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Herzrasen 2

Du bringst mein Herz, aus in denn richtigen takt.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So da ist sie die Bonus Geschichte oder jetzt eher zweite Teil von Herzrasen ><
Eigentlich war nur eine kleine Bonus story geplant, aber irgendwie konnte ich nicht aufhören zu schreiben und schon wahrens mehr als halb soviele seiten wie bei der Hauptstory ^^'

Dieser Teil ist übrirgens aus, Aidens sicht und nicht wie der erste Tail aus James. Irgendwie wollte ich auch mal seine seite ihrer beziehung beleuchten, vor allen weil im ersten teil seine eigentliche schüchternheit ein bisschen unter dem Bissigen Teenager gehabe untergeht ^^' Dabei kann er so verdammt süß sein unser kleiner Aiden.

So aber jetzt will ich euch nicht weiter voll labern, viel spaß Beim lesen.
Besonders dir Luiako du hast dir ja mehr oder weniger eine weitere geschichte mit denn Beiden gewünscht <3 Danke für diesen ansporn ^^ Komplett anzeigen

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Du bringst mein Herz, in den richtigen Takt.

Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass waren wirklich der letzten Kartons. James schien es ebenfalls nicht ganz glauben zu können, denn er lehnte noch immer in der alten Eingangstür seines alten Hauses… Ehrlich gesagt hatte ich zunächst damals ein schlechtes Gewissen gehabt, als er sagte, er würde es verkaufen… Immerhin bekam ich ja auch mit, wie die Nachbarn tuschelten, aller ``wie konnte er diesen armen Jungen nur verführen… ``, aber James bemühte sich mir immer wieder klar zu machen, dass es nicht nur deswegen sei… Er sagte stets, dass er mit mir einfach einen komplett neuen Anfang starten wollte und ihn in diesem Haus dann doch Zuviel an Jessica erinnern würde…

Das dies garantiert nur die halbe Wahrheit war, war mir klar, aber andererseits freute ich mich auch auf unser neues Zuhause.

 

Unser Zuhause… Wie selbstverständlich mir das inzwischen über die Lippen kam. Immerhin dachte ich vor fast einem Jahr zunächst James und damit dieses Zuhause, so kurz es das auch gewesen war, verloren zu haben… Ehrlich gesagt hatte ich mich die letzten Wochen und Monate selbst immer wieder dabei erwischt, oben an der Treppe wie angewurzelt stehen zu bleiben, wenn es klingelte…  Dabei wusste ich doch, dass sie uns jetzt nichts mehr anhaben konnten.

Ich war 18, ich konnte selbst entscheiden, wo und bei wem ich leben wollte, und so war ich vor drei Monaten wieder hier her zurückgekehrt, in mein erstes richtiges Zuhause zu dem einzigen Menschen, der mich je geliebt hat und es noch immer tat, genauso wie ich ihn.

James ... Was hätte ich damals nur getan, wenn er mich nicht von der Straße aufgelesen hätte?

 

Ich hatte es an diesem Abend damals zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten und war einfach soweit gelaufen, wie ich konnte, ehe ich plötzlich in diese Jugendlichen gerannt war… Zunächst war ich sogar erleichtert gewesen, immerhin hatte ich damals keinerlei Ahnung, wo ich war, doch meine Erleichterung verwandelte sich schnell in Panik, als ich merkte, wie sie mich einkesselten…

Ich hatte zunächst gar nicht verstanden, was sie von mir wollten, aber als mich der erste von hinten schnappte, bekam ich Panik, ich schrie und trat um mich, aber, aber als Konsequenz verpasste der nächste mir so eine Ohrfeige, dass mein Kopf regelrecht nach hinten flog… Allein bei dieser Erinnerung glaubte ich wieder denn Geschmack von Blut auf meiner Zunge zu schmecken…

Doch gegen das, was dann folgte, war das ein Witz… Sie zerschlitzten meine Kleider und der Typ hinter mir trat mir so kräftig in die Kniekehle, dass ich schon befürchtete er, er hätte mir etwas gebrochen… Während ich vor Schmerzen schrie, hörte ich noch, wie einer der Typen etwas von, sie würden es mir dreckigen Stricher schon ordentlich geben, sagen…

Panisch versuchte ich wegzukommen, fehlte und bettelte sie ein, dass sie mich in Ruhe lassen sollten, dass ich nur ein ganz normaler Junge sei, aber entweder sie glaubten mir nicht oder es war ihnen egal, auf jeden Fall ignorierten sie einfach mein Flehen und, und während mich zwei von ihnen festhielten, da… Da…

 

Fuck ich konnte es noch immer nicht mal in meinen Gedanken aussprechen… und das, obwohl sie mich im Heim gezwungen hatten, zu einem Therapeuten zu gehen…

Wenn auch weil sie zunächst glaubten, dass das James mir etwas getan haben könnte… Diese verdammten Idioten…

Nicht einer von ihnen hatte auch nur eine Sekunde die Wahrheit in Betracht gezogen, nämlich das James mir einfach nur geholfen hatte und für mich da gewesen war… Ich hatte damals wirklich große Angst, das sie James ins gefängnisstecken würden, und ehrlich gesagt hatte ich heute noch Schuldgefühle, wenn ich daran dachte, was er wegen mir durchgemacht hat und auch ab und an immer noch tat…

 

„Aiden alles okay?“

 

Oh fuck wann war James denn zu mir herübergekommen? „Ja, ja alles bestens…“ schnell verstaute ich die letzte Kiste im Auto, alles andere hatten wir die Tage schon ins neue Haus geschafft.

Als wir endlich im Auto saßen, versuchte ich krampfhaft meine Gedanken von zuvor abzuschütteln, doch so einfach war das leider nicht… und hätte ich James damit nicht wieder sorgen bereitet, hätte ich mich am liebsten einmal wieder in seinen Armen verkrochen…

 

„Hey…? Aiden red mit mir, was ist los? Du schaust schon wieder so?“

 

Fuck… warum musste James eigentlich so ein verdammt empathischer Mensch sein… oder war ich nur einfach so verdammt einfach zu lesen?

„Es ist komisch, sich jetzt einfach vom alten Haus zu verabschieden, oder? Wie lang hast du hier noch einmal gewohnt?“

James und auch ich wußten, dass ich gerade nur versuchte abzulenken, aber zum Glück war James jemand der die Grenzen von anderen respektierte und doch versuchte er mich aufzumuntern.

 

„Lange genug, jetzt freu ich mich auf unser Zuhause. Was hehlst du davon, wenn wir unseren richtig endgültigen Einzug heute Abend feiern? Wir könnten es uns auf dem Sofa gemütlich machen, mit Pizza und dem zweiten Teil Herr der Ringe?“

 

„Das klingt wundervoll!“ Tat es wirklich auch, wenn ich mit ihm gerne noch mehr getan hätte als nur auf dem Sofa zu liegen Pizza zu essen und etwas zu kuscheln… Nicht dass ich das nicht gerne machte im Gegenteil, ich liebte es, wenn er mich beim Filmeschauen in die Arme nahm oder mir wenn

er gedankenverloren über die Arme strich, wenn wir gemeinsam auf dem Sofa lagen, während er etwas las, aber ehrlich gesagt wünschte ich mir etwas mehr… mehr Leidenschaft…  Also in, in sexuelle Natur… Denn, denn ehrlich gesagt war in diese Richtung noch nicht viel bei uns gelaufen ...

Dabei hatte ich an meinem 18 Geburtstag nach unserer stürmischen Begrüßung wirklich damit gerechnet, das, dass wir drinnen sofort ins Schlafzimmer verschwinden würden…  Stattdessen hatte er mir, sobald wir drinnen wahren befohlen, die Augen zu schließen und war dann kurz verschwunden gewesen. Wie ich heute wusste, war er in die Küche geeilt, hatte denn oder besser gesagt die Kuchen aus dem Kühlschrank geholt und sogar Kerzen hatte er angezündet.

Als er mich dann geholt und in die Küche geführt hatte, wo ich endlich wieder kucken durfte, hatte es mir fast die Sprache verschlagen… Noch nie hatte jemand für mich einen Geburtstagskuchen gekauft, geschweige denn gebacken… Auch wenn ich leider zugeben muss, dass der Gekaufte doch um einiges besser geschmeckt hatte als der selbst gemachte, aber James war nun mal kein Koch oder Bäcker und das machte mir auch überhaupt nichts aus, ich liebte ihn alleine, für die gehst.

Auf einmal legte sich eine Hand auf meinen Schoss.

 

„Sicher? Du klingst irgendwie nicht so begeistert? Sollen wir lieber etwas anderes machen? Ausgehen vielleicht? Wir waren immer noch nicht zusammen in meinem Lieblingsitaliener.“

 

Herr Gott konnte James nicht einmal aufhören sich sorgen zu machen?

„Nein, nein ein ruhiger Abend auf dem Sofa klingt wirklich gut… Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen Ko…Die Therapiesitzung heute Morgen war irgendwie anstrengend…“

War sie wirklich gewesen…  Und ja, ich ging dort immer noch hin, dieses Mal allerdings auf James Wunsch… Er meinte, dass es mir guttun würde… Ehrlich gesagt zweifelte ich noch immer daran, ob es mir so guttat, die ganzen schmerzhaften Erinnerungen mit meiner Mom noch einmal durchzukauen, geschweige denn andere… Andere Erinnerungen…

Meine Therapeuten sagte immer, ich müsse das ganze erst einmal richtig begreifen, bevor ich es richtig würde loslassen können, ansonsten könnten meine früheren Probleme mich irgendwann einholen… Ob sie mir damit Angst machen oder mich motivieren wollte weiterzumachen, wusste ich ehrlich gesagt nicht… Aber ich fragte auch nicht ...

 

„Ascho…Na dann ruh dich Zuhause gleich am besten etwas aus, ich muss eh noch etwas arbeiten.“

 

Zack und schon war das Thema erledigt und James fuhr endlich los… Ehrlich gesagt wurde er immer ziemlich wortkarg, wenn es um, um meine Therapie oder meine Vergangenheit ging… Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, das Ganze würde ihn mehr belasten als mich… Dabei reden wir kaum über meine Mom oder meine Vergangenheit im Allgemeinen, aber ehrlich gesagt war ich James dankbar, dass er mich, was das betraf, nicht mehr versuchte auszufragen, denn ich wollte nicht darüber reden...

Für mich war das Vergangenheit und punkt. Ich wollte mich einfach nur auf das hier und jetzt mit ihm konzentrieren ... Die Zeit mit meiner Mom und, und alles, bevor, bevor ich zu James gekommen war, war für mich wie ein anderes Leben ... Etwas, das nichts mit dem Aiden von heute zu tun hatte ... Auch wenn meine Therapeutin das anscheinend anders sah ...

 

Am neuen Haus angekommen, dass nun etwas näher an der Stadt, aber immer noch in einer sehr ruhigen Gegend lag, parkte James das Auto und schnappte sich die Kiste aus dem Kofferraum.

Ich hätte vielleicht nicht sagen sollen, dass ich müde sei, denn trotz der schweren Kiste in seinen Armen öffnete er mir die Tür und wartete, bis ich ausgestiegen war, dass warme, liebevolle lächeln, mit dem er mich dabei besah, ließ mir fast die Knie weich werden…

Wie gern ich ihn jetzt gerade geküsst hätte, doch ich ließ es… dieses Mal war ich es, der sich sorgen machte… Immerhin kannte ich unsere neuen Nachbarn noch nicht wirklich und schon gar nicht, wie sie auf ein homosexuelles Pärchen reagieren würden, erst recht mit James und meinen Altersunterschied… James war zwar nicht alt genug, um mein Vater zu sein, und doch hatten sie ihn dafürgehalten, als er mir ein eigenes Handy im einem Shop auf gequatscht hatte…

Am liebsten hätte ich dem Typen vors Schienbein getreten ... Aber James hatte mich nur so traurig angesehen und mit dem Kopf geschüttelt, dass ich es ließ ... So etwas ärgerte mich ... Wieso stellten Leute einfach solche Vermutungen auf? Immerhin hätten wir auch Brüder oder so etwas sein können… Auf die Idee, dass wir ein Liebespaar sein könnten, kam vermutlich keiner aber wie auch…?

Immerhin hielten wir weder Händchen noch küssten wir uns in der Öffentlichkeit…

Ehrlich gesagt, so dämliches es klang, wünsche ich mir, dass es etwas gäbe, das uns nach außen hin direkt als Liebespaar kennzeichnen würde, und ich rede nicht von irgendwelchen verdrehten Partner Outfits, sondern einfach irgendwas das sagte das James zu mir und ich zu ihm gehörte…

 

„Erde an Aiden, bist du etwa so müde, das du schon mit offenen Augen schläfst?“

 

Was wie? Scheiße war ich gedanklich so abgedriftet? Schnell stieg ich aus und lief ins Haus, irgendwie waren mir meine Gedanken von eben peinlich gewesen… Warum zum Teufel dachte ich, dass wir so etwas bräuchten? James liebte mich und ich liebte ihn.

Als ich James an der Wohnungstür die Kiste abstellen hörte, eilte ich schnell in das kleine Bad, das sich im Erdgeschoß befand und schloss die Tür hinter mir, an der es schon wenige Sekunden später klopfte.

 

„Aiden? Ist alles okay da drin?“

 

Nein war es nicht… Ich war ein dämlicher, pubertärer Teenager, der es am liebsten gehabt hätte, das James, James mich irgendwie na ja… Als seins kennzeichnen würde… Ich wollte das alle Welt wusste, dass ich zu jemanden, jemanden Bestimmtes gehörte, das ich zu James gehörte… Doch er schien das nicht für nötig zu halten… Und das machte es für mich noch peinlicher…

 

„Okay… Dann… Dann bleib meinet wegen da drin… Ich muss jetzt noch was arbeiten und gleich kurz mit Henry telefonieren, aber wenn etwas ist, komm einfach ins Arbeitszimmer ja?“

 

Als ich hörte, wie James sich tatsächlich von der Tür entfernte, beruhigte sich mein aufgeregtes Herz langsam und ich ließ mich erst einmal auf den Klodeckel sinken… Verdammt, was war nur momentan mit mir los? Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, das meine Gefühle ständig mit mir Achterbahn fuhren… In einen Moment wollte ich mich in James Arme werfen und ihm nächsten verschloss ich mich im Bad, damit er mich bloß nicht sah… Irgendwie hatte ich das Gefühl, das die Pubertät in letzter Zeit voll bei mir zuschlug… Dabei war ich früher nie so gewesen, so… So launisch und, und so egoistisch…Denn ja, genauso empfand ich mein verhalten… Immerhin wusste ich, dass James sich jetzt ganz bestimmt nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte… vermutlich saß er jetzt in seinem Arbeitszimmer vor seiner Schreibmaschine und… und grübelte genauso vor sich hin wie ich…

Doch darüber sprechen taten wir nicht… Das Einzige, das James Tat war mich nach einer meiner Launen liebevoll anzusehen und mir über die Wange zu streicheln… Vermutlich war das seine Art, mir zu sagen, dass alles in Ordnung war, das, das ich nichts falsch gemacht hatte, und doch fühlte es sich so an… Es fühlte sich falsch an James Schwierigkeiten zu machen und ihn mit meinem verhalten zu verletzten…  Ach fuck dieses ganze rum grübeln brachte mich doch auch nicht weiter… Vielleicht sollte ich etwas im Haushalt machen, das, das lenkte mich immer ab… Genau.

 

Nach dem ich mir schnell etwas Wasser ins Gesicht geklatscht hatte, mache ich mich auf in die Küche. James und ich hatten heute noch nichts zu Mittag gegessen, eigentlich hatte ich keinen Hunger, aber vielleicht sollte ich James ein paar Schnittchen machen, die er während der Arbeit essen konnte und einen Kaffee, der half ihm immer beim Nachdenken.

Gesagt getan machte ich einen kleinen Snack für ihn fertig und machte mich auf in sein Arbeitszimmer, das sich neben unserem Schlafzimmer befand, als ich James stimme hörte, anscheinend telefonierte er gerade mit Henry…

Ob ich trotzdem einfach reingehen sollte? Ach wieso eigentlich nicht, James hatte gesagt, er müsste arbeiten, also ging es vermutlich eh nur um etwas Geschäftliches, außerdem war ich ja gleich wieder draußen.

Als ich eintrat, drehte James sich in seinen Stuhl zu mir um, der Schreibtisch stand an der gegenüberliegenden Wand im Arbeitszimmer, direkt neben einem kleinen Fenster, da James gerne mal hinaussah, während er über einen seine Romane grübelte. Ich hielt kurz die Tasse und die Schnittchen hoch und er winkte mich zu sich ran, während er dabei einfach mit Henry weitersprach.

So leise wie möglich ging ich zu ihm herüber, stellte die Tasse und den Teller neben ihn auf den Tisch, doch als ich mich gerade zum Gehen umdrehen wollte, fasste James nach meinen Arm und hielt mich auf.

 

„Henry, ich muss jetzt auflegen, wir haben ja alles besprochen.“

 

Zack hatte er aufgelegt und sah mich so komisch an. Was war auf einmal mit ihm los? Irgendwie machte mir sein verhalten ein bisschen Angst? War er sauer? Hatte ich ihn doch gestört? Aber er hatte doch gesagt, ich solle einfach reinkommen? Doch anscheinend war er gar nicht sauer, denn ganz vorsichtig zog er mich zu sich ran und strich mir liebevoll über die Wange.

 

„Du siehst müde aus, wolltest du dich nicht eigentlich hinlegen? Ich hätte mir auch selbst etwas zu essen machen können ...!“

 

Unsicher zuckte ich mit den Schultern, eigentlich war ich ja gar nicht wirklich müde…

Einen Moment sahen wir uns einfach nur an, ehe James plötzlich aufstand und mich in seine Arme zog. Hatte er etwa gespürt, dass ich wieder unsicher war?

Vorsichtig küsste er meine Stirn, wobei ich für einen Moment meine Augen schloss.

Der Kuss war nicht romantisch und doch konnte ich James ganze liebe und sorge darin spüren genauso wie die Geborgenheit, die mir seine Arme schenkten. Schwer schluckend ließ ich meinen Kopf in seine Halsbeuge sinken. „Tut mir leid James…“

Die Worte waren einfach so aus meinem Mund gekommen, dabei wusste ich nicht einmal genau, was mir leidtat… Zum Glück fragte James nicht nach und zog mich stattdessen mit sich auf sein altes Sofa, fürs Wohnzimmer hatten wir ein neues besorgt, da James fand das, das mitkriege zweier teil viel zu klein für das neue riesige Wohnzimmer war und ehrlich gesagt hatte er damit vermutlich sogar recht.

Auf dem Sofa kuschelte ich mich noch ein bisschen mehr in seine warmen Arme, während er beruhigend über meinen Rücken streichelte.

Nach einer Weile zog er die kleine Wolldecke von der Lehne und legte sie über mich und ich sah müde zu ihm auf.

 

„Alles gut Aiden, bleib liegen und schlaff ein bisschen, ich muss langsam noch was tun, wenn wir nachher zusammen in Ruhe einen Film schauen wollen… Henry hat vorhin schon genervt, er brauche endlich das okay für die Fragen dieser Talk-Show… Die Produzenten hätten schon genervt…“

 

Müde nickte ich und ließ James aufstehen. Zu meiner Verwunderung schlief ich tatsächlich ein.

Erst James sanftes Rütteln weckte mich einige Stunden später, zumindest vermutete ich das, denn von draußen schien kaum noch Sonnenlicht herein.

 

„Na Schlafmütze? Immer noch müde? Oder bereit für Herr der Ringe die zwei Türme? Ich habe unten schon alles fertiggemacht und die Pizza ist auch schon da.“

 

Herr der Ringe? Pizza? Ach ja, das hatte James ja vorhin im Auto vorgeschlagen. Noch immer etwas schlaftrunken setzte ich mich auf und rieb mir die Augen. Erst jetzt merkte ich, dass ich doch langsam Hunger hatte. „Ich komm sofort.“

Vorher allerdings wollte ich mich noch einmal kurz frisch machen und etwas Bequemeres anziehen, so wie ich James und mich kannte würden wir vermutlich wieder auf dem Sofa einschlafen, zumindest ich… James hingegen wurde nachts meist erst so richtig lebendig…

 

„Okay, ich warte schon mal unten, aber Beil ich dich oder ich esse die ganze Pizza ohne dich.“

Und mit diesen Worten gab er mir einen kurzen Kuss auf die Wange und verließ dann das Zimmer.

 

Sofort hatte ich das Gefühl, das ich rot anlief… Irgendwie war mir das peinlich, dabei wusste ich nicht mal wieso… Dabei hatten wir uns doch schon öfter geküsst… Allerdings hatte James diese komische Angewohnheit, meine Stirn oder meine Wange zu küssen… Statt… statt meiner Lippen…

Ob er das absichtlich machte? Wollte er, er mich etwa nicht richtig Küssen? Aber, aber wieso nicht?

Verdammt, wieso wurde ich schon wieder so unsicher… Arg verdammte Scheiße…

Obwohl ich eigentlich nur kurz vorgehabt hatte, mich frisch zu machen, sprang ich stattdessen unter die Dusche… Irgendwie hatte ich das Gefühl, noch einen Moment für mich zu brauchen, ehe ich mich anzog und zu James herunterging.

James saß bereits auf dem Sofa und starrte in den Kamin, in dem er Feuer gemacht hatte, und ich konnte sehen, wie der Lichtschein der Flammen auf seinem Gesicht tanzten und sofort hüpfte mein Herz wieder freudig vor sich hin.

Als er mich schließlich sah, stellte er seinen Wein beiseite und hielt mir einladen seine offenen Arme entgegen, ohne etwas zu sagen, ging ich zu ihm hinüber und kuschelte mich zu ihm aufs Sofa, wo er schon ein paar Kissen und Decken bereitgelegt hatte. Das neue Sofa war zwar kein Schlaf Sofa, aber es hatte eine lange und eine Kurze Seite, auf der meist ich lag.

 

„Du hast lange gebraucht.“

Zärtlich strich er mir durch mein noch feuchtes Haar, ehe er mir erneut einen zärtlichen Kuss darauf hauchte. „Deine Haare riechen gut, irgendwie kommt mir der Geruch bekannt vor, ist das mein Shampoo?“

 

Nein, war es ehrlich gesagt nicht… Ehrlich gesagt roch er vermutlich eher denn Conditioner … James wusste davon nichts, aber ich hatte Henry gebeten, mir welchen von dem Friseur, zu dem er mich einmal geschleppt hatte, mitzubringen… Schließlich hatte James der Geruch damals schon gefallen…

Doch jetzt, wo er es so direkt ansprach, war mir das irgendwie peinlich und ich griff nach James Weinglas, um einen Schluck zu trinken.

Wieder wuschelte James mir durch die Haare, ehe er sich nach vorne beugte und sich das leere Glas nahm, das vermutlich eher für ich gedacht war und goss sich einen neuen Wein ein.

 

„Sollen wir dann mit dem Film starten?“

 

Unsicher nickte ich, irgendwie war die Stimmung heute komisch zwischen uns… Ob es daran lag, dass wir endlich vollkommen ins neue Haus eingezogen waren?

James hatte inzwischen denn Film gestartet und ich bediente mich an der Pizza, welche wirklich lecker war und mit vollen Magen fühlte ich mich gleich irgendwie viel ruhiger.

Satt kuschelte ich mich zu James, der sein Glas inzwischen neben dem Sofa auf das kleine Beistelltischchen abgestellt hatte.

Ich musste zugeben, der Film sah wirklich spannend aus, aber irgendwie konnte ich mich heute gar nicht darauf konzentrieren ... Immer wieder sah ich zu James, welcher die ganze Zeit zum Fernseher starrte. War dieser fuck Film wirklich so spannend? Genervt seufzte ich, sah ich auch schon, wie James nach der Fernbedienung griff und den Film auf Pause stellte… Fuck… Nervös sah ich zu ihm hoch und direkt in seine braunen Augen und dann tat er etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte, er beugte sich zu mir herunter und küsste mich also, also nicht auf die Haare, die Wange oder so, sondern, sondern auf den Mund.

Ich wusste nicht, wieso, aber ich krallte mich dabei regelrecht in sein Hemd… Dabei hatten wir uns doch schon öfter geküsst, wieso, wieso fühlte sich das gerade so anders an?

Als James unseren Kuss löste, leckte ich mir wie automatisch über meine Lippen, was James schmunzeln ließ… Verdammt… „Mach, mach dich nicht…“, bevor ich aussprechen konnte, hatte er mir seinen Finger an die Lippen gelegt, ehe er ihn wieder wegnahm und mir zärtlich über die Wange strich.

 

„Ich mach mich nicht über dich lustig Aiden. Ich bin einfach nur froh, dass wir beide endlich mal einen ruhigen Moment zu zweit haben.

Die letzten Wochen waren doch etwas stressig, nicht wahr? Ich hoff, du hast dich nicht allzu vernachlässigt gefühlt, ich weiß, dass ich in letzter Zeit viel gearbeitet hab und dann noch der Umzug, deine Therapie, da blieb irgendwie nicht so viel Zeit für uns zwei und dann hast du dich ja auch noch um den Haushalt gekümmert, aber das wird sich bald ändern, übermorgen muss ich noch einmal in diese Talk-Show und dann gönnen wir beide uns eine Pause ja? Wir könnten auch wegfahren, wenn du das willst.“

 

James und mich vernachlässigt? Wie kam er darauf? Sicher, er war wirklich viel beschäftigt gewesen, aber eigentlich hatte er sich immer Zeit genommen, mindestens zweimal am Tag mit mir gemeinsam zu essen und doch gefiel mir der Gedanke, mit ihm wegzufahren. Wie James wohl im Urlaub so drauf war? Und konnten wir uns das wirklich erlauben? „Ich… ich würde gerne, aber… Aber geht das wirklich in Ordnung?“

 

Lachend wuschelte er mir erneut durch die Haare. „Natürlich geht das in Ordnung, sonst würde ich es nicht vorschlagen.“

 

Nun war ich es, der ihn küsste. Die Idee, mit ihm Urlaub zu machen, machte mich wirklich glücklich und aufgeregte, denn ehrlich gesagt war ich noch nie in, in Urlaub gefahren…

Wie auch… meine Mom war ständig breit und um nur annähernd über die Runden zu kommen, hatte sie ihren, ihren Körper verkauft… und, und an dem Abend, als ich abgehauen war, hatte sie sogar, sogar mich… mich ihren… ihren freier angeboten… Allein bei dem Gedanken schüttelte es mich…

James schien das zu merken, denn er drückte mich etwas von sich und sah mich ernst, aber besorgt an…

 

„Aiden?“

 

Verdammt scheiße… Wieso, wieso hatte ich ausgerechnet jetzt daran denken müssen? Um James nicht antworten zu müssen, versuchte ich mich erneut zu ihm vorzubeugen und ihn zu küssen, doch er ließ es nicht zu ... Er sah mich einfach nur mit diesem mitleidigen Lächeln an… Etwas, das mich gerade wütend machte… Er, er sollte mich nicht so… so ansehen wie…. Wie alle anderen, die immer hinter meinem Rücken tuschelten, aller der arme Junge, erst eine drogensüchtige Mutter und dann gerät er auch noch an so einen pädophilen…

Wütend befreite ich mich aus seinen armen und lief nach oben, wo ich mich im Schlafzimmer aufs Bett schmiss und weinte…

 

Es dauerte eine Weile, bis James mir nachkam… Vermutlich hatte er mir einen Moment geben wollen, mich zu beruhigen und hatte schon einmal unten das Chaos beseitigt…

Ohne etwas zu sagen, kam er zu mir ins Bett und nahm mich von hinten in den Arm… Verdammt musste er immer so verdammt liebenswert reagieren… Wie, wie sollte ich denn da aufhören zu weinen… und doch sehnte ich mich genau danach… Ich wollte, dass er mich tröstete, mich hielt… Liebevoll strich er mir über den Arm und küsste meine Haare… Eine Weile lagen wir einfach so da, ehe er aufhörte, mich zu streicheln…

 

„Willst du darüber reden, was eben los war?“

 

Wollte ich das? Ja und nein… Ich wollte ihm sagen, dass es nicht an ihm lag, aber denn wirklichen Grund wollte ich ihm auch nicht nennen, das Problem war ohne das zweite würde er mir das Erste doch so wieso nicht glauben, oder? Also schwieg ich…

James nahm es hin und schmiss erst einmal seine Decke über uns, ehe er mich erneut in seine Arme zog und noch einmal mein Haar küsste…

 

„Ich liebe dich Aiden… Ich hoffe, du weißt das.“

 

Natürlich wusste ich das ... „Ich weiß… Ich, ich liebe dich auch James…“ mit diesen Worten drehte ich mich zu ihm um und sah ihn direkt in die Augen. Zärtlich strich er mir ein paar Tränen weck, ehe er mir erneut einen Kuss auf die Stirn gab.

James war so liebevoll zu mir, dass es mir fast schon wieder das Herz brach… Damit er die erneut in meine Augenschießenden tränen, nicht sah, kuschelte ich mich sofort in seine Arme, wo er mich kurz an sich drückte, ehe er sich ein Stück reckte, um den Lichtschalter über dem Kopfteil zu betätigen.

Anscheinend hatte er verstanden, dass ich nicht mehr reden wollte…

 

„Schlaf gut, Aiden…“

 

 

Am nächsten Morgen erwachte ich alleine im Bett, seit wann stand James vor mir auf?

Nachdem ich kurz im Bad war, ging ich in die Küche, doch dort war James auch nicht, allerdings roch es bereits nach Kaffee, also war er wirklich schon aufgestanden… Komisch normal war er, der Langschläfer von uns beiden, aber gut normal ging er auch viel später ins Bett als ich…

Schnell machte ich mir etwas zum Frühstück, eigentlich taten wir das ja sonst gemeinsam, denn auch wenn ich ein Frühaufsteher war, konnte ich oft erst später etwas essen, doch heute schien James ohne mich gegessen zu haben, denn sein Frühstücksbrettchen lag noch in der Spüle, welche ich gestern erst aufgeräumt hatte…

Nach meinem Frühstück ging ich nach oben, um mich umzuziehen, wobei ich an James Arbeitszimmer vorbeikam, eigentlich erwartete ich das Klickern seiner Schreibmaschine oder zumindest seines Laptops zu hören, doch nichts… War er überhaupt da?

Vorsichtig öffnete ich die Tür und Späte hinein. Der Schreibtisch war leer, aber neben dem Fenster stehend fand ich ihn endlich… Irgendwie war ich erleichtert, ehe ich sah, wie nachdenklich er dreinschaute… Hatte er mich überhaupt bemerkt? Kurz war ich versucht, wieder raus zu gehen, doch da drehte er sich auch schon zu mir um, anscheinend hatte er mich doch gesehen oder zumindest gehört ...

 

„Morgen Aiden, hast du gut geschlafen? Entschuldige, dass ich schon ohne dich gegessen hab, aber ich habe heute ein paar wichtige Sachen zu erledigen…“

 

Kurz warf er einen Blick auf die Uhr. Musste er noch irgendwohin? Davon hatte er gestern Garnichts gesagt? „Ach… Ach so… kein, kein Ding…“

Normal wäre er jetzt zu mir gekommen oder, oder ich zu ihm gegangen, aber irgendwie war heute etwas anders… Irgendetwas hielt mich auf Distanz…

 

„Ich fürchte, du musst dich heute ohne mich beschäftigen, aber das kannst du ja nicht wahr?!

Ich muss leider gleich noch mal weg, Henry müsste jeden Moment mit dem Auto kommen, um mich abzuholen.“

 

Stumm nickte ich. Natürlich konnte ich mich selbst beschäftigen, das tat ich doch immer, wenn er arbeitete, warum sollte da heute eine Ausnahme sein? Oder machte er sich noch immer sorgen wegen gestern? Und wo musste er eigentlich hin? Er hatte gar nicht erwähnt, dass er heute das Hausverlassen würde… Normal sagte er mir so etwas weit im Voraus… Immerhin mochte er es selbst nicht, mit so etwas überrumpelt zu werden… und doch versuchte ich zu lächeln.

„Ähm ja klar, ich, ich wollte heute eh mal etwas am, am garten machen… Wo, wo musst du denn mit Henry hin? Und weißt du schon, wann du wieder zu Hause bist?“

Kurz schien er zu überlegen, schüttelte dann aber denn Kopf, als er endlich auf mich zukam. Doch statt mich zu drücken oder meine Stirn zu Küssen wuschelte er mir nur durchs Haar…

Was sollte das?

 

„Ich weiß, leide nicht wie lange, das dauert, aber vermutlich länger… Am besten, du wartest mit dem Mittagessen nicht auf mich… Ich muss dann jetzt denke ich auch mal… Bis heute Abend, Aiden…“

 

Wieder wuschelte er mir nur durchs Haar, ehe er einfach ohne eine Antwort von mir abzuwarten durch die Tür ging und mich verwirrt zurückließ… Was war nur heute mit ihm los?

Gerade als ich ihm nachgehen wollte, hörte ich auch schon die Haustür… verdammt… Schnellen Schrittes ging ich zum Fenster.

In der Tat stand Henrys Auto vor der Tür, also hatten die beiden wirklich einen Termin? Aber worum ging es dabei? Wieso so kurzfristig? War das wegen dieser Talkshow? Ehrlich gesagt verstand ich nicht, wieso James da überhaupt mit machte… Er hasste so etwas, wie er mir einmal gestanden hatte, aber vermutlich gehörte das einfach irgendwie zu seinem Beruf als Schriftsteller… Vermutlich konnte man heute nicht einfach nur Bücher schreiben…

Nachdenklich ging ich ins Schlafzimmer und zog mich um, denn restlichen Tag versuchte ich mich irgendwie abzulenken, doch irgendwie fiel mir das heute schwer… Kurz hatte ich überlegt, einen Spaziergang zu machen, aber ich wollte nicht verpassen, dass James nach Hause kam…

Gegen Mittag machte ich wie immer Essen, auch wenn James nicht da war… Ich konnte es ihm ja später noch einmal warm machen… oder besser uns, denn irgendwie hatte ich keinen Hunger…

 

Während der Auflauf im offen war, versuchte ich mich ein bisschen abzulenken… Ich las zwei, drei Seiten in meinem Buch, das ich gerade angefangen hatte, doch auch das wollte mich gerade nicht fesseln… Als die Küchenuhr endlich piepte, war ich fast schon erleichtert und zog mir Schuhe an, um in den Garten zugehen, immerhin gab es da wenigstens noch etwas für mich zu tun… Das Haus war inzwischen fertig eingeräumt, dass meiste beziehungsweise die Schwersten aufgaben hatte aber auch eine Spedition erledigt…

Ich hatte James zwar gesagt, das wir das auch zu weit schaffen würde, aber er hatte darauf bestanden, dass die meisten Kisten aber vor allen Möbel viel zu schwer für mich wären, und vermutlich hatte er recht, aber irgendwie hatte es an meinem Ego gekratzt ... Etwas, weswegen ich es mir angewöhnt hatte, im Laufe des Tages mindestens einmal laufen zu gehen ...

Nachdenklich begann ich nach und nach das Unkraut aus den Beeten zu reisen oder auszubuddeln, da dieses teilweise tief verwurzelt war… Der Vorbesitzer war laut James schon ziemlich alt gewesen und war nun in ein Altenheim gekommen, weil seine Kinder keine Zeit hatten, um sich um ihn und das Haus zu kümmern… Letzteres hatten sie verkauft, um den Heimplatz zu bezahlen…

Irgendwie fand ich es traurig… Immerhin hatte dieser Mann ein Leben lang hier gelebt, hatte hier seine Kinder groß gezogen ...

Ob James und ich hier genauso glücklich werden würden wie er einst und seine Frau? Wieder fragte ich mich, was James gerade tat… Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass er bereits über 6 stunden weg war… 6 stunden… Was bitte hatten die beiden solange zu tun?

Geschafft stopfte ich das Unkraut in Säcke und stellte es hinters Haus, ehe ich nach drinnen ging und mich duschte und etwas Frisches anzog, die Sachen schmiss ich direkt in die Wäsche, immerhin konnten gras flecken recht hartnäckig sein…

 

Frisch geduscht und umgezogen, versuchte ich es mir schließlich auf dem Sofa gemütlich zu machen ... und schmiss denn Fernseher an… Ich Zapte eine Weile hin und her, ehe ich an einer Doku über Hunde hängen blieb. Ich liebte Hunde, aber meine Mutter hatte es mir nie erlaubt, einen zu haben… Ehrlich gesagt hätte ich auch nicht gewusst, wovon wir denn hätten bezahlen sollen… Wir hatten ja kaum selbst genug zu essen gehabt… Es hatte buchstäblich eben zum Leben gereicht…

Im Heim dagegen hatte es zwar immer genug gegeben, aber irgendwie hatte es mir nie geschmeckt, erst seit ich wieder bei James war, ehrlich gesagt hatte ich sogar das ein oder andere Kilo zugenommen, doch kaum war James einen Tag nicht, da war mein Appetit wie weggeblasen…

Als ich endlich ein Auto hörte, wollte ich schon aufstehen und zur Tür rennen, doch ich beherrschte ich und blieb sitzen. Zu meiner Verwunderung war er nicht allein.

 

„Hallo Aiden, lange nicht gesehen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich James heute so sehr in Beschlag genommen hab? Wir haben dir auch was mitgebracht.“

 

Lächelnd hielt Henry mir eine Schachtel mit Kuchen hin. Dankend nahm ich sie ihm ab.

„Danke und kein Problem Arbeit, ist schließlich Arbeit. Möchtest du vielleicht mitessen? Ich habe Nudelauflauf mit Thunfisch und Zucchini gemacht. Ich müsste es nur eben noch einmal kurz aufwärmen.“

Zu meiner Erleichterung schüttelte er mit denn Kopf… Ich wusste es war gemein mir zu wünschen das Henry ging aber das hier war James und mein Zuhause… Hier, hier gehörte er quasi nur mir… Doch dass Henry jetzt hier war, zerstörte diese Illusion irgendwie…

 

„Ach, bevor ich verschwinde, kommst du eigentlich morgen mit zu der Aufzeichnung der Show? So was ist echt spannend.“

 

Unsicher sah ich zu James, doch er zuckte nur mit den Schultern. Wollte ich mit? Einerseits ja andererseits nein, aber vor allen wollte ich nicht stören…

„Ich weiß nicht… Bin ich euch da nicht irgendwie im weg?“

Und was war eigentlich mit James los? Wieso stand er so weit weg?

Lächelnd legte mir Henry den Arm um die Schulter.

 

„Ach quatsch die meiste Zeit stehe ich mir da selbst die Beine in den Bauch, aber James ist ja auch derjenige, um denn es dabei geht. Allerdings ist er vor seinem Auftritt immer recht nervös, da würde es ihm sicher guttun, wenn du ihm sein patche Händchen halten würdest.“

 

Auf Henrys Aussage hin schnaubte James nur und verschwand im kleinen Bad. Was war denn heute mit ihm los? Hilfesuchend sah ich zu Henry, doch der sah James gerade ebenfalls nach und schüttelte mit denn Kopf. Als er meinen Blick ebenfalls bemerkte, lächelte er mich an und beugte sich verschwörerisch zu mir herunter.

 

„Ich glaub, ich habe ihn heute etwas ausgelaugt, am besten ihr macht euch einen ruhigen Abend. Geht doch zum Beispiel mal zusammen Baden, das würde ihm sicher gefallen, auch wenn er das niemals zugeben würde, dieser alte Miesepeter.“

 

Er hatte James ausgelaugt? Wieso, wieso hatte ich dabei irgendwie total falsche Bilder im Kopf? Irgendwie machte mich das wütend vor allen, als er mir erzählen wollte, was James gefallen würde und was nicht… Sicher, die beiden waren beste Freunde, aber… aber ich war James… James fester Freund… Ich würde ihn bestimmt auch ohne seinen Rat wieder aufgebaut bekommen…

„Ich muss jetzt mal das Essen warm machen… Hat mich gefreut, Henry.“ Und mit diesen Worten wand ich mich aus seinen armen und verschwand in die Küche, wie gesagt schob ich das Essen noch einmal in den Ofen und den Kuchen von Henry erst einmal in die hinterste Ecke des Kühlschranks…

Im Hintergrund konnte ich noch hören, wie James sich brummend von Henry verabschiedete, ehe dieser endlich ging und wir zwei wieder alleine waren. Erleichtert atmete ich aus und begann damit den Tisch zu decken.

Ohne mir wenigstens richtig guten Abend zu sagen, holte James sich ein paar Kopfschmerztabletten aus dem Schrank, und wenn ich es richtig gesehen hatte, nahm er sogar drei auf einmal…

Spätestens jetzt machte ich mir wirklich sorgen… „James?!“

 

Matt lächelnd drehte er sich zu mir um.

„Alles gut, Aiden… Ich habe nur Kopfschmerzen, diese fernsehe Leute können wirklich anstrengend sein… und dann wollte Henry auch noch unbedingt was essen gehen…

Wärst du mir Böse, wenn ich dir beim essen keine Gesellschaft leiste… Ich glaub, ich muss mich was hinlegen…“

 

Es war also wirklich um diese Talk-Show gegangen? Irgendwie beruhigte mich das, andererseits fragte ich mich, wieso Henry James danach auch noch zum Essen geschleift hatte… James sah total fertig aus… Und trotzdem erwischte ich mich dabei, mich zu fragen, ob es wirklich mur an der Besprechung lag… Immerhin war er heute Morgen auch schon so komisch wortkarg gewesen…

Doch zu fragen traute ich mich nicht, stattdessen versuchte ich zu lächeln und schüttelte mit dem Kopf. „Dann leg dich hin, ich, ich komm alleine klar… Kann… kann ich vielleicht irgendwas für dich machen?“ Oh Mann, wieso musste ich ausgerechnet jetzt an Henrys Worte denken…

James sah mich eine Weile stumm an, als würde er überlegen, schüttelte dann aber denn Kopf und trottete aus der Küche…

 

 

Die nächsten Stunden verbrachte ich damit, mir Gedanken zu machen, ob James mich vielleicht satthatte?! Ob ich ihm irgendwie verärgert hatte… Aber alles, das mir einfiel, war die verpatzte Szene auf dem Sofa… James hatte mich geküsst und ich, ich hatte die Stimmung versaut…

Ich war so ein Vollidiot… James hatte extra für uns so einen schönen Abend vorbereitet… mit Wein, einem Feuer in Kamin… Und mal ehrlich war heutzutage lass uns einen Film kucken, nicht irgendwie auch die subtile Art zu sagen, ich will mit dir… dir schlafen? Und hatte ich mir das nicht immer wieder gewünscht… Also… also das wir, wir endlich…. Hatte ich ihn vielleicht wirklich falsch verstanden? Ehrlich gesagt hatte ich wirklich gedacht, dass er nur ein Filmschauen wollte… Und, und er hatte doch auch die ganze Zeit auf den Fernseher geschaut, bis… Moment halt, hatte James vielleicht so verdreht, wie es klang auf ein Zeichen von mir gewartet?

Jetzt, wo ich so darüber nachdachte, sendete ich ihn vermutlich widersprüchliche oder zumindest nicht eindeutige Signale… Dachte er vielleicht, dass ich noch nicht bereit dafür wäre, auch wenn, wenn ich mich schon an unseren ersten morgen rit ... Rittlings auf seinen Schoss gesetzt und ihn geküsst hatte? Andererseits dachte ich da noch, er schmeißt mich raus… Also zählte das nicht, oder?! Immerhin hatte ich solche Panik gehabt, er schickt mich weg, dass ich, ich vermutlich noch ganz anderes getan hätte….

Fuck desto mehr ich darüber nachdachte, war es wohl an der Zeit das, dass ich ihm eindeutig zeigte, dass ich ihn wollte oder? Nur wie? Auf einmal musste ich wieder an Henrys Worte denken… ``Macht euch nenn schönenden Abend geht zusammen Baden… `` sollte ich… Ich mein hatte James irgendwas zu Henry gesagt, dass er, er mir so einen Rat gab?

Damals, als Jessica und James sich so gefetzt hatten und James mich mit ihm einkaufen geschickt hatte, hatte er doch auch mal so was angedeutet von wegen ``… wenn du James wirklich magst, geh auf ihn zu… Er mag dich, er mag dich wirklich, auch wenn er das nicht richtig zeigen kann… ``

damals hatte ich versucht, auf Henrys Rat zu hören und eigentlich war es doch wirklich gut gelaufen oder?

 

Ach verdammt, wieso nicht, aber verraten, das ich auf seinen Rat gehört hatte, würde ich ganz sicher nicht. Schnell zog ich meine Schuhe an und lief zum weitesten entfernten Drogerie Markt, denn ich zu Fuß erreichen konnte ... Denn meine Einkaufsliste war mir ehrlich gesagt ziemlich, Nein, was sag ich extrem peinlich, denn neben Bade Öl und einen Schwamm standen noch Kondome und, und Gleitgel drauf… Alleine das Ganze in meinen Einkaufskorb zu packen war mir peinlich, aber nichts dagegen es auch noch an der Kasse zu bezahlen…

Die ganze Zeit nestelte ich nervös an meiner Cappy herum, die ich immer tiefer in mein Gesicht zog… Als die Verkäuferin mich dann auch noch so komisch musterte, hielt ich ihr einfach denn zwanziger hin, denn ich in meiner Tasche hatte. James hatte mir extra Mal Geld hingelegt für den Fall, das ich spontan etwas besorgen wollte… Was er wohl sagen würde, wenn, wenn er wüsste, was ich damit gerade gekauft hatte.

Endlich packte die Verkäuferin die Sachen in eine braune Papiertüte und reichte sie mir nach dem sie mir mein Wechselgeld wieder gegeben hatte… Endlich dachte ich, dass ich es hinter mir hätte, da rief sie mir beim Gehen ernsthaft noch viel Erfolg hinterher… Mir war das Ganze so peinlich, das ich buchstäblich wie der blitzt, nach Hause rannte… Klasse, jetzt brauchte ich erst mal ne dusche…

 

Zum Glück schlief James noch, als ich einen Blick ins Schlafzimmer riskierte, die Tüte kurz vor der Tür stehen lassend flitzte ich schnell hinein und holte mir etwas Frisches zum Anziehen, wobei mir wieder der Pyjama in die Hände viel denn Henry damals ausgesucht hatte… Er hatte James gefallen oder?

Kurzerhand nahm ich ihn neben ein paar frischen Klamotten mit ins Bad, wo ich erst einmal die Tüte unterm Waschbecken versteckte, ehe ich schnell unter die Dusche sprang.

Nachdem ich mich gründlich abgeduscht und mir die Haare gewaschen und mich umgezogen hatte, stöberte ich durch James oder besser gesagt unseren Spiegelschrank, ich wusste, dass James eine Menge Parfüms besaß, auch wenn er diese eigentlich nur zu Geschäfts Terminen auflegte. Als ich eins gefunden hatte, das mir zusagte, legte ich etwas davon auf und föhnte mir nur noch schnell die Haare. Danach ging ich in die Küche und machte ein paar Schnittchen und verpackte sie in einer Dose, welche ich erst einmal kaltstellte und holte eine Flasche Wein aus dem Keller.

So essen machen und duschen hatte ich erledigt und jetzt? Vielleicht sollte ich das Bad noch etwas romantisch dekorieren, oder? War hinten im Garten nicht ein kleiner Rosenbusch? Oder war das etwa zu kitschig? Im Fernsehen hatten sie doch immer Rosenblätter und Kerzen oder?

Ach, wenn schon, denn schon dachte ich mir und sammelte ein paar davon in eine Tüte.

Jetzt fehlten nur noch die Kerzen, wo hatten wir die noch mal? Moment im Wohnzimmer müssten doch noch ein paar stehen, oder? Schnell eilte ich ins Wohnzimmer und sammelte die verschiedenen Teelichter ein und steckte sie in der Küche in ein paar einfache Gläser.

Jetzt heiß es nur noch das alles nach oben zu schaffen… Nach und nach war vermutlich keine gute Idee, was, wenn James aufwachte und mitten in meinen plan platzte? Nein, am besten war, ich

schleppte alles auf einmal nach oben und schloss, während ich alles vorbereitete, das Bad ab.

Gedacht getan, hatte ich wenige Momente später alles in unserem Einkaufskorb verstaut und war damit nach oben ins Bad gegangen, draußen fing es inzwischen an zu dämmern…

Schnell verteilte ich die Kerzen und ließ das Wasser ein, mit einer ordentlichen Ladung Bade Öl, welches ich anschließend neben die ganzen Kerzen stellte.

Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, das noch was fehlte? Mhh… Ich hatte romantische Beleuchtung und Dekoration, etwas zu essen und zu trinken… Mhh… Schnell googelte ich und hätte mir fast ins Gesicht schlagen können, na klar romantische Musik… Scheiße an so etwas hatte ich gar nicht gedacht… Zum Glück zeigte Google gleich x verschiedene Song listen auf YouTube an, wo ich mich für eine entschied, die nach etwas älteren Liedern aussah. Immerhin wusste ich, dass James ein Klassiknarr war.

 

Da die Wanne inzwischen ausreichen gefühlt war, stellte ich schnell das Wasser ab und verteilte die Rosenblätter. Jetzt musste ich nur noch die Kerzen anzünden und mich umziehen. Ja, ich weiß, es gab sicher romantischere Outfit als einen Seidenpyjama, was anderes hatte ich eben nicht und ehrlich gesagt, war ich mit meinem Ergebnis mehr als zufrieden, auch wenn unser Bad jetzt wie aus einer Werbung für ein Romantikhotel aussah… Jetzt fehlte eigentlich nur noch James…

Nur wie bekam ich ihn jetzt dazu mit mir ins Bad zukommen? Scheiße hoffentlich waren seine Kopfschmerzen jetzt besser… Ehrlich gesagt hatte ich diesen Teil meines Planes bis jetzt am wenigsten durch dacht scheiße… Am liebsten hätte ich jetzt jemanden angerufen und gefragt, wie ich das am besten anstellen sollte, aber die einzige Person, die ich hätte fragen können, war Henry, und denn wollte ich ehrlich gesagt nicht fragen…

Ach, irgendwie würde das schon klappen… Mit klopfenden Herzen machte ich leise die Musik an und ging anschließend rüber ins Schlafzimmer, wobei ich die Badezimmertür nur leicht anlehnte.

James lag noch immer schlafend im Bett… Wieder fragte ich mich, ob ich nicht zu voreilig gehandelt hatte James sah immer noch irgendwie müde aus und das, obwohl er schlief… Vorsichtig setzte ich mich zu ihm auf die Bettkante und strich ihm eine verirrte Strähne aus der Stirn.

Auf einmal kniff James die Augen zusammen und wuschelte sich durch die Haare, ehe er mich leicht irritiert ansah.

 

„Aiden? Ist was passiert?“

 

Schnell schüttelte ich mit dem Kopf… Fuck, irgendwie hatte ich jetzt wieder einen dicken Klos im Hals … Trotzdem raffte ich mich dazu durch, etwas zu sagen. „Alles… alles gut… Ich… ich…“

verdammt Aiden, reis dich einmal zusammen.

Auf einmal lachte James und zog mich in seine Arme, wobei er aber kurz innehielt. Was war denn jetzt?

 

„Riechst du etwa nach Parfüme, Aiden?“

 

Stumm nickte ich… Er, er hatte es also gerochen, aber hatte ich das nicht eigentlich auch gewollt? Ob er es mochte? Ob er ahnte, was ich vorhatte? Und wenn ja, würde es ihm gefallen?

Plötzlich ließ James mich ganz los, erschrocken sah ich zu ihm hoch, gefiel es ihm nicht, hatte, hatte er etwa doch kein, kein solches Interesse an mir…. Nervös biss ich mir auf die Lippe, als ich ihn fragend ansah. Doch er lächelte immer noch, anscheinend hatte er sich einfach nur etwas aufrichten wollen… Denn nun zog er mich wieder an sich, wobei ich ein erleichtertes Durchatmen nicht unterdrücken konnte…

 

„Ich weiß, das ist jetzt eine komische, frage aber versucht zu mich gerade zu verführen Aiden?“

 

Ich ihn… Ähm ja, ja, irgendwie war das schon mein plan ja… aber, aber musste er das so direkt aussprechen… und, und mich dabei auch noch so, so ansehen… Verdammt, ich war so nervös, das ich zitterte, sofort sah James mich besorgt an. Doch dieses Mal ließ ich es nicht zu, dass er sich zurückzog, denn ich ohne ihn groß vorzuwarnen, küsste ich ihn.

Im ersten Moment schien James etwas überrumpelt, erwiderte dann aber doch meinen Kuss, wobei, wobei er zärtlich begann, über meine Seite zu streicheln, was sich irgendwie schön anfühlte, andererseits irgendwie kitzelte… Kurz fragte ich mich, warum ich überhaupt so viel Theater darum gemacht hatte, ihn verführen zu wollen, wenn anscheinend schon so eine Kleinigkeit reichte… Da löste James aber schon unerwartet unseren Kuss.

 

„Sag mal Aiden, läuft hier irgendwo Musik?“

 

Mu… Musik? Oh ja, natürlich, ich hatte ja welche an meinem Handy angemacht… Ehrlich gesagt hatte ich die bis gerade fast vergessen… Unsicher strich ich mir ein paar Haare hinters Ohr.

„Ich, ähm also ja… Ich… ich hatte eigentlich… Eigentlich eine über… Überraschung für dich…“

 

Lächelnd sah James mich an und strich mir dabei zärtlich über die Wange.

 „Eine Überraschung für mich? Und wann sollte ich die bekommen?“

 

„Ähm…also…“ nervös lächelnd stand ich auf und hielt ihm meine Hand hin. „Wie, wie wäre es mit jetzt?“ Bitte sag ja, bitte sag ja…. Statt einem Ja lachte er nur kurz und stieg dann ebenfalls aus dem Bett, eher er um dieses herumging und meine Hand nahm.

 

„Na dann bin ich ja mal gespannt.“

 

Desto näher wir kamen, desto lauter wurde die Musik und man konnte bereits durch die offene Tür das Flackern der Kerzen sehen. Kurz erwartete ich das James etwas sagen oder tun würde, doch er ließ sich einfach von mir führen, wenn ich stehen blieb, blieb er auch stehen und wenn ich weiterging, ging auch er weiter.

Am Bad angekommen öffnete ich nervös die Tür, damit wir hineingehen konnten, doch dieses Mal blieb James stehen und starrte einfach in unser Bad.

 

„Hast, hast du das alles etwa nur für mich?! Das… Das ist…“

 

Bevor ich etwas sagen konnte, hatte James mich schon in seine Arme gezogen und geküsst.

Hieß das jetzt, dass ihm die Idee gefiel? Anscheinend oder? Als er denn Kuss löste, sah er kurz zwischen der geöffneten Badezimmertür mir und dem… dem Schlafzimmer hin und her, ehe er denn Kopf schüttelte und mich mit ins Bad zog.

Jetzt wurde ich doch wieder nervös vor, vor allen, weil James damit anfing, sich, sich auszuziehen, nachdem… nachdem er sich ausgiebig umgesehen hatte.

Um meinen Händen etwas zu tun zu geben und James nicht die ganze Zeit anzustarren, holte ich die Weinflasche aus dem Korb und öffnete sie, während ich neben mir ein plätschern hörte, anscheinend war James in die Wanne gestiegen.

Schnell schüttete ich ihm ein Glas ein und hielt es ihm hin, wobei er mich schon wieder so komisch ansah, es aber doch nahm, es jedoch direkt zur Seite stellte. Wollte er etwa keinen Wein?

„Wenn… wenn du, etwas anderes trinken willst, kann ich…“

 

„Aiden, Wein ist toll, aber sag mal, magst du nicht mit reinkommen?“

 

Ich? Oh ja, ja, stimmte ja… Eigentlich hatte ich, ich das Bad ja für uns beide geplant… Vermutlich war James das auch aufgefallen, immerhin hatte ich die Wanne extra nicht ganz vollgemacht, damit sie nicht überlief, wenn, wenn wir beide… Verdammt, wieso war ich jetzt wieder so nervös…

„Ich…ich… gleich...“

Oh Mann, ob James mich überhaupt verstanden hatte? Schnell goss ich noch ein Wein Glas ein und nahm einen kräftigen Schluck, ehe ich es auf den Wannenrand stelle und die geöffnete Schnittchen Dose auf den Klodeckel.

Jetzt, jetzt fehlte eigentlich nur noch… ich. … Nervös schlüpfe ich zuerst aus meiner Hose… Immerhin war das Oberteil lang genug, das, das man immer noch nichts sah… Ich weiß nicht, wieso, aber irgendwie war es mir peinlich, mich vor James auszuziehen… Dabei, dabei hatte er mich damals doch auch schon nackt gesehen und das, das in einem ganz, ganz anderen Zustand… Ich mein, ich hatte keine blauen Flecken mehr, meine Rippen stachen nicht mehr so, so hervor und, und worauf ich sogar ein bisschen stolz war, ich bekam sogar langsam einen leichten Six Pack Ansatz.

Warum also war es mir noch immer peinlich? Mit zittrigen Fingern begann ich trotzdem langsam mein Hemd aufzuknöpfen, zum Glück stand ich mit meinem Rücken zu James, ansonsten wäre ich gerade wohl irgendwie vor Scham im Boden versunken… und doch war, war da noch etwas anderes… ich, ich war nervös, aufgeregt… Was, was würde James wohl machen, nach, nachdem ich, ich zu ihm in die Wanne gestiegen war? Würden wir, wir es endlich tun?

 

Auf einmal hörte ich ein plätschern, ehe ich James Nasse Hand auf meiner Schulter fühlte.

„Aiden, zwing dich zu nicht, das du nicht willst okay…“

 

Verdammt so, so war das doch gar nicht… „Ich… Ich tue ich… ich nicht… ich, ich bin einfach… einfach nur nervös…“ So, jetzt war es raus… Und ich weiß nicht, wieso, aber jetzt, wo ich es ausgesprochen hatte, fühlte ich mich irgendwie besser und auch James schien meine Aussage zu beruhigen, denn er nahm mich von hinten in den Arm und hauchte mir einen zarten Kuss in den Nacken.

 

„Meinst du, ich bin nicht nervös, Aiden? Wenn ich ehrlich bin, habe ich sogar eine Heidenangst… Ich, ich will dich nicht überfordern, doch auf, auf der anderen Seite würde ich, ich am liebsten… und ihm einen Moment da, da denke ich, dass du es na ja auch willst und dann… Dann wirst du knall rot und läufst förmlich vor mir weg, wenn, wenn ich dich küsse…“

 

Er, er war auch nervös? Mehr noch, er hatte Angst? Und das, das gab er einfach so zu? Ob das der Unterschied zwischen einem Kind wie mir und, und einem Erwachsenen wie ihm war?

„Ich… ich wollte dich nicht verunsichern… Ich…“

Verdammt sprich es einfach aus, Aiden… Er, er hat es doch auch gesagt… Okay, indirekt aber egal… „Ich, ich will… ja… ja auch… Aber ich, ich weiß auch nicht… Wenn… wenn du, du mich küsst, dann, dann werde ich…ich ganz nervös und… und kribbelig…“

So jetzt war es raus… Was James jetzt wohl von mir dachte?

 

„Ist es denn ein schönes Kribbeln?“

 

Was? Was war das denn jetzt schon wieder für eine komische Frage? Andererseits? War es das? Ja, ja, irgendwie fühlte es sich schön an aufregend… Als ich nickte, hörte ich ihn erleichtert ausatmen, hatte er gerade die Luft angehalten? Aber, aber warum sagte er dann jetzt nichts… oder… oder machte etwas? Wartete er etwa auf eine Antwort?

„Ich… Ja… Ja, irgendwie schon…“

 

„Dann bin ich ja beruhigt, ich sag dir was Aiden, wir steigen jetzt gleich zusammen in diese Wanne und wenn es dir zu peinlich ist, dann musst du mich auch nicht direkt ansehen okay? Wenn du magst, kannst du dich einfach wie immer in meine Arme kuscheln. Wir trinken denn Wein, essen die köstlich aussehenden Schnittchen, die du gemacht hast und genießen einfach nur die Nähe des anderen, genauso wie sonst auch. Ohne dass es bedeutet, dass es direkt irgendwohin führen muss okay?“

 

Verdammt… James war so, so rücksichtsvoll, übernahm jetzt sogar wieder die, die Führung, obwohl ich ihn heute doch eigentlich verwöhnen wollte… Andererseits klang sein plan vermutlich besser als meiner… vielleicht war ich ihn meinem jugendlichen Leichtsinn und dem Bestreben, es ihm recht zu machen, auch einfach übers Ziel hinaus geschossen… und, und hatte dabei ganz vergessen, wie, wie ich mich dabei fühlen würde... Ob, ob ich das überhaupt wirklich durchziehen konnte…

Doch James hatte wie, wie immer auf mich aufgepasst, hatte meine Wünsche und Bedürfnisse nicht außer acht gelassen… Auf einmal war meine Nervosität fast wie weggeblasen… Wie hatte ich vergessen können, dass James auf mich aufpasste, dass er mich liebte und mich, mich wie etwas Kostbares behandelte und nicht, nicht wie Dreck ... so, so wie andere ... Vorsichtig lehnte ich mich in seinen Armen etwas zurück und versuchte ihm in die Augen zu sehen, auch wenn sich das als etwas schwer herausstelle immerhin stand er noch immer hinter mir. „James? Ich… Ich liebe dich!“

 

„Ich liebe dich auch Aiden und jetzt komm, sonst frier ich mir hier draußen doch irgendwann etwas ab.“

 

Oh Mann… Musste er so etwas sagen ... Andererseits konnte ich nicht anders, als mit ihm zu lachen. … Inzwischen hatte er mich losgelassen und war wieder in die Wanne gestiegen zumindest so wie, wie es sich angehört hatte. Nach und nach knöpfte ich die Letzten, knöpfe auf und, und zog mein Hemd ganz schnell von meinen Schultern, ehe ich ganz schnell zu ihm in die Wanne stieg, wo er mich sofort in seine Arme zog.

 

„Du bist wunderschön, weißt du das eigentlich Aiden?“

 

Hatte er das, das gerade wirklich gesagt? James, James fand, fand mich, mich wunder… wunderschöne? Mich, mich halbes Hemd? Zum Glück konnte, konnte er gerade mein Gesicht nicht sehen, ich war bestimmt schon wieder knall rot… Zum Glück schien er keine Antwort darauf zu erwarten, denn er zog mich nur einfach noch ein Stück näher an sich heran, dass ich halb auf seiner Brust und, und zwischen seinen Beinen lag… Seine… seine Haut fühlte sich wirklich etwas kalt an, aber wir, wir hatten sicher auch einen Moment vor der Wanne gestanden und er, er war schließlich nass ... und, und nackt gewesen… Zum Glück war das Badewasser noch immer schöne warm.

Ich weiß nicht, wie lange wir so dasaßen und keiner von uns etwas sagte, während James mich einfach, wie er gesagt hatte, wie immer in seinen Armen hielt und streichelte, während er zwischen drin immer mal einen Schluck von seinen Wein nahm. Alles, was ich wusste, war, dass es sich so, so ohne Kleider noch, noch viel besser anfühlte als, als sonst.

Plötzlich hörte ich es grummeln… Verdammt war das mein Magen gewesen? Stimmte ja, ich hatte ja seit heute Morgen nichts mehr gegessen…

Lachend setzte James sich mit mir in seinen Armen auf und griff nach der Dose mit den Schnittchen und hielt sie mir hin.

 

„Du solltest etwas essen, oder hast du die Schnittchen nur zum Ansehen gemacht?“

 

Ja, sollte ich und, und er auch, allerdings ging das wohl eher schwierig, wenn er mich dabei die ganze Zeit im Arm hatte… Also befreite ich mich vorsichtig aus seinen arm und rutschte auf die andere Seite der Wanne, auch wenn ich dabei sicher wieder knall rot anlief und schnappte mir schnell eine Schnitte. James lächelte mich dabei nur an und nahm sich ebenfalls eins.

Erst jetzt viel mir auf das James Finger schon ganz schrumpelig aussahen, waren wir schon so lange hier drin? Zugegeben, das Badewasser war auch nur noch bedingt warm, allzu lange sollten wir also nicht mehr hier drin bleiben…

Nachdem wir alle Schnittchen aufgegessen hatten, nahm ich mein Glas in die Hand, um dieses ebenfalls eben auszutrinken und das in einem Zug, denn jetzt hieß es, wir mussten langsam wirklich aus, aus der Wanne raus…  Anscheinend sah James das ähnlich, denn er stand ohne Vorwarnung auf, wobei ich, ich ihm direkt, na also ihr wisst schon, wo, wo hingucken konnte ...

Nervös schluckte ich denn letzten Schluck meines Weines herunter und stellte das Glas beiseite.

James hatte sich inzwischen ein Handtuch um die Hüften gebunden und hielt ein großes in der Hand.

War das für mich? Verdammt, ich war bestimmt schon wieder oder besser gesagt immer noch knall rot und doch riss ich mich zusammen und stand auf, auch auf die Gefahr hin, dass, das er alles von mir sehen konnte.

Sofort umhüllte James meinen Körper von oben bis unten mit dem flauschigen Handtuch und gab mir einen Kuss auf die Haare. Warum? Warum machte er das eigentlich?

„James… Ich… darf, darf ich… ich dich mal, mal was fragen?“

 

James hörte für einen Moment auf ich abzurubbeln und sah mich fragend an. „Na klar! Wieso solltest du nicht?“

 

Oh Mann, wieso war ich jetzt schon wieder so, so nervös… „Ich, ich wollte dich fragen…“

Unsicher bis ich mir auf die Lippe, doch James zog mich einfach in seine Arme.

Wollte er mir damit Mut machen? An an seien Na… Nackte Brust gelehnt, konnte ich seinen Herzschlag hören und das, obwohl mir mein eigener in den Ohren rauschte…

„Wie, wieso machst, machst du das…. Also, also meine… meine Haare, haare kü… küssen?“

 

„Wieso fragst du Aiden? Magst du das etwa nicht?“

 

Was? Entsetzt sah ich ihn an und schüttelte heftig mit dem Kopf. James schien das zu erleichtern, denn er lächelte schon wieder so, so väterlich, ja verdammt, ich wusste einfach kein besseres Wort… Sein Lächeln war einfach so, so warm und herzlich… Irgendwie hatte ich mir einen liebevollen Vater ehrlich gesagt immer ein bisschen wie, wie James vorgestellt nur mit, mit dem Unterschied, das, das ich James küssen und, und berühren wollte…

 

„Aiden ich Küsse, dein Haar oder deine Wangen, weil ich dir zeigen will, wie kostbar du für mich bist und dabei geht es nicht darum, ob ich mit dir schlafen möchte oder sonst etwas, sondern einfach darum, dass ich dir damit meine Zuneigung schenken will. Das ist in etwa so, wie wenn Cavaliere in alten Filmen die Hand ihrer Angebeteten küssen, verstehst du, was ich meine?“

 

Ja, ja, ich glaubte ich verstand und ehrlich gesagt wurde mir dabei verdammt warm ums Herz… James sah mich wirklich als, als etwas Kostbares, erst jetzt glaubte ich wirklich zu begreifen, wie, wie sehr James mich wirklich liebte… Es war nicht nur, nur mein Körper denn, denn er wollte, oder, oder meine Hilfe im Haushalt, meine, meine Nähe, sondern er, er liebte auch meine verletzte Seele… Er liebte mich, mich mit all meinen Fehlern und Macken…

„James… schlaf…. Schlaf mit mir.“

Oh Gott hatte ich das gerade wirklich gesagt? Es… es war mir einfach so heraus gerutscht… und, und James, er, er sah mich nur kurz komisch an, ehe er seine Augen weit aufriss und mich anstarrte.

 

„Aiden? Ich…meins, meinst du das ernst?“

 

Bildete ich mir das ein oder schluckte James nervös? Gut, er hatte sicher mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ich so etwas sagte, ich ja auch nicht… Aber ich weiß auch nicht es, es hatte sich einfach richtig angefühlt und ja, ja, ich wollte es, das, dass er mit mir schlief. Ich wollte ihm so nahe sein wie keinem anderen jemals zuvor.

Stumm nickte ich und sah ihn fast schon bittend an… Ich hoffte das er verstand, dass ich es vermutlich nicht noch einmal über meine Lippen bringen würde und er, er sah mich einfach nur an, ehe er vorsichtig seine Hand unter mein Kinn legte und mich küsste, ehe er mir ein „Liebend gern.“ Gegen die Lippen hauchte und mich an seiner Hand ins Schlafzimmer führte.

 

In dieser Nacht schlief James mit mir, nein, er, er liebte mich… und am Morgen erwachte ich so glücklich wie lange nicht mehr in James Armen, irgendwie fühlte ich mich ihm jetzt noch näher und verbundener als jemals zu vor.

Zärtlich strich ich über James Wange, wobei er seine Lieder aufschlug und mich anlächelte.

„Guten Morgen.“

 

„Guten Morgen, Aiden.“

 

Mit diesen Worten hauchte er mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich anschließend noch einmal in seine Arme, dass wir beide dabei immer noch nichts trugen, war mir zwar immer noch etwas peinlich, aber nicht unangenehm, im Gegenteil, ich kuschelte mich sogar noch etwas an seine warme Brust. Am liebsten wäre ich den ganzen Tag mit ihm so liegen geblieben, aber plötzlich klingelte es unten an der Tür, was mich sofort wieder nervös machte… James jedoch strich mir beruhigend über die Wange, ehe er selbst aufstand.
 

„Bleib ruhig liegen, ich geh eben nachsehen, wer das ist, vielleicht nur ein Nachtbar, oder der Post Bote.“

 

Gesagt getan war er aus dem Bett gestiegen, nackt…  Ob, ob ich mich das auch jäh so, so selbstverständlich trauen würde wie, wie er?

Inzwischen hörte ich, wie er die Treppe herunterging und stand nun ebenfalls auf. Schnell schnappte ich mir eine Shorts und ein Shirt und schlüpfte in beides, erst jetzt wurde mir bewusst das, das James so, so nach unten gegangen war… Er würde doch nicht? Gerade als ich aus dem Schlafzimmer lief, hörte ich die Wohnungstür und wie James jemand begrüßte, war das Henry?

Schnell eilte ich die Treppe runter und tatsächlich standen die beiden im Flur und zum Glück beide bekleidet, na ja, wenn, wenn man James Bademantel als vollbekleidet durchging, immer immerhin trug er vermutlich immer noch nichts darunter.

 

„AH Aiden ist ja auch schon wach und putzt munter, wie ich sehe.“

 

Ich wusste nicht, wieso, aber James verpasste Henry einen Schlag mit dem Ellenbogen und wurde er etwa rot? Erst jetzt verstand ich die Anspielung… Am liebsten wäre ich sofort wieder nach oben unter die Decke geflüchtet, stattdessen entschied ich mich für die Küche. Kaffee kochte sich schließlich nicht von alleine…

Als ich gerade denn Filter mit Pulver befühlte, hörte ich, wie jemand in die Küche kam, zunächst wollte ich erleichtert aufatmen, weil ich dachte, es seie James doch stattdessen war es Henry, der grinsend eine Dicke Tüte vom Becker auf den Tisch legte… Schnell versuchte ich mich wieder auf den Kaffee zu konzentrieren und Henry keinen falls an zu zusehen…

Irgendwie war es mir peinlich das, dass er wusste, das, das wir…

 

„Wie ich sehe, hast du meinen Rat befolgt, freut mich.“

 

Schockiert drehte ich mich nun doch zu ihm um. Woher zum Teufel wusste er das? Hatte James was gesagt? Nein, warte dazu hatte er doch gar keine Zeit gehabt, also wo, wo her verdammt noch mal?

 

Henry hingegen grinste nur und zeigte plötzlich auf seinen Hals.

„Du hast da was!“

 

Was? Irritiert fasste ich mir an, dieselbe stelle doch wirklich etwas fühlen konnte ich nicht, doch Henry grinste noch immer so, dass ich ins Gästebad lief und in den Spiegel schaute.

Ich musste meinen Hals etwas verdrehen, aber, aber dann, dann konnte ich es richtig sehen. James hatte, hatte mir wirklich einen Knutschfleck gemacht, scheiße, wieso machte mich das so verdammt glücklich. Dümmlich grinsend lief ich aus dem Bad und die Treppen hoch. Da ich oben im Bad Wasser hörte, riss ich die Tür auf, wobei James mich erschrocken ansah, ehe er mich auch schon mehr oder weniger auffangen musste, weil ich so auf ihn zugeeilt war und ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte. Eigentlich hätte ich ihn ja gerne richtig geküsst, aber in seinem Mund steckte noch immer seine Zahnbürste, die er nun aus seinen Mund nahm und sie ins Waschbecken legte.

 

„Hey, was ist denn mit dir los? Hat Henry irgendwie was Komisches gesagt?“

 

Schnell schüttelte ich mit dem Kopf. „Ich, ich bin einfach nur… nur glücklich.“ War ich wirklich und das so über die Maße das ich einfach nicht aufhören konnte zu lächeln.

Doch James lächelte mindestens genauso sehr wie ich, wenn nicht noch mehr auch wenn das ziemlich komisch aussah mit der ganzen Zahnpasta am Mund, also ließ ich ihn doch wieder los damit er sich endlich denn Mund ausspülen konnte. Danach gab er mir sofort einen Kuss, während er mir liebevoll durchs Haar strich.

 

„Das freut mich… Allerdings sind wir, fürchte ich, etwas spät dran, was hältst du davon, wenn du jetzt schnell unter die Dusche springst und dir dann etwas Anständiges anziehst und zu uns zum Frühstück runterkommst? Henry hat Brötchen mitgebracht.“

 

War es wirklich schon so spät? Leider hatten wir im Bad keine Uhr, aber wenn James es sagte, würde es schon stimmen. Schnell zog ich mir mein Shirt über den Kopf, ehe ich mir wieder James Gegenwart gewahr wurde… Sofort schoss mir wieder das Blut in die Wangen und ich beeilte mich, aus meiner Shorts und in die Dusche zu kommen, wo ich ganz schnell den Vorhang zu zog, was James herzlich lachen ließ.

Während ich mich schnell duschte, hörte ich noch, wie er sich schnell seine Haare föhnte und dann das Bad verließ und ich, ich musste mich tatsächlich etwas an der Wand abstützten, weil mein Herz so verdammt schnell schlug. Ich war so verdammt glücklich. James und ich, wir, wir hatten es getan und es war, war wirklich wundervoll gewesen. Er hatte mich ganz viel gestreichelt und geküsst, bis ich das Gefühl hatte, jeder Einzelne nerv in meinem Körper wäre bis zum Anschlag bespannt.

Das Gleitgel und die, die Kondome hatte ich allerdings ganz umsonst gekauft, wie ich später feststellte, denn James hatte tatsächlich schon alles in seinem Nachtisch bereit gehabt.

Erst da war mir wirklich bewusstgeworden, wie sehr James darauf gewartet haben musste, denn als er, er die, die Kondom Verpackung aufgerissen hatte, hatte er wie ein kleines Kind an Weihnachten gestrahlt. Und, und dass was danach gekommen war, hatte es noch getoppt.

Sicher, es hatte sich am Anfang etwas komisch angefühlt, aber, aber dann, dann wusste ich fast nicht mehr, wohin mit mir, weil es sich so, so groß, großartig angefühlt hatte, das ich dachte, ich würde explodieren… Und, und als ich… ich und James dann… dann ge, gekommen waren, hatte er, er auch noch geradezu meinen Namen geschrien… Ich fühlte mich in diesem Moment so unglaublich begehrt und geliebt. Gott, ich durfte nicht Zuviel daran denken, sonst… schnell drehte ich die Dusche auf kalt um mich selbst und meine Nerven wieder etwas abzukühlen, ehe ich schnell meine Haare wusch und mich auch sonst von Kopf bis Fuß einseifte.

 

Nachdem ich mich schnell zu Ende geduscht und etwas Anständiges angezogen hatte, ging ich runter zu James und Henry, welche bereits am Frühstückstisch saßen und sich unterhielten.

Schnell holte ich mir denn Orangensaft aus dem Kühlschrank und anschließend ein Glas und setzte mich zu den beiden, wo James mir kurz durch die Haare strich und mich anlächelte.

Zum Glück sagte Henry nichts komisch Zweideutiges mehr, sodass ich mich schließlich auch entspannen konnte.

Nachdem wir aufgegessen hatten, war James noch einmal nach oben gegangen, angeblich um sich seine Haare noch mal zu richten, auch wenn ich fand, dass sie gut aussahen, wie sie wahren. Henry hingegen schrieb anscheinend ein paar Nachrichten auf seinem Handy, während ich denn Tisch abdeckte.

 

Als James wieder runterkam, wusste ich, was er meinte, seine Haare lagen nicht wie sonst locker um sein Gesicht, sondern er hatte sie anscheinend mit Gel oder so etwas aufgelockert, sodass sie nun voluminöser aussahen. Ehrlich gesagt gefielen sie mir glatt besser, aber vermutlich machte er das um Jünger auszusehen, dabei hatte er das ganz und gar nicht nötig. Wobei ich zugegeben musste, dass ihn, der, der Anzug irgendwie eine andere Aura verlieh… Irgendwie etwas Unnahbareres als, als die waren weichen Pullover, die ich sonst an ihm kannte und die dunkle Krawatte um seinen Hals unterstrich das noch etwas mehr. Einzig das warme Lächeln auf seinen Lippen, mit dem er mich bedachte, war das gleiche wie immer.

 

„Und was sagst du, kann ich so gehen?!“

 

Bevor ich allerdings etwas sagen konnte, kam Henry schon in den Flur. „Egal, was Aiden jetzt sagt, das muss jetzt so gehen, wir sind schon spät dran, die im Studio warten schon auf uns.“

 

War es wirklich schon so spät? Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe und zu dritt verließen wir das Haus allerdings nicht, ohne dass ich mich beim Gehen zu James beugte und ihm zuflüsterte, das er sehr gut und Professional aussah. Etwas, das ihn anscheinend glücklich machte, denn er lächelte mich kurz an und nahm dann meine Hand.

Gemeinsam fuhren wir in Henrys Wagen zum Studio, wobei James und ich auf der Rückbank saßen, wobei mir nicht verborgen blieb, das James sich immer mehr Verkrampfte, desto näher wir dem Industriegebiet und damit denn Studio kamen. Henry etwa wirklich nicht übertrieben, als er davon gesprochen hatte, dass ich James Hand halten sollte, weil er vor solchen Auftritten immer nervös war? Zärtlich drückte ich seine Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange, wie er das sonst bei mir tat. „Du wirst das sicher gleich ganz wunderbar machen James, da bin ich mir ganz sicher.“

 

„Na dein Wort in Gottes Gehörgang…“

 

Henry lachte daraufhin, wenn ich auch nicht wusste, wieso ich fand es ganz und gar nicht witzig, dass James sich anscheinend so unwohl fühlte… Vielleicht ließ ich auch deswegen seine Hand keinen Moment los, nach dem wir aus dem Auto gestiegen waren.

Drinnen erwartete uns schon eine nett aussehende junge Dame, die uns freundlich begrüßte und Henry anscheinend ein paar Besucher ausweiße in die Hand drückte. Auf der von James und Henry standen ihre Namen, während auf meinem nur Besucher Stand, etwas, über das ich kurz irritiert war, aber war es nicht geplant, dass ich mitkommen? Henry schien meine Verwirrtheit mitbekommen zu haben, denn er beugte sich kurz zu mir herunter und redete leise, sodass die Dame ihn vermutlich nicht verstand.

 

„James hat mich darum gebeten, dir einen ohne Namen zu besorgen, er wollte nicht, dass dein Name auch noch durch die Presse geht… Die Leute hier können sich sowieso schon denken, wer du bist…“

 

Um so etwas hatte James sich Gedanken gemacht? Ehrlich gesagt wusste ich nicht, ob mich das stören würde, ehrlich gesagt hatte es mich sogar gewundert, dass in den Nachrichten von mir auch immer nur als ein junger Mann geredet wurde, ob James da seine Hände mit ihm Spiel gehabt hatte?

Oder besser gesagt Henry auf Wunsch von James? Ich nahm mir vor, ihn später danach zu fragen.

Jetzt wurden wir allerdings erst einmal ein bisschen durchs Studio geführt, wobei die Tür in James Garderobe endete. Drinnen wartete bereits eine Dame mit einem riesen Koffer, der anscheinend voller Mack-Up und Haarsprays und so etwas war.

Während die Dame denn sitzt, von James Haaren prüfte und ihn mit einem beigen Puder abtupfte, wobei Henry mir erkläre, dass das deswegen gemacht wurde, damit die Haut im Kameraschein nicht so glänzt, war alles, was ich mir denken konnte, dass sie ihm viel zu nah war…

Ich erwischte mich dabei, erleichtert aufzuatmen, als die Dame endlich mit ihrem Werk zufrieden schien und ging. Wofür allerdings wenige Augenblicke schon ein Regieassistent zumindest stand, dass auf seinem Shirt in den Raum kam und Henry bettete einen Moment mitzukommen.

Anscheinend war bei so einer fernsehe Aufzeichnung ganz schön was los und ehrlich gesagt fühlte ich mich etwas fehl am platzt… Umso erleichterter wahr ich, als James mich zu sich rann Wank und mich auf seinen Schoß zog.

 

„Alles gut Aiden?“

 

Liebevoll strich mir James wieder durch die Haare, während ich zögerlich nickte, irgendwie war ich mir nicht so sicher, ob es wirklich okay war, wenn ich hier, hier war und, und jetzt auch noch auf James schoss saß… Ich wurde einfach das Gefühl nicht los, das er mich eigentlich nicht dabei haben wollte… Zögerlich sprach ich meine Befürchtung aus. „Ist, ist es wirklich okay, dass… das ich hier bin? Ich, ich könnte auch unten im Auto warten oder, oder so…“

James atmete schwer aus und zog mich fest an seine Brust.

 

„Es ist nicht, dass ich dich nicht dabeihaben will ... Also nur falls du das denkst. Ich, ich mach mir einfach nur sorgen… Na ja, hier laufen überall fernsehe Leute und Reporter rum… und… Ich mach mir einfach sorgen um dich okay… Also tue mir gleich einen gefallen, wenn, wenn ich auf die Bühne muss, weichst du nicht von Henrys Seite okay?“

Kurz schwieg er ehe ansetzte noch etwas zu sagen. „Offiziell glauben hier nämlich alle das du sein Neffe bist…“

 

Was? Fassungslos sah ich James an, hatte ich deswegen nur einen Besucher ausweiße ohne Namen? Auch wenn ich wusste, dass es eigentlich nur zu meinen Besten war, verletzte es mich ein wenig… Und ich konnte die Frage, ob ich ihm nicht doch peinlich war, zumindest in meinen Gedanken nicht unterdrücken… Und trotzdem nickte ich brav. Stiege allerdings wieder von James schoss… Immerhin konnte jeder Zeit jemand hier hereinkommen oder? James hingegen sah mich, schlief lächelnd an und strich mir über die Wange.

 

„Es geht mir wirklich nur darum, das dich hier keiner mit Fragen löchert oder so verstehst du Aiden?

Außerdem Zereisen sich die Leute schon genug über mich das Maul, ich möchte nicht, das du da auch noch mit rein gezogen wirst… Ich mein, irgendwann willst du vielleicht eine Ausbildung oder so machen und ich weiß nicht, wie gut es ist, wenn, na ja, wenn dann jeder von diesem vermeintlichen Skandal um uns weiß, verstehst du?“

 

Bevor ich etwas antworten konnte, kam auch schon Henry mit einem Rassige Assistenten in den Raum, um uns, wie er sagte, abzuholen. Wie James gesagt hatte, hielt ich mich nun strickt an Henry, auch wenn James dabei immer wieder bitter lächeln zu mir sah.

Neben der Bühne bekamen wir dann kurz die Moderatoren Sandy vorgestellt. Sie unterhielt sich kurz nett mit James und Grüße auch Henry herzlich, wobei sie mir nur kurz die Hand schüttelte und mich ansonsten nicht weiter beachtete, wobei ich darüber irgendwie froh war… Irgendwie kam mir ihre Freundlichkeit falsch und aufgesetzt vor… etwas, weswegen ich eigentlich froh war, als Henry mit mir sich etwas abseits der Bühne positionierte… Während wir James dabei zu sahen, wie er direkt neben der Bühne bereitstand.

Anschließend wurde es ihm raum komplett dunkel bis auf den Bereich der Bühne, auf der Sandy bereits stand. Ein lautes Signal ertönte und über der Bühne leuchtete ein Schild mit der Aufschrift Achtung Aufnahme. Sandy erzählte kurz etwas und bat dann James auf die Bühne.

Kurz war ich wirklich fasziniert, hatte er eben noch ziemlich nervös an seiner Krawatte rumgespielt, wirkte er jetzt wie das Selbstbewusstsein in Person, er ging aufrecht und hatte ein charmantes Lächeln auf den Lippen, mit dem er sich bei der Moderatorin für die Einladung dankte und kurz etwas mit ihr scherzte, während sie sich in die bereits bereitgestellten Sessel setzten.

 

„Wie ein ganz anderer Mensch oder?“

 

Irritiert sah ich zu Henry, musste aber dann zustimmend nicken. Zu reden traute ich mich nicht, irgendwie hatte ich Angst, die Aufnahme versauern…

Henry hingegen klopfte mir auf die Schulter und nahm seinen arm anschließend auch nicht weg, was mich einerseits irritierte, aber mir irgendwie auch Sicherheit gab… Ehrlich gesagt fühlte ich mich hier gerade etwas unwohl, … Vielleicht hätte ich doch in James Garderobe auf die beiden warten sollen…

Trotzt meiner inneren Anspannung versuchte ich ruhig zu bleiben und das Geschehen auf der Bühne weiterzuverfolgen. Die Moderatorin stellte James inzwischen immer wieder mal ein paar Fragen, auf die er charmant und routiniert antwortete, vermutlich wahren das die Fragen, die Henry ihn vor ab hatte zukommen lassen, und jetzt verstand ich auch, warum.

Im nächsten Moment glaubte ich allerdings kurz ein Zucken durchs James Mimik gehen zu sehen und auch Henry neben mir ließ plötzlich meine Schulter los. Was war denn jetzt auf einmal?

 

„Mister Meyer, wir sind leider schon fast am Ende unserer Sendezeit angekommen, aber eine Frage hätte ich noch…“

 

James sah irritiert zu Henry, doch dieser zuckte nur mit den Schultern, James rang kurz mit sich, lächelte Sandy dann aber wieder an, doch dieses Mal deutlich angespannter. „So? Nun, da bin ich ja gespannt, ich hoffe, sie wollen mich jetzt nicht nach einem Date fragen.“

Sandy und auch James lachten doch, bei James klang es total aufgesetzt und angespannt… und auch Henry stand inzwischen nicht mehr neben mir er war zu einem der Regie Assistent gelaufen und schien ihn anzufahren…

 

„Nun nicht ganz Mister Mayer, auch wenn sie sicher ein sehr charmanter Fang wären. Allerdings käme ich dafür wohl sowieso zu spät, wie man allgemein hört. Ich weiß, sie beantworten solche Fragen nicht gerne, aber ich muss das jetzt einfach fragen, was ist an den Gerüchten um sie und einen jungen Mann wahr? Man hört ja die dollsten Erzählungen vom sanftmütigen Samariter, der sich später in die holde Maid oder in diesem Falle wohl eher Bettelknaben verliebt hat, bis hin zu na ja, wie sag ich das am besten bis hin zu mehr als unschönen Formulierungen. Gibt es eine solche Beziehung wirklich? Und wenn ja, darf man denn Worten der einen oder der anderen glauben?“

 

Ich konnte sehen, wie James alles aus dem Gesicht glitt und er angespannt nach seinem Wasserglas griff, ehe er erneut versuchte, Ruhe zu bewahren…

„Entschuldigen sie Sandy, aber ich rede im Allgemeinen nicht über mein privat leben. Wenn sie jetzt keinen fragen mehr haben, werde ich mich jetzt höflich von ihnen verabschieden.“, mit diesen Worten stand er auf doch Sandy zog ihn zurück in seinen Sitz.

 

„Also ist es nicht wahr, dass sie eine intime Beziehung zu einem Minderjährigen unterhalten haben, für denn sie später sogar die Vormundschaft beantrag haben? Etwas, wofür sie sogar vor Gericht mussten?“

 

Diese… Diese falsche Schlange… Egal was James gesagt hatte oder wie sehr er später mit mir Schimpfen würde, ich konnte, nein, ich wollte es auch nicht noch eine Sekunde zulassen, dass James in der Allgemeinheit so verunglimpft wurde und… und dass das alles nur wegen mir.

Wütend lief ich auf die Bühne und schrie diese Sandy förmlich an. „HÖREN SIE AUF SO …SO ÜBER IHN ZU REDEN! Ja, er hat, hat mich mit zu sich genommen, aber ich, ich war es, der ihn fast schon keine andere Wahl gelassen hat, als mich bei sich zu behalten und, und wenn hier einer jemanden verführt hat, dann ich ihn und nicht er mich! Und damit das ein für alle Mal geklärt ist, ich liebe ihn und das aus völlig freien Stücken und daran ist nichts Falsches! VERSTANDEN? Außerdem bin ich volljährig, also hören sie auf mich ein KIND zu nennen! “

Kurz hatte Sandy mich irritiert angesehen und dann hatte diese Kuh gelächelt, warum zum Teufel lächelte sie? Erst jetzt sah ich zu James, der mich fassungslos anstarrte und leise meinen Namen hauchte… Erst in diesem Moment wurde mir wirklich bewusst, was ich getan hatte…

James hatte so viel getan, um mich aus allen heraus zu halten, und ich rannte hier mitten in eine fernsehe Aufzeichnung… Verdammt hoffentlich war er nicht böse…

Ob das Ganze ausgestrahlt wurde oder nicht wahr, mir ehrlich gesagt egal. Im Gegenteil, wenn dann alle endlich aufhörten, so über James und mich zu reden, war es mir das wert! Ehrlich gesagt machte es mich sauer, dass er sich das einfach so gefallen ließ.

 

Noch immer voller Adrenalin trat ich nun auf ihn zu und verpasste ihm einen leichten Schlag gegen die Brust. „UND DU, lass dir das nicht jedes Mal gefallen ... Du… Du Riesenidiot… Ich liebe dich und daran ist nicht falsch! Und mir ist es egal, ob jemand weiß, wie ich heiße oder wie ich aussehe oder ob sie sich über mich auch das Maul Zereisen… alles was für mich zählt, ist das du mich liebst, du… gefallen ... Du … Du Riesenidiot…“ Scheiße, jetzt kamen mir doch die Tränen, sofort zog James mich in seine Arme und küsste mein Haar, wobei er mich ganz festhielt, während er folgende Worte entgegen hauchte. „Ich liebe dich auch…“ Ehe er sich wieder selbstsicherer lächeln an die Reporterin wendete.

„Sie haben ihn gehört? Ich glaube, dem habe ich nichts weiter hinzuzufügen, außer tun sie mir denn gefallen und laden sie mich nie, nie wieder in ihre vulgäre Show ein. Denn ich würde eh nie wiederkommen und jetzt schönen Tag noch!“, mit diesen Worten nahm er meine Hand und küsste sie kurz ehe, er mich hinter sich her von der Bühne zog wo Henry noch immer aufgeregt von A nach B rannte. Bei ihm angekommen packte ihn James plötzlich am Kragen.

„Was zur Hölle war das da grade bitte? Wusstest du davon? Und wieso bitte hast du Aiden nicht aufgehalten? Hast du eine Gott verdammte Ahnung, wer das alles sehen könnte? Und das war live… Live verdammte Scheiße!“

 

Erschrocken wich ich einen Schritt zurück… Warum schrie James jetzt Henry an? Er, er konnte doch nichts dafür…. Immer… immerhin war ich es, der, der auf die Bühne gerannt war… Warum machte er mir keine Vorwürfe? Auch wenn er mir gerade etwas Angst machte, trat ich nun wieder auf ihn zu und faste ihn am Arm. „James… bitte… Bitte beruhig dich… Hen… Henry kann, kann doch nichts dafür… Bitte … Bitte Jams du, du machst mir Angst…“

erst jetzt sah er wieder zu mir und ließ Henry endlich los, ehe er mich dafür in seine Arme zog…

 

„Tut mir leid, Aiden… Ich wollte dir keine Angst machen…. Aber ich glaub, du hast keine Ahnung, was du da eben getan hast…“

 

Wütend befreite ich mich aus seinen Armen. „Doch habe ich sehr wohl! Ich habe denn Idioten da draußen ein und allemal die Wahrheit um die Ohren gehauen. DU magst damit leben können, dass sie dich als Perversen oder sonst etwas behandeln leben können, aber ich nicht hörst du. ICH NICHT!

Ich liebe dich und ich will nicht, dass irgendwer so über dich redet und das werde ich verdammt noch mal auch nicht zulassen, hörst du?!“

 

Nun Kamm auch noch diese Sandy Lachen zu uns herüber. „Na, na meine Herren, wer wird sich denn da so Böse streiten? Es ist doch alles gut, wir haben unsere Einschaltquoten und nach dem unser kleiner hier so vehement und überzeugend seine Position da gelegte hat, werden sich die Gerüchte auch bald legen. Also win win für alle oder?!“

 

Nun wagte sich auch Henry etwas zu sagen.

„Sie hat recht James… und hör Aiden doch mal richtig zu. Er hat das für dich, für euch getan. Anstatt dir wieder tausend Gedanken über Dinge zu machen, die man eh nicht mehr ändern kann, erkenn es doch mal als das an, was es war, und zwar verdammt mutig und ehrenvoll von ihm.

Er hat gerade der ganzen Welt da draußen gesagt, dass er dich liebt und das er für eure liebe einstehen wird. Hast du das überhaupt wirklich verstanden?!“

 

Zunächst sah es so aus, als wolle James etwas sagen, doch dann atmete er einfach nur schwer ein und aus… „Ja habe ich…“ Mit diesen Worten drehte er sich wieder zu mir und küsste mich.

Anschließend verließen Henry James und ich das Gebäude. Während der gesamten Rückfahrt schwieg James, bis die Haustür schließlich hinter uns ins Schloss gefallen war… Kurz glaubte ich, James würde mich jetzt anschreien, aber stattdessen küsste er mich auf einmal stürmisch.

An diesem Nachmittag liebten wir uns erneut, nein, dieses, dieses Mal schleifen wir mit einander! Denn aus irgendeinem Grund konnte ich dieses Mal auch kaum meine Hände von ihm lassen und auch James schien nicht so viel Geduld zu gehabt zu haben wie noch am Abend zuvor.

Wir liebten uns so oft, dass James mich später sogar ins Bett tragen musste.

 

 

Die nächsten Tage herrschte noch ziemlicher Trubel, aber Sandy sollte recht behalten, schon ein paar Wochen später krähte kein Hahn mehr danach. Und was James sorge, betrifft, ich hatte endlich eine Ausbildungsstelle. Zugegeben in Henrys Firma beziehungsweise Verlag, aber mir gefiel es, was zählte es da, ob Henry seine Connections hatte spielen lassen? Hauptsache James und ich waren glücklich und das waren wir.

 

 

ENDE

 

 



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