Zum Inhalt der Seite

Eine unerwartete Liebe erwacht

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine unerwartete Liebe erwacht

Es war der Vorabend vor dem Spiel Seirin High versus Tōō Academy, als Tetsuya Kuroko auf dem Weg in sein Zimmer war und aus dem von Shoichi Imayoshi beunruhigende Geräusche kamen. Tetsuya trat näher an die Zimmertür heran und hörte den Imayoshi schmerzerfüllt stöhnen.

Tetsuya klopfte an der Tür und fragte besorgt: »Alles in Ordnung bei dir?«

»Nein. Meinem Bauch geht es irgendwie gar nicht gut. Könntest du bitte zu mir reinkommen und mir mit meinem Bauch helfen?«, bat ihn der Brillenträger.

Tetsuya trat ohne eine Antwort zu geben ein, trat an das Bett heran und setzte sich neben den Imayoshi. Dieser machte es sich auf Tetsuyas Schoß gemütlich und lehnte sich bei dem Kleineren an. Der Hellblauhaarige schob seine Hände unter Shoichis Schlafanzugoberteil und begann behutsam Shoichis Bauch zu massieren.

»Tut das gut!«, seufzte Shoichi erleichtert und genoss die sanfte Bauchmassage, die Tetsuya ihm zukommen ließ.

»Das kann ich mir gut vorstellen. Du hast ja ganz schön starke Bauchschmerzen«, gab Tetsuya sorgenvoll zurück und übte etwas mehr Druck bei der Massage auf Shoichis Bauch aus.

Dieser wandte sich auf Tetsuyas Schoß vor Schmerzen, bis ihm etwas auffiel: »Du trägst ja noch deine Alltagskleidung.«

Tetsuya nickte langsam und erwiderte: »Das stimmt. Ich war vorhin auf den Weg zu meinem Zimmer, als ich aus deinem Zimmer dein schmerzerfülltes Stöhnen hörte. Da habe ich mir Sorgen um dich gemacht und wollte dich jetzt nicht mehr alleine lassen, nachdem ich gesehen habe, wie schlecht es deinem Bauch geht.«

»Dann komme ich einfach mit dir mit in dein Zimmer und schlafe dann auch bei dir, wenn das für dich okay ist. Du müsstest mich in dem Fall aber stützen. Mir ist nämlich noch etwas schwummrig«, sagte Shoichi leise.

»Klar ist es für mich okay«, erwiderte Tetsuya, half Shoichi auf die Beine und stützte den Größeren zu seinem Zimmer.

Dort angekommen quartierte Tetsuya den Schwarzhaarigen in sein Bett, deckte ihn zu und ordnete leise an: »Bleib ganz ruhig liegen. Ich bin gleich wieder da.«

Shoichi nickte leicht und legte sich erschöpft im Bett zurück. Tetsuya beeilte sich bei ihrer Abendroutine und kletterte zu Shoichi ins Bett, um diesen vorsichtig in die Arme zu nehmen und am Bauch zu streicheln.

»Wir sollten jetzt besser schlafen. Schließlich haben wir morgen ein Spiel«, sagte Tetsuya und strich dem Kranken sanft durch sein mittellanges Haar.

Shoichi nickte müde und schlief erschöpft in Tetsuyas Armen ein.

Tetsuya lächelte leicht und dachte sich: »Ich weiß echt nicht, warum die anderen sagen, dass er einen furchtbaren Charakter hätte. Er ist doch ein ganz Lieber.«

Nachdem der Hellbauäugige diesen Gedanken erfasst hatte, zog er Shoichi noch etwas fester an sich heran und schlief kurz darauf ebenfalls ein. Tetsuyas Schlaf war jedoch nicht von langer Dauer, da Shoichi leicht stöhnend hochschoss und sich die Hände vor den Mund hielt.

»Dir ist übel, nicht wahr?«, fragte Tetsuya nach und Shoichi nickte langsam.

Tetsuya half dem Kranken aus dem Bett und stützte ihn in sein Bad. Shoichi kniete sich vor der Toilette hin und übergab sich heftig, nachdem er den Toilettendeckel hochgehoben hatte. Tetsuya kniete sich hinter Shoichi hin und massierte sanft Shoichis Bauch. Nachdem der Brechreiz des Imayoshis nachließ, atmete er erleichtert aus und sagte leise: »Endlich ist mir nicht mehr übel. Ich gehe nur noch sicherhalber auf Toilette.«

»Ist gut. Ich organisiere dir in der Zwischenzeit einen Tee und eine Wärmflasche. Die Wärme ist auch gut für deinen Bauch«, teilte Tetsuya dem Grauäugigen mit und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Shoichi nickte und errötete leicht.

»Der Kuss hat sich wirklich gut angefühlt und ich fühle mich sehr wohl bei Tetsuya. Ich glaube, ich bitte ihn darum nach dem Spiel und wenn es mir wieder besser geht mit mir auszugehen. Ich würde ihn wirklich gerne näher kennenzulernen«, dachte sich der Imayoshi, als der Kuroko das kleine Bad verließ.

Genannter Kuroko bereitete für Shoichi einen Kamillentee und eine Wärmflasche vor und kehrte in sein Zimmer zurück, wo der Schwarzhaarige gerade aus dem Bad taumelte. Tetsuya legte die Sachen schnell auf dem Nachtisch ab und stützte den Kranken schnell ins Bett, wo er Shoichi den Tee reichte und ihm die Wärmflasche auf dem Bauch legte.

»Danke«, hauchte ihm Shoichi leise entgegen.

»Gern geschehen«, sagte Tetsuya und drückte Shoichi leicht an sich heran.

Es dauerte nicht lange, bis Shoichi seinen Tee geleert hatte und sich vertrauensvoll in Tetsuyas Arme kuschelte.

»Tetsu ... wollen wir vielleicht mal miteinander ausgehen, wenn unser Spiel vorbei ist und es mir besser geht? Dein Kuss auf meine Wange hat mir sehr gut gefallen und ich fühle mich sehr wohl bei dir. Allerdings kenne ich dich zu wenig und würde dich gern näher kennenlernen«, sprach der Brillenträger sein Anliegen aus.

»Ich würde dich auch gerne näher kennenlernen, also würde ich dafür auch gern mit dir ausgehen. Aber jetzt sollten wir schlafen, damit du für das morgige Spiel einigermaßen fit bist«, sagte Tetsuya noch, bevor sie sich beide eng aneinander kuschelten und einschliefen. Am nächsten Morgen wurden sie von lautem Gepolter auf dem Flur geweckt.

»Was ist denn da draußen los? Ich will noch etwas schlafen«, murmelte Shoichi verschlafen und drehte sich auf die andere Seite, um wieder einzuschlafen.

Tetsuya lächelte leicht und strich Shoichi sanft durch sein Haar, bevor er sich die Tür öffnete und nachfragte: »Was macht ihr denn hier für ein Krawall?«

Yoshinori Susa antwortete: »Die Seirin High und wir suchen unseren Kapitän. Er ist nicht in seinem Zimmer.«

»Ihr könnt die Suche abbrechen. Er ist bei mir im Zimmer. Ihm ging es gestern Abend und letzte Nacht nicht besonders gut und ich habe mich in meinem Zimmer um ihn gekümmert«, beruhigte er den aufgebrachten Drittklässler.

»Da bin ich aber beruhigt. Wie geht es Imayoshi denn jetzt?«, erkundigte sich der Susa.

»Nicht besser als letzte Nacht. Was er jetzt braucht ist ganz viel Ruhe, um wieder fit zu werden«, gab Tetsuya bereitwillig Auskunft.

»Wird er heute mitspielen können?«, erkundigte sich Yoshinori.

»Das halte ich für keine gute Idee, aber ich denke, dass er es trotzdem versuchen wird zu spielen«, gab Tetsuya seine Überlegung preis.

»Das denke ich auch. Ich gebe jetzt besser Entwarnung. Kümmere dich bitte weiter um Imayoshi«, erbat Yoshinori und Tetsuya nickte langsam.

Tetsuya schloss die Tür wieder und streichelte durch Shoichis seidig weiches Haar. Dieser öffnete erschöpft seine Augen nach dieser sanften Berührung.

»Weißt du inzwischen schon, warum die vorhin so einen Lärm gemacht hatten«, kam es von einem müden Imayoshi.

»Ja. Unsere Teams haben nach dir gesucht. Ich habe Entwarnung gegeben und gesagt, dass es dir nicht gut ging und ich mich hier um dich gekümmert habe. Jetzt bleibst du aber noch liegen und ruhst dich weiter aus. Du siehst nämlich noch immer ziemlich mitgenommen aus. Ich wecke dich schon rechtzeitig, wenn du dich für das Spiel fertigmachen und aufwärmen musst«, bestimmte Tetsuya und strich Shoichi ein paar verirrte Strähnen aus der schweißnassen Stirn.

Shoichi nickte leicht und kuschelte sich in Tetsuyas Arme.

»Heißt das, dass ich heute spielen darf?«, sprach Shoichi überrascht aus.

»Für eine gute Idee halte ich das zwar nicht, aber ich kann mir gut vorstellen dass du es dennoch probieren willst. Sobald du aber merkst, dass es dir schlechter geht, dann lässt du dich sofort austauschen, okay? Ich werde während des Spiels zusätzlich noch auf deine Gesundheit achten«, gab Tetsu seine Bedenken preis.

»Danke. Würdest du mir bitte etwas zu essen holen? Ich habe schon etwas Hunger. Ich ruhe mich auch in der Zwischenzeit aus«, bat ihn Shoichi.

»Ist okay. Ich werde dir aber nur eine leichte Mahlzeit mitbringen, da du dir höchstwahrscheinlich eine Magen-Darm-Grippe eingefangen hast und ich deinen Bauch nicht überfordern möchte«, warf Tetsu ein.

»Damit kann ich leben. Essen wir dann wenigstens zusammen? Ich möchte es, auch wenn ich jetzt krank bin, nicht alleine machen«, fragte der Grauäugige nach.

»Sehr gern. Außerdem würde ich sowieso nicht allzulange alleine lassen, wenn du krank bist. Zudem kann ich dich dann auch besser kennenlernen, wenn wir beide zusammen essen werden«, erwiderte Tetsu und streichelte Shoichis durchtrainierten Bauch.

Shoichi genoss leise seufzend die sanfte Streicheleinheit und lehnte sich mehr bei Tetsuya an.

»Du kuschelst dich gerne bei jemanden an, nicht wahr?«, schmunzelte Tetsuya und Shoichi nickte langsam.

»Ja, aber nur, wenn ich denjenigen mag und ich demjenigen vertraue. Wenn ich krank bin möchte ich mich die ganze Zeit bei einer solchen Person ankuscheln. Stört es dich?«, fragte Shoichi zum Schluss.

»Nein. Es hat mich nur interessiert. Auch habe ich dich gerne im Arm«, antwortete Tetsuya lächelnd und gab Shoichi einen sanften Kuss in den Nacken.

Nach einer Weile löste sich Tetsu von dem Kranken und holte ihr Essen.

Während er auf erwähntes Essen wartete, fragte ihn Satsuki: »Wie geht es Imayoshi?«

»Er ist immer noch ziemlich angeschlagen, aber er wird heute auf jeden Fall spielen wollen. Sag seinem Team, dass sie etwas auf ihn aufpassen sollen. Ich werde es ebenso tun«, bat Tetsuya die ehemalige Managerin der Teiko und Momoi nickte bestätigend.

Dann fiel ihr etwas auf: »Du magst ihn, nicht wahr?«

Tetsuya nickte leicht und nahm ihr Essen in Empfang. Auf der halber Strecke kam ihm sein älterer Zwillingsbruder Takuya Kuroko entgegen.

»Hey Tetsu. Wie ich gehört habe kümmerst du dich seit gestern Abend um den Kapitän des Tōō Academy Basketballteams. Bleibt es eigentlich bei unserem One-on-One nach dem Mittagessen?«, wurde Tetsuya von seinem Ebenbild gefragt.

»Nur, wenn es Imayoshi soweit gut geht, Taku«, erwiderte Tetsu und zog seinen Bruder eine kurze Umarmung, nachdem er das Tabett auf einer nahestehenden Fensterbank angestellt hatte, welche Takuya nur zu gerne erwiderte.

»Okay. Ich werde mir übrigens euer Spiel ansehen. Wirst du da mit deiner vollen Stärke spielen?«, fragte ihn Takuya.

»Nein. Ich weiß nicht, wie sowohl mein als auch das gegnerische Teams damit zurecht kommen würden. Ich möchte keines der Teams damit überfordern, vor allem nicht Imayoshi. Er ist so schon krank genug und darf sich dazu nicht noch überanstrengen. Im Spiel gegen dich werde ich sie aber einsetzen, da ich weiß, dass du damit keine Probleme haben wirst«, antwortete Tetsuya noch, bevor er mit dem Essen zu Imayoshi zurückkehrte und sich mit dem Essen zu ihm ins Bett setzte.

»Geht es dir eigentlich schon etwas besser?«, erkundigte sich Tetsuya besorgt.

»Ja und wenn ich mich bis zum Mittag ausruhe, werde ich auch fit genug für das Spiel sein«, entgegnete Shoichi leicht lächelnd.

»Das trifft sich gut. Hattest du Lust zuzusehen, wenn ich ein One-on-One gegen meinen Zwillingsbruder spiele?«, wollte Tetsuya wissen.

»Sehr gern, aber wieso weiß keiner von deinem Bruder und wie gut ist er?«, erbat der Schwarzhaarige zu wissen.

»Find es doch heraus, wenn du uns zusiehst. Da werde ich auch mit meiner wahren Stärke spielen«, sprach Tetsuya mit einem geheimnisvollen Unterton in seiner sonst so monoton Stimme aus.

Der Imayoshi sah den etwas kleineren Hellblauhaarigen überrascht an und fragte: »Wie meinst du das denn?«

»Ich habe von der Teiko bis jetzt nie mit meiner wahren Stärke gespielt, sondern nur mit 10% davon. Auch habe ich mir die Irreführung nur zusätzlich angeeignet, da sie mir als nützlich erschien. In Wirklichkeit bin ich viel schneller als Aomine mit dementsprechend mehr Ausdauer, habe eine noch bessere Sprungkraft als Taiga und beherrsche Telepathie und das Lesen der Gedanken meiner gegnerischen Spieler. Auch habe ich meinen Teams verheimlicht, dass ich ein sehr guter Stratege bin und über Heilkräfte verfüge«, offenbarte ihm Tetsuya.

Staunend sah der Imayoshi Tetsu an, als die Brüder nach dem Mittagessen ein One-on-One gegeneinander spielten. Auch schlossen sich die Shutoku, die Yosen, die Kaijo und die restliche Tōō an.

»Wow. Tetsuya ist wirklich gut«, dachten sich die Teams, was Tetsuya wegen seiner Fähigkeit Gedanken zu lesen hörte und leicht lächelte.

Mittels seiner Telepathie antwortete er: »Das freut mich zu hören.«

Die anderen schreckten sich durch Tetsuyas Stimme in ihren Köpfen leicht zusammen und sahen Tetsuya überrascht an.

»Telepathie beherrschst du auch noch?«, fragte ihn der Takao.

»Ja und noch ein paar andere Fähigkeiten, aber die anderen werdet ihr zu gebener Zeit herausfinden«, versprach ihnen der Kuroko.

»Wenn Tetsu so spielen würde wie jetzt gerade, würde er dich bestimmt besiegen können, Dai-chan«, raunte Satsuki dem Ass der Tōō Academy leise zu.

»Das wäre gut möglich«, stimmte ihr der Aomine widerwillig zu.

In der Zwischenzeit beendeten die Kurokobrüder ihr Spiel und Tetsuya ging zu dem Imayoshi hinüber.

»Und? Wie fandest du das Spiel?«, erkundigte sich Tetsuya.

»Du bist wirklich sehr gut, genauso wie dein Bruder. Wenn du so wie jetzt spielst, dann wird das Spiel für uns ziemlich schwer zu gewinnen sein«, gab der Imayoshi seine Meinung preis.

»Das hatte ich aber nicht vor. Du bist schließlich noch nicht komplett wieder gesund und ich möchte nicht, dass du dich überanstrengst und das müsstest du, wenn ich meine volle Stärke einsetzen würde«, erwiderte Tetsu und lächelte Tōōs Kapitän leicht an.

»Das ist sehr lieb von dir, dass du beim Spiel auf meine Gesundheit Rücksicht nimmst«, murmelte Shoichi leise.

»Das ist doch selbstverständlich, dass ich auf dich Rücksicht nehme. Ich habe dich nämlich sehr gern«, entgegnete Tetsuya.

Shoichi errötete leicht, ging mit Tetsu zu ihrem nun gemeinsamen Zimmer und legte sich noch etwas hin, um für das Spiel ausgeruht zu sein. Tetsuya setzte sich neben den Imayoshi und zog ihn behutsam in seine Arme, worin Shoichi sich sofort einkuschelte. Am frühen Abend half Tetsu Shoichi sich fertigzumachen und ging mit ihm zu der Halle, wo das Spiel stattfinden wurde. Da drin lieferte er den Schwarzhaarigen vor der Umkleide ab, wo seine Teammitglieder bereits auf ihn warteten.

»Wie geht es dir?«, erkundigte sich Yoshinori Susa besorgt bei seinem Kapitän.

»Es geht soweit. Ich werde spielen können«, beruhigte sie der Imayoshi.

»Wir passen aber zusätzlich auf dich auf, also gib uns bitte Bescheid, wenn es dir schlecht geht«, forderte der Aomine seinen Kapitän auf.

»Werde ich machen«, erwiderte Shoichi.

»Ich werde auch auf ihn aufpassen. Jetzt werde ich aber weiter zu meinem Team gehen«, sagte Tetsu und drückte Shoichi noch einmal kurz an sich heran, bevor er zu seinem Team ging.

Besorgt dachte Tetsu: »Ich mache mir Sorgen um Imayoshi. Er scheint immer noch Bauchschmerzen zu haben. Ich sollte ihn beim Spiel besser im Auge behalten.«

Und dies tat Tetsuya auch.

Als Shoichi und Tetsuya sich im Spiel gegenüberstanden, fragte ihn Tetsuya flüsternd: »Alles gut bei dir?«

»Nicht so wirklich. Meine Bauchschmerzen sind wieder schlimmer geworden und mir ist unglaublich übel«, gab Shoichi leise Auskunft.

»Und da spielst du noch? Du solltest dich besser austauschen lassen als unter Schmerzen zu spielen. Ich mache mir Sorgen um dich, da es dir nicht gut geht und ich möchte dir dabei helfen, dies zu ändern«, offenbarte ihm der Hellblauäugige leise und strich Shoichi, unbemerkt von den beiden Teams, den Kameras und den Zuschauern, sanft durch sein Haar.

»Danke, Tetsu«, sprach Shoichi wispernd seinen Dank aus.

»Schon gut. Verrätst du mir jetzt, warum du noch spielst, obwohl es dir überhaupt nicht gut geht?«, bat ihn Tetsu besorgt.

»Ich wollte noch einmal gegen die Seirin High spielen. Wie du ja weißt, bin ich bereits im dritten Jahrgang und vielleicht ist es das letzte Spiel, das ich mit meinem Team spielen darf. Da wollte ich versuchen trotz meiner Beschwerden das gesamte Spiel durchzuhalten und keine Rücksicht auf meinen Bauch nehmen«, antwortete Shoichi nur für den Kuroko hörbar.

»Ich würde an deiner Stelle nicht anders handeln, aber trotzdem solltest du dich austauschen lassen und dich ausruhen. Außerdem können wir in der gleichen Teamaufstellung gerne wieder gegeneinander spielen und wenn du möchtest, kann ich jederzeit mit dir trainieren und dich darin zu lehren mit meiner wahren Stärke mitzuhalten und dir meine Fähigkeiten beibringen«, schlug Tetsuya ihm vor.

»Sehr gerne. Könnte ich vielleicht bei dir unterkommen? Ich meine, nicht nur jetzt im Hotel, sondern auch, wenn der Winter Cup vorbei ist. Meine Eltern sind eh immer nur auf Geschäftsreise und kümmern sich nie um mich. Ich habe es echt satt immer alleine in dem großen Haus zu wohnen und meine Eltern wissen Bescheid, dass ich mich alleine unwohl fühle und schauen wollte, ob mich jemand aufnimmt«, informierte ihn der Imayoshi.

»Ich würde mich sehr darüber freuen, aber jetzt bringe ich dich erst mal zu deinem Trainer und bitte ihn dich auszutauschen, okay?«, fragte Tetsu den Brillenträger, legte einen Arm um den Kranken und drückte ihn sanft an sich.

Der Imayoshi nickte leicht und wurde von seinem Trainer ausgetauscht, nachdem ihm Tetsuya die Situation erklärt hatte.

Kurz darauf kam Daiki neben Tetsuya und fragte ihn: »Geht es meinem Kapitän wieder schlechter?«

»Ja. Ich mache mir Sorgen um ihn«,  erwiderte Tetsuya und sah besorgt zum Imayoshi.

Nach diesem kurzen Gespräch mit seinem ehemaligen Licht analysierte Tetsuya die Strategien und Techniken und teilte seinem Team telepathisch mit, wie sie dagegen vorgehen sollen.

Junpei raunte Tetsuya zu: »Danke für deine Hilfe.«

»Gern«, sagte Tetsuya.

Da Tetsuya bemerkte, dass Daiki sich seiner jetzigen Geschwindigkeit problemlos anpassen konnte, nutzte er seine wahre Geschwindigkeit und passte den Basketball genauso schnell zu seinen Teamkameraden, sodass die Tōō Spieler kaum noch hinterherkamen und die Seirin High haushoch gewann.

»Dann hatte Satsuki wohl doch recht mit ihrer Vermutung«, schmunzelte Daiki und gratulierte Tetuya zu seinem Sieg.

Nach der Verabschiedung holte Tetsuya Shoichi ab und ging mit ihm im Arm zum Hotel.

»Wie geht es dir jetzt?«, erkundigte sich Tetsuya besorgt.

»Nicht besser als beim Spiel«, sagte Shoichi leise.

»Du Armer. Komm mal her«, forderte ihn Tetsuya auf.

Shoichi kam der Aufforderung nach und ließ sich von dem Hellblauhaarigen in die Arme ziehen. Der Schwarzhaarige seufzte leise, als Tetsuya anfing ihm im Nacken zu kraulen. Sie verweilten ein paar Minuten in der Position, bis sie ihren Weg fortsetzten. Im Hotel wartete Daiki schon vor Imayoshis Zimmertür.

Der Brillenträger sah ihn fragend an und erkundigte sich: »Was führt dich denn zu mir?«

»Ich habe deine Sachen bereits zu Tetsu gebracht und dir einen Tee vorbereitet «, informierte sie der Dunkelblauhaarige.

Dankend nahm Shoichi den Tee an und fragte an das Ass des Basketballteams gewandt: »Danke, aber wieso kümmerst du dich um mich?«

»Zum einen, weil du der Kapitän unseres Teams und mein Senpai bist und zum anderen, weil ich sehe, dass Tetsu dich sehr gern zu haben scheint und wir an der Teiko gut befreundet waren«, gab Daiki leicht lächelnd preis und wuschelte einmal durch Tetsus hellblaue Haare.

»Danke«, murmelte Shoichi leise und strich sich über den Bauch.

Tetsuya umarmte den Brillenträger vorsichtig von hinten und massierte seinen Bauch.

»Ihr beide seid ein echt süßes Paar«, merkte Daiki an und Tetsu und Shoichi erröteten verlegen.

»Wir sind nicht zusammen«, sagte Shoichi leise.

»Echt nicht? Ihr wirkt aber so, wie du dich an Tetsu lehnst, Kapitän«, erwiderte Daiki verwirrt.

»Nein, sind wir nicht«, bestätigte Tetsuya, »Zudem kenne ich deinen Kapitän nicht so gut wie du. Wir haben uns ja eigentlich nur bei den Spielen getroffen, aber privat kenne ich ihn nicht.«

»Wieso nutzt ihr jetzt nicht die Gelegenheit euch besser kennenzulernen?«, fragte Daiki nach.

»Das werden wir tun, sobald es ihm besser geht. Jetzt ist es erst einmal wichtig ihn wieder gesund zu bekommen«, erwiderte Tetsuya und Shoichi nickte zustimmend.

»Auch gut. Dann noch gute Besserung«, rief er Shoichi zu, bevor er sich verabschiedete und in seinem Zimmer verschwand.

Tetsuya und Shoichi gingen in ihr nun gemeinsames Zimmer, wo Tetsuya Shoichi sofort ins Bett drückte, nachdem dieser sich umgezogen und seinen Tee ausgetrunken hatte.

»Schlaf noch ein bisschen. Du bist schließlich immer noch krank«, ordnete Tetsuya an.

»Das werde ich machen, aber nur, wenn du zu mir ins Bett kommst«, stellte Shoichi die Bedingung.

»Okay. Ich werde mich auch nur kurz umziehen und dann zu dir kommen«, erwiderte Tetsuya und strich Shoichi noch einmal über den angeschlagenen Bauch.

Shoichi stöhnte einmal schmerzerfüllt auf, was Tetsuya besorgt auf den Kranken sehen ließ.

»Sind deine Schmerzen wirklich so schlimm?«, erkundigte sich Tetsuya besorgt

»Ja, sind sie. Zudem haben sich meine Schmerzen in Krämpfe umgewandelt und meine Übelkeit hat sich noch mehr verstärkt. Ich glaub, ich muss mich jetzt übergeben«, erwiderte Shoichi gequält.

»Du Armer. Dann helfe ich dir jetzt wohl besser ins Bad und kümmere mich um dich«, sagte Tetsuya und stützte den Imayoshi ins Bad.

Während sich Shoichi fast eine Stunde erbrach, saß Tetsuya hinter dem Kranken und streichelte beruhigend über seinen Bauch. Erst als Shoichis Brechreiz nachließ, erhob sich Tetsuya und füllte den Becher für die Zahnbürste mit Wasser, den Shoichi überreichte, nachdem dieser aufgestanden war. Der Grauäugige sah ihn dankend an und ließ sich von dem Kuroko zum Bett stützten und reinhelfen. Tetsuya zog sich noch schnell um und zog Shoichi in seine Arme, als er zu ihm ins Bett geklettert und sie beide zugedeckt hatte. Er strich Shoichi behutsam über den Bauch und gab ihm einen Kuss auf seinen rechten Mundwinkel.

»Du bist so ein Süßer, Shoichi. Hat dir das schon mal einer gesagt?«, fragte ihn Tetsuya.

Shoichi schüttelte den Kopf und murmelte: »Nein, bisher noch nie. Nur, dass ich einen furchtbaren Charakter hätte.«

»Das kam mir bei unseren Spielen aber nicht so vor und auch jetzt nicht. Ich würde eher sagen, dass du einen sehr freundlichen Charakter hast und gerne mit jemandem kuschelst, wenn du demjenigen vertraust und ihn zusätzlich magst. Also ich für meinen Teil mag dich bereits jetzt schon wirklich sehr gerne«, gab Tetsuya lächelnd preis.

Shoichi errötete leicht und vergrub seinen Kopf in Tetsuyas Halsbeuge.

»Danke. So etwas liebes hat noch nie jemand zu mir gesagt«, sagte Shoichi immer noch etwas verlegen.

»Immer wieder gerne«, erwiderte Tetsu leise und kraulte Shoichi mit der linken Hand am Nacken.

Shoichi seufzte entspannt und lehnte sich bei Tetsuya an.

»Danke, dass du dich so lieb um mich kümmerst, obwohl wir uns bisher kaum kannten«, bedankte sich Shoichi.

»Mache ich doch gerne. Soll ich dir vielleicht beim Lernen für deine Prüfungen helfen?«, bot der Hellblauhaarige seinem Gegenüber an.

»Das wurde ich sehr gerne annehmen, aber woher kennst du eigentlich den Schulstoff von meinem Jahrgang und was in den Prüfungen drankäme?«, wollte der Schwarzschopf neugierig wissen.

»Um ehrlich zu sein könnte ich die zwei Oberschuljahre und das erste Unijahr überspringen, damit ich mit meinem Zwilling wieder im gleichen Jahrgang wäre, da wir beide hochbegabt sind. Da ich aber mein Team nicht im Stich lassen wollte, habe ich meine eigentliche Leistung nur auf den Durchschnitt reduziert und wir beide haben auch die Möglichkeit uns deswegen besser kennenzulernen, da wir uns ohne dies eigentlich gar nicht kennengelernt hatten«, informierte ihn Tetsuya.

»Das ist in der Tat gut, dass du mir dadurch jetzt helfen kannst und wir uns kennengelernt haben. Sonst könnte ich nach dem Prüfungsstress nicht mit dir ausgehen, wenn es mir bis dahin besser gehen sollte«, meinte Shoichi.

»Ja, das stimmt, aber selbst wenn es dir bis zum Prüftermin nicht besser gehen sollte, dann werde ich deinen Lehrer einfach bitten, dir die Prüfungsbögen kurz vor der Prüfung bei mir vorbeizubringen, damit du dich nicht in deinem schlechten Zustand in einen Klassenzimmer quälen musst und die Prüfung unterbrechen kannst, wenn es mit deinem Bauch gar nicht mehr gehen sollte und du dich übergeben müsstest. Ich würde deshalb auch mit im Raum bleiben, damit ich deinen Gesundheitszustand überwachen kann. Ich würde dir jedoch nicht bei der Prüfung helfen, auch wenn ich es mit meinem Wissen sicherlich könnte. Zudem haben wir auch einen Tisch, den wir auf das Bett stellen konnten, damit du sogar darin die Prüfung absolvieren könntest. Was würdest du davon halten?«, offenbarte Tetsuya Shoichi seinen Plan.

»Das hört sich gut an«, gab Shoichi sein Einverständnis.

Auch die nächsten Tage verflogen wie im Fluge. Tetsuya hatte Shoichi beim Lernen geholfen und dafür gesorgt, dass Shoichi ausreichend Pausen einlegte. Seinen Lehrer hatte er gebeten Shoichis Prüfungen vorbeizubringen, da dieser immer noch mit der Magen-Darm-Grippe flachlag. Der Lehrer hatte zugestimmt und gesagt, dass sich Shoichi die Prüfungen ruhig über die Woche verteilen konnte und am Tag nur eine machen sollte, damit sein Bauch genug Ruhe bekam. Tetsuya sollte nur die abgeschlossene Prüfung bei dem Lehrer vorbeibringen, damit dieser die Prüfung auswerten konnte. Shoichi tat es nach der Anordnung seines Lehrers und erholte aich in der freien Zeit, wo Tetsuya ihn regelmäßig am Bauch massierte. So kam es auch, dass Shoichi nur eine Woche nachdem er die letzte Prüfung geschrieben hatte wieder gesund war und mit Tetsuya Basketball trainierte, wobei sie merkten, dass sie beide ein wirklich gutes Team waren und das auch privat. An einem dieser Trainingstage zog Shoichi Tetsuya in seine Arme und küsste ihn zärtlich auf dessen weiche Lippen. Tetsuya war von Shoichis Handlung anfangs leicht überrascht, fing sich aber schnell wieder und bewegte seine Lippen auf den ebenso weichen  Lippen des Imayoshis.

»Ich liebe dich, Tetsu«, flüsterte Shoichi gegen die Lippen des Hellblauäugigen.

»Ich liebe dich auch, Shoichi«, gab Tetsuya genauso zurück.

Am selben Tag trafen sich die Wundergeneration samt ihrer Teams in einem Fast Food Restaurant, wo Tetsuya zwischen Takuya, welcher ebenfalls mitgekommen war und seinem nun festen Freund Shoichi.

»Ich wusste ja nicht, dass du dich mit Tōōs Kapitän so gut verstehst, Tetsuya«, sagte Seijuro.

»Hatte sich am Abend vor unserem Spiel ergeben, dass wir uns besser kennenlernten«, erwiderte Tetsuya.

»Und wer ist der Junge links von dir?«, fragte Seijuro weiter.

»Ich bin Takuya Kuroko, Tetsuyas Zwillingsbruder«, stellte sich Takuya vor und fragte an Tetsuya gewandt: »Machen wir morgen noch mal ein One-on-One gegeneinander spielen, wo du wieder mit deiner wahren Starke spielst, was du ja im Winter Cup nur mit 10 % gemacht hast?«

»Gerne«, erwiderte Tetsuya und kraulte Shoichi sanft im Nacken.

»Sag mal, Imayoshi, wie konntest du eigentlich Jahrgangsbester bei den Prüfungen werden, auch wenn du so schon sehr schlau bist?«, erkundigte sich der Susa.

»Tetsuya hat mir beim Lernen geholfen. Er ist eigentlich viel schlauer, als er sich bisher gegeben hat«, teilte ihnen Shoichi mit.

»Und wie schlau ist er eigentlich und wie stark ist Tetsuya wirklich?«, verlangte Chihiro zu wissen.

»Tetsuya könnte mit mir nächstes Jahr mit mir in das 2. Unijahr kommen vn seinem jetzigen Wissenstand, aber er wollte hier bei euch bleiben und hat sein Können auf Durchschnitt gehalten, um mit seinen Freunden zur Schule gehen zu können. Was seine Fähigkeiten angeht: In Wirklichkeit ist Tetsuya viel schneller als Aomine mit dementsprechend mehr Ausdauer, hat eine noch bessere Sprungkraft als Taiga und beherrscht Telepathie und das Lesen der Gedanken seiner gegnerischen Spieler. Auch hat er seinen Teams bis zum Spiel gegen die Tōō verheimlicht, dass er ein sehr guter Stratege ist und über Heilkräfte verfügt. Auch hat er mir die Irreführung nur zusätzlich angeeignet, da sie ihm als nützlich erschien«, offenbarte ihnen Takuya.

»Das stimmt. Bis auf meine Heilkräfte kannten die anderen Teams meine Fähigkeiten«, fügte Tetsuya noch hinzu.

Nach dem Gespräch und dem Essen zogen sich Shoichi und Tetsuya an die frische Luft zurück und küssten sich zärtlich.

Sie bemerkten nicht, wie Ryota sie beobachtete und sie ansprach: »Zwischen euch beiden ist wirklich eine unerwartete Liebe erwacht.«

Sie zuckten kurz erschrocken zusammen, da sie mit Ryotas Worten gerechnet hatten, fingen sich aber schnell wieder.

»Ja, das stimmt, aber wir sind sehr glücklich darüber einander gefunden zu haben«, antwortete Shoichi lächelnd und küsste Tetsuya noch einmal ganz zärtlich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück