Zum Inhalt der Seite

Halloween in Atlantis

von
Koautoren: Futuhiro  DieLadi

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

John [chai-cherry-tes]

John hielt zwar nicht wirklich viel von Halloween, aber mit seinen Freunden ein paar Bier zu trinken und den Abend mit Snacks und Spielen zu verbringen, motivierte ihn ungemein.
 

Deshalb hatte er sich auch gerne um die noch fehlenden Lebensmittel und Getränke gekümmert. Er war durch halb San Franzisco geeilt um alles zu besorgen

und pünktlich zurück zu sein, damit es auch noch für eine ausgiebige Dusche

reichte.
 

Davor musste er allerdings noch im Kontrollraum vorbeischauen. Nachdem er die

Besorgungen in der Kantine abgegeben hatte, erreichte ihn die dringende

Anweisung, ein Auge auf Todd zu werfen.
 

Das passte ihm so gar nicht in die Planung. John wollte feiern und nicht für

einen Wraith Babysitter spielen.
 

Chuck saß am Pult der Stadtinternen Kommunikation und begrüßte ihn knapp.

„Schön, dass Sie es so kurzfristig einrichten konnten, Colonel. Mr. Woolsey

hat nicht genau gesagt, was los ist. Er klang nur ein wenig gehetzt. Aber Sie

sollen mal nach Todd schauen.“
 

John betrachtete den Monitor, der die Bilder der Überwachungskamera zeigten

und entschied sich, dass es nicht nötig war, Todd einen persönlichen Besuch

abzustatten. Der Wraith tigerte in seiner Zelle auf und ab. Es war deutlich zu

sehen, dass er weder versuchte auszubrechen, noch eine Bombe baute oder sonst

etwas tat, das in die Kategorie „Bedrohlich“ fiel.
 

Kurz tauschte er einen Blick mit Chuck, der das Ganze wohl ebenfalls für

Zeitverschwendung hielt und nickte. Genau in diesem Moment verschwand Todds

Bewegung aus seinem Augenwinkel. Der dunkelbraune Haarschopf wirbelte zur

Kameraübertragung und erblickte den Wraith der nun stehengeblieben war und

mit einem unerwartet scharfen Grinsen in die Kamera starrte.
 

War das gerade eine Sinnestäuschung oder war Todd für einen winzigen Moment

tatsächlich verschwunden gewesen? Noch viel mehr schockierte John die Tatsache, dass

Todd ihn direkt anstarrte.
 

„Chuck, er kann doch nicht wissen, dass wir ihn gerade beobachten, oder?“

Im nächsten Augenblick setzte Todd einen Rundgang fort, als wäre nichts

gewesen.
 

„Nein Sir. Natürlich nicht.“ Chuck schüttelte den Kopf, das anzunehmen

war absolut lächerlich.
 

Dennoch blieb John noch eine Weile stehen und sah zu wie der Wraith seine

Runde machte.
 

Wieder verschwand er dabei für den Bruchteil einer Sekunde.
 

„Da, Chuck, Sie haben es doch auch gesehen, oder? Ist das ein

Kamerafehler?“, fragte John und spürte eine Kälte seine Eingeweide

hochkriechen. Hatte Woolsey deshalb gewollt, dass er ein Auge auf den

Gefangenen warf?
 

Ein leises Kichern weckte ihn aus dem Gedankenkarussell. „Ja, Sir. Im

Bereich der Toilette gibt es in der Tat einen Totenwinkel in der

Kameraaufzeichnung. Nicht jedoch für die Wache Vor Ort. Wir würden es

mitbekommen, wenn Todd sich in Luft auflösen würde.“
 

„Bisschen viel Privatsphäre, dafür, dass er das Klo nicht mal benutzt.“,

überlegte John laut, dann war es aber egal. Er zuckte die Schulter und wollte

nur noch raus aus den verschwitzten Klamotten. Shopping in einer überfüllten

Stadt machte keinen Spaß, besonders, wenn gefühlt ALLE nach demselben

gierten.
 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------​----
 

In seinem Quartier angekommen, trat er sich die Schuhe von den Füßen und

kickte sie in eine Ecke. Nur um so schnell es ging aus Hose und Sweater zu

schlüpfen. Pfeifend folgte die Unterwäsche und John rief in Gedanken bereits

die Dusche auf. Heißes Wasser, dachte er, sehr heiß!
 

Das Wasser begann zu rauschen, während die Türe zur Duschkabine zur Seite

glitt und sich heiße Dampfschwaden in sein Zimmer schoben.
 

John zischte kurz, er hatte sein Handtuch vergessen. Er machte auf dem Absatz kehrt und holte

eines aus der Truhe neben seinem Bett.
 

Da erlag er wieder dieser Täuschung, eines huschenden weißen Schattens der

plötzlich verschwand.
 

Dabei war sich John hundertprozentig sicher, dass er alleine in seinem Zimmer

war und sich darin auch niemand verstecken konnte.
 

Der Dampf verdichtete sich zu Nebel, der silbrig im gedämpften Licht seines

Quartieres glitzerte.
 

Einen Moment glaubte er wallendes silberweißes Haar im Nebel zu erkennen.

Todd!
 

Nein! Oder?

Hatte sich das Geräusch des prasselnden Wassers geändert? Stand dort jemand?

Ihm war klar, dass Wraith diese Schattenhaften Schemen hervorrufen konnten.

Geister, die nicht existierten.
 

Die Fraßnarbe auf seiner Brust kribbelte.

Seid Todd ihr „Gast“ war, hatte es keinerlei solcher Wraithaktivitäten

gegeben, was aber nicht hieß, dass es nicht möglich war. Und Todd aus purer

Langeweile heraus versuchte, sie alle in den Wahnsinn zu treiben.
 

*Shhepparrrd* Den vieltönenden Klang seines Namens konnte er ohne Zweifel nur

einem zuordnen.
 

„Todd, ich warne Sie!“, rief er in Richtung der Duschkabine und schallte

sich zugleich selbst in Gedanken. Mit den Ohren hatte er es nicht gehört! Es

war nur in seinem Kopf.
 

Mit ausgestrecktem Arm tastete sich John langsam in die Kabine hinein. Bereit

jeden Moment den Kuss der Klauenhand abzuwehren. Der Dampf kondensierte

überall, die Wassertropfen rannen wie Schweiß über seinen nackten Körper,

ebenso wie über die Wände seines Quartiers. Jeden Moment würde er gegen

einen weiteren Körper prallen, erhitzt von dem Dampf der seine Sinne

benebelte.
 

Diese Hand mit den messerscharfen Krallen würde sich in einer bekannten, aber

unerwünschten Art um seinen Hals legen, zu seiner Brust wandern wo sich die

Zähne des Nährorgans in seine Haut gruben. John bebte, als sich die

Erinnerung an das ekstatische Gefühl, in den Moment der Gegenwart schob und

seine ganze Aufmerksamkeit auf die prickelnde Narbe, direkt unterhalb seines

Schlüsselbeins lenkte.
 

Stöhnend lehnte er sich an die Wand der Duschkabine, er war allein. Das

Wasser kühlte langsam ab und der Nebel zog sich nun auch aus seinen Gedanken

zurück.
 

War das echt gewesen, oder nur ein Streich seines Gehirns?
 

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Todd wandte sich wieder dem Buch zu. Die Lektüre war überaus amüsant.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück