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You want me - I want you baby

von

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„Gott,wie Peinlich!“

Total genervt pustete ich mir eine meiner rosa Haarsträhnen aus dem Gesicht und beobachtete Ino dabei, wie sie mir zum gefühlt tausendsten mal versuchte zu erklären, wie man in hochhackigen Schuhen zu laufen hat.

„Verdammt Sakura, Bauch rein, Brust raus. So schwer ist das nicht.“ genervt rieb sie sich die Stirn und schüttelte den Kopf um es mir danach ein weiteres Mal vorzumachen.

„Ino. Ich habe es dir jetzt bereits mehrmals gesagt. Ich kann, will und werde nicht in diesen Monster-Schuhen laufen können. Wahrscheinlich werde ich ständig umknicken und mir im schlimmsten Fall beide Beine brechen.“ frustriert seufzte ich auf.

„Und vermutlich bricht dein Herz gleich mit, wen man bedenkt wer morgen noch da sein wird.“ grinste Ino fies.

Ich hätte es wissen müssen das sie mich ausgerechnet damit aufzog.

Mit ihm.
 

Die Rede war von niemand geringerem als Sasuke Uchiha. Der beliebteste Junge der Schule. Normalerweise verliebte ich mich nicht so schnell aber hier war es tatsächlich sofort um mich geschehen.

Als ich ihm das erste mal in die Augen blickte...

Schwarze, wilde Haare, schwarze Augen, scharfe Gesichtszüge. Und sein ganzer Körper war sowieso ein einziger Traum!

„Sakura? Halloooo? Bist du noch anwesend?“, lachend schnipste Ino mit den Fingern vor meinem Gesicht herum.

„Ja, doch!“, murmelte ich ärgerlich und rappelte mich hoch, ging mit langen Schritten durchs Zimmer.

„Lass uns üben!“
 

Am nächsten Tag hatte ich Ino‘s ganze Tipps bereits wieder vergessen und hoffte einfach nur darauf diesen Abend ohne gebrochene Beine zu überleben.

„Sakura, da bist du ja endlich.“ lächelnd kam mir meine hübsche Freundin entgehen.

„Ino du siehst einfach wunderschön aus.“ staunend besah ich mich meiner Freundin die glücklich eine Pirouette drehte um mir ihr Kleid aus allen Richtungen zu präsentieren.

„Du aber auch! Deine Augen hättest du aber ruhig etwas mehr betonen können.“ schmunzelte sie woraufhin ich den Kopf schüttelte.

Ich wollte nicht auffallen.

Niemandem.

Nur ihm!

Meine Aufmachung war daher auch relativ schlicht, das helle Grün auf meinen Lidern betonte die Augen, die Lippen waren in einem hell rosa Ton gehalten und meine Haare hatte ich in leichte Locken verwandelt.

Mein Kleid war schwarz, mit einem weißen Saum am Ausschnitt, ziemlich figurbetont und reichte bis auf den Boden.

In diesem Moment entdeckte uns Hinata, eine weitere Freundin, und kam aufgeregt die Treppe hinunter.

„Wow, Ino, du- du siehst klasse aus. Sakura, deine Frisur ist wunderschön! Ach, übrigens, Ino: Sai erwartet dich oben. Und – ähm – Sasuke hab  ich auch schon gesehen!“ flüstere sie mir zu woraufhin ich etwas zusammenzuckte.

Beide lächelten mir aufmunternd zu und zusammen betraten wir dann die große Halle.

Ino verabschiedete sich sofort von uns und machte sich auf den Weg zu ihrem Freund Sai.

„Da, dahinten, siehst du ihn?“, flüsterte Hinata aufgeregt und deutete unauffällig den Tisch entlang. Ich folgte ihrem Finger und mein Herz schien einen Moment auszusetzen, als ich tatsächlich Sasuke Uchihas wilde schwarze Haarmähne ausmachte – er stand zusammen mit einigen seiner Kumpel lässig an den Tisch gelehnt, trank und ließ die unheimlichen Augen über die Menge schweifen.

Sein schwarzer Anzug passte einfach fantastisch und betonte alles an ihm.

Dennoch tat ich so, als würde mir sein Anblick nichts ausmachen. Ich gab nicht gerne zu, wenn mir jemand gefiel.

„Hör auf damit, Hinata. Er merkt es garantiert, wenn wir so rüberglotzen. Stell dir mal vor, ich würde wegen Naruto so einen Aufstand machen“, zischte ich ärgerlich und wandte mich rasch ab, als besagter Blondschopf sich vom Gespräch ab- und zu uns umwandte.

„Hallo Sakura.

Hey Hinata, gut seht ihr beiden aus.“ rief Naruto uns zu und streckte uns zur Bestätigung beide Daumen entgegen.

Hinata und ich liefen beide rot an.

Sie vor scharm und ich vor Wut.

Dank seines Rufes hatten wir nämlich die Blicke fast aller anwesenden auf uns gerichtet.

Plötzlich tippte mich jemand an. „Willst du tanzen?“

Es war Lee, einer meiner Klassenkameraden der schon seit Ewigkeiten versuchte mein Herz zu erobern.

„Nein, danke!“ rief ich ihm zu, schnappte mir Hinata‘s Hand und zog sie auf die Tanzfläche.
 

Etwa zwei Stunden später hatte Ino mich schon so abgefüllt, das ich versuchte schwankend die Halle zu verlassen um kurz an die frische Luft zu gelangen.

„Sakura, warte!“ schrie Ino plötzlich woraufhin ich mich umdrehte und die nächste Treppenstufe komplett übersah.

Ich stolperte die restlichen Stufen runter und landete unsanft auf meinem Hinterteil.

Stöhnend hielt ich mir den Kopf und versuchte das dämliche Schwindelgefühl loszuwerden.

Blöder Alkohol.

Blöde Ino.

Blöde Schuhe.

„Alles okay Sakura?“ Ino kam schnell zu mir angerannt und musterte mich kurz von Kopf bis Fuß.

„Mir geht es prächtig.“ murmelte ich.

In diesem Moment schob sich eine weitere Person an Ino vorbei und zischte ihr zu: „Hol ihre Jacke. Ich bringe sie nachhause.“

Ino weitete erschrocken die Augen, machte aber sofort auf dem Absatz kehrt und ging zurück in die Halle.

Ich wollte gerade etwas sagen als ich aufsah und direkt in Sasuke‘s wütenden Augen blickte.

Was war denn mit dem los?

„Sakura, richtig?“

„Ja..ehm...“ stotterte ich und lächelte so schön ich konnte.

„Na schön. Aufstehen.“

Ich versuchte es, knickte aber sofort wieder ein.

Hätte der schwarzhaarige mich nicht an den Hüften festgehalten, hätte ich gleich wieder Bekanntschaft mit dem Boden gemacht.

„Autsch. Mein Knöchel.“ keuchte ich und versuchte diesen nicht zu belasten.

Mein linker Fuß fühlte sich unglaublich schmerzhaft an.

„Mein Gott, wenn du nichts verträgst, solltest du vielleicht nicht so viel trinken.“ fauchte er mich kalt an und legte meinen Arm um seine Schulter um mich zu stützen.

In diesem Moment kam Ino zu uns zurück und reichte mich meine Jacke.

„Schade das du schon gehen musst, aber sag mir Bescheid wie du heimgekommen bist, ja?“ flötete Ino und zwinkerte mir zu.

„Halt bloß die Klappe Blondi!“ fuhr Sasuke sie plötzlich an woraufhin Ino und ich zusammenzuckten. „Wärst du keine vollkommen nutzlose Gans würde ich die hier nie heim bringen.“ fauchte der schwarzhaarige und zeigt auf mich.

Damit zerrte er mich die Straße entlang davon. Ich warf Ino, die offensichtlich kochte, einen entschuldigenden Blick zu.

Jeder Schritt schmerzte trotz Sasuke‘s Stütze fürchterlich.

Außerdem war mir das ganze unfassbar peinlich.

Ich hatte mich ausgerechnet vor dem Jungen blamiert den ich eigentlich beeindrucken wollte.

Frustriert lies ich den Kopf hängen. Mittlerweile war auch ich auch wieder völlig klar im Kopf.

Sasuke prüfte mich hin und wieder mit genervten Blick wenn ich wegen der Schmerzen kurz aufstöhnen musste.

„Tut es noch weh?“

Erschrocken fuhr ich hoch und sah ihm in die Augen.

Diese musterten mich nur kalt und zeigten keinerlei Besorgnis oder so etwas in der Art.

„Geht schon.“ murmelte ich und versuchte meine Stimme stark klingen zu lassen.

Beantworte die Frage!“, verlangte er schroff und ich zuckte kurz zusammen und wich seinem Blick aus.

„Ja, ziemlich.“

Er stöhnte genervt auf und ich wünschte mir, ich hätte gelogen.

Wieso fragte er überhaupt wenn es ihn doch sowieso nur nervt.

Dann blieb er stehen und öffnete ein Tor zu einem mir fremden Vorgarten.

„Das...das ist nicht mein Haus.“ merkte ich an woraufhin Sasuke schnaubte. „Stimmt, es ist nämlich meins.“

„Und warum genau sind wir hier?“ fragte ich vorsichtig und schaute verwirrt zu Sasuke.

Plötzlich verzog sich sein Gesicht zu einem schmutzigen grinsen.

„Was glaubst du, du bist mit deinem verletzen Knöchel wehrlos. Ich werde dich jetzt in mein Bett verfrachten und mich mit dir vergnügen.“

Erschrocken weitete ich die Augen und machte einen Schritt zurück.

Er würde doch nicht?!

Plötzlich warf er den Kopf in den Nacken und schob mich lachend vorwärts: „Du hast mir das jetzt echt abgekauft, oder? Mann, für wen hältst du mich?“
 

Und für WEN hältst DU DICH?“, brüllte plötzlich ein Schatten in der Tür. Ich zuckte erschrocken zurück und stieß gegen Sasukes festen Körper hinter mir. Er legte – für einen kurzen, aber wunderschönen Augenblick – die Hände auf meine Schulter.

„Itachi, brüll nicht so rum. Vater muss doch nicht unbedingt wach  werden, oder?“, entgegnete der Uchiha lässig und ich bewunderte ihn. Bei einer solchen Standpauke hätte ich sofort den Kopf eingezogen.

„Vater war heute außer sich! Du weißt ganz genau das heute die Tochter seines Geschäftspartners gekommen ist um dich kennenzulernen.“ fauchte der Mann - wahrscheinlich Sasukes älterer Bruder denn die Ähnlichkeit zwischen den beiden war nicht zu leugnen.

„Karin ist hässlich und viel zu anhänglich. Wenn du sie so toll findest, dann nimm du sie doch!“, fauchte Sasuke und schob mich wie einen Schutzschild nach vorne. „Außerdem habe ich Besuch dabei, also vielleicht könntest du dich etwas benehmen?  Was soll Sakura denn von dir denken?“

Itachis zorniger Blick fiel auf mich, und ich verfluchte Sasuke innerlich für dieses Ins-offene-Messer-laufen-lassen.

„Sakura, ja?“, fragte Itachi und musterte mich kalt.

„Ja, Itachi-sama!“, antwortete ich und versuchte zu knicksen, woraufhin ich sofort beinahe wieder umfiel, da mein Knöchel so schmerzte.

„Sakura Haruno, Itachi Uchiha, mein plagender Bruder. Unser Gast ist verletzt, Itachi. Lässt du mich sie jetzt erst mal versorgen, oder möchtest du bis zum nächsten Morgen mit mir vor der Haustür streiten, damit uns die Nachbarn hören können?“

Itachi trat beiseite und schloss hinter uns die Tür, ich stand etwas verloren in einem großen Hausflur und wusste nicht, wohin…als mich plötzlich zwei Hände fast schon sanft an der Hüfte fassten und mich hoch hoben, als würde ich nichts wiegen. Erschrocken klammerte ich mich an Sasuke fest, der nur leise flüsterte: „Keine Sorge, Sakura, ich helfe dir die Treppe hoch!“

Was hatte der Typ eigentlich für schlimme Stimmungsschwankungen?

Als wir im Zimmer ankamen, wechselte er natürlich sofort wieder zu dem Sasuke wie ich ihn vorhin kennenlernen durfte.

„Setzt dich und fass nichts an.“ befahl er schroff und verlies wieder das Zimmer.

Ich setzte mich und zog mir meinen Schuh aus. Keuchend besah ich mich meines Fußes.

Dieser war nicht nur grün und blau sondern auch gleich doppelt so dick wie normalerweise.

Keine Sekunde später kam Sasuke wieder und knallte hinter sich die Türe zu.

Er warf eine Salbe und Verbandszeug auf sein Bett und schaute sich meinen Fuß an.

Da mir die Stille sehr unangenehm war versuchte ich ein Gespräch anzufangen.

„Dein Zimmer gefällt mir, es ist wirklich schön.“ meinte ich ehrlich und schaute mich nochmals im Raum um.

Es war sehr modern eingerichtet und schwarz - weiß - grau gehalten.

„Bilde dir darauf ja nichts ein. Wäre Itachi nicht gewesenen hätte ich dich unten bereits verarztet und weg geschickt.“ zischte er mir zu woraufhin ich wieder etwas die Augen weitete.

„Oh entschuldige. Reagierst du eigentlich immer gleich so genervt wenn man versucht ein normales Gespräch mit dir aufzubauen?“ fauchte ich zurück und war selbst erstaunt über diesen Mut.

Sasuke sah zu mir hoch und für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl so etwas wie Erstaunen in seinen Augen aufblitzen zu sehen.

„Es nervt einfach unheimlich wenn so Weiber wie du und deine Freundin meinen mich immer anschmachten zu müssen.“

Wütend schnaubte ich auf.

„Wie kommst du denn bitte auf die Idee das ich gerade DICH angeschmachtet habe?“ gebe ich scharf zurück woraufhin Sasuke auflacht.

„Ach komm, deine Blicke hätte sogar ein Blinder nicht falsch deuten können.“ Er verdrehte die Augen.

„Du träumst zu viel!“

Sasuke lachte jedoch nur leise auf und schüttelte den Kopf: „Du bist wirklich komisch…glaubst du, die Lüge würde ich dir abnehmen? Kleine, bei aller Freundlichkeit, aber du bist mit die schlechteste Lügnerin, die ich kenne.“

Ich schnaubte beleidigt und sah aus dem Fenster. Draußen war es längst stockdunkel.
 

„Also, jetzt beiß mal die Zähne zusammen, das könnte wehtun“, erklärte der Schwarzhaarige gelangweilt und zog meinen Fuß zu sich. Ich keuchte auf und biss mir fest auf die Lippe, um nicht zu schreien.

„Hmm…eigentlich macht es fast schon Spaß, dir beim Tapfersein zuzusehen“, grinste der Bad Boy jetzt und strich mir spielerisch mit dem Daumen über meinen Knöchel, was mich zu einem Tritt in seine Richtung und einem lauten „Bastard!“ anstachelte.

Er lachte schon wieder: „Na na, jetzt benimm dich aber mal. Sonst bekommen wir dieses Monstrum hier nie verbunden.“

Daraufhin schwieg ich und sah erneut beleidigt aus dem Fenster. Meine Lippe blutete, da ich, um nicht zu schreien, immer fester zubiss.

„Alles klar“, erklärte Sasuke dann endlich und stand auf, sodass er plötzlich über mir stand. „Lief doch ganz gut, und jetzt verschwinde!“

„W..wie? Was?“, stotterte ich erschrocken, denn mit einem so abrupten Rausschmiss hatte ich nun auch wieder nicht gerechnet. Immerhin hatte er mich verarztet!

„Du hast schon verstanden. Ich bin verdammt müde und auf Smalltalk steh ich auch nicht wirklich.“ Da war es wieder, dieses schiefe Hochziehen seines Mundwinkels, diese unglaubliche Arroganz in seinen Augen.

„Wenn es dich so viele Nerven kostet, mir zu helfen, warum hast du’s denn getan, hm?“

„Woher hätte ich es wissen können? Es war das erste und glaub mir auch ganz sicher das letzte Mal!“

„Weißt du was, Sasuke Uchiha? Du bist so ein verdammter Idiot, es ist echt ein Wunder, dass du überhaupt irgendein Mädchen anziehst! Und MICH interessierst du ganz bestimmt nicht! Gute Nacht!“

„Hn“, war alles, was er erwiderte, während ich aus seiner Tür stürmte. Prompt stolperte ich, denn der Verband tat höllisch weh und außerdem hatte ich nur den einen Absatzschuh an.

Plötzlich fingen zwei Arme mich auf und zogen mich wieder zurück. Dass Sasukes warmer Oberkörper dann meinen stützte, ließ mich beinahe schwach werden.

„Kannst du mal aufpassen?“, zischte er. „Ich will dich nicht sofort wieder verarzten müssen, weil du die Treppe runterfällst!“

„Ich…scheiße! Ich glaube, ich kann nicht nach Hause laufen. Nicht mit einem kaputten Knöchel, selbst wenn ich beide Schuhe in die Hand nehme und barfuß laufe!“, fluchte ich, war aber etwas abgelenkt von seinem Arm und seiner Nähe. Der Arm ruhte nämlich immer noch an meinem Bauch.

„Das darf doch nicht wahr sein! Da helfe ich dir ein Mal und schon mache ich mich für den Rest meiner kostbaren Zeit zum Deppen.“

„Ich habe dich nicht um Hilfe gebeten Uchiha! Lass mich einfach los, ich komme schon heim!“

„Ich nehme sie mit!“, ertönte eine seltsam freundliche Stimme von der Tür her. Dort stand Itachi und musterte mich mit völlig anderer Miene als vorhin.

„Ähm…das würdest du…ich meine…“, stotterte ich verwirrt und wusste mal wieder nicht, was ich sagen sollte.

Diese Nacht war wirklich zu komisch, irgendwie.

„Wenn du möchtest, fahre ich dich sofort jetzt zurück. Es sei denn, du willst noch mehr Zeit mit meinem wertlosen Bruder vergeuden?“ Er grinste mich an, ganz anders als Sasuke. Er schien richtig nett zu sein.

„Ja, klar! Also, ich meine, ich würde gerne sofort mit dir mitfahren!“, erklärte ich mich hastig einverstanden. Merkwürdigerweise verstärkte sich daraufhin der Griff Sasukes. Er knurrte: „Ich komme mit“, ließ mich für einen Moment los, um meinen Schuh aufzuheben und drückte ihn mir in die Arme.

„Halt den fest, ja?“

Und noch bevor ich wusste, wie mir geschah, hatte der jüngere Uchiha mich auf die Arme genommen und trug mich die Treppe hinunter. Reflexartig umschlang ich ihn und sah zu Tode erschrocken in die schwarzen Augen, die mich regungslos musterten.

Itachi knurrte irgendetwas, das wie „Angeber!“ klang, und hielt uns die Tür auf.

Sasuke trug mich schweigend zu einem schnittigen, weißen Sportwagen, den Itachi cool aufschloss und sich hinters Steuer fallen ließ.

„Du kannst dich neben mich setzen, Sakura!“, bot er an, doch bevor ich antworten konnte, hatte Sasuke mich schon auf die Rückbank geschoben und nahm selbst neben seinem Bruder platz.

Der brummte nur unwillig und gab dann Gas.

„Ähm…also…weißt du denn, wo du hinmusst?“, durchbrach ich vorsichtig die frostige Stille.

„Oh, ja. Die Harunos sind mir wohlbekannt.“

„Sag doch einfach, dass du mit ihrem Vater arbeitest!“, knurrte Sasuke plötzlich. Er klang genervt.

„Warum bist du überhaupt mitgefahren, Brüderchen? Deiner Laune nach zu urteilen, solltest du lange im Bett liegen!“

„Stimmt!“, pflichtete ich grinsend bei, doch ich verstummte errötend, als mich im Rückspiegel zwei schwarze Augen strafend anstarrten.

„Ich kann dich nicht alleine mit ihr fahren lassen!“, knurrte Sasuke kurz.

Danach war es im Auto still, keiner der beiden hielt es für nötig, mir das näher zu erklären.

Stirnrunzelnd sah ich aus dem Fenster und fragte mich einmal mehr, wie merkwürdig dieser Abend noch werden würde…

Naja, wenigstens war ich Sasuke aufgefallen. Leider war es aber relativ wahrscheinlich, dass er nach heute nie wieder ein Wort mit mir wechseln wollte…

Wir hielten und der Anblick meines Zuhauses riss mich aus den Gedanken. Fröhlich stieß ich die Tür des Wagens auf und quälte mich vorsichtig heraus, die Schuhe in meiner linken Hand.

Seltsamerweise stieg auch Itachi mit aus und stützte mich. Ich wurde rot und murmelte: „Ist wirklich nicht nötig, die paar  Meter schaff ich schon!“

In diesem Moment ging die Haustür auf und ausgerechnet mein Vater trat heraus und fing sofort an, zu schimpfen: „Sakura Haruno! Wo zum Teufel hast du gesteckt? Du bist über eine Stunde zu spät!“ Dann erkannte er meinen Helfer.

„Itachi!“

„Guten Abend, Haruno-sama! Ich bringe dir deine Tochter nach Hause. Sie hat sich leider verletzt, aber es wird wohl in zwei Tagen wieder okay sein.“

Einen Moment sah mein Vater etwas verwirrt aus, dann lachte er und zog mich ins Haus: „Ich danke dir, dass du ihr geholfen hast, Itachi. Sie ist leider manchmal etwas tollpatschig!“

BITTE?! Wie konnte er nur sowas vor Itachi sagen? Und vor allem…was, wenn SASUKE es gehört hatte? Ich lief mal wieder puterrot an und war froh, als Itachi ablehnte, noch einmal auf ein Glas hereinzukommen.

„Tut mir Leid, aber ich muss wieder los. Mein kleiner Bruder wartet. Aber wir sehen uns dann bei der Arbeit. Und dir wünsche ich gute Besserung, Sakura-chan. Komm jederzeit wieder vorbei, es würde mich freuen!“ Er grinste mich kurz an und wurde dann auf dem Weg zu seinem Auto von der Dunkelheit verschluckt. Keine Minute später hörte ich das Aufheulen des Motors.

Warum hatte Itachi so getan, als wäre ich bei IHM gewesen? Nur, um sich bei meinem Vater einzuschleimen?

Oh, apropos. Dieser drehte sich nun mit einem sehr finsteren Gesichtsausdruck zu mir um.
 

„Und nun zu dir, junge Dame!“

Ich schluckte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2021-04-18T19:38:32+00:00 18.04.2021 21:38
Geht's jetzt weiter mit einer Standpauke für Sakura?
Liest sich interessant der Anfang .
Was ist das mit Itachi und Sasuke ,traut er seinem Bruder nicht oder hat Itachi wirklich einen schlechten Ruf als Frauenheld.


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