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Santos sexy little Helper

von

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Kapitel 4 - Weihnachtsmagie (ohne Adult)

Hallo meine Lieben!

Langsam aber sicher geht es bei Santos zur Sache. Also zur Weihnachtssache :-p

Der gute Santa bereitet sich auf das Weihnachtsfest vor, doch leider läuft nicht alles ganz nach Plan. Ein wenig Drama muss leider noch kommen. Aber ihr kennt mich. Lange kann ich unseren Santa-Schnuckel nicht leiden lassen *gg*
 

Viel Spaß mit dem 4ten Adventskapitel :-*
 


 

Kapitel 4 - Weihnachtsmagie (ohne Adult)
 

"Boss? Wo bleibst du denn?" Stirnrunzeln und fragende Blicke begegnen mir im Büro.

"Tut mir leid. Ich habe den Wecker nicht gehört", lüge ich und husche auf meinen Arbeitsplatz.

"Wirst du etwa krank?" Ich kann kaum reagieren, schon patscht mir Camilla ihren Handrücken auf die Stirn. Keine Sekunde später schreit sie schrill auf.

Monty hat sie am Handgelenk gepackt und starrt sie so grimmig an, dass ich froh bin, nicht in ihrer Haut zu stecken.

"Was …?"

"Finger weg", knurrt er und schiebt sich zwischen einer sehr erschrockenen Camilla und mich.

Ich muss mich sammeln, denn die Welle Eifersucht, die von ihm zu mir rüber schwappt, muss erstmal verarbeitet werden.

"Wer sind Sie denn?", fiepst Camilla ihn an, die den ersten Schock überwunden zu haben scheint, und reibt sich das Handgelenk.

"Ich bin Santos' Fr… Ein Freund von Santos", zischt er zurück. "Und wenn er krank wäre, hätte ich ihn sicher nicht auf die Arbeit gelassen."

Unsichtbare Blitze fliegen zwischen Monty und Camilla hin und her. Wenn Blicke töten könnten …

Um die Situation zu entschärfen, bitte ich Camilla, meinem Gast einen Stuhl zu holen. Sie folgt zähneknirschend.

Als Monty neben mir sitzt und Camilla wieder abgedampft ist, beugt er sich unauffällig zu mir rüber. "Tut mir leid, aber diese Ziege …" Es brodelt immer noch in ihm.

Grinsend starte ich meinen PC. "Schon gut", flüstere ich ihm zu. "Aber du hättest ruhig sagen können, dass du mein Freund bist." Ich hätte dabei zu gern Camillas dummes Gesicht gesehen.

"Sind wir das?" Montys Augen werden so groß wie Untertassen.

"Etwa nicht?" Das, was wir gegenseitig fühlen, dürfte doch wohl Antwort genug sein.

Monty fängt an zu strahlen. "Doch!", platzt es laut aus ihm heraus. So laut, dass sich alle zu uns umdrehen. "Ups." Er zieht den Kopf ein, doch ich lache nur, schnappe mir sein Kinn und gebe ihm einen Kuss. Jetzt dürften es wenigstens alle im Büro mitbekommen haben.

Irgendwo, ganz hinten bei der Kaffeemaschine, höre ich ein erstauntes Luftschnappen, dass sich verdächtig nach Camillas Entenstimme angehört hat. 'Sehr gut …'
 

Ich muss nicht erst erwähnen, dass ich dank Montys Anwesenheit, kaum meine Arbeit geschafft habe. Zwar habe ich ihm alles erklärt, was ich gemacht habe, und er war auch sehr interessiert, doch es fiel mir verdammt schwer, ihm dabei nicht ständig anzufassen oder gar zu küssen. Dadurch gerieten meine Erklärungen immer wieder ins Stocken. Von meiner eigentlichen Arbeit mal ganz zu schweigen.

"Ich könnte dir helfen", meint Monty plötzlich neben mir. "Also nächstes Jahr. Wenn du mir alles nochmal genauer erklärst bis dahin."

Mir rutscht beinahe die Tasse Kaffee aus der Hand, die ich mir eigentlich gerade vor die Nase heben wollte. "Du willst nächstes Jahr wiederkommen?"

"Wieso wiederkommen? Darf ich nicht hierbleiben?" Öh…

"Willst du denn?" Sicherheitshalber stelle ich meine Kaffeetasse wieder auf den Schreibtisch.

"Sonst wäre ich nicht hier", antwortet er mir lächelnd. "Schließlich hast du mich doch eingefangen." Ach?

"Soweit ich mich erinnere, hast du mich KO gehen lassen und bist mir dann gefolgt."

"Na ja … Nicht ganz." Hä? "Ich habe dich sogar nach hause gezogen. Dein Rentier wollte nicht auf mich hören, also musste ich selbst ran. Ich hab ihn erst kurz vor der Ankunft wieder angespannt. Ab da ist er von allein gelaufen." Ich klimpere ein paar mal verblüfft mit meinen Augenlidern.* Daran hatte ich ja noch gar nicht gedacht. Meine Lieblinge hören nur auf mich. Kein Wunder, dass Monty Benedikt nicht zum laufen bewegen konnte. "Und?"

"Hm?"

"Na, darf ich hierbleiben?" Monty knibbelt sich nervös an den Fingern herum.

"Ja. Ja natürlich darfst du hierbleiben!", jappse ich und spüre, wie mein Bauch zu kribbeln beginnt.

'Monty will bei mir bleiben!'

Ich ziehe ihn stürmisch an mich und gebe ihm einen Kuss, der sich gewaschen hat.

"Wuhuuu!", ruft plötzlich einer meiner Mitarbeiter und fängt an zu klatschen. Weitere stimmen mit ein, bis die ganze Belegschaft zu jubeln beginnt.

Na ja. Außer vielleicht Camilla. Und ich weiß nicht, ob Julian die frohe Kunde schon vernommen hat. Wenn ja, wird er jetzt wahrscheinlich schniefend am Empfang hocken, denn bis jetzt habe ich noch niemand anderen einstellen können.
 

"Ähm Boss?"

"Ja?" Einer meiner Mitarbeiter steht mit hochroten Kopf neben uns am Schreibtisch.

"Haben Sie schon die Bestätigung von der Produktion erhalten? Für die großen Drohnen."

"Die, die per Smartphone gesteuert werden können?" Mein Mitarbeiter, Olaf wenn ich mich recht erinnere, nickt. "Da ist alles soweit im Plan", meine ich mich zu erinnern. "Ich schaue nochmal nach und schick dir alles."

"Danke." Und weg ist er.

"Scheint so, als sei nicht nur diese Camilla hinter dir her", knurrt Monty.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, um nicht allzu sehr zu grinsen. "Kann sein …"

"Und dieser Piefke am Empfang." Mein Hübscher knirscht mit den Zähnen. "Dieser schmierige …"

"Beruhige dich." Ich klopfe Monty auf den Oberschenkel.

"Du warst mit dem Empfangstypen im Bett, richtig?" Ich nicke. Warum lügen. "Ich hab euch gehört. Wie ihr im Stall wart." Seine Stimme ist nur noch ein Flüstern.

"Oh", mache ich. Wir hatten wohl mehr Zuhörer als gedacht. "Nun ja … Das mit Julian und mir ist vorbei. Schon seit über drei Wochen."

"Ich weiß. Trotzdem regt mich der Typ auf. Ständig will er dich anbaggern. Und wie der dich anguckt ..." Da scheine ich mir ja einen sehr eifersüchtigen Wandler angelacht zu haben. Wobei mir etwas einfällt.

"Bist du deswegen gegen die Vordertür gerannt?"

"Konnte ja schlecht anklopfen und diesen Idioten bitten, aufzuhören, dich so geifernd anzustarren und mit den Blicken auszuziehen." Montys Wangen verfärben sich rot, weshalb ich nicht mal halb so sauer auf ihn sein kann, wie ich wahrscheinlich sollte. Und eigentlich hat er mich ja auch aus einer beschissen peinlichen Situation gerettet.

Ich schicke Olaf die gewünschten Dokumente und drehe mich anschließend mit meinem Bürostuhl ganz zu Monty herum, sodass ich seinen Stuhl zwischen meine Beine ziehen kann, und schnappe mir seine Hände. "Hör zu: Die anderen Kerle hier interessieren mich nicht im Geringsten. Haben sie auch noch nie so wirklich. Das waren nur … Notablassventile." So kann man das wohl am ehesten beschreiben. "Und was Frauen angeht: Du könntest mir hundert von ihnen nackt und notgeil auf den Bauch binden, und mein Freund da unten würde nicht die kleinste Regung zeigen. Höchstens sich vor Angst nach innen stülpen …" Dieses unappetitliche Bild verbannen wir aber schnell aus unseren Gedanken.

"Und ich?" Monty sieht schüchtern zu mir auf. So heiß! Am liebsten würde ich ihn hier auf der Stelle … "Bin ich auch nur ein 'Notablassventil' für dich?"

Schmunzelnd lasse ich meine Hände an seinen Armen hinauf wandern. Über die Armbeugen, den kräftigen Oberarmen bis zu den breiten Schultern. Sanft umfasse ich sein Gesicht. "Du bist für mich für gar kein Ventil", beruhige ich ihn. "Du bist mein Antriebsriemen." Jetzt lacht auch endlich Monty wieder und schüttelt den Kopf.

"Hat dein Schlitten überhaupt sowas?"

"Keine Ahnung." Ich zucke mit den Schultern. "Aber ich rede auch nicht von meinem Schlitten … Es sei denn, du betitelst meinen Unruhestifter da unten so … Der gleitet auch mal ganz gern …" Und prompt reckt besagter Unruhestifter neugierig sein Köpfchen.

Monty lehnt sich zu mir vor, seine Lippen ganz dicht an meinen. "Soll ich mal gucken? Ob dein Schlitten einen Antriebsriemen hat?"

"Kannst du gerne tun …" Prickelnde Erregung rast durch meinen Körper. Genau wie bei Monty. Es ist immer noch leicht befremdlich für mich, das so genau zu spüren. Aber auch unglaublich schön …

"Ähm … Boss?" Olaf!
 

***
 

"Bin ich kaputt!" Ich falle mit dem Rücken voran auf mein großes Bett und schließe stöhnend die Augen.

"Kein Wunder", höre ich Monty müde schmunzeln. "Es ist ja auch schon wieder fast Morgen."

"Erinnere mich nicht daran." Meine Füße protestieren jetzt schon, nachher wieder so früh aufstehen zu müssen. "Es ist fast geschafft."

Die Matratze neben mir senkt sich. Eine wunderbar warme Hand streichelt über meinen Bauch. "Soll ich dich ein wenig verwöhnen?", fragt mich mein Wandler.

Ich fange an zu grinsen. "Und wie sieht dein Verwöhnprogramm aus?"

"Lass dich überraschen", ist alles, was er mir verrät. Kurz danach beugt er sich über mich, um mich zu küssen.

Schnurrend lege ich meine schweren Arme um seinen Nacken, um ihn noch dichter an mich zu ziehen.

Ich kann einfach nicht genug von ihm bekommen. Selbst heute Nachmittag beim alltäglichen Training mit meinen Lieblingen. Monty war wieder mit von der Partie. Diesmal hat er allerdings neben mir im Schlitten gesessen.

Als wir bei den Stallungen ankamen, lief auch schon Heinz hektisch händewedelnd auf uns zu. "Monty!" Wir zuckten fürchterlich zusammen. Hatte Heinz ihn erkannt? Aber wie?

"Monty!", wiederholte er und schnaufte wie eine Dampflok. "Ich kann ihn nirgends finden! Schon seit heute Morgen!" Wir beide atmeten gleichzeitig erleichtert auf. Das Monty in Wahrheit kein normales Karibu ist, soll noch ein wenig unser Geheimnis bleiben.

"Keine Sorge", beruhigte ich Heinz sofort. "Monty geht es gut. Er ist wieder zuhause." Heinz Gesichtszüge entgleisten.

"Das sagst du mir jetzt erst?!"

Schuldbewusst verzog ich die Lippen. "Sorry. Vergessen." Ein Schnauben folgte und Heinz verschränkte angefressen die Arme vor der Brust.

"Und wo ist er jetzt?"

"Bei mir", antwortete Monty und streckte seine Hand aus. "Er gehört mir."

"Ach?" Zögernd ergriff Heinz seine Hand und begutachtete meinen Hübschen ausgiebig, wobei mir abermals das Herzlein in die Hose rutschte. "Sie sind doch der Typ, der letzte Nacht ohne Hosen und Schuhe im Schnee herumstand."

"Genau." Monty lächelte so breit, dass Heinz Gemüt sich wieder zu beruhigen schien. "Ich bin Monty." Heinz stutzte und ich versuchte nicht allzu auffällig zu grinsen.

"Sie heißen wie Ihr Karibu?"

"Nein. Mein Karibu heißt wie ich." Ende der Fahnenstange. Ich fing laut an zu lachen. Von Heinz kassierte ich wieder ein beleidigtes Schnauben, aber ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter, während wir uns auf den Weg zu der Weide machten.
 

Ich muss sagen, mit Monty zusammen im Schlitten zu sitzen, hat was. Richtig romantisch war das.

Hach ja. Da werde ich auf meine alten Tage wohl doch noch zum Romantiker. 'Liegt wohl eher an Monty, als an meinem Alter', grinse ich.

"Santos?" Monty hat aufgehört mich zu küssen. Mein Grinsen hat ihn anscheinend irritiert. "Stimmt was nicht? Mache ich was falsch?" Bingo.

"Alles okay", verspreche ich ihm. "Ich musste nur an unsere Schlittenfahrt denken. Das war schön ..."

Mein Hübscher beginnt ebenfalls zu grinsen. "Ja", haucht er. "Hab's auch sehr genossen."

"Und was daran?", mag ich wissen und fummle meine Hände unter seinen Pullover, oder besser gesagt, meinen Pullover, da der werte Herr ja nackend hier aufgetaucht ist.

Monty verzieht nachdenklich den Mund. "Also, wie wir unter den Nordlichtern dahingesaust sind, war der Knaller", beginnt er. "Und Santa Santos in Aktion zu sehen, so aus nächster Nähe, hatte auch definitiv was. Aber am besten hat mir was ganz anderes gefallen."

"Und was?" Ich kann es mir eigentlich schon denken.

"Na ja. Gegen Ende, als … uh!" Ups. Waren meine Finger etwas zu grob mit seinen Nippelchen. Hehe. "Also gegen Ende … Als ich … Oh man, Santos!" Wie schnell die kleinen Knöspchen hart werden können, erstaunt mich doch immer wieder.

"Erzähl weiter", bitte ich ihn säuselnd.

"Würde ich ja", schnappt er und drängelt sein Becken gegen meins. Wir sind beide schon wieder hart wie Stahl.

Um ihn nicht weiter von seiner Erzählung abzulenken, beschränke ich mich damit, mit den Daumen um die kleinen Knospen zu kreisen. Das scheint zu helfen.

"Gegen Ende", setzt er erneut seufzend an. "Als du mir einen geblasen hast … Das war auch sehr … anregend."

"Ach ja?" Heftiges Kopfnicken. "Soll ich das wiederholen?"

"Bitte", stöhnt mein Hübscher und zuppelt sich auch schon an der Hose herum.

"Na dann runter mit den Klamotten", lache ich und helfe ihm dabei, großzügig wie ich bin.
 

Der Morgen kommt mal wieder viel zu schnell. Und wieder haben wir kaum geschlafen.

Nach unserer kleinen Bettshow haben wir noch eine Zeit lang miteinander geredet. Monty hat mir einiges von seiner Familie erzählt. Auf meine Frage hin, ob ich sie herholen soll, verneinte er. "Sie sind glücklich, dort wo sie sind. Das ist unser Zuhause."

"Und du?" Die Frage musste ich einfach stellen. "Bist du dort auch glücklich?" Die Antwort bereitete mir Sorgen. Aber nur kurz.

"Ich war es. Bis ich dich gesehen habe. Danach wollte ich einfach nur bei dir sein." Mir wäre fast das Herz aus der Brust gehüpft vor Freude.

Verrückt, wenn man bedenkt, dass wir uns noch gar nicht lange kennen.

Nach den Feiertagen, irgendwann im neuen Jahr, wollen wir seine Eltern besuchen. Ist ja nicht allzu weit.

Ich habe auch schon überlegt, nach meiner Tour am Heiligen Abend, einen kleinen Abstecher zu ihnen zu machen. Das heißt, wenn meine Rentiere nicht allzu erschöpft sind und auch genügend Kraft für den Rückweg haben.
 

"Hey sexy Santa." Montys Zähne knabbern an meinem linken Ohrläppchen herum. "Müssten wir nicht langsam aufstehen? Dein Wecker hat schon drei mal geklingelt."

"Will nicht." Ich drehe mich murrend auf die Seite.

"Du Armer." Ein Arm schiebt sich zwischen meinen Oberkörper und meiner Armbeuge hindurch. Eine feste, warme Brust drückt sich gegen meinen Rücken. Wie soll mich das dazu überzeugen, jemals aus diesem Bett aufstehen zu wollen?

Ich seufze wohlig, denn Montys Lippen streifen unstet über meinen Nacken. Ich schnappe mir seine Hand, die auf meiner Brust liegt, und verschränke unsere Finger.

Unterdessen hat der ungestüme Wandler hinter mir damit begonnen, sich an mir zu reiben.

Monty endlich in mir zu spüren ... ich kann es kaum noch erwarten! Bisher sind wir beim Fummeln geblieben. Sehr intensives und schönes Fummeln ...

"Du willst mich?" Ich nicke hastig und stöhne. "Ja?"

"Ja, verdammt!" Ich strecke ihm meinen Hintern entgegen.

"Okay." Oh ja! Ja, ja, ja! "Dann steh mal auf und erledige deine Arbeit. Hopp!" Abrupt rollt Monty sich von mir weg. Er klatscht fest auf meinen Hintern und springt aus dem Bett.

"Was zum …? Monty!" Das kann er nicht machen!

Lachend geht er an meinen Schrank und sucht sich Kleidung heraus.

"Was soll das?" Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und folge ihm verstimmt.

"Na? Endlich wach?" Er wirft mir ein freches Grinsen zu. So ein …

"Das hast du absichtlich gemacht!", knurre ich.

"Nicht ganz." Monty dreht sich zu mir um und umfasst mein bestes Stück. Ich keuche unterdrückt auf. "Den da …" Er drückt kurz fest zu, sodass ich bunte Sterne vor meinen Augen sehe. "… brauche ich jetzt sofort unter der Dusche. Damit mir darin nicht langweilig wird."

"Soll das ein Kompromiss sein?" Ein sehr schlechter, wie ich finde.

"Nein. Ein Angebot." Ich runzle die Stirn. "Du bist jetzt schön brav, konzentrierst dich auf deine wichtige Arbeit, und wenn du alle Pakete ausgeliefert hast, bekommst du als Weihnachtsgeschenk mein Paket. Na? Wie hört sich das an?"

"Was? Das dauert ja noch ewig! Die pure Folter!", heule ich auf, doch Monty lacht nur auf und marschiert Richtung Bad.

"So ein Mist!" Notgedrungen folge ich ihm.

'Dieses freche Karibu hat mich schon richtig dressiert!' Frechheit!
 

***
 

Heilig Abend.

Der Tag aller Tage.

Jedenfalls für mich und meine Mitarbeiter.

Hierauf arbeiten wir das ganze Jahr über hin.

Überall herrscht Hektik, aber auch Freunde. Bald wird sich unsere harte Arbeit auszahlen.

"Santa?"

"Santa!"

"Warte mal! Santa!"

Jeder will was von mir.

Ständig soll ich etwas kontrollieren, nochmal nachprüfen oder jemand will sich einfach nochmal absichern, dass er auch gute Arbeit geleistet hat.

"Sorry Leute, aber ich bin spät dran", wimmle ich alle ab. "Ich bin sicher, ihr habt alle super Arbeit geleistet, wie jedes Jahr. Aber so langsam könnt ihr einen Gang runterschalten. Die Lieferungen sind alle da und werden schon aufgeladen." Ein Raunen geht durch meine Mitarbeiter. Dann fangen sie an zu klatschen. Wie jedes Jahr.

"Ich danke euch", rufe ich in die Runde. "Ihr seid die Besten und ich bin froh, so viele fähige Mitarbeiter zu haben!" Verlegenes Lachen. Ich muss mich langsam aufmachen. "Geht nach hause zu euren Liebsten. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder. Frohe Feiertage."

"Frohe Weihnachten, Santos!", rufen mir unzählige Münder lächelnd entgegen. Einer lässt sogar eine Konfettibombe platzen.

Gut möglich, dass alle erstmal zusammen ein wenig in der Firma feiern. Das machen sie eigentlich immer nach getaner Arbeit.

Deshalb tue ich zuerst so, als würde ich mich davon machen, bleibe aber nochmal stehen und drehe mich zu allen um. "Ach! Bevor ich es vergesse: Hinten am Empfang gibt's ein Buffet für euch." Ich zwinkere und grinse, als alle wieder anfangen aufzujubeln. Wie jedes Jahr.

Jetzt muss ich aber wirklich los!
 

Draußen in der Empfangshalle steht plötzlich Julian vor mir. "Frohe Weihnachten auch dir, Julian", wünsche ich ihm und will weiter, doch er hält mich am Ärmel meines samtroten Weihnachtsmannmantels fest.

"Ich habe noch was für dich", murmelt er verlegen und hält mir eine kleine Schachtel hin.

"Oh … Danke." Ich nehme es an mich, obwohl ich eigentlich nicht will. Es ist mir unangenehm, obwohl ich ihnen allen immer etwas schenke und sie mir oft auch, aber bei Julian fühlt es sich falsch an.

"Das wäre aber nicht nötig gewesen", sage ich deshalb zu ihm.

"Doch, ist es", entgegnet er überraschend hartnäckig. "Mach es bitte auf."

"Es ist noch nicht Weihnachten", versuche ich mich herauszureden.

"Egal. Bitte." Sein entschlossener Gesichtsausdruck macht mir wirklich Sorgen.

Ich schlucke hart und nicke, versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr es mir widerstrebt, an der kleinen roten Schleife zu ziehen.

Ich lasse mir Zeit dabei das Papier zu öffnen, obwohl mir die Zeit langsam aber sicher echt davonläuft.

Als ich es ab habe, kommt eine unscheinbare Schachtel zum Vorschein.

"Mach sie auf." Julian deutet darauf. Ich nicke bloß stumm.

Was darin zum Vorschein kommt? Etwas, das meinen Magen dazu bringt sich unschön zu verknoten.

"Für einen besonderen Menschen, der für immer in meinem Herzen bleiben wird", steht dort geschrieben. Worauf? Drei Mal dürft ihr raten. Auf einem goldenen Herzanhänger plus dazugehöriger Kette.

'Wenigstens ist es keins dieser Dinger, die halbiert sind, wo jeweils einer der Partner ein Teil trägt', denke ich mit einer großen Prise Galgenhumor bestreut.

"Julian, ich …"

"Schon gut", winkt Julian traurig ab. "Ich weiß ja, dass du und … Monty, ein Paar seid." Oh, und wie er das weiß. Als er es erfahren hat, war er kurz davor wie Rumpelstilzchen in einem Erdloch zu verdampfen. "Ich wollte nur, dass du es weißt. Und ich hatte es auch schon gekauft, also …" Schulterzucken.

'Als ob ich das nicht schon vorher gewusst hätte', seufze ich innerlich.

"Das ist lieb von dir", sage ich zu Julian und halte ihm das Kästchen wieder hin. "Aber behalte es lieber. Du kannst es sicher nochmal gebrauchen. Und dann diesmal für den Richtigen." Doch Julian schüttelt den Kopf.

"Es war für dich bestimmt." Trotzig verschränkt er die Arme vor der Brust.

Ich seufze. Ich habe keine Zeit zum Diskutieren, also bedanke ich mich und ringe mir sogar noch eine Umarmung ab. Leider stellt sich Julian mal wieder als ein sehr anhänglicher Geselle heraus und presst mich so fest an sich, dass ich mich frage, woher dieser schmale Kerl die Kraft dafür herholt.

Ich will endlich hier weg! In meinen Schlitten, zusammen mit Monty … Meinem Monty. 'Gott, wie sehr ich ihn schon jetzt liebe!', denke ich und mir wird es ganz warm ums Herz.

"Santos?"

Ich zucke zusammen und drehe mich zu Monty, der mich vom Eingang aus mit großen Augen mustert.

"Monty. Hey. Bin gleich da", räuspere ich mich und dränge Julian von mir weg. Mich wundert es, dass es nicht Pflopp! macht, so sehr, wie er sich an mich gedrängt hat.

"Schon gut", antwortet Monty, dreht sich stumpf herum und stürmt davon. Die Welle von Enttäuschung, Schmerz und Eifersucht trifft mich so unvermittelt, dass ich keuchen muss. Scheiße! Er muss da was total missverstanden haben!

"Monty! Warte!" Mir fällt die Schachtel mit der Halskette aus der Hand, doch das kümmert mich nicht. Ich muss zu Monty, ihm alles erklären!
 

Draußen schaue ich mich hektisch um. Da! Bei der vordersten Weide sehe ich ihn noch rennen, doch dann fängt sein Bild vor mir an zu flimmern. 'Nein! Alles nur das nicht!'

"MONTY!" Ich schreie so laut wie ich kann und renne ebenfalls los. Zu der Stelle, an der Monty sich eben in seine Karibugestalt verwandelt hat. Leider zu spät.

Alles was ich vorfinde sind meine Klamotten, die er getragen hat. Wild verstreut im tiefen Schnee. "MONTY! KOMM ZURÜCK!" Nichts zu hören oder zu sehen. Die Spuren führen in den Wald einige hundert Meter vor mir. Dunkel und bedrohlich ragen die Bäume in den schimmernden Nachthimmel auf. "Bitte komm zu mir zurück", flehe ich leiser, in der Hoffnung, dass er mich noch spüren kann.

Ich kann es zumindest. Und es tut weh. Seine Enttäuschung und der Schmerz. Sie schneiden sich in mein Herz, bringen es dazu, wie wild zu schlagen, so eine Angst hat es, ihn zu verlieren.
 

"Santa?" Heinz kommt angerannt. Dabei pfeift er auf dem letzten Loch und schnauft hektisch. "Da bist du da! …. Dein Schlitten! … Er wartet."

"Ich … Ich kann nicht", stottere ich. Meine Gedanken drehen sich wie wild. 'Ich muss ihn suchen!' Alles in mir schreit danach, während ein winzig kleiner Teil von mir sich fragt, wie zum Teufel ich mich so schnell, so sehr in diesen Wandler verlieben konnte, dass allein der Gedanke daran, ihn vielleicht nie wieder zu sehen, mir das Herz in tausend Stücke bricht.

"Wie? Du kannst nicht?" Heinz packt mich an der Schulter und rüttelt sachte daran. "Junge! Ist was passiert?" Sein besorgter Blick ruht auf mir. "Sag doch was!"

"Monty", krächze ich nur.

"Was? Was ist mit ihm?"

"Er ist weg." Es laut auszusprechen tut beinahe körperlich weh.

"Wohin?" Ich zucke mit den Schultern, starre immer vor uns Richtung Wald, in der Hoffnung, dass gleich ein Karibu zwischen den Ästen hindurchgelaufen kommt.

'Das wird nicht passieren', schießt es mir in den Kopf. 'Du spürst doch, dass er sich immer weiter von dir entfernt.'

"MONTY!" Ich laufe los, stolpere durch den hohen Schnee.

"Santos? Santos! Warte doch!" Ich komme nicht weit, da packt mich Heinz abermals. "Stopp! Du musst los!"

"Nein! MONTY! MONTY KOMM WIEDER ZURÜCK!"

"Santa!" Heinz tritt mir in den Weg, umfasst meine Arme mit beiden Händen. "Schau mich an! Los!" Zögerlich komme ich seinem Befehl nach. "Hör zu: Du musst an deine Arbeit."

"Nein …" Meine Stimme ist nur noch ein leiser Hauch.

"Oh doch mein Lieber. Und was auch immer mit Monty ist, du kannst ihn auch noch suchen wenn du wieder da bist. Und solange du weg bist, verspreche ich dir, dass ich alle Stallburschen zusammentrommle und ihn suche, ja?" Ihn suchen …

"Er ist ein Karibu", japse ich. "Ihr müsst nach seiner Karibugestalt suchen."

"In seiner Karibu … Himmel, Junge! Du machst so einen Aufstand wegen eines Rentiers?"

"Nein! Monty, er ist ein Karibu." In meinem Kopf dreht sich alles. Warum versteht er mich nicht?

"Junge …" Heinz sieht mich mitleidig an.

Hinter mir erklingen Glöckchen. Leises Schnauben und das typische Zischen von Kufen auf Schnee. Mein Schlitten.

Einer der Stallarbeiter führt meinen bespannten Schlitten zu uns und bleibt neben uns stehen.

"Los Santos. Setz dich in deinen Schlitten." Heinz redet so beruhigend auf mich ein, als wäre ich ein komplett Irrer der in die Psychiatrie gehört. "Sobald du unterwegs bist, bist du bestimmt wieder der Alte." Das bezweifle ich.

"Aber Monty", starte ich einen weiteren Versuch, der von ihm konsequent unterbrochen wird.

"Den gehen wir jetzt sofort suchen. Und sobald wir ihn haben, melden wir uns bei dir, ja?" Ich nicke gezwungenermaßen, denn er hat Recht. Ich muss los.

"Ihr müsst ihn finden und ihm sagen, dass es mir leid tut. … Nein! Nicht, dass es mir leid tut. Da war ja nichts. Es war ein Missverständnis. Sagt ihm das. Er soll auf mich warten, dann erkläre ich ihm alles. Und sag ihm, dass ich ihn liebe! Nur ihn! Für immer!"

"Ja … Ja, ist gut", stottert Heinz und sieht mich wieder mit diesem 'du-gehörst-in-die-Klapse'-Blick an. "Wir sagen es ihm. Aber jetzt los."

Ich klettere auf den Schlitten und setzte mich auf das eigentlich immer so gemütliche Polster. Dieses Mal fühlt es sich an, als würde ich auf spitzen Schottersteinen sitzen. 'Ich sollte hier mit Monty sitzen!'

Wieder beobachte ich den Waldrand. Nichts.

Neben mir höre ich Heinz seufzen. "Junge. Los jetzt!" Ich nicke und reiße meinen Blick vom Wald weg.

'Ich überfliege ihn', überlege ich. 'Vielleicht sehe ich ihn da unten. … Mitten in der Nacht. Im Dunkeln. Zwischen dichten Ästen die voll mit Schnee behangen sind …'
 

Natürlich habe ich ihn nicht entdecken können. Und das, obwohl ich ganze fünf Runden geflogen bin. Meine Lieblinge wurden schon ab der dritten Runde nervös, denn sie kennen die vor uns liegende Route blind. Also brach ich ab und machte mich auf den Weg.

Meine Laune ist auf dem Tiefpunkt, was auch meine Rentiere spüren. Sie fliegen mit so wenig Elan, wie ich es noch nie bei ihnen gesehen habe. Wir kommen nur langsam voran.

Immer wieder rufe ich im Geiste nach Monty, so, wie er es vor kurzer Zeit mit mir gemacht hat, und hoffe, dass er mich hört und fühlt, dass nichts zwischen mir und Julian war und ist. 'Ich vermisse dich so', denke ich, reiße mich aber wieder zusammen und treibe meine Lieblinge weiter an.

Gut Dreiviertel meines 'Arbeitsbereiches' haben wir zum Glück schon hinter uns, obwohl ich fast doppelt so lange als sonst gebraucht habe. Ewig werde ich die Zeit nicht in die Länge ziehen können. Das ist ebenfalls so ein kleiner magischer Trick. Würde die Zeit normal laufen, wäre die Arbeit kaum zu schaffen.

Die skandinavischen Länder, England, Dänemark haben wir durch. Fehlt nur noch Norddeutschland. Der restliche Teil von Deutschland fällt in Santa Salvatores Gebiet.**

Ich schwebe gerade über Sylt. Unter mir grüne Wiesen. Ein starker Wind bläst. Sprühregen. Ekelhaft, dieses Wetter. Es passt zu meiner Stimmung.

"Los!", rufe ich und schaue auf mein Smartphone. Praktisch ist es ja schon. Auf dieses Ding passen sämtliche Geschenkelisten plus dazugehöriger Wohnhäuser, die ich anfliegen muss. Hier auf Sylt sind es nicht viele.

Plötzlich spüre ich eine wohlige Wärme in mir aufziehen. Erst nur in meinem Bauch, doch sie breitet sich schnell auf meinen gesamten Körper aus. 'Was ist das?'

Mein Herz schlägt schneller. In meinem Unterbauch kribbelt es. 'Das kommt nicht von mir!' Das kann nur von einem kommen. "Monty!"

Ich schaue mich hektisch um. Das kann doch eigentlich nicht sein, oder? Wie soll er hier her kommen?

"Ihr Süßen? Ihr müsst jetzt mal allein klarkommen", sage ich zu meinen Rentieren und wickle die durchhängenden Zügel an der dafür vorgesehenen Halterung vor mir fest.

Aufgeregt rutsche ich zur linken Seite meines Schlittens und spähe unter mir in die Dunkelheit. Nichts. Bis auf ein paar Lichter von vereinsamt stehenden Häusern. Auf der rechten Seite das Gleiche.

"Monty?" Ich weiß, dass er hier irgendwo ist! Ich spüre ihn mit einem mal so deutlich, als würde er neben mir sitzen.

Als plötzlich seitlich an mir etwas vorbeigezischt kommt, schreie ich erschrocken auf und weiche automatisch zurück. Dieses etwas jagt an meinen Rentieren vorbei, die ebenfalls einen erschrockenen Hüpfer machen. Der Schlitten hopst kurz danach in die Höhe und sackt wieder ab, bevor er ein paar mal unschön hin und her wackelt, sich danach aber wieder alles beruhigt.

"Was …?" Ich versuche zu erkennen, was das war, sehe aber wieder nur Dunkelheit. Flirrende Dunkelheit. Schräg über uns. 'Flirrend?!'

"MONTY!" Bei allen gehörnten Rentierchen! Kann das wirklich sein?

Ich reagiere so schnell, dass es mich selbst überrascht und bringe meine Rentiere dazu abzubremsen. Schon knallt es hinter mir dumpf.

Mein Herz macht einen Sprung, steht geschockt still und rast mit einem mal so schnell weiter, dass ich das Gefühl habe, es bricht jeden Moment aus meiner Brust heraus.

"Fuck!", japst es schräg hinter mir. "Das war knapp! Das mit dem bremsen muss ich noch üben."

"Monty." Fassungslos starre ich auf den wunderschönsten Kerl der Welt, der hinten über den Sack voller Geschenke gerobbt kommt und sich neben mir auf den Sitz fallen lässt. Wiedermal ist er nackt und zum anbeten schön. "Du bist … Du kannst …" Ich bin so konfus, dass ich kaum einen gerade Gedanken fassen, geschweige denn laut formulieren kann. "Du bist geflogen", krächze ich endlich.

"Und du siehst in diesem roten Anzug zum Anbeißen aus." Er grinst, als wäre nie etwas passiert.

'Heißt das, er hat mir verziehen? Aber wie? Und wann?'

Wahrscheinlich sehe ich so verwirrt aus, wie ich mich fühle, denn Montys Blick wird weich und sein Grinsen zu einem süßen Lächeln.

"Ich habe dich gehört. Das, was du zu Heinz gesagt hast." Was hat er? "Leider war ich nicht schnell genug wieder zurück. Du warst schon weg, als ich aus dem Wald gerannt kam."

"Oh", mache ich sehr intelligent.

"Also bin ich dir gefolgt."

"Wie?"

"Na geflogen." Er hebt die Arme und wedelt damit auf und ab, was total dämlich aussieht.

"Ja aber wie?"

"Magie." Er lässt seine Finger in der Luft herumwackeln. "Ehrlich gesagt, weiß ich das auch nicht. Ich weiß nur noch, dass ich dir hinterher wollte. Ich bin einfach losgerannt und auf einmal war der Boden unter meinen Füßen weg. Ich bin so erschrocken, dass ich wie eine fette Weihnachtsgans in den Schnee geplumpst bin. Aber nach ein bisschen Üben hat's dann doch geklappt." Das gibt's nicht! Davon habe ich ja noch nie gehört!

Normal bildet der Santa mit seinen Rentieren eine Einheit. Das eine geht nicht ohne das andere. Wir müssen aktiv eine Verbindung mit unseren Tieren eingehen. Sonst bräuchten wir ja keine Rentiere bzw. die Rentiere würden uns womöglich einfach wegfliegen sobald die Magie stark genug ist.

"Du bist mir gefolgt." Ich schüttle, immer noch verblüfft, den Kopf. "Bedeutet das, du verzeihst mir?" Sonst wäre er ja nicht hinter mir her geflogen, oder?

"Nein." Was? "Es gibt nichts zu verzeihen." Nun bin ich total durcheinander.

Monty rutscht dichter an meine Seite und umfasst mein Gesicht. Ein zärtlicher, fast zögerlicher Kuss folgt. Ich schließe die Augen und seufze leise. Sofort geht es mir besser. Obwohl ich noch nicht viel klüger bin als vorher.

"Als ich dich mit diesem …" Monty knurrt. "Mit diesem Flittchen gesehen habe, eng umschlungen, ist bei mir eine Sicherung rausgeknallt. Das hat mich so sehr an meinen Ex erinnert …" Er hat einen Exfreund? "Er ist mir dauernd fremd gegangen. Bis ich es nicht mehr ausgehalten, und mir geschworen habe, so etwas nie wieder durchgehen zu lassen." Verständlich. "Und dann waren da auch noch diese Gefühle in dir … Mir ist erst hinterher aufgefallen, dass die nicht Julian gegolten haben, sondern mir. Ich war deswegen so mit mir und meinem Kummer und Zorn beschäftigt, dass ich dich nicht mehr gefühlt habe. Sonst hätte ich sicher gleich gewusst, dass da nichts zwischen dir und diesem Piefke ist." Ich nicke. Das ergibt Sinn.

"Kurz bevor du aufgetaucht ist, habe ich an dich gedacht. An unsere bevorstehende Schlittenfahrt. Da war noch nie was zwischen Julian und mir. Also Gefühlstechnisch." Außer Geilheit, aber lassen wir das.

"Ich weiß. Das wurde mir bewusst, als du mit Heinz geredet hast. Du hast ihm gesagt, dass du mich liebst. Nur mich. Das hat mich wieder klar denken lassen."

"Das tue ich", sage ich leise zu ihm. "Für immer." Ja, für immer. Und an alle Schwarzseher unter euch, die meinen: Pfff! So ein Träumer! Die kennen sich doch noch gar nicht! Sag ich nur eins: Ihr könnt mich mal an meinem roten Santa-Arsch lecken! :-P

Monty lächelt und beißt sich dabei auf die Unterlippe. So sexy …

"Da konnte ich dich wieder spüren. Deine Verzweiflung. Wie sehr du dir gewünscht hast, dass ich wieder zu dir zurückkomme. Aber ich war zu langsam."

"Jetzt bist du aber hier", sage ich zu ihm und winde mich aus meinen Mantel, um ihn um Montys nackten Leib zu schlingen. Er kuschelt sich sofort an mich und lächelt mich glücklich an.

"Und ich bin geflogen", lacht er. "Das war … merkwürdig. Aber auch total aufregend."

Ich lache fassungslos auf. "Ich weiß wirklich nicht, wie das möglich war."

"Warum? Du sagtest doch, dass das heute geht." Monty sieht mich mit gerunzelter Stirn an und ich erkläre ihm, was es mit der Magie am Heiligen Abend auf sich hat.

"Komisch", murmelt er, als ich geendet habe. "Vielleicht sind wir schon so fest miteinander verbunden, dass es auch unbewusst geklappt hat."

"Vielleicht", antworte ich und küsse seinen dunklen Haarschopf. Doch ich weiß, dass es normaler weise unmöglich ist. Ich muss aktiv Kontakt zu meinen Rentieren aufnehmen. Sonst klappt nicht mit der Fliegerei. 'Aber vielleicht haben Monty und ich es ja tatsächlich unbewusst getan', überlege ich. 'So wie ich ihn oft unbewusst spüre, seine Emotionen nicht immer als seine erkenne, sondern denke, es sind meine.' Eventuell ist das des Rätsels Lösung, doch eigentlich ist es mir auch egal. Hauptsache, mein Hübscher ist wieder bei mir. 'Vom Himmel gefallen. Direkt in meinen Schlitten. Splitternackt', denke ich belustigt.
 

"Wo sind wir eigentlich?", fragt mich Monty nach kurzer Zeit.

"Ähm … Gute Frage." Ich schaue nach unten. Nichts als Wasser. "Eigentlich sollten wir über Sylt sein. Von da aus geht es dann auf's Festland."

Ich richte meinen inneren Kompass aus und lenke meine Lieblinge wieder zurück. Weit verflogen haben wir uns zum Glück nicht, denn wie gesagt, sie kennen die Route schon.

"Sylt? Wie aufregend! Da war ich noch nie. Halten wir dort?"

"Ja, aber wir bleiben in der Luft", antworte ich.

"In der Luft? Und wie bringst du die Päckchen rein?"

"Magie", lache ich und küsse Montys Nasenspitze. "Das wirst du gleich sehen."

"Bin gespannt." ***
 

***
 

"So." Ich atme einmal tief ein und wieder aus. "Das war der Letzte auf meiner Liste."

"Also hast du ab jetzt Feierabend?"

"Aber sowas von", lache ich und ziehe Monty an mich. "Dank dir lief meine restliche Tour ausgesprochen reibungslos. Mein kleiner sexy Helfer."

"Immer wieder gern." Mein Hübscher grinst und drückt mir seine weichen Lippen auf. Bevor unser Geschmuse jedoch in mehr ausarten kann, lasse ich die Rentiere weiterfliegen.

Mit leise klingelnden Glöckchen gleiten wir am Abendhimmel entlang. Es hat sogar aufgehört zu regnen und ein paar Sterne zeigen sich.

"Und jetzt? Geht es wieder nach hause?", möchte mein Hübscher von mir wissen.

"Noch nicht." Ich prüfe die Zeit. Bisschen knapp, aber das wird passen. Und meine Lieblinge sind auch noch recht fit dank meines Trödelns zu Beginn. "Wir machen einen kleinen Umweg."

"Wohin?" Monty sieht mich gespannt an.

"Ist deine Familie noch in der Nähe von Santa Sams Werkstatt?"

"Meine Familie? Du willst zu meiner Familie?" Montys Augen beginnen zu leuchten.

"Na es ist doch Weihnachten. Da will man schließlich bei seiner Familie sein, oder?"

"Ja", nickt er verdutzt. "Und du? Was ist mit dir?"

"Meine Familie trudelt morgen ein. Also mach doch schon mal auf einiges gefasst." Das wird anstrengend. Bestimmt wird mein Hübscher übelst belagert und befragt, so neugierig, wie meine Verwandtschaft ist.

Monty springt mir um den Hals. "Oh danke Santos!" Küsse regnen auf meine Wange. "Danke! Danke! Danke!"

Grinsend wickle ich die Zügel vorne fest. Meinen Rentieren übermittle ich den folgenden Weg und brauchen somit erstmal meine Anweisungen nicht mehr.

"Was meinst du?", raune ich Monty ins Ohr und ziehe ihn auf meinen Schoß. "Wir haben gut drei Stunden Flugzeit vor uns." Meine Lieblinge sind schnell unterwegs. "Wie sollen wir die verbringen?"

Monty grinst frech und leckt sich über die Lippen, worauf klein Santa sofort anspringt. "Hier?", fragt er und errötet sogar.

"Uns kann niemand sehen. Und die Rentiere stört das nicht." Ich muss nur aufpassen, dass sie meine Gefühle nicht allzu sehr mitbekommen. Hinterher … Lassen wir das! Gruselige Vorstellung.

"Oh Santa", säuselt Monty und öffnet meinen roten Mantel. Der Anblick seines nackten, schon erregten Körpers, lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Er legt seine Hände auf meine Wangen und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. "Ich muss dir noch was sagen", flüstert er mit leuchtenden Augen. "Was Wichtiges."

"Was denn?"

"Ich liebe dich auch, Mr. Santa." Mein Herz rast davon und ich bin so glücklich, dass ich am liebsten brüllen würde.

"Fröhliche Weihnachten", keuche ich stattdessen und ziehe Monty zu einem verlangenden Kuss heran.
 

Ende … Ho ho ho!
 


 

* Hab erst Augenbrauen geschrieben, bis mir aufgefallen ist, wie unsinnig das ist xDDDD

** Wie bitte?! Warum kommt Santa Santos nicht zu uns?! Frechheit! ;____;

*** Wie Santa die Geschenke unter die Bäume bekommt, bleibt natürlich sein Geheimnis :-)

Er hat mir mit lebenslangem Geschenkeverbot gedroht, sollte ich es verraten *schnief*
 


 

Ist es schlimm, wenn ich sage, dass ich Santa Santos ziemlich heiß finde? ;-P

Jetzt muss ich jedes Mal, sobald ich einen Film mit Santa Claus gucke daran denken, dass da irgendwann, irgendwo vielleicht dieses heiße Schnittchen herumrennt und es mit seinem Karibu treibt xD

Also mit dem menschlichen Karibu. Nicht, dass ihr jetzt denkt … Schämt euch! XD

Einen schönen vierten Advent wünsche ich euch. Und vielleicht, wenn ihr ganz, ganz lieb und brav seid, bekommt ihr am 24ten noch eine kleine Überraschung von Santa Santos ;-)



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