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Hôtel à la fantôme

von

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Au revoir petits chercheurs fantômes

Ich zog Elian hinter mir her, da jede Sekunde bei Manon zählte. Wenn die Mädchen Glück hatten, wären sie ihr noch nicht begegnet oder Manon hatte sie noch nicht bemerkt. Als wir vor dem Ausgang des Hauptgebäudes waren blieb ich kurz stehen. „Ähm Lucien ist etwas?", fragte mich Elian. Leicht schüttelte ich den Kopf „Nein ich weiß nur nicht mehr wann ich eigentlich, das letzte Mal das Hauptgebäude verlassen hatte." Kurz zögerten ich noch, doch dann trat ich aus dem Gebäude. Eine leichte kühle Brise wehte durch Elian, denn kurz zitterte er. „Man echt kalt hier", meinte er. Leider konnte ich ihn nicht nachvollziehen. Die Erinnerung an Kälte war weg. Ich musste aber zugeben, dass die Nacht schön war. Klarer Himmel und viele Sterne. Vielleicht sollte ich öfters mal wieder herausgehen. „Dort ist das 2 Nebengebäude?", fragte Elian mich und zeigt mit seinen zeige Finger darauf. Leicht nickte ich. Die Tür sollte offen sein, wenn die beiden Mädchen drinnen waren. Und das Beste war, dass es ruhig war. Also schien alles noch gut zu sein.

Schnell schlichen wir uns in das Gebäude. Elian wollte schon losschreien nach den beiden als ich ihn aufhielt. „Spinnst du! Wenn du hier schreist, wird uns Manon doch erst recht hören!" Er sah mich schuldig an.

„Tut mir leid…" Sieh mich nicht so an Elian, da bekomme ich noch Mitleid!
 

Wir machten uns auf den Weg. Zwischen verfallen Möbel und wänden, drangen wir oder eher Elian sich durch. Es war zwar ruhig, aber nach meiner Erkenntnis zu ruhig. Man sollte wenigstens die Stimmen der Mädchen hören, aber das tat man nicht. Doch als wir immer weiter in das Gebäude hineingingen fing man an etwas wahrzunehmen. Es war das leise laufen von Musik. Sanft hörte man von weiter weg Musik aus dem Jahr 1920. Manons Lieblingsmusik. Ich griff nach Elian Arm, um ihn zum Stehen zu bringen. Er wollte was sagen, doch ich hielt meinen Finger auf die Lippen und meinte leise: „Manon scheint Musik in der kleinen Bar hier zu hören. Ich weiß nicht, ob es das Beste wäre danach deinen Freunden zu suchen, jedoch höre ich kein Stück von denen, was mir etwas Unruhe bringt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden Mädchen, ohne nur etwas zu sagen, auch das Gebäude hier gehen. Also entweder sind sie nicht mehr hier im Gebäude oder ich befürchte Manon hat sie schon entdeckt." Elian schluckte und blieb still. Ich sah noch mit einem schnellen Blick zu ihm und seufzte. Um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust mich mit Manon anzulegen oder mit ihr zu interagieren. Müssen, musste ich hier eh nichts. Ich könnte Elian auch hier einfach alleine lassen und gehen. Wir hatten eh nichts mit aneinander zu tun. Bei all den hier war ich schon viel zu weit gegangen! Mit Noel hatte ich mich angelegt und nun wollte ich das echt noch mit Manon tun. Es wäre einfacher, wenn ich Elian nehme und ihn sage er solle gehen, aber ich hatte ihn gesagt ich werde ich mit seinen Freunden helfen. Seine ängstlichen Augen sahen schon fast wieder süß aus, wie sie immer hin und her sahen, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung war. Ich hielt das, was ich sagte und was Besseres hatte ich eh nicht zu tun. Ob ich überhaupt was Besseres zu tun haben wollte, ist eine andere Sache.

Ich riss mich aus meinen Gedanken wieder heraus. Das sollte ich alles so schnell wie möglich hinter mich bringen. „Elian blieb kurz mal hier, ja. Ich werde alleine zu Manon gehen und mit ihr reden und für dich wäre es besser und sicherer hier zu bleiben. Falls aber doch was passieren sollte, dann renn je nach Möglichkeit zurück ins Hauptgebäude zu Julie und Milène oder zu mir." Ich ließ seinen Arm, den ich bis dahin noch fest in meiner Hand hielt los und machte mich ohne was seine Fragen oder Ängste zu antworten auf zu Manon. Unschön würde das werden.
 

Nervös stand ich da nun vor der kleinen Bar, die laute Musik drang unweigerlich durch. Ich klopfte und ging hinein. Manon saß an der Bar und trank mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Es dauerte fünf Sekunden bis sie mich bemerkte und sich zu mir umdrehte. „Lucien?! Ach du Heiliger Geist, wir sehen uns ja nicht oft. Was führt dich her?" Manon brabbelte herum, man merkte den Alkoholschleier. Ich sollte auf ihre Frage antworten, doch reden ließ sie mich nicht „Wie auch immer komm her und setzte dich zu mir Lucien! An so einem schönen Abend sollte man feiern!" Sie drang mich auf den Hocker neben ihr und hob die linke Hand. „Ein Ciroc für meinen Freund, ja." Eigentlich trank ich gar kein Alkohol doch aus irgendeinen Grund was sie heute gut darauf und das wollte ich lieber nicht kaputt machen. Manon summte und trank immer wieder Schlucke ihres Ciroc, Manons wohl Lieblingsalkohol. Ciroc ist ein erfrischendes Wodka-Getränk, das unter Verwendung von destillierten Trauben und Vanillegeschmack zubereitet wird. Der Barkeeper gab mir mein Glas und zwischen Manon und mir wurde es ruhig.

„Sag mal Lucien..." Ich hob den Kopf zu ihr und sah wie sie tief ihn ihr Glas sah. Einen kühlen Blick hatte sie, was mir einen Schauer gab „Wieso bringst du einen Menschen mit?" Elian! Sie hatte es dann doch bemerkt, verdammt! Ich sprang auf und wollte gehen, als sie mich festhielt und mich mit einem bösen Blick ansah. Schnell verflog das Gesicht und ein eher um beruhigend lächeln legte sich auf ihre Lippen. Mit einem schnipsen kamen zwei Geister, die sich hier oft ihn dem Gebäude ihr unterwarfen, mit Elian im Gepäck rein. Ich sollte was tun! Ich wollte was tun! Ich konnte aber nichts tun! Mein Körper wollte sich nicht bewegen. Manon kicherte, was sie aufstand und zu Elian ging. Sekunden musterte sie ihn. In Elians Augen konnte man sehen, dass er Angst hatte. Sie hob sein Gesicht am Kinn an „Sicherlich seid ihr wegen der Mädchen hier.", fing sie an. „Hmm ich kann schon verstehen, wieso Lucien dir hilft, zum einen bestimmt, weil es spannend ist, dass du uns sehen kannst und zum anderen bist du ja schon ganz süß." Manon drehte sich zu mir „Menschen Lucien hast ja einen guten Geschmack. Hast du was dagegen, wenn ich den kleinen bei mir behalte?"

Rot im Gesicht und leicht zittern wollte ich was sagen, doch kein Ton verließ meinen Mund, während Elian mich Hilfe suchend ansah. Mir gefiel es nicht wie sie mit ihm umging und als sie aller Anschein nach zu einem Kuss anlegend wollte wurde mir alles zu viel. „Fass ihn nicht an! Ich hab ihn gefunden, also gehört er ja wohl auch mir!", schrie ich sie an. Kurz wurde alles still, als Manon dann jedoch mit festen Schritten auf mich zu kam und mich am Kragen nahm. Ihre rosa Augen funkelten mich an, die sich unter einzelnen Strähnen des langen dichten blonden Haar versteckten. „Was glaubst du eigentlich, wie du mit mir redest. Ich hab dir hier gute Gastfreundschaft gezeigt, aber das ist jetzt vorbei! Bis eben hatte ich vor dich im Austausch gegen den süßen gehen zu lassen." Sie redete weiter und weiter. Wurde lauter und lauter. Da musste ich all meinen Mut zusammen nehmen. Meinen ruhigen Alltag für immer Lebewohl sagen. Also holte ich aus und schlug sie direkt ins Gesicht. Manon sah es nicht vorher und taumelte nach hinten, hielt sich das Gesicht fest und wurde ruhig. „Hast du mich gerade geschlagen? Sag mal, hast du sie noch alle du kleiner-!"
 

„Man was das komisch." Manon stockte. Man hörte Stimme vor der Tür. Schlagartig drehte sich Manon um „Diese Bälger. Sie sollten doch noch schlafen!" Elians Gesicht nach zu urteilen waren das Inès und Talia. „Was steht ihr beiden denn da so herum! Geht sie holen!", schrie Manon die beiden Geister, die Elian festhielt, an. Aufgeschreckt machten sie sich auf den Weg zu den Mädchen. Das war unsere Chance! Durch Manon Verwirrung und den Schlag ins Gesicht rannte ich an ihr vorbei, schnappte mir Elians Hand uns rannte aus der Tür mit ihm. Zum Reden war jetzt keine Zeit! „Elian ruf die beiden!"

„Inès, Talia seid ihr hier?", schrie er.

„Elian?"

„Talia!"

Nur ein Stück später sah man sie und sie sahen Elian, doch von den beiden geistern keine spür. „Was machst du denn hier?", fragte Talia ihn. „Wir müssen alle zurück ins Hauptgebäude, sofort! Nico und Henri gehts nicht gut. Lasst uns nach Hause!" Verwirrt sahen sie Elian an doch ich meine zu ihm das er ihnen keine Zeit geben sollte und sie mit nach draußen drängen sollte so lange noch Zeit ist.
 

Heute hatte sie alle Glück. Sicher kamen sie wieder am Hauptgebäude an, wo Julie und Milène noch auf die beiden Jungs aufpassten. Sofort kümmerten sich die drei um die Jungs und ich ging ein Stück mit den beiden Mädels weg, um zu reden.

„Es ist schön zu sehen, dass es dir gut geht Lucien.", meinte Julie.

„Ja, ich und Ju hatten schon Angst, dass Manon, was dir angetan hätte. Ich hätte nicht gedacht, dass du so weit für einen Menschen gehts."

„Ich auch nicht Milène.", meinte ich.

Die beiden verabschiedeten sich und ich ging zurück zu den Menschen. Die beiden Jungs waren aufgewacht, konnten sich jedoch an kaum was erinnern.

„Es war komisch. Nico und ich waren gerade auf dem Weg nach oben, da spürten wir einen komischen druck und wackeln und dann wurde alles schwarz."

„Ihr auch? Talia und mir ist das im anderen Gebäude auch passiert." Sie sahen zu Elian und er schüttelte mit dem Kopf.

„Geister oder übernatürliches waren das mit Sicherheit. Ihnen gefiel unsere Anwesenheit nicht. Elian hatte da ja Glück, dass ihm nichts passiert ist.", meinte Nico.

„Der Schisser hätte das auch nicht überlebt.", sagte Talia.

„Dann lasst uns für heute erstmal gehen.", schlug Inès vor und die anderen stimmten zu.
 

Als sie fertig mit dem Packen ihrer Sachen waren, wollte sie gehen, als Elian noch kurz was sagte „Ich hab da hinten was vergessen, ich komm gleich nach."

„Wenn du meinst, aber mach schnell", sagte Talia.

Elian nahm und ging mit mir ein Stück weg.

„Danke, dass du mir heute, auch wenn du es nicht tun musste, geholfen hast!" Ich wurde rot und schüttelte den Kopf. Idiot.

„Hör mal das was ich vorhin zu Manon über dich gesagt habe das..." ich wusste nicht wie ich das in Worte fassen sollte. Elian stattdessen nahm mein Gesicht in die ganz und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dieser Idiot, was macht er den! Nun konnte ich die röte nicht mehr verstecken.

„Es wäre besser, wenn du nicht mehr in das Hotel kommst, jedoch denke ich, dass ich dich davon eh nicht abhalten kann. Also versuch wenigstens deine Freunde nicht mitzubringen, ja?" Elian lachte mich und hob die Hand zu Abschied.

„Bis dann kleiner Geister Forscher."



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