara! Bitte, du musst das verstehen, ich hatte keine andere Wahl!“ flehte sie ihn an. „Wirst du gezwungen dein Zimmer abzugeben wenn keines der anderen mehr frei ist?“ wollte Gaara von ihr wissen. „Nein“ antwortete Mika und schüttelte den Kopf. „Aber..“ wollte sie ergänzen, doch er schnitt ihr das Wort ab. „Also hattest du die Wahl! Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich akzeptiere, dass du hier oben bei Wind und Wetter nächtigst während ich in DEINEM Zimmer sitze und Däumchen drehe. Das geht nicht!“ hart aber auch traurig sah er ihr in die Augen. „Nenn mir auch nur einen triftigen Grund warum ich das zulassen sollte?“ Sie sah zu Boden. „Ihr wärt weiter gegangen…“ sprach sie leise. Kurz herrschte schweigen zwischen ihnen. „Hätte ich dir das Zimmer nicht gegeben, wärt ihr weg gegangen und hättet euch eine andere Unterkunft gesucht. Ich wollte aber unbedingt dass ihr bleibt.“ Sprach sie nun mit fester Stimme und schaute ihn dabei ebenso fest in seine grünen Augen. Sein Blick wurde weicher. „Warum?“ wollte er wissen. „Weil…“ sie stockte kurz..“..ich euch gern mag.“ Sagte sie schließlich „Alle drei..“ fügte sie leise hinzu. Gaara war erstaunt. Seine Hände zitterten als er sich langsam erhob. Zum Glück war es sehr dunkel und sie konnte nicht sehen, dass er rot anlief. Er drehte sich um, sodass sie nur noch seinen Rücken sah. „Trotzdem“ sagte er sanft „ich möchte nicht, dass du hier auf dem harten Boden schläfst…“ Sie sah betrübt auf „deshalb habe ich einen Vorschlag für dich..“ sprach er weiter. Erstaunt sah sie ihn an „Und der wäre?“ „Ich nutze das Zimmer am Tag und du nutzt es in der Nacht.“ Erklärte er ihr in wenigen Worten seine Idee. „Aber du musst doch auch schlafen“ entgegnete Mika ihm. Gaara lächelte traurig. „Ich schlafe nicht sehr oft, weißt du? Und wenn doch, dann kann ich das auch am Tag machen.“ Sie sah ihn skeptisch an. „Da gibt es nur ein Problem..wir haben nur einen Schlüssel.“ sprach sie. Doch auch daran hatte er gedacht. Gaara öffnete seine Kürbisflasche und sein Sand floss heraus. Der Sand tastete den Schlüssel, den der Rothaarige soeben hervorgeholt hatte, ab und formte im Anschluss eine exakte Kopie. Gaara reichte Mika den Schlüssel aus verhärtetem Sand. Sie staunte nicht schlecht, er hatte wirklich alles bedacht. Behutsam nahm sie ihn entgegen. „Und der geht nicht kaputt? Immerhin ist er aus Sand..“ wollte sie wissen. „Solange ich will, dass er existiert und ich lebe, wird auch dieser Schlüssel existieren. Er ist aus meinem Spezialsand und beinahe unzerstörbar“ sagte er stolz. „Beinahe?“ fragte sie amüsiert „Naja..du darfst ihn nicht ins Wasser werfen, sonst verwandelt er sich zu Matsch…“ gestand Gaara. Wasser war seine Größte Schwäche. Mika drehte den Schlüssel in ihren Händen hin und her um ihn zu betrachten. „Es ist wirklich erstaunlich was du mit deinem Sand alles anstellen kannst“ sprach sie. Da hatte sie Recht. Wenn er wollte, konnte er alles aus seinem Sand formen. Er konnte filigrane Blumen entstehen lassen, aber auch gewaltige, erdrückende Sandlawinen. Spitze Waffen aber auch weiche Kissen…. Alles war möglich. „Ok.“ Sagte Mika plötzlich „hm?“ Gaara sah sie musternd an. „Deine Idee könnte funktionieren… aber wenn wir erwischt werden wird das mein Großvater nicht gerade gutheißen.“ Sprach sie weiter. „Dann sollten wir uns wohl besser nicht erwischen lassen“ meinte er frech und zwinkerte ihr zu. *Seit wann bin ich denn so ein Witzbold?* fragte sich Gaara. Mika kicherte, was das Herz des 19jährigen Ninja höher schlagen ließ. „Da hast du wohl Recht Gaara…“ antwortete sie ihm und sah auf ihre Uhr. „Es ist schon sehr spät.. ich sollte jetzt lieber schlafen gehen“ sagte sie müde. Sie steckte den Schlüssel behutsam in Ihre Bauchtasche und nahm petit Pieks in die Hände. „Der kleine sieht gut aus. Woher hast du ihn?“ fragte Gaara plötzlich. Mika sah liebevoll auf das kleine Pflänzchen in ihren Händen. „Von meinem Vater. Er war das letzte Geschenk bevor er starb.“ Sagte sie mit einem traurigen Unterton. Gaara wollte nicht dass sie traurig war, kannte er doch zu gut das Gefühl jemanden zu verlieren. Er ging auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. „Mein Beileid“ sagte er und sah ihr entschuldigend in die Augen. Er war ihr so nah, dass es in ihren Wangen verdächtig anfing zu kribbeln. Schnell schüttelte sie den Kopf „Es ist ok…es ist schon 7 Jahre her..“ „Der kleine hatte noch nie Blüten, stimmt´s?“ fragte Gaara. Überrascht schaute Mika zu ihm herauf. „Woher weißt du das?“ „Jede Blüte hinterlässt eine kleine Spur auf dem Kaktus und dieser kleine Kerl ist noch porentief rein und unberührt“ erklärte Gaara. Mika nickte. „Es stimmt. Petit Pieks hatte noch keine Blüten, leider. Dabei versuche ich alles um ihn zum blühen zu bringen..“ sagte sie trüb. „petit Pieks?“ Gaara kicherte. schon wieder…Mika boxte ihn leicht an der Schulter. “Ja das ist sein Name!!“ schmollte die Jüngere. „Sehr passend“ grinste er sie an. „Gib ihm Zeit…er ist noch jung. Gib ein paar Tropfen Wasser jeden Morgen auf seine Krone. Den meisten Kakteen gefällt das.“ Sprach er weiter. „Je mehr Zuwendung du ihm gibst, desto schneller wird er ein großer Kaktus mit wunderschönen Blüten.“ Mika staunte nicht schlecht. „Du kennst dich aber gut aus“ Gaara nickte. „Ich züchte sie. Die Blüten von Kakteen sind selten und wunderschön. Sie sind einfach etwas Besonderes.“ *genau wie du* fügte er im Kopf hinzu. „Oho, Herr Kakteenexperte. Da hat aber jemand ein außergewöhnliches Hobby“ stichelte sie. Er legte den Kopf ein bisschen schräg und grinste. „Wolltest du nicht eigentlich schlafen gehen?“ fragte er frech. Schockiert sah Mika erneut auf ihre Uhr. „Mist! Ja das wollte ich!“ Sie schnappte sich die Decke vom Boden und lief Richtung Rettungstreppe „Danke für die Tipps! Gute Nacht Gaara“ rief sie ihm im Laufen zu. „Schlaf gut!“ rief er zurück. Dann überlegte er kurz. Eines musste er noch loswerden ehe sie verschwand. „Ach Mika! …wegen vorhin…“ Die Angesprochene drehte sich noch einmal um „Ja?“ Gaara zögerte kurz und rieb sich den Nacken. „Ich…mag dich auch…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-02T09:57:39+00:00 02.05.2020 11:57
Jawollllll das fängt es an zu knistern. Und beide wissen jetzt das der jeweilige andere ihn/ sie geht hat . Super Voraussetzungen 😁😁😁😁.
Das mit dem Zimmer teilen ist gar keine so schlechte Idee. Und Petit Pieks bekommt ab sofort ein wenig Wasser oben drauf 😀.


Ich freue mich riesig auf das nächste Kapitel 😈😈😈😈.


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