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Pretty Liar

Kein Wort zu niemanden
von

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Nicolas Palladium

Es kehrt langsam ruhe ein. Jetzt weiß ich das Flora weg ist. Ihre Schläge gegen meine Tür haben aufgehört. Ihre Schritte, werden immer leiser draußen, bis sie nicht mehr wahrnehmbar sind. Ich stehe noch immer an der Tür, ich habe ihr grausames und verzweifelndes rufen nach mir ausgehalten. Fasst habe ich nachgegeben und meine Hand schon am Türgriff gehalten. Ich unterdrücke meine Wut und meinen Hass darüber, so blind gewesen zu sein. Ich lasse meine Faust gegen die Tür knallen und halte meine Stirn gegen das Holz. Ich spüre, wie mein Herz in meiner Brust zieht und nach Luft ringt. Ich will es nur noch raus Reißen und vergraben, wo es niemand findet. Wie konnte ich nur zulassen, dass ich mich in dieses Mädchen verliebe.

»Nein stopp, ich war und bin nicht in sie verliebt. Das darf ich nicht«

»Hey, versteh mich nicht falsch, ich würde mich nie beschweren oder mich anmaßen die zu kritisieren. Aber hat deine Freundin nicht gesagt, ich bräuchte ruhe?«

Für die dummen Bemerkungen, meines Bruders habe ich gerade wirklich keinen nerv. Ich sehe zu ihm und mache ihm deutlich, dass ich jetzt keinen spaß von ihm ertrage.

Wie ein kleiner Spanner, sieht er über die Couchlehne zu mir und hat womöglich auch den Streit mit Flora nicht übersehen oder überhört.

»Sie ist nicht meine Freundin. Und jetzt Schlaf.« stelle ich direkt klar und gehe zur Küche.

»Alles klar, aber wenn sie nicht mehr deine Freundin ist, kann ich ihre Nummer haben? Die ist echt süß« Daemon Witze sind noch nie sonderlich lustig, doch dieser hat selbst für ihn ein neues Level erreicht. Ich lege meine Hand an die Arbeitsplatte ab und stütze mich an dieser ab. Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.

»Schlag dir das ganz schnell aus dem Kopf, die macht nur Probleme« Ich hätte es besser wissen müssen, ich hatte schon eine Ahnung, dass es zu perfekt gewesen war. Gefühle sind für mich Gift und daran lässt sich nichts ändern. Doch der Gedanke daran, dass ich mit einer meiner Schülerinnen zusammen gewesen bin und auch noch fast Sex mit ihr hatte, übertrieft einfach alles. Morgen werde ich sie wieder sehen, in der Schule und an jeden anderen Tag. Doch ich muss versuchen, damit zurechtzukommen. Ich habe keine andere Wahl.
 

Die ganze Nacht habe ich nicht geschlafen, wie denn auch? Meine Gedanken drehen sich nur um Flora und ihre lügen. Es lässt mich nicht los, was ich getan habe. Ich versuche mich selbst zu belügen: Mir einzureden mir Einzug reden, dass ich es nicht wusste und sie mich belog. Doch war es wirklich so? Ich hätte es doch sehen müssen, oder bin ich wirklich so blind gewesen? Es macht keinen Sinn mehr, länger darüber zu grübeln, vor allem, weil mein Wecker bereits sagt, dass es Zeit ist aufzustehen. Am liebsten würde ich liegen geblieben, doch ich bin nicht die Art von Elf, der sich zurückzieht und versteckte. Ich stelle mich meinen Problemen. Daemon hat im Gegensatz zu mir geschlafen und schläft auch jetzt noch, wie ein Stein. Nochmal sehe ich nach seiner Verletzung und staunte auch nicht schlecht, als ich keine mehr finde. Ganz egal was Flora gestern getan hat, sie hatte meinen Bruder tatsächlich geheilt. Aber selbst dies lässt mich meinen Ärger über sie nicht vergessen, ich hasste sie nur nicht, aber lieben konnte ich sie dadurch auch nicht. Beim verlasse meiner Wohnung, trete ich dann auch noch auf ihre Tasche, die sie vor lauter Gefühls Chaos liegen gelassen hat. Wütend trete ich gegen diese und stürme regelrecht aus der Tür heraus. Alles in mir kocht.
 

In Alfea warte ich regelrecht nur darauf, ihr zu begegnen. Das sie noch mal mit mir reden will, sich erklären möchte. Doch es bleibt ruhig und sehen kann ich sie auch nirgends. Als alle da sind und der letzte Unterrichts Gong ertönt, ist von Flora immer noch keine Spur. Ich habe kein einziges Lebens Zeichen von und ich merke, wie sich mein Hertz zusammendrückt. Ich bin mir aber sicher, dass sie noch kommen wird.

»Also gut, fangen wir an.« entschließe ich mich dann und versuche keinen Gedanken an sie mehr zu verschwänden.

Doch selbst in den letzten Minuten ist von der Fee, keine Spur und kein Zeichen. In mir erschleicht sich der Gedanke, ob Flora gestern Nacht überhaupt in Alfea ankam. Was ist, wenn sie aufgehalten wurde und … in irgendeiner Ecke liegt oder in einem Gebüsch? Sie könnte überall sein und nirgends. Jeder hätte sie gestern Nacht überfallen können, ohne dass es jemand bemerkt. Doch am schmerzhaftesten war der Gedanke daran, dass Flora auch genauso vergewaltigt wurde und bereits Tod ist. Das er Geräusch der Schulklingel holt mich zurück in meine Klasse, was sich jedoch nicht besser anfühlt. Die Ungewissheit und das Gefühl, daran mit schuld zu sein, weil ich sie aus meiner Wohnung geworfen habe, frisst mich innerlich auf.

Dann fällt mein Blick auf die fünf Feen, die an meinem Tisch vorbei gehen. Floras Freundinnen. Wenn jemand was weiß, dann sind sie es. Ich erhebe mich von meinem Stuhl.

»Bloom, du bist doch mit Flora in einer WG, warum ist sie heute nicht im Unterricht erschienen?« Ich muss es wissen, ob sie überhaupt da ist. In meinem Kopf dreht sich alles, was ist nur, wenn sie sagt, dass Flora nicht da ist? Was soll ich tun, wenn sie keiner gesehen hat? Vielleicht ist sie auch verletzt und liegt auf der Kranken Station. Die Unwissenheit zehrt an mir.

»Sie hat mir heute Morgen gesagt, es ginge ihr nicht so gut, Professor«

»Ok, alles klar, danke« entgegne ich und ließ mir nicht anmerken, wie wichtig mir diese Antwort eigentlich ist. Flora ist also in Alfea. Sie hat lediglich beschlossen, mir aus dem Weg zu gehen. Es ist womöglich auch gut so, ich kann sie gerade auch nicht sehen.

Wie jeden Tag, laufe ich durch die Gänge in Alfea, was sich jedoch heute anders anfühlt. Vor meinen Augen verschwimmt alles und ich spüre diesen ätzenden stich in meiner Brust. Meine Wut packt mich erneut. Schnall gehe ich in ein leeres Klassenzimmer, werfe meine Tasche gegen die Taffen und schlage auch meine Faust noch mal dagegen. Schwer und stockend versuche ich nach Luft zu ringen. Der Inhalt meiner Tasche verteilt sich mittlerweile auf dem Boden und bringen mich nur noch mehr in rasche. Alles erinnert mich an sie. Ich trete gegen meine Sache und feuere sie durch den Raum. Es poltert und ich will gar nicht daran denken, was außerhalb dies Zimmers getuschelt wird. Ich hasse gerade alles und jeden. Allmählig werde ich ruhiger und stütze meine Arme auf dem Tisch am. Als ich mich etwas vorbeuge und versuche durchzuatmen, bemerke ich den Schmerz in meinen Handknöcheln. Ich richte mich auf und sehe sie mir genauer an. Meine Knöchel Bluten und sind durch das heftige gegen prallen offen.

»Scheiße Was ist nur mit mir los?« Ich hasse dieses Gefühl, dass sich gerade in meinem Körper ausbreitet. Diese Wut, diesen Hass. Ich kann genau spüren, wie mein Blut in meinem Körperkocht. Ich möchte gerade nichts lieber tun als alles, was vor mir liegt zu zerstören und zu zertrümmern. Zuletzt hatte ich mich so gefühlt, als Athris unsere Verlobung aufgelöst hat und mir sagte, dass sie unsere Heimat nicht verlassen wird. Es hätte mich nicht überraschen müssen, sie hielt noch nie viel von meinen Träumen und hat immer gehofft ich würde es mir anders überlegen, wenn sie zur Wahl stellt. Doch ich gab nicht auf. Und Athris gab schließlich auf und beschloss, dass ich es ihr nicht wird war. Ich habe sie geliebt, so sehr. Doch mittlerweile empfinde ich nichts mehr für sie. Sie ist mir egal geworden. Ein Gefühl, dass ich fürchte, weil es so fiel, aussagt.

Ich sehe mich mit geschocktem Blick um und sehe meiner Zerstörungswut entgegen. Wie konnte ich nur so die Beherrschung verlieren? Meine Hand nach all meinen Sachen ausgestreckt, finde ich unweigerlich auch, das kleine grüne Notizbuch. Unsicher und mit tief Luft geholt greife ich danach und hebe es hoch.

»Dich habe ich ja völlig vergessen« murmle ich vor mich hin und schlage es gedankenlos auf. Meine Augen fliegen über die Worte, die einmal etwas bedeutet hatten. Ich sehe auf Floras letzten eitrig und ihre Worte.

»Ich bin so froh, dass ich dich getroffen habe und noch froher, dass du mich angesprochen hast. Oft liege ich wach im Bett und denke dabei, wie wir reden und du mich ansiehst. Du hast gesagt, dass du dir wünschen würdest, nichts mehr zu fühlen. Ich hoffe, dass das niemals beschied. Ich weiß das unsere Zeit begrenzt ist, und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das mit uns endet. Ich sage das nicht, weil ich dich nicht mag. Sondern gerade, weil ich dich mag, sogar sehr, viel zu sehr. Ich bin nicht Erlich zu dir gewesen, habe vor dir Geheimnisse und kann es dir nicht sagen, weil ich Angst habe. Ich habe Angst, dass du Probleme bekommst oder Schwierigkeiten. Bitte hasse mich nicht hierfür. Ich muss es tun, um dir nicht im weg zu stehen, damit du deine Träume erfüllen kannst.«

Ich schlisse das Büchlein wieder und sehe in die Luft, während ich über ihre Worte nachdenke. Sie wollte es mir sagen, ich wollte es nur nicht hören. Es ändert jedoch nichts daran, dass es kein wir geben darf. Doch warum denke ich überhaupt über ihre Worte so nach? Sie ist meine Schülerin, mehr nicht. Sie wird niemals mehr führ mich sein und darf es auch nicht. Dieses Gefühl, das ich gerade habe, dieser Hass, woher kommt er nur? Ist es, weil sie mich so hintergangen hat, mich so belogen hat? Ich muss es annehmen, denn was anderes kann es nicht sein. Alles zurück in meine Tasche gestopft, werfe ich sie mir über die Schulter und verlasse den Raum gefasster. Ich täusche es vor, mich im Griff zu haben, denn ich weiß, dass ich bei jeder kleinsten Sache sofort wieder die Beherrschung verliere. Meine eigene Schwäche damit, macht mich krank und ich hasse mich hierfür. Ich gehe den Flur weiter entlang und achte dabei nicht auf die Gesichter, die mir entgegenkommen. Ich möchte mit niemanden reden oder überhaupt sehn.

Ich hasse diesen heutigen Tag nur, und bin froh, als ich endlich den Schlüssel in das Türschloss stecke. Die ganze Zeit ist mein Kopf nur bei der Fee und meine Gefühle spielen Pingpong gegeneinander. Ich weiß selbst nicht mehr, was ich eigentlich will und was nicht. Mein versprächen, an mich selbst, nie wieder jemanden so zu lieben, dass es mich selbst zerstörte, habe ich gebrochen. sofort befrei ich mich aus diesen Gedanken.

»Nein, Ich liebe sie nicht, verdammt noch mal« zügle ich mich selbst. Meine Tasche über den Stuhl in der Küche gehängt, hoffe ich wenigstens hier Ruhe zu finden. Und nicht an diese Fee zu denken. Meine bitte wird auch erhört, denn als ich in mein Wohnzimmer komme, finde ich dort nichts vor. Ich bin vollkommen allein. Daemon ist verschwunden und nirgends eine Spur von ihm.

»Scheiße, wo ist er jetzt schon wieder hin?« rufe ich aus und kann nicht fassen, dass mein Bruder einfach die fliege, gemacht hat. Ich drehe mich zurück schnappe mir meine Schlüssel, die auf der Teke liegen und will gerade wieder los gehen. Als ich meine Hand nach dem Tür-klinke strecke, springt diese jedoch auf und Daemon steht plötzlich vor mir.

»Wo kommst du jetzt her?« Doch anstatt mir zu antworten, läuft er Augen rollend in die Wohnung und warf sich anschließend auf die Couch. Ich nehme den starken Geruch von Alkohol war, die er nach sich zieht. Er hat sich schon um diese Zeit die kante gegeben? Was erlaubt dieser ident sich bloß?

»Alles gut, ich bin doch jetzt da«, murmelte er vor sich hin.

»Hast du dich im Ernst jetzt schon volllaufen lassen?«

»Ja und wennschon, ich bin alt genug « Er ist schon immer so mürrisch zu mir, wenn ich ihm eine Standpauke halten will, das ist nicht neu. Aber er hat einfach keine Ahnung, was alles hätte passieren können, in seinem Zustand. Er ist oft einfach zu unvorsichtig. Was durch seine Verletzung gestern bewiesen ist.

»Das mag sein, aber du warst verletzt und solltest besser auf dich aufpassen.«

»Es geht mir gut, deine Freundin hat super Arbeit geleistet, ich bin wieder top gesund« nuschelte er, was wahrscheinlich vom Alkohol kommt. Als ich zu ihm zur Couch laufe, sehe ich, wie er mit dem Gesicht auf einem Kissen liegt. Es sieht erbärmlich aus.

»Wie oft noch, Flora ist nicht meine Freundin« erklärte ich ihm erneut, mit genervtem Ton.

»Aber warum gehst du allein in eine Bar und auch noch nachdem du dem Tod so knapp entkommen bist?«

»Keine Panik« versucht er mich zu besänftigen und hebt seinen Kopf. Seine Augen sind glasig und ich rieche bis zu mir, den Schnaps, den er getrunken hat.

»Ich hatte meine persönliche Ärztin bei mir«

»Was für eine Ärztin?«

»Na die kleine Fee, Flora« Als Daemon ihren Namen sagt, fühlte es sich an wie ein stich in mein Herz. Allein nur ihr Namen zu hören, verreißt mich innerlich. Ich werde wieder wütend und balle meine Hand zu einer Faust.

»Du sollst dich von ihr fernhalten«

»Warum, weil sie nur Probleme macht? Palladium, für dich vielleicht, aber nicht für mich« Seine Worte treffen mich hart. Fing Daemon etwa gerade an, gefallen an ihr zu finden? Meine Gedanken drehten sich darum, ob mein Bruder sich in Flora verlieben könnte. Diese Vorstellung schmerzt und ich kann nichts dagegen machen, sollte das passieren.

»Daemon, ich schwöre dir …« drohe ich ihm und richte meinen Zeigefinger auf ihn. Er lacht lediglich.

»Bleib mal locker, ich habe kein Interesse an ihr. Also nicht so ein Interesse. Ich war ihr nur etwas schuldig, nachdem sie mir das Leben gerettet hat. Aber dass du mir so etwas zutraust, ist echt hart. Du bist mein Bruder« Was meinte er damit, wenn er sagt: Nicht so ein Interesse? Was will er erreichen? Ist sein Betrunkenes- Pubertierendes Hirn schon wieder nur auf eins aus? Und für seine perversen Gedanken suchte er sich ausgerechnet Flora. Es müsste mir doch, eigentlich egal sein, Aber nicht, wenn er sie dann auch noch hierherschleppt. Sie war immer noch meine Schülerin und hat in meiner Wohnung nichts zu suchen, egal aus welchem Grund auch immer. Ich weiß genau, was das richtige ist, das ich mich von Flora fernhalten muss und zu gleich bin ich so verliert, weil ich nichts lieber will, als dass sie bei mir ist. Und der Gedanke daran, dass Daemon sich mit ihr trieft und irgendein Interesse an ihr hat, stört mich.



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