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Im Himmel ist der Teufel los

Apokalypse Reloaded
von

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Revolution für Anfänger

Das Gefängnis Abaddon im neunten Höllenkreis war ein riesiges Gebäude, welches auf den ersten Blick uneinnehmbar zu sein schien. Eine riesige Mauer, die mit unheiligen Bannflüchen versehen war, machte ein Eindringen auf dem ersten Blick unmöglich und nur ein einziges Tor führte ins Innere. Zwei wild dreinschauende Höllenhunde mit rotglühenden Augen hielten davor Wache und es sah auch nicht danach aus, als könnte man so leicht an ihnen vorbei. Malachiel wusste aus einigen uralten Schriften, dass Höllenhunde selbst für Dämonen gefährlich werden konnten und sie waren nahezu unbezwingbare wilde Bestien, die ganze Dörfer ausmerzen konnten. Es war unfassbar schwer, sie einigermaßen gezähmt zu bekommen und noch schwieriger war es, sie zu dressieren. Obwohl Malachiel und Lilith mit diesen Biestern fertig geworden wären, hatten sie keine sonderlich große Lust darauf, ein Risiko einzugehen. Außerdem würden sie durch den ganzen Lärm die Vollstrecker herlocken und dann würde es umso schwerer werden, nach Abaddon zu gelangen.

Glücklicherweise kannte Lilith einen kleinen Geheimweg, durch den sie doch noch hineingelangen konnten. Nicht weit von der Mauer entfernt gab es einen versteckten Zugang zu einer unterirdischen Kammer, die zwar durch ein mächtiges Siegel verschlossen war, aber für sie war es keine große Anstrengung, es zu öffnen. Durch den sehr niedrigen und dunklen Tunnel gelangten sie nach einer Weile in eine Kammer, in der es kein Licht gab und der es nach Pest und Verwesung stank. Die Luft war so faul und widerwärtig, dass es selbst nach höllischen Standards nahezu unerträglich war. Lilith entzündete an der Wand befestigte Fackeln und erleuchtete somit die steinerne Kammer. Was sie erwartete, war ein grauenhafter Anblick von riesigen Leichenbergen hingerichteter Dämonen. Der einzige Weg war ein schmaler Schacht, durch den die Toten nach der Exekution hinuntergeworfen wurden. Es war schon ziemlich makaber, ausgerechnet über solch einen Weg einzubrechen.

„Und du bist sicher, dass wir auf diese Weise ins Gefängnis gelangen?“ fragte Malachiel skeptisch und ließ Lilith als erstes hinaufklettern. „Ehrlich gesagt wäre mir ein Luftschacht oder eine Wanderung durch die Kanalisation lieber…“

„Keine Sorge, ich weiß genau was ich tue“, versicherte die Dämonin und kletterte mit überraschender Leichtigkeit hinauf. Dabei ließ sie sich auch nicht sonderlich von den Leichenbergen stören, über die sie klettern musste. „Die Falltür befindet sich im Exekutionsraum des Tribunals und die Hinrichtungen werden nur sonntags durchgeführt. Ansonsten wird sie nicht benutzt, was also heißt, dass wir ungehindert reinkommen können.“

Das klang etwas verdächtig danach, als wäre das nicht der erste Einbruch, den sie durchzog. Irgendwie passte es auch zu ihrem Charakter, dass sie des Öfteren solche verrückten Aktionen abzog, um anderen aus der Patsche zu helfen oder einfach um irgendein anderes krummes Ding durchzuziehen. Naja, solange es ihnen dabei half, Nazir zu befreien, konnte es ihm auch egal sein, was diese Frau in ihrer Freizeit so trieb. Ein unsterbliches Leben konnte mit Sicherheit hin und wieder mal langweilig werden und jeder brauchte irgendein Hobby.

„Du scheinst dich hier ziemlich gut auszukennen“, stellte Malachiel fest und tat sich ein wenig schwerer damit, die glatten Wände hinaufzuklettern und sich entsprechend festzuhalten. Er kam ja auch nicht alle Tage dazu, irgendwelche Schächte hinaufzuklettern, die zu Gefängnisfalltüren führten. „Sag bloß, du musst deine Kinder öfter mal aus dem Knast befreien.“

„Zum Glück nicht. Aber ich lasse ab und zu mal ein paar Gefangene raus, wenn Satan mal wieder die Grenzen überschreitet. Du hättest mal dabei sein müssen, als ich Shaka Zulu und seine Konsorte rausgelassen habe. Es hat ewig gedauert, bis die Milch- und Weizenkrise ausgebügelt wurde. Für ein Muttersöhnchen hat der gute Shaka ganz schön Stimmung gemacht.“

„Böses Mädchen“, gab der Halb-Seraph schmunzelnd zurück. Er konnte sich das ganze Chaos bildhaft vorstellen. Vor allem den Spaß, den Lilith dabei gehabt haben musste. Diese war sichtlich stolz auf ihre kleinen Missetaten und meinte amüsiert „Das war noch nichts im Gegensatz zu dem Spektakel, als ich den guten alten Marquis de Sade freien Zugang zur Druckerei gelassen habe.“
 

Nach einer schier endlosen Kletterpartie hatten sie endlich die Falltür erreicht und gelangten durch den Exekutionsraum ins Höllentribunal. Dieses war am heutigen Tag leer und deshalb war es kein sonderlich großes Kunststück, unerkannt in den ersten Trakt des Gefängnisses zu gelangen. Sheol war ziemlich heruntergekommen, trostlos und auch sonst alles andere als hygienisch. Ratten krochen durch die Schlupflöcher, an einigen Ecken stach der Schimmel hervor und es war auch sonst dreckig und ungemütlich. Hier waren die Seelen eingesperrt, die zu den blutrünstigsten, manipulativsten und einflussreichsten Menschen ihrer Zeit zählten. Diktatoren, Terroristen, Eroberer, Könige, aber auch Sektenführer, Wissenschaftler und Schreiber, deren Werke andere Menschen zu schrecklichen Taten aufgestachelt hatten. Es waren aber auch ein paar Leute dabei, die man lieber nicht auf den Rest der Hölle loslassen wollte. Dazu zählten unter anderem skandalöse Pornoschreiber wie der Marquis de Sade oder hundsmiserable Komiker. Als sie an den Zellen vorbeigingen, schaute Malachiel neugierig durch die kleinen Sichtfenster und sah dabei einige berühmte Gesichter und er fragte sich, wen Lilith wohl im Visier hatte.

Vorsichtig schlichen sie sich durch den weit verzweigten Gefängnistrakt und mussten immer wieder den Wärtern und blutrünstigen Höllenhunden ausweichen, sodass sie nur langsam vorankamen. Aber leider gab es sonst keine Möglichkeit. „Und was hast du jetzt genau vor?“ erkundigte sich der Halb-Seraph nach einer Weile. „Hast du schon eine Idee, wen wir freilassen sollen?“

„Das habe ich in der Tat und ich weiß auch so ungefähr wo wir hin müssen“, antwortete die Dämonenmutter und lugte vorsichtig um die Ecke um zu sehen, ob da jemand in ihre Richtung kam. Zum Glück war aber die Luft rein und sie konnten weiter. „Wir brauchen jemanden, der ein Talent dafür hat, die Leute gehörig aufzumischen und Stimmung zu machen.“

„Hitler?“

Abrupt blieb Lilith stehen und sah Malachiel entgeistert und auch ziemlich gekränkt an. „Wofür hältst du mich denn bitteschön?“ fragte sie beleidigt. „Wir haben immer noch so etwas wie Anstand, mein Lieber. Also bitte!“

„Ja und was hast du dir sonst vorgestellt? Die spanische Inquisition etwa?“

„Ach was. So etwas würden die Leute erwarten“, winkte die Dämonin ab und ging weiter. „Denk doch mal nach: die Hölle ist eine völlig chaotische Monarchie und die Dämonen beschweren sich seit Beginn der Krise über unfaire Arbeitsbedingungen, schlechte Behandlung und miserable Bezahlung. Also brauchen wir jemanden, der exakt für solche Fälle bestens spezialisiert ist und auf das Thema anspringt wie ein ausgehungerter Hund auf einen Knochen.“

Malachiel überlegte und versuchte sich vorzustellen, wer denn dafür bekannt war, sich gegen die Monarchie aufzulehnen und bessere Lebensbedingungen für die Leute einzufordern. Er brauchte tatsächlich nicht lange zu überlegen, bis er da den einen oder anderen Kandidaten hatte. Die Frage stellte sich nur, ob es auch die gleichen Leute waren, die Lilith vorgesehen hatte, denn die Auswahl war nicht gerade klein. Schließlich aber erreichten sie eine Zelle, vor der die teuflische Spionin stehen blieb. Zur Sicherheit, ob sie auch die richtige Tür erwischt hatte, lugte sie durch das kleine Sichtfenster und lächelte zufrieden. „Perfekt, da haben wir sie ja“, meinte sie und entriegelte das Schloss mit dämonischer Magie. Leise öffnete sie die Tür gerade mal weit genug, dass sie hindurchschlüpfen konnte und ohne großartig nachzufragen folgte Malachiel ihr.
 

Der Raum war karg eingerichtet und in einem schlechten Zustand so wie der Rest des Gefängnisses. Doch das hielt seine Insassen nicht davon ab, fleißig miteinander zu diskutieren. Insgesamt mochten es an die 20 Leute sein, aber der Hauptfokus ruhte allein auf vier ganz bestimmten Leuten, die rein äußerlich nicht unterschiedlicher sein konnten. Der erste von ihnen saß mit nichts als mit einer Badehose und einem Tuch um den Kopf gewickelt in einer mit Wasser gefüllten Badewanne und hatte fast schon etwas Koboldhaftes an sich. Er war sehr klein geraten und sein Kopf wirkte etwas zu massig, ganz zu schweigen davon dass eines seiner Augen höher lag als das andere. Wahn, Ehrgeiz und Zorn hatten sein Gesicht entstellt und ließen ihn noch mehr wie eine hässliche kleine Kreatur erscheinen als einen normalen Menschen. Neben ihm saß ein sehr elegant gekleideter Mann in feinster Rokoko-Kleidung, gepuderter Perücke und mit Stolz erhobener würdevoller Miene. Durch die Perücke wirkte sein Kopf etwas unförmig und man konnte ihn wohl kaum als ansehnlich bezeichnen, aber zumindest sah er sehr wichtig aus.

Gegenüber von ihnen an einem Tisch saß ein groß gewachsener, kräftiger und nicht sonderlich intelligent erscheinender Kerl in Militäruniform aus den 1940er Jahren. Sein Gesicht war rund und durch seinen buschigen Schnauzbart erinnerte er entfernt an ein Walross. Seine linke Hand war etwas verkümmert aber ansonsten machte er eine sehr imposante Erscheinung. Die zusammengekniffenen Augen strahlten nicht unbedingt großen Intellekt aus, aber dafür wilde Entschlossenheit und eisernen Willen. Sein Sitznachbar war etwas älter und schmächtiger und wirkte im Gegensatz zum Walross weitaus gebildeter. Auch wenn er nicht weniger Erhabenheit und Überzeugung ausstrahlte, wurde man unfreiwillig bei seinem Anblick an die Fernsehfigur Bernd Stromberg erinnert, auch wenn die Bartfrisur nicht so ganz übereinstimmte. Diese vier skurrilen Gestalten waren sich emsig am Unterhalten und die anderen Leute im Raum waren so in ihren Bann gezogen worden, dass niemand Notiz von den zwei Eindringlingen nahm. Die vier eifrigen Redner waren mitten in einer leidenschaftlichen Debatte und es war fast schon bedauerlich, dass Lilith und Malachiel den Anfang verpasst hatten.

„Ich sage, wir müssen diese verdammten Anhänger der Bourgeoise an die Wand stellen und mit Bleikugeln durchlöchern. Das ist der einzige Weg, um die Revolution voranzutreiben“, rief das Walross energisch und schlug mit der verkümmerten Hand auf den Tisch. „Wir erschießen jeden, der sich der proletarischen Revolution entgegenstellt und zeigen dem Volk, dass wir keine Kompromisse machen.“

„Kugeln sind doch viel zu teuer und leicht verschwendet“, gab der elegante Franzose zu bedenken. „Wir benutzen die Guillotine um uns den Konterrevolutionären, Klerikern und Adligen zu entledigen. Es geht kurz und schmerzlos und ist die effizienteste Hinrichtungsmethode. Kugeln kann man ja überleben. Wenn der Kopf ab ist, dann gibt es keine Chance.“

„Außerdem können wir ihre Köpfe dann aufspießen und sie dem Volke zur Schau stellen“, fügte der Badewannen-Gollum hinzu und nickte eifrig. „Ich verspreche es dir, mon ami! Nichts sorgt für mehr Stimmung als Enthauptungen und aufgespießte Köpfe. Die Leute jubeln dir dann in Massen zu! Und man setzt damit ein Zeichen, dass sich nichts der Freiheit und Gleichberechtigung entgegenstellt.“

„Also das ist etwas zu primitiv und barbarisch“, wandte der Stromberg-Verschnitt ein und zeigte sich etwas skeptischer, was das Vorhaben anbelangte. „Ich bin genauso wie alle dafür, dass wir die Gründung unserer gemeinsamen Revolution vorantreiben und alle Gegner restlos ausmerzen müssen. Aber aufgespießte Köpfe sind ja wohl doch etwas zu hinterwäldlerisch. Wir leben nicht mehr im 18. Jahrhundert. Ganz zu schweigen davon, dass euer Kalender überhaupt keinen Sinn ergibt und alles in einem unübersichtlichen Chaos und Massaker endet. Was wir brauchen sind klare Strukturen und Ziele, damit die proletarische Revolution erfolgreich ist.“

„Was ihr vorhabt, ist doch nichts weiter als eine Militärdiktatur“, gab der Kerl mit der gepuderten Perücke beleidigt zurück, denn er hatte sich eigentlich schon darauf gefreut, ein paar Köpfe rollen zu sehen. Immerhin hatte das zu seinen Lebzeiten zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gezählt. „Was hat denn das bitteschön mit Revolution zu tun, wenn ihr nicht mal Köpfe aufspießen wollt?“

„Für die einen ist es eine Militärdiktatur, für die anderen ist es die wahrscheinlich längste Revolution der Welt!“ winkte das Walross halbherzig ab, bekam aber sogleich einen Seitenstoß von seinem Sitznachbarn, der offenbar gar nicht so gut auf ihn zu sprechen war. „Du brauchst mir gar nichts von Revolution erzählen, Josef. Du hast alles in den Dreck gezogen, wofür ich so hart gearbeitet hatte. Hätte ich gewusst, dass du mir als Sekretär so viel Ärger machen würdest, hätte ich dich besser für den Putzdienst eingeteilt. Glaub bloß nicht, ich hätte dir die Sache mit Trotzki verziehen!“

„Du bist doch bloß neidisch, weil ich es tatsächlich zum Diktator gebracht hatte, im Gegensatz zu dir! Du musstest dir doch von den verdammten Deutschen helfen lassen, um überhaupt wieder nach Hause zu kommen!“

Es sah danach aus, als wollte ein Streit losbrechen zwischen den beiden Sitznachbarn am Tisch. Und auch deren Gefolgsleute begannen sich auf einmal anzubrüllen und zu prügeln. Zum Glück aber gelang es dem Rokoko-Franzosen, die beiden Streithähne wieder zu beruhigen und das Gespräch wieder in eine konstruktive Richtung zu lenken. „Meine Brüder, meine Freunde! Es bringt nichts, wenn wir uns zerstreiten, wo doch in uns allen das Herz der Revolution und Freiheit schlägt. Wir alle haben einen gemeinsamen Feind: die Herrscherklassen, die den einfachen Mann unterdrücken und verhungern lassen! Es ist unsere heilige Verantwortung, uns zu vereinen und gemeinsam gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen.“

„Max hat Recht“, stimmte der Badewannen-Gollum zu. „Als Väter der Revolution müssen wir an einem Strang ziehen. Ganz gleich ob Französisch oder Russisch. Gemeinsam werden wir die Welt verändern!“

Begeisterter Beifall ertönte und laute Rufe „Vive la liberté!“ und „Vive la révolution!“ waren zu hören. Diese leidenschaftliche kurze Rede hatte selbst die sich prügelnde russische Fraktion dazu gebracht, mit ihrer Zankerei innezuhalten und Beifall zu klatschen. Die beiden Russen, die sich nicht von zwei Franzosen in den Schatten stellen lassen wollten, beschlossen daraufhin, noch eine Schippe draufzusetzen und den Jubel für sich zu gewinnen. Energisch klatschte das Walross in die Hände und wirkte dabei so wild entschlossen und bitterernst, als wäre das hier eine Art Wettbewerb, den er um jeden Preis gewinnen musste. „Genossen, ihr seid wahrhafte Anhänger des revolutionären Geistes und eine Inspiration für das russische Proletariat. Gemeinsam werden wir die Mauern dieses Gefängnisses bezwingen und die Vorherrschaft der Bourgeoisie ein für alle Mal zerschlagen. Es lebe das Proletariat! Es lebe die Freiheit des einfachen Mannes!“

„Auf die Französisch-Marxistische Revolutionspartei!“ riefen alle begeistert und die Leute waren gar nicht mehr zu beruhigen. Es herrschte eine solche Feierstimmung als wäre die Revolution schon längst gewonnen. Malachiel beobachtete das ganze stirnrunzelnd und war gewissermaßen sprachlos, denn mit so etwas hätte er nicht gerechnet. Ungläubig wandte er sich an seine Begleiterin und fragte „Gehört das etwa zu deinem Plan?“

Liliths verschlagenes Grinsen sagte mehr als tausend Worte und diebischer Vorfreude meinte sie „Das sind doch die perfekten Kandidaten. Wo sonst findest du jemanden, der besser polarisieren könnte als Marx‘ Fanboy Nummer 1 Lenin oder den revolutionären Badewannendompteur Jean Paul Marat? Und solch kluge Köpfe brauchen entsprechende Leute, die die Beschlüsse in die Tat umsetzen. Dann hätten wir noch den Einfaltspinsel Stalin und den unbestechlichen Anwalt mit Größenwahn Maximilien “Mad Max“ Robespierre. Diese beiden sind die perfekten Leute für die grobe Arbeit. Das Beste daran ist: alle vier haben ein derart gewaltiges Ego, dass sie selbst Satan vor Neid erblassen lassen würden. Alles was wir tun müssen ist, sie auf die Hölle loszulassen und der Rest regelt sich von selbst. Überlass das ruhig mir.“
 

Als Lilith sich mit ihrer blassen und zierlichen Hand durchs Haar fuhr, begann sich langsam ihr gesamter Körper zu verändern. Sie gewann mehr an Größe und ihr kurzes schwarzes Haar mit dem lilafarbenen Schimmer wich nun hellen Locken, die im Licht wie silberne Kristalle glänzten. Ihre Augen nahmen einen wunderschönen Bernsteinton an und auch ihre Körperform wandelte sich von dem einer etwas unauffälligen jungen Frau zu einer makellosen Schönheit mit elfenbeinfarbener Haut. Es war, als würde sie einen Glanz ausstrahlen, der jeden augenblicklich in ihren Bann zog, der sie erblickte oder nah genug war, um ihn zu spüren. Mit einem Mal waren alle Augenpaare im Raum auf sie gerichtet und alle Anwesenden verstummten. Fast schon ehrfürchtig nahmen die Männer ihre Hüte ab und starrten sie an, als hätten sie eine Göttin erblickt. Das war die Wirkung, die Lilith auf alle Menschen, Dämonen und Engel dieser Welt ausübte. Sie war in ihren Augen das Sinnbild von Perfektion und Schönheit, die Verkörperung ihrer tiefsten Sehnsüchte und Träume. Und durch die Tatsache, dass sie als Eingeweihte bezüglich Gottes wahren Namen über eine fast schon engelhafte Aura ausstrahlte, wurde diese Wirkung nur noch verstärkt.

Lilith war sich ihrer Wirkung auf andere durchaus bewusst. Ganz gleich ob Mann oder Frau, niemand konnte ihrem Charme widerstehen, der nicht direkt blutsverwandt mit ihr war. Und sie nutzte diese Anziehungskraft gerne zu ihrem Vorteil aus, wenn es die Dinge einfacher für sie machte. Da sie aber meist unnötige Aufmerksamkeit vermeiden wollte und lieber unbehelligt blieb, wählte sie stattdessen eine Gestalt, die nicht so begehrenswert auf andere wirkte. „Schönen guten Tag, meine Herren“, grüßte Lilith und schritt anmutig in die Mitte des Raums auf die vier Redner zu. Hastig machte man ihr Platz, manche verneigten sich sogar ehrfürchtig vor ihr. „Das war wirklich eine beeindruckende Rede, die Sie gehalten haben. Man sieht, dass das einfache Volk Ihnen wirklich am Herzen liegt.“

Robespierre war der Erste, der sich von Liliths Glanz erholt hatte und etwas halbwegs Vernünftiges zusammengestottert bekam. Hastig verneigte er sich und murmelte „Excuse-moi, Madame. Ich hatte Sie bislang nicht bemerkt.“

„Schon gut“, winkte die Dämonenmutter ab und kam direkt zum Punkt. „Ich bin hergekommen weil ich dachte, dass Sie für Ihre Sache dringende Unterstützung gebrauchen könnten. Sie alle leben hier eingepfercht wie eine Herde Schweine im Schlachterbetrieb, wo Sie doch noch so viel für das Volk bewegen könnten. Deshalb will ich Ihnen die Chance geben, die Sie zu Lebzeiten verspielt haben: ich befreie Sie aus diesem trostlosen Gefängnis, damit Sie erneut etwas bewegen können. Die Hölle leidet unter dem erbarmungslosen und selbstsüchtigen Regiment der Monarchie. Während der einfache Dämon unter der Last der Arbeit zusammenbricht, sitzt Satan als König der Hölle in seinem goldenen Palast und will von all diesen Dingen nichts wissen. Alle, die versucht haben sich gegen diese Ungerechtigkeit aufzulehnen, wurden gnadenlos verfolgt und weggesperrt oder exekutiert. Was die Hölle jetzt braucht sind wahre Helden der Revolution, die selbst den Teufel das Fürchten lehren können. Also meine Herren… kann ich mit Ihrer Unterstützung rechnen?“

Keiner stellte Fragen. Niemanden schien es überhaupt zu wundern, wer diese Frau war und warum sie so plötzlich aufgetaucht war. Sie alle waren so sehr von ihrer Schönheit und ihrer Ausstrahlung in Bann gezogen worden, dass sie zu allem Ja und Amen gesagt hätten, was Lilith von ihnen verlangt hätte. Es brauchte nicht einmal großartige Überzeugungskünste um diese vier schrägen Vögel für sich zu gewinnen. Sie alle hingen an ihren Lippen und waren wie hypnotisiert. Darum brauchte es auch keine allzu großen Reden und alle brachen in einen begeisterten Jubel aus.

Stalin, der sich nur zu gerne ins Rampenlicht drängelte um seinen Kollegen den Rang abzulaufen, rief sofort „Genossen, vereint werden wir die Mauern des Kapitalismus einreißen und die Säulen der Bourgeoisie in ihren Grundfesten erschüttern. Auf in den Kampf!“

Die französische Fraktion um Robespierre und Marat stimmten gemeinsam mit den Russen in einen tosenden Beifall und erhoben ihre Bajonette, Fackeln, Speere und Heugabeln während die Kommunisten ihre Gewehre und Pistolen mit einem wilden Kampfschrei in die Luft hielten. Sie hatten Blut geleckt und wollten nun Köpfe rollen sehen. Lilith ging daraufhin zur Tür, öffnete sie und wies sie mit einer Handbewegung nach draußen. „Der Weg steht euch frei!“

Robespierre und Lenin waren die Ersten, die nach draußen stürmten und die wilde Meute laut brüllend anführten. Kurz darauf folgte Stalin und das Schlusslicht bildete Marat, der seine Badewanne selbst in dieser Situation nicht verlassen wollte. Stattdessen befahl er vier französischen Revolutionären, die Wanne an einer Art Tragegestell zu befestigen und ließ sich einfach in seiner nun mobilen Badewanne hinaustransportieren.

Mit lautem Geschrei waren die Revolutionäre und Kommunisten binnen weniger Sekunden aus der Zelle verschwunden und begannen nun damit, die anderen Gefangenen zu befreien und einen Aufstand gegen die Führungsetage der Hölle anzuzetteln. Malachiel und Lilith sahen der protestierenden Meute nach und waren sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Es würde garantiert nicht lange dauern, bis im Gefängnis der Ausnahmezustand eintreten würde.
 

Während die Gefängniswärter alle Hände damit zu tun hatten, die Kommunisten und Jakobiner aufzuhalten, eilten Lilith in die entgegengesetzte Richtung weiter und hörten auch schon die Sirene losgehen, die das gesamte Personal in Abbadon über den Ausbruch warnte. Während die dämonischen Wächter aus Gehenna nach Sheol eilten um den Aufstand wieder einzudämmen, schlichen Malachiel und Lilith unerkannt weiter. „Das hat ja leichter geklappt als ich gedacht habe“, meinte der Halb-Seraph immer noch überrascht. „Du verstehst es ja echt, die Leute in deinen Bann zu ziehen, was?“

„Mit Menschen ist das ja auch keine große Kunst“, winkte Lilith ab und öffnete das Tor zu Gehenna, welches durch ein satanisches Blutsiegel verschlossen war. „Die sind halt alle ziemlich schwach im Geiste. Kommt eben davon, wenn man ausgerechnet Dumpfbacken wie Adam und Eva als Vorfahren hat.“

„Ja aber so ganz verstehe ich nicht, was der ganze Verkleidungskram und die Heimlichtuerei soll. Ich meine… mit deiner Ausstrahlung kannst du doch problemlos hier reinspazieren und frei herumlaufen, wenn dir sowieso alle zu Füßen liegen.“

„So einfach ist das nun mal nicht“, seufzte die Dämonin und verschloss das Tor hinter Malachiel, damit ihr Einbruch unbemerkt blieb. „Es ist nun mal halt ein verdammt einsames Gefühl, wenn dich die ganze Welt liebt, aber keiner dich mag. Genau deshalb sind meine Kinder die einzigen, die mir wirklich wichtig sind. Und jetzt komm schon, wir haben’s gleich geschafft.“

Malachiel folgte ihr schweigend und dachte dabei über ihre Worte nach. Er hatte es noch nie so wirklich aus diesem Licht betrachtet. So wie Lilith auf ihn gewirkt hatte, schien sie eher zu den Frauen zu zählen, die ihre weiblichen Reize spielen ließen um das zu bekommen was sie wollten. Aber andererseits konnte das natürlich auch auf die Dauer frustrierend sein. Jeder sah in ihr nur die absolute Personifizierung aller Begierden und Träume, da kümmerte es kaum jemanden, wer sie eigentlich war. Vielleicht war das ja auch einer der Gründe, warum Lilith seit dem Desaster mit Adam nie wieder geheiratet hatte. Zumindest schien ihr die Rolle als Mutter und gelegentliche Querulantin zu genügen. Letzten Endes konnte er wirklich froh sein, dass er ihr über den Weg gelaufen war. Ansonsten hätte er vermutlich in hundert Jahren nicht den Weg hierher gefunden.

Nun, da sie in Gehenna waren, legten sie einen Zahn zu und nahmen einen der Wärter gefangen und zwangen ihn dazu, ihnen zu verraten in welcher Zelle Nazir gefangen gehalten wurde. Nachdem sie die Treppe in die obere Etage erklommen hatten, fanden sie die Tür mit der richtigen Nummer und öffneten sie.

Nazir war mit schweren Fesseln an die Wand gekettet und sah etwas mitgenommen aus. Aber er schien sonst keine ernsthaften Verletzungen zu haben und sah erst ziemlich erschrocken aus als er merkte, dass die Tür geöffnet wurde. Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen glaubte er wohl, dass jemand gekommen sei um ihn zu foltern. Doch als er Malachiel und Lilith sah, weiteten sich seine Augen vor Überraschung und seine Kinnlade klappte herunter. „Meister? Mama? Was… was macht ihr…“

Weiter kam er nicht, denn da übermannten Lilith endgültig ihre Mutterinstinkte und sie eilte zu ihm hin, drückte ihn liebevoll und streichelte ihm zärtlich den Kopf. „Mein armer kleiner Spatz. Du brauchst dir jetzt keine Sorgen mehr machen. Mama ist ja jetzt da und holt dich sofort wieder raus. Sag schon, haben sie dir irgendetwas angetan? Hast du irgendwo Schmerzen? Kannst du dich bewegen?“

Der Anblick war wirklich herzerwärmend, das musste selbst Malachiel zugeben. Und da er diesen bewegenden Moment nicht ruinieren wollte, hielt er sich erst mal im Hintergrund und gönnte den beiden ihr rührendes Wiedersehen. Er selbst war einfach nur erleichtert, dass Nazir noch lebte und man ihm nicht allzu schlimm zugesetzt hatte. Vielleicht waren sie schnell genug gewesen, bevor irgendetwas Unschönes passieren konnte. Mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete er Mutter und Sohn und bedauerte es fast schon, dass er selbst nie die Freuden einer Kindheit genießen konnte. Nachdem Nazir von sämtlichen Fesseln befreit war, nahm Lilith ihn wieder in den Arm, sprach ihm tröstend zu und war dabei selber so sehr von ihren Gefühlen überwältigt, dass ihr sogar die Tränen kamen. Man mochte über diese Frau sagen was man wollte, aber sie war wirklich mit Leib und Seele Mutter und liebte ihre Kinder über alles. „Es tut mir so leid, dass du so etwas Schlimmes durchstehen musstest, mein kleiner Engel“, schluchzte Lilith und Tränen rannen ihre elfenbeinfarbenen Wangen hinunter. „Das wäre alles nicht passiert, wenn ich früher da gewesen wäre.“

„S-schon gut, Mama. Ich lebe ja noch“, beschwichtigte Nazir sie und klopfte ihr tröstend auf den Rücken. Er selbst nahm seine Gefangennahme und den Verrat seiner Geschwister deutlich gefasster auf als sie. Vielleicht hatte er tief drin schon geahnt, dass es vielleicht so kommen würde und war trotzdem dieses Risiko eingegangen, weil er noch Hoffnung hatte. „Eigentlich hätte ich damit rechnen sollen, dass so etwas passieren wird. Aber ich hab’s erst zu spät gemerkt. Tut mir leid, dass ich euch so große Probleme bereitet habe.“

„Hey, das war deine Familie“, mischte sich Malachiel ein. „Keiner macht dir Vorwürfe dafür, dass du dachtest, du könntest deiner Familie vertrauen. Und jetzt lasst uns besser schnell wieder verschwinden, bevor es wieder Ärger gibt. Ich schlage vor, du gehst wieder zurück nach Hollingsworth wo du sicher bist und ich geh den Job erledigen. Nach diesem Fiasko will ich dich nicht noch mehr in Schwierigkeiten bringen.“

„Was?“ fragte Nazir fassungslos und löste sich von seiner Mutter. „Ja aber… ich will doch helfen! Meister, es tut mir leid, dass ich es verbockt habe und dass Ihr meinetwegen so viel Arbeit hattet. Aber habt Ihr mir nicht auch beigebracht, dass man eine Sache bis zum Ende durchziehen soll, wenn man etwas unbedingt will?“

„Das gilt vielleicht für Schule, Sex und Banküberfälle aber nicht für so etwas“, rief Malachiel gereizt und konnte nicht glauben, dass Nazir immer noch so besessen von dieser Idee war, ihn bis zum Fegefeuer zu begleiten. Vor allem weil der arme Kerl auch noch dachte, das Ganze wäre allein seine Schuld. „Wäre ich deiner Mutter nicht über den Weg gelaufen, hätten sie dich hingerichtet bevor ich dieses verdammte Gefängnis gefunden hätte. Und ich gehe garantiert nicht noch mal ein Risiko ein. Dieser Ausflug hat nicht mal etwas im Entferntesten mit deinem Studium zu tun und bringt dich dahingehend auch nicht weiter. Du bringst dich nur in Gefahr und sonst nichts! Also entweder gehst du freiwillig zurück oder es gibt Hausarrest!“

„Nein!“ protestierte Nazir energisch und stapfte mit dem Fuß auf dem Boden. „Ich habe gesagt, dass ich Euch helfen werde und dabei bleibt es. Das ist Teil der Abmachung dafür, dass Ihr mir helft, ein Engel zu werden! Also bleibe ich auch und ziehe das verdammt noch mal bis zum Ende durch.“

Geschlagen seufzte Malachiel und schüttelte fassungslos den Kopf. Warum um alles in der Welt musste sein Schüler manchmal so ein Sturkopf sein? Von wem hatte er das überhaupt?

Lilith ihrerseits schien sich eher weniger über die Hartnäckigkeit ihres Sprösslings zu sorgen. Stattdessen grinste sie mit vor Freudentränen glänzenden Augen wie die stolzeste Mutter auf Erden und seufzte „Ach mein kleiner Engel in seiner rebellischen Phase… Das macht mich so wahnsinnig stolz!“

„Du bist hier gerade keine Hilfe, Lilith!“ ermahnte der Halb-Seraph eindringlich und wollte sich nicht so schnell weichkochen lassen. „Wir können nicht riskieren, dass Nazir schon wieder ins Visier gerät und noch jemand versucht, ihn hinterrücks abzumurksen. Er kann hier nicht bleiben!“

„Das sehe ich aber anders“, wandte Nazir ein, der nach wie vor fest entschlossen war, sich seinem Mentor zu beweisen. „Ich bin nur gefangen worden, weil wir uns voneinander getrennt haben. Wenn ich also jetzt alleine gehe, dann bin ich in größerer Gefahr als wenn ich an Eurer Seite bleibe.“

„Da hat er nicht unrecht“, pflichtete seine Mutter ihm bei, stellte sich neben ihm und legte ihm als unterstützende Geste eine Hand auf die Schulter. „Bei mir und dir ist er viel sicherer als in deinem kleinen Pfarrhaus. Also macht es mehr Sinn, wenn er bei uns bleibt, damit wir zusammen auf ihn aufpassen können. Wir gehen gemeinsam nach Pandämonium und reaktivieren das Fegefeuer. Ich habe sowieso noch ein Hühnchen mit seinem Vater zu rupfen. Niemand setzt ungestraft ein Kopfgeld auf meinen kleinen Spatz hier aus!“

Tja, da konnte man wohl nichts machen. Egal wie viel er auch protestieren und argumentieren würde, die beiden hatten bereits ihren Entschluss gefasst und es schien unmöglich zu sein, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. An dieser Stelle war es hoffnungslos, sie zur Besinnung zu bringen. Und vielleicht hatte Nazir mit seiner Argumentation nicht ganz Unrecht. Aber es gefiel Malachiel auch nicht, seinen Schüler weiterhin in der Hölle herumlaufen zu lassen wenn sein alter Herr ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hatte und er nicht mal vor seiner eigenen Familie sicher war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Charly89
2020-11-15T09:38:27+00:00 15.11.2020 10:38
> Wir brauchen jemanden, der ein Talent dafür hat, die Leute gehörig aufzumischen und Stimmung zu machen.“
„Hitler?“

XD Schön, wie Malachiel und ich den selben Gedanken hatten

Der geschichtliche Ausflug zum Thema 'Revolution' hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich fast befürchte, dass einige Leser keine Ahnung haben, von wem hier die Rede ist ^-^"

Awww~ Nazir und Liliths Wiedersehen ist wirklich herzerwärmend
Ich fand es schön, wie Malachiel seine Sorgen und Bedenken geäußert hat und es lieber hätte, das Nazir die Hölle wieder verlässt. Aber da hat er die Rechnung ohne Nszir gemacht. Eigentlich hätte er sich das Denken können, immerhin hat der Jung-Dämon bereits bewiesen, wie hartnäckig er ist.

> "... Ich habe sowieso noch ein Hühnchen mit seinem Vater zu rupfen. Niemand setzt ungestraft ein Kopfgeld auf meinen kleinen Spatz hier aus!"

Oh oh, ich möchte nicht in Satans Haut stecken XD
Antwort von:  Sky-
15.11.2020 10:55
Ja das kann ich mir gut denken, dass einige nicht wissen, wer diese Revolutionäre sind oder wer z.B. Shaka Zulu oder der berühmt-berüchtigte Marquis de Sade sind. Aber andersherum ist das auch eine nette Überraschung für diejenigen, die sich mit Geschichte auskennen und wissen, wer all diese Leute sind. Ab und zu tut auch mal ein bisschen Humor gut, der nicht nur für die breite Masse gedacht ist. Ganz so einfach wollte ich es mir ja auch nicht machen und ausgerechnet Hitler einbauen. Ganz zu schweigen davon, dass er garantiert so einiges vom Stapel gelassen hätte, wofür es noch gaaanz viel Ärger mit den Freischaltern gegeben hätte. Nee, den guten Adolf will nicht mal die Hölle mit der Kneifzange anfassen >.<‘‘‘

Tja, die Dickköpfigkeit hat Nazir mit Sicherheit von seinem Vater geerbt. Wenigstens ist es schön zu sehen, dass er sich nicht so leicht unterkriegen lässt, auch wenn er im Vergleich zu anderen Dämonen wesentlich sanftmütiger ist. Dafür lässt Mama Lilith ordentlich den Hammer kreisen und Satan wird schon sehen, was er davon hat, sich mit der mächtigsten Frau der Welt anzulegen. Wie sagt man so schön: fürchte den Bock von vorn, das Pferd von hinten und das Weib von allen Seiten XD


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